Hund jetzt oder später und was für einen?

  • Hallo liebe Hundefreunde :)


    Seit mehreren Monaten überlege ich mir, ob es nicht toll wäre, sich einen Begleiter zu zulegen.
    Allerdings war ich mir immer unsicher, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Denn ein Hund (vorallem ein Welpe) erzieht sich ja nicht von allein und geht auch nicht arbeiten ;)


    Momentan sieht es aber bei mir so aus, dass ich nächstes Jahr eine Ausbildung anfange und ich derzeitig berufstechnisch nichts mache.
    Theoretsich wäre jetzt also ein guter Zeitpunkt, ein neues Familienmitglied zu suchen.
    (Geld/Anschaffungsgebühren und sonstige finanziellen Ausgaben sind geregelt, daran liegt es nicht).


    Die nächsten Monate hätte ich 24/7 Zeit für den Hund (besonders wenn es evtl. ein Welpe ist). Mein Freund ist beruftätig und seine Eltern sind Renter. Die Eltern sind also tagsüber zu Hause (außer wenn was ansteht, wie Einkaufen etc.). Ich wohne in einem relativ großem Haus, wobei die obere Etage eine eigene Wohnung enthält. Ein großer Garten mit Zaun ist auch vorhanden. Ach ja - fast vergessen - im Erdgeschoss (Wohnung der Eltern) wohnt auch ein 9-jähriger Jack Russel Rüden, der sich mit anderen Artgenossen verträgt.


    Meine Zweifeln bestehen darin, ob es dem Hund etwas ausmachen würde, wenn ich nächstes Jahr tagsüber nicht zu Hause bin und der Hund dann unten bei meinen Schwiegereltern (in spe) so lange ist - dort natürlich (dank Garten und regelmäßige Spaziergänge) auch genug Auslauf hat und sich sicherlich nicht langweilen wird (Schwiegereltern sind sehr Mobil und gehen täglich lange Strecken spazieren).


    Ich möchte allerdings nicht, dass der Hund denkt er gehöre zu Ihnen - er soll ja wissen, dass er mein Hund ist =(


    Das ist der erste Punkt.


    Der zweite ist (erster Punkt mal außer acht gelassen), was für einen Hund ich nehmen würde.
    Man hat ja natürlich Wunschvorstellungen und Hunderassen haben bekanntlich auch Ihre Charaktereigenschaften - was nicht unbedingt auf jeden Hund zu trifft.


    Ich gehe zwar gerne spazieren und würde auch liebend gerne mit den Hund auf einer Wieser toben und alles, bin aber - abgesehen davon - kein sportlicher Typ (also nichts mit joggen oder so :D )
    Also fallen Hunde, die mehr brauchen als ausgedehnte Spaziergänge und toben, schonmal weg.


    Zudem möchte ich eigentlich auch kein Hund haben, der einen ausgeprägten Jagdinstinkt hat (Dackel usw.).


    Bildlich stell ich mir einen Hund mittlere Größe vor (40-max.50cm Schulterhöhe), denn kleinere Hunde (Jack Russel, Mops, etc.) liegen mir nicht so ganz.
    Fellfarbe und Fellart ist mir egal (solange es kein Pudel ist^^)


    Etwas Erfahrung mit Hunden habe ich auch schon gesammelt.
    Ich hatte mal eine mittelgroße Spitz-Mischlungs Hündin, diese wurde knapp 19 Jahre alt und ist vor 2 Jahren verstorben.
    Allerdings haben wir diese Hündin erst in einem Alter von 5 Jahren aufgenommen.


    Zudem habe ich vor einigen Jahren (4-5), öfters in der Woche, auf Hundewelpen (Mischling und einmal engl Bulldogge [-oder Olddogge - ich weiß nicht mehr])aufgepasst (immer dann wenn der Besitzer lieber feiern gegangen ist >.>) und war auch in der Lage, diesen Welpen das "Sitz" beizubringen (für mehr hat die Zeit nicht ausgereicht).



    Natürlich habe ich mich vorher im Internet schlau gelesen, was so typisch für welche Rassen sind - dennoch bin ich mir unschlüssig.


