
Ideen um (nicht) allein zu bleiben
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HermannDS -
31. Oktober 2013 um 23:59
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Wenn er so lange still ist, wie er mit dem Kong beschäftigt ist, wäre ich mir gar nicht so sicher, ob tatsächlich starke Verlassensangst eine Rolle spielt. Das ging bei uns anfangs z.B. überhaupt gar nicht; wenn ich gegangen bin, war alles andere unwichtig und sie hat sowas gar nicht erst angerührt. Irgendwann, nach x Monaten Wiederholung, fing sie damit an.. und ganz ehrlich, dann bin ich sauer geworden
Kann ja wohl nicht sein, dass sie entspannt genug ist, um zu futtern, und ihr danach wieder einfällt, dass ihr die Situation ja eigentlich nicht genehm ist. Dazu kam noch, dass das irgendwann zum fest eingeschliffenen "Muster" wurde - Kong leer, also Heulkonzert und Bellerei starten. Ich glaube, man muss ein bisschen rumprobieren, was auf den Hund am besten passt. Bei uns kamen die Fortschritte z.B. erst, als ich gemacht habe, was man eigentlich ja nicht machen soll, nämlich bei Zeterei zurückgehen, sie konsequent zurück auf ihren Platz schicken und wieder gehen. Irgendwann blieb sie tatsächlich liegen - zwar etwas brummelig und sichtlich gefrustet, aber leise. Mein Eindruck war, dass die körperliche Einschränkung ihr auch innerlich mehr Ruhe verschafft hat, denn irgendwann fielen dann tatsächlich mal die Äuglein zu und sie hat ein paar Minuten ganz ruhig geschlafen.
Es gibt übrigens Studien mit Tierheimhunden, nach denen Lavendelduftöl beruhigend auf Hunde wirkt und Bellen und Heulen um einen extrem hohen Prozentsatz verringert (ich finde meine Unterlagen nicht mehr, aber ich meine, es waren um die 80%). Muss man wissen, ob man den Geruch in der Wohnung mag
Ich habs probiert und bei uns klappte es super (kombiniert mit konditionierter Entspannung) und war überhaupt erst unser Einstieg in erfolgreiches Alleinebleiben.
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Also ich hätte dir jetzt auch spontan das Thundershirt empfohlen. Unsere Maus kann auch nicht alleine sein. Man darf da jetzt keine Wunderheilung erwarten, aber es macht sie doch sichtbar ruhiger. Außerdem haben wir unsere Hündin auf Klavier Entspannungsmusik konditioniert. Das war ein langer Weg, aber bis jetzt siehts so aus, als könnte das der ultimative Lösungsweg (für uns) sein.
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Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber hast du das schon mal mit einem Trainer besprochen?
Es wäre ja sicher hilfreich erstmal festzustellen warum er das Theater macht.
Weil ich auch denke wenn er sich mit dem Kong beschäftigt und du dann ganz nebensächlich bist/die Tatsache ob du da bist oder nicht, sollte da vielleicht mal jemand schauen ob es wirklich Verlustängste sind!?
Auch würde ich mir eine Huta suchen die Ahnung haben und wo du ihn einfach ohne schlechtes Gewissen mal "abgeben" kannst. -
Also dass er sich ein paar Minuten mit dem Kong beschäftigt, ist erst nach den vielen Monaten so.
Das habe ich auch nur mit Training erreicht. Und dann mal kürzer mal länger, aber meistens hat er es nicht geschafft, den Kong auszulecken; es ging schon vorher los.Trainerin haben wir (auch für etwaige andere Baustellen). Andere Trainer, mit denen ich gesprochen habe, meinten auch als sie das generelle Verhalten von Hermann mir ggü. gesehen hatten, dass sie (wenn auch ungern) "Trennungsangst" diagnostizieren. Die meinte aber letztlich auch, dass es nur mit kleinschrittigem Training funktionieren kann. Meinen Trainingsplan habe ich da irgendwann von "Waldi allein zu Haus'" übernommen. Die Broschüre war letztlich ausschlaggebend für mich, um festzustellen, dass es Trennungsangst ist. (Abgesehen von Trainermeinungen)
Meine Trainerin hatte generell den Vorschlag einer Box gemacht, die Hermann daraufhin auch bekam. An die Box ist er gewöhnt und liebt sie über alles, lässt sich auch ohne wenn und aber hineinschicken (in anderen Situationen). Ich kann sie auch schließen, wenn ich daheim bin - egal wie lange. Er schläft.
