Hunde - Vermenschlichung?!

  • Ich glaube schon, dass ich vermenschliche. Beide Hundchen werden nett gebadet, geföhnt, gekämmt und geschnitten. Sie sind so sauber, weil sie mit ins Bett kommen (die Kleine immer, der Grosse nur morgens 10 Minuten), aufs Sofa dürfen und in der Wohnung leben. Wir sind Mama und Papa für sie - ganz bewusst, denn wir können keine Kinder mehr kriegen und so ist unsere Konstellation "unsere Familie". Ist für uns ok und wir betrachten das mit einer Portion Ironie. Dafür haben die Zwei einfach herzuhalten :lol: .


    Ich versuche aber, so gut es geht, sie hündisch zu behandeln. Ich finde das sehr interessant, zu sehen und zu verstehen, wie unsere Hunde ticken. Ich käme nie auf die Idee, das so zu machen, wie das Beispiel von Sunti.... :omg: Oh Graus! Sondern mit ihnen so zu interagieren und zu kommunizieren, wie es für sie nachvollziehbar und kohärent ist. Konsequenz ist auch wichtig, aber das wäre ich auch bei einem Kind. Viel mache ich über Trial & Error, also führt richtiges Verhalten zu Erfolg, falsches zu Nicht-Erfolg. Auch das würde ich wohl mit einem Kind ebenso machen. Einen Anpfiff gibts auch manchmal, auch, wie bei einem Kind.


    Hier gibts keine Silberlöffel für die Köterchens, keine Geburtstagstorte, schlechtes Verhalten wird geahndet - kommt aber sehr selten vor, da sie wissen, wie hier die Regeln sind. Sie dürfen ihrer Umwelt nicht auf die Nerven gehen durch Bellen, Anspringen, Mobben von anderen Hunden etc.. Die Kleine hat einen Mantel gegen Regen, einen gegen Kälte, weil sie es braucht. Der Grosse hat einen gegen Regen, nicht weil er ihn braucht, sondern weil ich zu faul bin den ganzen 66-cm-Lulatsch trocken zu föhnen. Geschirre hat er zwei - eins fürs Trailen - und paar Halsbänder. Kein Vergleich zur Kleinen, die hat ca. 50 Stück, weil ich sie selbst mache für sie. Für den Grossen schafft das meine Maschine nicht.


    Also ja, ich vermenschliche, aber ich verwöhne nicht.

  • Ich muß gestehen, dass ich meine Hunde auch etwas vermenschliche.
    Ich küsse sie, ich rede mit ihnen, sie schlafen im Bett, liegen bei uns auf der Couch, bekommen Geburtstagsgeschenke und eine eigene Geburtstagstorte. Auch an Weihnachten gibt es Geschenke, sie haben unendlich viel Spielzeug, ich koche und backe für sie usw... :D Sie gehören zur Familie und ich liebe sie unendlich.
    Am liebsten rede ich über Hunde! Ein Leben ohne Hund könnte ich mit einfach nicht vorstellen.

  • Ich bemühe mich sehr meine Hündin nicht zu vermenschlichen. Es soll Ihr hier bei uns gut gehen, ihre Bedürfnisse werden absolut gestillt, sie wird Schäferhundgerecht beschäftigt, geschmust und geliebt.
    Sie ist mein Hund, zwar ein wichtiges Familienmitglied, aber sie wird auch wie ein Hund behandelt. Ich denke sie ist sehr zufrieden mit ihrem Leben, denn sie strahlt eine Lebensfreude aus, die mir bei manchen sehr vermenschlicht gehaltenen Hunden fehlt.

  • Frage ist, wo hört "verwöhnter Hund" auf und wo fängt vermenschlichen an?


    Wir quatschen gelegentlich mit Shira in ganzen Sätzen wie "komm ma mit, Olle" oder "Ey, Rüssel da Weg!" Aber wir beduddeln sie nicht wie ein Kleinkind...nicht oft :pfeif: . Wir haben klare Hausregeln und die Setzen wir durch - aber das macht man ja mit nem Kind bestenfalls auch, oder? :? Sie darf aufs Sofa und aufs Bett, das ist bestimmt schon einigen Leuten "zu menschlich" und das darf sie so lang, bis wir was anderes sagen.


    Wir versuchen auch ihr Verhalten hündisch statt menschlich zu deuten, aber ich glaube, wenn man ein intelligentes Lebewesen jeden Tag so viel um sich hat, tendiert man immer ein bisschen zum zuschreiben von menschlichem Denken.


    Wirklich vermenschlicht wird hier nur wenns um sowas wie Weihnachten geht. Da gibts auch was schönes für die Hunde.


    Sunti, die Story mit dem Maltester find ich arg krass. Sowas ist dann doch ne spur zu weit...ne gewaltige Autobahn-Spur...!



    Sent from my iPad using Tapatalk

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!