Hund von Freundin springt mich penetrant an

  • Hallo!


    Wie schon der Titel sagt, geht es um den Hund von einer Freundin. Dieser ist jetzt 11 Monate alt und wir haben beide im Frühjahr in der Welpengruppe kennengelernt. Seitdem treffen wir uns ca. 1x die Woche mit den Hunden.
    Das mit dem Anspringen war nicht gleich von Anfang an, aber das Problem besteht bestimmt schon seit einem halben Jahr und wir bekommen das nicht weg.
    Das läuft so ab, dass der Hund mich auf Spaziergängen oft "aus dem Nichts" anspringt und das manchmal auch bis auf Kopfhöhe. Das ist bei einer 35kg OEB gar nicht immer so lustig ;)
    Wenn wir uns treffen und die Hunde ableinen, drehe ich mich sicherheitshalber anfangs auch erstmal weg, da die erste Reaktion oft nicht der Gang zu meinem Hund, sondern ein Hochspringen an mir ist.
    Wir sind uns ziemlich sicher, dass dieses Verhalten mit Aufmerksamkeit zu tun hat. Die OEB ist generell ein Hund, der Menschen liebt und auch suuuper aufgeregt ist, wenn ich sie mal anspreche. Dann fängt das mit dem Springen auch an. Sogar wenn ich nur meine Luna rufe, reagiert er manchmal so, da ich ja mit in seine Richtung rufe, wenn beide miteinander spielen. Allerdings ist der Hund allgmein mit anderen Menschen sehr aufgedreht. Meine Freundin hat auch erzählt, dass er manchmal total aufgeregt ist, wenn sie besuch bekommen und er dann auch kaum wieder runter kommt.
    So, ich hoffe, ich habe das Problem einigermaßen gut beschrieben.
    Da das ja schon ziemlich lange so geht, haben wirs schon mit verschiedenen Strategien versucht.
    1. Sein Frauchen pfeift ihn richtig zusammen
    2. ich stoße ihn weg und pfeife richtig zusammen
    3. ich ignoriere ihn komplett


    1. und 2. haben nicht wirklich funktioniert. Einerseits einfach, weil er ein totaler Sturkopf ist und ihn sowas nicht unbedingt kümmert und 2. generell nicht, da negative AUfmerksamkeit auch Aufmerksamkeit ist und er nur noch weiter aufgedreht hat.
    3. ziehe ich jetzt schon relativ lange durch. Bestimmt 2-3 Monate. Es ist dadurch insgesamt auch viel besser geworden. Ich drehe mich halt weg, wenn er zur mir kommt und gucke ihn generell nicht an, denn sonst kommt er auch angerannt/gesprungen.
    Naja allerdings bekommen wirs dadurch auch nicht komplett in den Griff. An manchen Tagen tritt das Verhalten wieder vermehrt auf, manchmal sehr selten und manchmal phasenweise. Also dass er plötzlich ankommt und kaum ablässt. So hab ich schon einige Blaue Flecken davon getragen ;)


    So jetzt ist es doch etwas länger geworden als gewollt. Ich hoffe, ihr habt einen Tipp für mich?


    P.S.: Wir haben auch schon mal eine Trainerin gefragt, allerdings konnte die uns nicht wirklich weiterhelfen. Allerdings haben wir die Hundeschule inzwischen auch verlassen, da uns da einiges sehr fragwürdig erschien.
    Achso und in der Hundeschule im Junghundekurs hat er das noch nie gemacht.


    Liebe Grüße,
    Eileen

  • Zitat

    Die OEB ist generell ein Hund, der Menschen liebt und auch suuuper aufgeregt ist, wenn ich sie mal anspreche.


    OEB is was für ne Rasse?


    Zitat


    Allerdings ist der Hund allgmein mit anderen Menschen sehr aufgedreht. Meine Freundin hat auch erzählt, dass er manchmal total aufgeregt ist, wenn sie besuch bekommen und er dann auch kaum wieder runter kommt.


    Mhm klar mit 11 Monate is er noch ein Junghund mit viel Unfug und jeder Menge Energie im Kopp aber vielleicht sollte noch mehr an bestimmten Regeln, Strukturen und Ruhe/ Geduld gearbeitet werden.
    Springt er deine Freundin eigentlich auch an?Wie handhabt sie es mit anderen Menschen die er freudig begrüßen will?


    Zitat


    3. ich ignoriere ihn komplett
    - ziehe ich jetzt schon relativ lange durch. Bestimmt 2-3 Monate. Es ist dadurch insgesamt auch viel besser geworden. Ich drehe mich halt weg, wenn er zur mir kommt und gucke ihn generell nicht an, denn sonst kommt er auch angerannt/gesprungen.
    Naja allerdings bekommen wirs dadurch auch nicht komplett in den Griff. An manchen Tagen tritt das Verhalten wieder vermehrt auf, manchmal sehr selten und manchmal phasenweise.


    Wäre jetzt auch mein einziger Rat gewesen :???: Bin gespannt ob bzw. welche Idee diesbezüglich noch kommen

  • Ich weiß ja nicht wie genau ihr das handhabt aber vielleicht erstmal zusammen an der Leine spazieren gehen und die Hunde im Verlauf des Spaziergangs ableinen.
    Und danach auch noch etwas in Bewegung bleiben?



    Ignorieren würd ich das Verhalten nicht, ich hatte schonmal ne Platzwunde am Kopf und geprellte Rippen weil ein junger Vizsla mit Vollspeed in mich reingerannt/sprungen ist und ich es "ignorierte".