Allerdings mag ich den Gedanken generell eher wenig, Hund eben einzusperren (auch wenn die Box sehr groß ist), außerdem hatte ich im Training einen Versuch gewagt, die Box doch mal zu schließen innerhalb des Trainings und das einzig gute war daran, dass die Box (faltbare Stoffbox) gehalten hat. Als ich mir das 2 Minuten-Video angesehen hab, hätte ich anderes erwartet. Danach hab ich das abgehakt. Allerdings sollte ich es vllt doch wieder richtig aufbauen, damit er wenigstens nicht an die Tür kann. Ich weiß es nicht.Ich hab heute mal einen anderen Test gemacht, um zu schauen, wie lange ich jetzt wirklich vor der Tür bleiben kann (also nicht gekoppelt mit Zwischentür und Aufzugfahren). Heute hat er es mal geschafft, einen gesamten Knochen zu verdrücken. Das machte 15 min. genüssliche Kaugeräusche, 2 min. Ruhe, dann wurde die Atmung schwerer und ich bin reingegangen, damit ich kein Konzert unterbrechen musste.
War aber auch sehr ruhig in dem Moment im Haus, aber hey - 17 Minuten... Das hätte theoretisch für nen ganz schnellen Einkauf gereicht.
Falls er jetzt generell seinen Spielspaß beendet, kann ich ja versuchen darüber die Zeit aufzubauen. Also etwas finden, womit er noch länger beschäftigt ist (von mir aus auch die ganze Wohnung vorher zum Minenfeld machen). Das wäre ja mal was!
Er hat vor der Tür gekaut, hat mit dem Schwänzchen gewedelt als ich reinkam, aber sich auf seinen Platz gelegt, als er gemerkt hat, dass er keine Bespaßung bekommt.Deswegen: Das Training an sich funktioniert. Frustrierend langsam, aber so langsam baut es sich auf (ob das jetzt an der Wohnung liegt oder an seiner Verfassung ist dann ja erstmal egal).
Je nachdem wie lange es noch dauert, habe ich nur gerade ein bisschen Schiss, dass durch unser Gluckenverhalten und die Bindung das Training demnächst wieder kippt und es wieder schwieriger wird.
20hexe05, ja.. ich denke, eine HuTa ist ein guter Zwischenschritt, damit mir der Hund nicht auf den Kopf fällt. Werde meine Trainerin mal fragen, ob sie vielleicht eine Empfehlung für Hermann hat, wo erfahrene Leute am Werk sind. Sitter als solche könnte ich genug auftreiben, aber das Problem ist bei den meisten die Erfahrung. Hermann ist draußen zwar mittlerweile sehr entspannt, aber immer noch eine Zeitbombe, die kontrolliert werden muss. 0815-Hände ungeeignet.
Hatte eine Tagesstätte in relativer Nähe gefunden (Anfahrt für mich knapp 35min.), allerdings stand auf der Homepage explizit nur "gut sozial verträgliche Hunde". Schade, weil es sich bei den Leuten (angeblich) um 3 Hundetrainer handelt. Aber ich werde mal weitersuchen.Wenn ich ihn 2-3 mal die Woche halbtags abgebe, könnte das für Hund und mich vielleicht ein richtiger Schritt sein, damit aus Hermann keine Klette wird und vllt sogar ein/zwei neue Hundekumpanen dabei rausspringen. Das wäre finanziell ja dann auch kein Riesenakt.