    Die gängsten Rassen (- hier in der Umgebung) sind wohl Golden Retriewer, Labradore, Border Colli, Berner-Sennen und alle Mischformen daraus =D Und solch ein Hund würde mir eigentlich auch zustimmen - nur sind da die Zweifel =(


    Vielleicht wart ihr auch mal in ähnlicher Situation wie ich und könnt mir zu etwas raten.


    Hier nochmal meine Probleme:


    1. Erkennt der Hund, dass er zu mir gehört, auch wenn sich andere Personen um ihn, unter der Woche um ihn kümmern? (Wie gesagt, die nächsten Monate bin ich 24h zu Hause)
    2. Welcher Hund würde wahrscheinlich am ehesten zu mir passen, wenn man meine Vorlieben/Abneigungen und mein soziales bzw. Umgebungsumfeld (wohnlich) betrachtet?


    Es tut mir leid für solch einen ellenlangen Text, ich habs schwer immer aufm Punkt zu kommen =)


    Ich freue mich über baldige Antworten!


    Ganz liebe Grüße


    (PS: Man kann nur 5 Smilies benutzen? =( )

  • Hallo ich würde auf mein Bauchgefühl hören. Bei uns wohnen auch meine Eltern im Haus und unsere Hunde wissen genau, wo sie hingehören, vor allem die Kleine ist oft bei meinen Eltern und trotzdem, geschlafen wird bei uns.


    Außerdem hast du ja fast ein Jahr Zeit, um ein richtige Bindung aufzubauen. :smile:


    Allerdings musst du dir schon überlegen, was mit dem Hund ist, falls deine Schwiegereltern in Spe nicht mehr so fit sind.


    Von den Eigenschaften würde z.B. schon ein Berner Sennen passen, allerdings nicht von der Größe, wobei eine Hündin ja auch nicht sooo groß wird.


    LG

  • 1. Erkennt der Hund, dass er zu mir gehört, auch wenn sich andere Personen um ihn, unter der Woche um ihn kümmern? (Wie gesagt, die nächsten Monate bin ich 24h zu Hause)


    Hier sehe ich garkein Problem, du wärst ja jetzt erst mal die nächsten Monate während der Hund sich einlebt die Hauptbezugsperson, d.h. nur weil er in Zukunft unter Tag in Betreuung ist vergisst der Hund das nicht. Es gibt ja viele berufstätige Menschen die ihren Hund während der Zeit in Hundetagsstätten oder zu Hundesittern geben


    2. Welcher Hund würde wahrscheinlich am ehesten zu mir passen, wenn man meine Vorlieben/Abneigungen und mein soziales bzw. Umgebungsumfeld (wohnlich) betrachtet?


    Mit 40-50cm Schulterhöhe fallen ja die von dir genannten Rassen in deiner Umgebung eigentlich schon raus da sie größer sind. Ich würde vermutlich auf fall keine Arbeitsrasse wie Border usw. aussuchen. Labrador fände ich nicht so falsch, aber auch hier kann jagdtrieb vorhanden sein. Ich hätte jetzt auch einen Pudel passend gefunden, das sind tolle Hunde, die es in verschiedenen Größen gibt und die vor allem nicht diese Frisuren haben müssen wie man sie oft sieht


    Ich würde mir Gedanken machen was mit dem Hund passiert wenn das mit deinem Freund und der Betreuung durch die Schwiegereltern nicht für immer hält. Was machst du dann mit dem Hund wenn du auf Arbeit bist? Leider schon oft genug passiert und einige der Hunde sitzen dann 9 Stunden oder mehr alleine zuhause oder landen im Tierheim

  • Ich finde auch der Zeitpunkt wäre ganz gut, allerdings solltest du überlegen wie es in ein paar Jahren aussieht?
    Wollt ihr vielleicht ausziehen? Was ist wenn seine Eltern nicht mehr so mobil sind und und und. Aber ich finde immer wenn man wirklich einen Hund will und dann eben auch hat, bekommt man sowas auch geregelt ;)


    Ich finde auch dass ein Berner Senne gut passen würde, auch einen Golden Retriever oder Labrador könnte ich mir vorstellen, mit dem könntest du gut Nasenarbeit (Futtersuchspiele etc.) machen oder ein bisschen Dummyarbeit. Die haben allerdings auch einen Jagdtrieb, der aber mit Erziehung meist in den Griff zu bekommen ist. Von der Größe sind die Rassen allerdings über 50 cm.
    Von einem Border Collie rate ich dringend ab, passt auch nicht zu deinen Anforderungen an den zukünftigen Hund.