  • Ich würde sowas wohl auch nicht ignorieren. Und da wäre es mir auch egal wenn es dem Hund unangenehm werden würde wenn er anspringt.


    Denn anscheinend ist sein Kopf dermaßen zu mit Erwartungshaltung, Aufregung und Stress, dass er das Zusammenfalten danach eh nicht mitbekommt. Er springt um Dampf abzulassen.


    Ich weiß nicht wie eure Treffen und das Ableinen so abläuft. Aber da wäre auch mein Ansatz ehrlich gesagt. Das Problem packen bevor es beginnt und der Hund noch ansprechbar ist. Danach ist eh aller Hopfen und Malz verloren.

  • Das Untenbleiben belohnen. Wenn "alle vier Füße auf dem Boden" reizvoller ist als das Anspringen, kann so mancher Hund sich - oh Wunder - durchaus zusammenreißen und rechtzeitig abdrehen, um sich die Belohnung abzuholen.


    Ich habe dafür ein Extra-Kommando eingeführt.

  • Wenn der Hund hochspringt, Arme verschränken notfalls Rücken zudrehen, nicht hecktisch sondern ganz ruhig ohne Kommentar. Sobald der Hund ruhig ist und nicht mehr springt, direkt ihm zuwenden und Loben. Meistens hält das anfangs nur eine kurze Zeit an, bis er wieder versucht hochzuspringen, dann wieder Arme verschränken, notfalls wegdrehen.
    Das muss man eine ganze Weile auch konsequent so durchziehen, auch wenn es am Anfang scheint, als wenn es keine Fortschritte gibt. Der Hund wird aber bald lernen, dass "Hochspringen" keine Aufmerksamkeit bedeutet, und dann unten bleiben, also nicht hochspringen eben Lob und Aufmerksamkeit bedeutet.
    Das muss man halt eine ganze Weile und gefühlte 1000 male durchziehen.
    Hat der Hund es einmal begriffen, dann kann man später auch ein ermahnendes "Nein", oder was er als Abbruchsignal kennt, benutzen um ihn zu bremsen, falls er doch nochmal zu aufgeregt ist und hochspingen will.
    Geduld und Konsequenz ist das Wichtigste. ;)

  • OEB= Olde english Bulldog
    Die Erwartungshaltung bei beiden Hunden ist relativ hoch, wenn wir uns treffen. Deshalb sind beide anfangs angeleint und wir machen ein paar Übungen. Dadurch werden sie etwas entspannter und erst dann wird abgeleint.
    Wenn wir zwischendurch merken, dass das SPiel in Überdrehtheit kippt, bauen wir wieder solche Phasen ein oder beenden das Treffen komplett. Das machen wir aber auch noch nicht so lange.
    Ich kann mir aber vorstellen, dass das nach einer Weile eine relativ gute vorbeugende Wirkung haben könnte.


    Der Ansatz mit gezielter Aufmerksamkeit, wenn er ruhig ist, ist vllt ganz gut. Das haben wir nur ganz kurz probiert, da ich schnell gemerkt habe, dass das Risiko relativ hoch ist, dass er mir volle Kanne ins Gesicht springt, wenn ich ihn streicheln will oder ich mich ihm zuwende. Manchmal ist er auch kaum ansprechbar, wenn ich nah beim ihm bin.
    Ich bin mit über 1,80m echt ne relativ große Frau und trotzdem könnte er mir locker auf den Kopf springen. Deshalb drehe ich mich inzwischen schon vorsorglich weg, wenn er auf mich zukommt.
    Bsp.: Heute hatte ich Luna schon im Auto und hab mich draußen noch mit meiner Freundin unterhalten, er war angeleint und hat mit ziehen, springen usw. die ganze Zeit versucht zu mir zu kommen. Er hat echt sonst nichts mehr wahrgenommen.


    Meine Freundin arbeitet mit ihm generell sehr viel am Ruhe halten und runter kommen, aber damit hat er halt ziemliche Probleme. Sie und ihren Freund springt er nicht an. Generell ist er nur bei Fremden bzw. Freunden so überdreht. Aber so extrem wie bei mir ist es wohl bei anderen nicht.


    Was haltet ihr denn von der Idee erstmal angeleint mit ihm zu üben, dass er Aufmerksamkeit bekommt, wenn er ruhig bleibt und ich mich wegdrehe, wenn er versucht zu springen? So hat er halt auch nicht die Möglichkeit mich anzuspringen, wenn ich mich ihm zuwende... Eben gekoppelt mit dem allgemeinen Training meiner Freundin zum ruhig bleiben.


    Langsam sollten wir das nämlich echt in den Griff bekommen, da er immer massiger wird und ich mich irgendwann schon am Boden liegen sehe ;)

  • Das hört sich nach nem guten Plan an. Du musst das dann halt auch konsequent durchziehen und darfst keine Ausnahmen zulassen.
    Ich habe gemerkt, dass das Rumdrehen auch nicht hecktisch sein darf, da das Hunde noch animieren kann und es als Spielaufforderung angesehen werden kann. Dass man dabei Gefahr läuft doch mal ne Pfote ins Gesicht zu bekommen, ist klar. Aber bei mir ist dabei bisher nichts passiert. Unsere Hündin (Ridgebacks neigen sehr zum Pfotenschlagen beim Springen und Spielen) hatte es relativ schnell raus ihre Pfoten auf dem Boden zu lassen. Mal ein paar angedeutete Hopser gibts immernoch, aber das lässt sich ganz gut händeln. Und bei Fremden reicht mittlerweile ein ermahnendes "Nein" oder "unten bleiben" von mir.

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