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Zitat
Außerdem haben wir unsere Hündin auf Klavier Entspannungsmusik konditioniert. Das war ein langer Weg, aber bis jetzt siehts so aus, als könnte das der ultimative Lösungsweg (für uns) sein.
Darf ich mal fragen, wie ihr das auftrainiert habt? Ich hab bisher ja nur mit Gerüchen gearbeitet, was auch prima funktioniert, aber daran scheitert, dass ich das Zeugs selbst überhaupt gar nicht riechen magMusik wäre eine Alternative.
Hermann
Das klingt doch gutPass nur auf, dass der Hund sich nicht daran gewöhnt, dass du im Hausflur oder 2 Etagen weiter unten stehst. Das war in meiner alten Wohnung ein Problem. In den Aufzug steigen ging gar nicht, da brach die Hölle los. Also hab ich mich zu Fuß etagenweise weiter entfernt, was auch erstmal erfolgreich aussah und bis zu einer Stunde klappte, aber nie über einen bestimmten Punkt 3 Etagen tiefer hinausging (vermutlich der Punkt, bis zu dem sie mich locker riechen konnte und wusste, dass ich eigentlich noch da bin?). Leider haben wir das nie beheben können, zum Glück musste ich dann sowieso umziehen und bin in der neuen Wohnung direkt rigoros aus dem Haus gegangen. Das klappte dann auch irgendwann.
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Zitat
Also ich hätte dir jetzt auch spontan das Thundershirt empfohlen. Unsere Maus kann auch nicht alleine sein. Man darf da jetzt keine Wunderheilung erwarten, aber es macht sie doch sichtbar ruhiger. Außerdem haben wir unsere Hündin auf Klavier Entspannungsmusik konditioniert. Das war ein langer Weg, aber bis jetzt siehts so aus, als könnte das der ultimative Lösungsweg (für uns) sein.
Ganz vergessen. Das mit dem Lavendel klingt ja interessant. Bin zwar absolut kein Duftheini, aber was man für Hundi nicht alles macht. Schaden tut's ja nicht.
Ich spiele selbst Klavier und hab hier auch eins stehen. Genauso gibt es hier nachts immer Drei ??? zu hören. Sowohl das eine als auch das andere ist zwangsläufig zu einem "Entspannungssignal" geworden. Wenn ich Klavier spiele, rückt Hund extra weit ans Eck der Sofadecke, um so nah wie möglich mit dem Kopf am Klavier zu sein (glücklicherweise). Drei ??? ist da ziemlich wumpe. Denn Musik/Sprache aus Lautsprechern (egal ob Anlage, Fernsehen oder Radio) erfüllen leider gar keine Wirkung. Nur die Klaviermusik live.... aber weggehen und Klavier spielen gleichzeitig geht halt leider nicht
Deliara,
die Trigger wie Zwischentür und Aufzug bau ich immer in mein Training mit ein. Wäschholen geht dann mit Aufzug runter und die 6 Etagen Treppe wieder hoch (um ein bisschen Zeit zu schinden). Wenn ich die einbaue liegt die Trainingszeit derzeit bei bis zu 3-4 Minuten. Habe aber auch in letzter Zeit gedacht, dass "vor der Wohnungstür" nichts bringt, weil er merkt, dass ich da stehe. Aber das scheint der Vorteil von eben zu sein. Hätte er das bewusst gemerkt, hätte er ja nicht mit Schnaufen angefangen. Somit kann ich doch parallel zum Weggehtraining den Flur mal als zweites "Zimmer" benutzen und meine Texte einfach da lesen. Wenn ich irgendwann da mal ne Stunde lesen kann wird das bestimmt auch schon hilfreich sein für die anderen Schritte.PS: Hermann hat ne Schilddrüsenunterfunktion und bekommt jetzt seit knapp 3 1/2 Wochen seine Tabletten. In der Doktorarbeit von der von Thun steht ja ein Absatz zu Trennungsangst und das sie dort Auffälligkeiten wahrgenommen habe. Ich fand die Werte irgendwie nicht so gravieren unterschiedlich, aber vielleicht bringt die Zeit auch da Hilfe, wenn er richtig eingestellt ist. Tierärztin meinte zwar, dass das nach 2 Wochen der Fall sein sollte, aber es kursieren (auch hier) ja mehrere Meinungen dazu, dass das auch mal 2-3 Monate dauern kann.