  • Ich danke schonmal für die Antworten :)


    Ich muss eingestehen, dass meine Schwäche darin liegt, Größen sich visuell vorzustellen... Ich dachte (bitte nicht lachen) 50 cm wären Golden Retriever größe *peinlich*


    Hab eben mal ein Zollstock mir ans Bein gehalten und 40cm hatte meine alte Spitz-Hundedame gehabt. Der Hund darf gerne größer sein, daher stock ich mal auf und sag 50-60cm (Schulterhöhe).


    Was haltet ihr von Mischlingen (Labrador-Mix, usw.) ?


    Vielen Dank für die Antworten. Einige Zweifel haben sich nun gelegt =)

  • Hallo also unsere Berner Hündin hat 59 cm ;)


    Ich denke es kommt drauf an, was beim Labbi dann noch drin ist.


    Einige Goldies oder Labbis haben recht viel Jagdtrieb, andere wieder weniger. Wenns vom Züchter sein soll, dann glaub ich, dass die Showline - Hunde eher weniger Jagdtrieb haben.


    Aber vielleicht schaust du auch mal im Tierschutz. Dort kann man ja auch schon eingrenzen, ob Jagdtrieb da ist oder nicht.


    Unsere Berner Hündin hat so gut wie keinen Jagdtrieb. Ich kenn auch keinen Berner der einen hat, aber es gibt sie wohl schon, aber eher seltener.



    LG

  • Hallo ihr Lieben,
    das wird ein langer Text, ich hoffe jemand nimmt sich trotzdem die Zeit mir zu helfen ;)


    Ich habe eigentlich die selbe Frage. Möchte aber nun nochmal meine Geschichte erzählen. Ist ja doch alles sehr individuell.


    Ich mache gerade ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei einem Tierschutzverein. Hier haben so gut wie alle Mitarbeiter einen vierbeinigen Begleiter, was hier natürlich auch geht und sehr gern gesehen ist.


    Für das erste habe ich hier die Möglichkeit, eine Päppelpatenschaft zu übernehmen, was ich gerne machen würde ( am liebsten für einen etwas älteren, schon erwachsenen Hund, da ich mich noch nicht in der Lage fühle einen Welpen groß zu ziehen). Diese Möglichkeit würde ich total gerne ergreifen, das muss ich nur noch mit WG und Hausverwaltung klären etc...


    Meine Frage ist jedoch eine andere.
    Ich wünsche mir schon seit ich mich erinnern kann einen Hund als allgegenwärtigen Begleiter.
    Ich stelle mir das nicht so vor dass der Hund zuhause ist und ich eben 3 mal am Tag mit ihm laufen gehe, sondern dass er eben auch mitkommt wenn ich einkaufen gehe, wenn ich mich mit Freunden treffe etc...
    Klar, dafür muss es der richtige Hund sein, ein ängstlicher, nicht Stressresistenter Hund ist da wohl ungeeignet.


    Außerdem sollte er auch mal ein paar Stunden alleine bleiben können, weil es ist eben Tatsache, dass der Hund nicht überall hin mit kann.


    Ich mache mir echt viele Gedanken, und ich denke mit 20 Jahren bin ich auch nicht mehr so naiv zu glauben dass das alles ohne Probleme läuft.


    Zusätzlich bin ich neu in Berlin, habe hier zwar einige Freunde, die den Hund auch mal nehmen können, aber hier eben keine Mutti oder so, die das mal tun würde.


