Auslandshund- Tipps für die erste Zeit?

  • :???:

    Die Fragen, die Du hier stellst, hätte Dir eigentlich die Tierschutzorganisation VOR der Vermittlung beantworten müssen.

  • Der erste Tag! (28. Juli 2013)
    Alles ist neu und ungewohnt. Darum Sicherheit und Ruhe austrahlen. Ich habe meinen Hund morgens gegen 10 Uhr bei der Übergabestelle abholt. Habe Kira Wasser angeboten, Leckerli und bin mit ihr nach der langen Reise aus Ungarn 10 Minuten spazieren gegangen. Dabei habe ich Kira in Ruhe schnuppern lassen. Als sie das erste Vertrauen gefaßt hat, habe ich sie behutsam im Kofferraum untergebracht. Im Auto hatte sie Angst und war unruhig. Wir hatte noch 90 Minuten Fahrzeit zu ihrem neuen Zuhause. Zur Beruhigung lag dort ein Knochen für sie. Angekommen bin ich mit Kira erst in den Garten gegangen dort habe ich sie abgeleint und sie konnte so lange den Garten erkundschaften wie sie wollte. Dort stand Wasser und Futter. Die Terrassentür stand offen und sie konnte entscheiden, ob sie mir ins Haus folgt oder erst später kommt. Sie hat sich dann entschieden zu fressen. Anschließend ist sie ins Haus gekommen und hat sich jeden Raum angeschaut, im Flur hat sie sofort ihren Schlafplatz entdeckt. Nachdem sie auch hier alles in Ruhe angeschaut hat habe ich ihr einen großen Knochen gegeben, damit ist sie in den Garten gelaufen und hat sich eine Stunde damit beschäftigt. Danach habe ich ihr die Umgebung gezeigt (wir wohnen ländlich) und wir sind über eine Stunde spazieren gegangen. Ein kleines Stück mußten wir an der Straße entlang. Sie hatte etwas Angst. Ich bin sicheren Schrittes weiter gegangen und sie hat mir vertraut. Auf diesem Spaziergang im Grünen (schon an der 4 Meter Leine) habe ich ihr viel Zeit gelassen ihre neue Umgebung zu erkunden. Kein Streß, keine Hektik! Das war für sie pure Erholung. Als wir zurück waren hat sie sich auf ihrem Liegeplatz ausgeruht und ich habe sie den Rest des Tages in Ruhe gelassen. Abends auf der letzten Gassirunde freute sie sich schon auf den gemeinsamen Spaziergang. Meine größte Sorge, wie wird es in der Nacht sein? Sie hat im Freien und im Rudel gelebt. Ich habe erst die Terassentür aufgelassen und sie konnte selber entscheiden wo sie sein möchte. Draußen steht eine Hundehütte. Sie war eine Stunde draußen und ist dann nachts ins Haus gekommen und hat ihren Liegeplatz eingenommen. Ich habe dann die Tür geschlossen. Obwohl sie nicht stubenrein war, ist sie gegen 2 Uhr an mein Bett gekommen und hat mich geweckt (Hand geleckt :-). Ich habe ihr die Terassentür geöffnet, sie hat ihr Geschäft erledigt und ist dann wieder zu ihrem Liegeplatz gegangen. Danach haben wir bis morgens durchgeschlafen.

    1 Woche:

    In der ersten Woche ging es nur darum, dem Tag eine Struktur zu geben und Kira an Abläufe zu gewöhnen. Eingewöhnung der festen Fressenzeiten, die drei Spaziergänge am Tag, meine Anwesen-, und Abwesenheitszeiten. Ich hatte mir 2 Wochen Urlaub genommen. Anfangs war ich nur kurz vor der Tür, bin einfach gegangen als wenn es selbstverständlich ist. Ohne Tschüss zu sagen und bin wieder gekommen ohne ihr vor Freude um den Hals zu fallen. Erst nach 5-10 Minuten habe ich mir ihr gespielt oder ihr Streicheleinheiten verpaßt. Nach einer Woche kannte sie den Tagesablauf. Die erten Tage für sie waren spannend, sie hat genau beobachtet was ich mache. Auf Toilette gehen, duschen, Haare föhnen, Wäsche waschen und aufhängen...alles neu für sie. Geräuschempfindlich ist Kira grundsätzlich nicht, bis auf den Staubsauger, den sie nicht mag. Da der eh zu laut war und für Hundehaare auch nicht geeignet war habe ich einen neuen besorgt der wesentlich leiser ist. Damit sind wir beide glücklich. In der Woche haben wir schon sitz, platz und stopp gelernt. Nach der ersten Woche war klar, das ist ihr neues Zuhause. Nach einer Woche ist Kira stubenrein. Wobei sie nie ins Haus gemacht hat sondern in den Garten. Jetzt weiß sie, wann die Gassizeiten sind und macht dort ihr Geschäft.


    2 Woche:

    Da wurde alles aus der ersten Woche gefestigt und ich habe mit Kira mehr gespielt, geübt und meine Abwesenheitenzeiten haben sich verlängert (bis 4 Stunden). Autofahren haben wir geübt, da hatte sie anfangs Angst. Aber ich bin mit ihr immer in eine schönes Naturschutzgebiet gefahren, so war das unangenehme schnell mit etwas positivem verknüpft und heute freut sie sich aufs Auto fahren. Ende der zweiten Woche Besuch beim Tierarzt, damit er sich ein Bild von ihr machen kann und um festzustellen, ob sie wirklich gesund ist. Nach 3 Wochen Test auf Mittelmeererkrankung u.s.w.

    3. Woche:

    Laufen ohne Leine bei einem längeren Spaziergang mit drei anderen Hunden und vielen Spieleinheiten (verstecken im Wald) und Fangspiele auf der Wiese. Hier Rückruftraining usw. zeitweise Übungen mit Schleppleine.

    Ich hatte 3 Wochen eingeplant und nach 2 Wochen war die Eingewöhnung und Umstellung auf das neue Leben vorwiegend abgeschlossen.

    Im Dezember bekomme ich den zweiten Hund aus Ungarn. Das wird spannend und ich nehme mir wieder 2 Wochen Urlaub. Für den ersten Tag habe ich mir schon Gedanken gemacht, wie Barni und Kira sich kennen lernen und wie ich sie aneinander gewöhne. Bin gespannt, ob das auch so gut funktioniert.

  • Ist zwar schon gesagt worden aber absolute Absicherung moechte ich nocheinmal einwerfen!
    Ich habe leider schon von vielen Auslandshunden gehoert,die sofort nach der Ankunft ausgebrochen sind.Wenn Du sie mit dem Auto vom Flughafen abholst,vergewissere dich,das sie gesichert ist,bevor du die Tueren aufmachst!
    Viel Glueck euch beiden und viele schoene tolle Jahre :smile:

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