Jetzt stellt sich hier nur noch die Frage, ob es hier nicht den ein oder anderen Kölner mit der Tagesstättenempfehlung für Sozialphobiker gibt ^^
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Hi,
ich muss ja erstmal sagen, dass ich deine Beiträge hier sehr gerne lese
Titus brauchte auch ein halbes Jahr, bis er zuverlässig eine halbe Stunde alleine bleiben konnte, ich kenne das Problem also gut...
Um dir (und anderen Betroffenen) Mut zu machen: Mittlerweile bleibt er recht problemlos bis zu 6 Std. alleine und kommt mir meist ziemlich verschlafen entgegen.
Es war ein langer Weg - was bei uns insbesondere geholfen hat, war der Aufbau eines Rituals, dass dem Hund sehr deutlich sagt "Du bleibst jetzt alleine daheim!". Wir haben dafür einen Pappkarton mit Papier, Leckerlies und einem gefüllten eingefrorenen Kong (hält länger ;-)) oder Knabbersachen gefüllt. Diesen Karton bekommt er bis heute, mit den Worten "Du bleibst hier, bis später, ok" - OK für "Leg los, Schnubbi!". Er erwartet diesen Karton mittlerweile freudig und mit dieser "Methode" funktioniert das alleine bleiben auch recht zuverlässig in fremder Umgebung, z.B. bei meinen Eltern. Wichtig finde ich trotzdem, dass man dem Hund nicht nur dann Kong und Co. gibt, wenn er alleine bleiben muss. Sonst hast du bei einem Hund mit extremem Trennungsstress schnell das Problem, dass der Kong nicht als Tröster/Beschäftigung, sondern als Ankündigung für das ungeliebte Ereignis "Herrchen/Frauchen geht" verknüpft wird.
Problematisch an dieser Methode ist allerdings, dass du eben eher schlechte Karten hast, sollte der Hund mal aufgrund Krankheit nix fressen dürfen... und Titus ist auch ein kleiner Beamter, der mit Verwirrung bis Panik reagiert, wenn sein Ritual nicht genau so ausgeführt wird, wie er es kennt. Dann steht er doch vor der Tür und wartet. Früher lief noch der TV, den vermisst er aber seltsamerweise gar nicht.
Wenn ich meinem Hund heute noch mal das Alleinebleiben beibringen müsste, würde ich evtl. anders vorgehen und dabei folgende Tools, die ich erst durch das spätere Training kennen gelernt habe, mit verwenden:
- Konditionierte Entspannung, mit Duft, Tuch, Musik etc.
- einen Sicherheitsplatz aufbauen, der mit Entspannung und tollen Dingen verknüpft wird
- Thundershirt ist m.M.n. auch nen Versuch wertGenerell finde ich persönlich den Aufbau nach Cum Cane super und überzeugend, den ich erst durch Bekannte kennen gelernt habe.
Achso, da du ja noch nach Kauzeug suchtest, das länger hält:
Ich bestelle sehr gerne bei kausnack.de, weil die Qualität der Sachen einfach super ist, das Zeug nicht so arg stinkt und es nicht nur "das Übliche" gibt. Sehr lange bekaubar sind z.B. Rinderlefzenstücke, Rinderkopfhaut (gibt es auch als große Platten) und insbesondere Kniekehlen vom Rind.
Happy training!