    Zurzeit verbringe ich viel Zeit damit, einfach meinen Tagesablauf bewusster zu erleben und mich die ganze Zeit zu fragen, wo wäre der Hund jetzt? Wäre er bei mir? Wo könnte es Probleme geben?
    Dann natürlich die Frage, was mache ich nach dem Ökologischen Jahr??
    Vermutlich studieren, hier in Berlin.
    Ich habe nicht viel Ahnung von dem Aufwand eines Studiums, aber ich sehe es an meinen Mitbewohnern, dass sie meistens nicht lange in der Uni sind und viel von Zuhause machen können.
    Deshalb überlege ich mir, wäre nicht jetzt ein geeigneter Zeitpunkt?


    Nehmen wir mal dieses Szenario an:


    Ich würde mir einen erwachsenen Hund, der schon etwas alleine bleiben kann aus dem Tierheim holen.
    Dieses jahr könnte ich ihn immer mit zur Arbeit nehmen und er wäre höchstens Abends mal alleine.
    Bis das Studium beginnt könnte ich ihm, wenn nötig auchnoch beibringen, dass es nicht schlimm ist, mal alleine zu bleiben.


    Dann stellt sich eben die Frage: Was ist nach dem Studium? Aber ich denke bzw erhoffe mir aus der Gesellschaft sehr viel Änderung im Bezug auf hundefreundliche Arbeitsstellen.
    Außerdem denke ich mir, wo komme ich hin, wenn ich mich immer, immer frage, "und was ist in 3 Jahren?" , "und was ist in 10 Jahren?"... Das KANN man einfach nicht planen, auch wenn das viele Menschen denken.
    Ich kann nicht wissen was in 10 Jahren ist, vielleicht habe ich Pech und bin arbeitslos, oder ich habe einen geilen Job, kann meinen Hund mit zur Arbeit bringen und bin total happy...


    Der Eintrag ist jetzt ein bisschen von Emotionen getragen, merkt man sicherlich...


    Ich freue mich trotzdem über jede Antwort, gerne auch Kritik, aber bitte sachlich und mit Änderungsvorschlag!


    Liebe grüße, Polkadot

  • Hallo schön, dass du dir so viele Gedanken machst.


    Ich bin der Meinung, dass wirklich nie "der richtige Zeitpunkt" da ist, weil man eben nicht planen kann. Man weiß nie, was in ein paar Jahren ist. Sicher kann ein Studium sehr aufwändig sein, für mich ist das aber schon immer eine Frage der Planung.


    Was mir aufgefallen ist, wenn du die einen Hund aus dem Tierheim holst, der es gewohnt ist, auch mal allein zu bleiben, musst du, da du den Hund ja auf die Arbeit derzeit mitnehmen kannst, würde ich ihn trotzdem immer wieder mal allein lassen, nicht, dass er es "verlernt" und du dann im Studium Probleme hast.


    Ansonsten, hast du ja jetzt den "Durchblick" und sitzt direkt an der Quelle. Ich würd einfach mal schauen und wenn ein Hund ins TH kommt, der passt, dann würd ich mich auf dein Gefühl verlassen und es einfach versuchen. Du kannst ja erstmal einige Zeit mit dem Hund im Tierheim verbringen und schauen, obs passt.


    Viel Glück auf deiner Suche. LG

  • Hallo Nana,


    Zitat

    1. Erkennt der Hund, dass er zu mir gehört, auch wenn sich andere Personen um ihn, unter der Woche um ihn kümmern? (Wie gesagt, die nächsten Monate bin ich 24h zu Hause)
    Ich möchte allerdings nicht, dass der Hund denkt er gehöre zu Ihnen - er soll ja wissen, dass er mein Hund ist =(


    Da mach Dir mal keine Gedanken.


    Aus Hundesicht gehört Dir der Hund nicht, sondern Ihr gehört zum gleichen Rudel. Du solltest im Idealfall das Leittier sein ;-)


    Ein Problem könnte sein wenn Deine Schwiegereltern sich nicht an die Regeln halten sondern den Hund zum Beispiel vom Tisch füttern. Solche und schlimmere Fälle kenne ich.


    Hast Du Interesse mit Deinem Hund mehr zu machen als nur Spazierenzugehen ? Das muss nicht Joggen sein, sondern z.B. Hundeverein, Unterordnung, Agility, Turnierhundesport, Mantrailing als Hobby, Rettungshundestaffel ...


    Grüße Bernd

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