Liebe Grüße,
Anni -
Ja, wir haben das auch nach CumCane gemacht. Vielleicht starte ich doch nochmal einen neuen Anlauf mit Musik. Wobei ich sagen muss, dass sie inzwischen auch mal 4-5 Stunden aushält, aber eben blöderweise nur in ihrem gewohnten Tagesrythmus und nie, sobald auch nur eine einzige Abweichung drin ist. Und auch bevorzugt dann, wenn die Sonne reinscheint und sie sich sonnen kann
Vielleicht kann man mit zusätzlicher Unterstützung noch Verbesserungen dahingehend erzielen. Ich weiß nur nicht so recht, wie ich die Konditionierung anstellen soll. Entspannungskonditionierung durch Streicheln usw. ist meiner Erfahrung nach kontraproduktiv, damit haben wir uns schonmal in die Nesseln gesetzt, weil Hund dann voll und ganz auf Körperkontakt eingestellt ist und das Alleinebleiben noch unangenehmer wahrgenommen wird.
Zitat
Denn Musik/Sprache aus Lautsprechern (egal ob Anlage, Fernsehen oder Radio) erfüllen leider gar keine Wirkung.
Von alleine kommt das auch leider nicht, man muss es bewusst trainieren. Ist beim Duft genauso (obwohl die Lavendelwirkung sich wohl auch unkonditioniert entfaltet, aber noch besser klappt es natürlich, wenn es vorher richtig trainiert wurde).Zitat
die Trigger wie Zwischentür und Aufzug bau ich immer in mein Training mit ein. Wäschholen geht dann mit Aufzug runter und die 6 Etagen Treppe wieder hoch (um ein bisschen Zeit zu schinden). Wenn ich die einbaue liegt die Trainingszeit derzeit bei bis zu 3-4 Minuten. Habe aber auch in letzter Zeit gedacht, dass "vor der Wohnungstür" nichts bringt, weil er merkt, dass ich da stehe. Aber das scheint der Vorteil von eben zu sein. Hätte er das bewusst gemerkt, hätte er ja nicht mit Schnaufen angefangen. Somit kann ich doch parallel zum Weggehtraining den Flur mal als zweites "Zimmer" benutzen und meine Texte einfach da lesen. Wenn ich irgendwann da mal ne Stunde lesen kann wird das bestimmt auch schon hilfreich sein für die anderen Schritte.
Ah okay, stimmt, so hatte ich das nicht gesehen. Klingt logisch
Wobei das Schnaufen natürlich auch Frust sein kann. Er weiß, dass du da bist, sieht dich aber nicht und kann nicht zu dir = passt ihm nicht. Aber so oder so muss man dann ja trainieren, dass er lernt damit umzugehen.Eine passende Tagesstätte zu finden, wird sicherlich nicht so einfach sein bei Unverträglichkeiten. Ist er denn grundsätzlich aggressiv gegenüber anderen Hunden? Ansonsten würde ich das evtl. erstmal gar nicht erwähnen, sondern einfach mal hinfahren und testen, ob es in der konkreten Hundegruppe passt oder nicht. Ich musste bisher bei allen Tagesstätten vorher hin zum "Verträglichkeitstest"; blind nehmen die sowieso keinen. Einen Versuch wäre es ja evtl. wert, wenn er nicht von vornherein der Typ Hund ist, der anderen direkt an die Kehle springt.
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Achso? Ich hab das bei Hermann nie so richtig verfolgt, weil ich immer davon ausging, dass man da eine gewisse Reaktionsveranlagung braucht. Andere Hunde haben da wenigstens auf Hundegebell im Fernsehen reagiert und die Ohren gespitzt, aber bei Hermann echt Fehlanzeige, da wird noch nicht mal wenns laut ist ein Ohr gehoben.^^
Der erkennt mich auch nicht, wenn ich mit ihm telefoniereDa er ja eh immer schläft, ist er wenn ich Musik höre ja auch immer entspannt ^^
Naja, werd mir das nochmal genauer anschauen.Die HuTa müsste ich schon über sein Verhalten aufklären. Dafür ist es zu gravierend. Er hat zwar keine Beschädigungsabsicht, allerdings muss man das von außen trennen, weil er bei einem (wirklich) souveränen Hund nach 5-10 Minuten zwar keinen Terz mehr macht, aber ansonsten nicht aufhören kann. Das Problem ist dann, wenn sich andere Hunde (zu Recht natürlich) davon provozieren lassen und mitpoltern oder (ganz oft der Fall) dann anfangen zu zwicken oder beißen, kommt Hermann von alleine niemals auf die Idee sich zu unterwerfen. So hatte ich anfangs schon einen blutigen Hermann, der einfach im Stress nicht mit Rumkeifen aufhören konnte, den anderen dadurch weiter provoziert hat und immer heftiger den Kopf getackert bekommen hat.
Ein echter Teufelskreis natürlich.Wird er aber von fähigen Leuten in die Gruppe eingeführt (und da kann ich mich selbst derzeit noch nicht dazurechnen im Freilauf), sodass man Hermann am Anfang Hilfestellung gibt und die anderen Hunde ein bisschen auf Abstand hält, bis er sich beruhigt hat, ist er einfach nur devot und würde niemals ein Rangelei anfangen. Sucht zwar dann auch keinen Kontakt und spielt nicht, aber macht eben auch keine Probleme mehr.
Aber da muss man natürlich jemanden finden, der so etwas haben möchte und auch aufnimmt. Denn Zündstoff bietet Hermann am Anfang allemal und zum testen einfach mal in die Gruppe schmeißen würde wahrscheinlich auch nicht gehen.Werd das aber nochmal mit meiner Trainerin besprechen. Wir sind ja eh dran und mal schauen, was sie von der Idee hält und ob sie jemanden kennt.
PS: Es könnte aber auch komplett anders laufen. Manchmal ist er an einer neuen Umgebung so stark interessiert, dass er alles andere gar nicht wahrnimmt. Quasi ein Stressfaktor übertrifft den anderen.
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@ Deliara: na wenn du einen Hund auf Gerüche konditionieren kannst, dann sollte das doch mit der Musik kein Problem sein.
Wir haben Nelly eine ganz persönliche Klavierentspannungsmusik-CD zusammen gestellt. Und glaub mir, die kann man irgendwann auch nicht mehr hören. Selbst wenn man sie nur an und aus macht und sich ansonsten gar nicht im raum befindet.
Wir haben erst immer wenn Nelly geschlafen hat leise die Musik angemacht und dann langsam ein Ritual aufgebaut. Morgens Gassi gehen, danach kommt der Hund ins Wohnzimmer und hat zwischen 1-3 Stunden "Ruhepause" (mit Musik). Ich befinde mich zu dem Zeitpunkt im Schlafzimmer. Da Nelly kein Problem damit hat, solange ich noch in der Wohnung bin, hat sie das genutzt um ein ausgiebiges Schläfchen zu halten. Das haben wir gaanz lange so gemacht.
Heute legt sie sich immer schon selbst auf ihren Platz und kaum ist die Musik an, fällt sie tot auf die Seite. Als das zu 1000% saß haben wir angefangen alle Stress auslösenden Reize zu desensibilisieren... und zwar sooo langsam, dass es Nelly so egal ist, dass sie dabei schläft. Das hat ganz schön lange gedauert (weils ziemliche viele Reize waren). Nun sind wir an dem Punkt, dass ich aus dem Haus gehen kann und der Wuff schläft! Jetzt gehts nur noch drum die Zeit zu steigern, aber das wird jetzt glaube gar nicht mehr soo viel Zeit kosten.
Ach ja, seit Ostern haben wir das so aufgebaut und so gut wie jeden Tag geübt. Das dauert echt lange, aber ich bin voller Hoffnung, dass das unser Weg ist.Ich mein mal von einem Versuch gelesen zu haben, in dem man Tierheimhunde mit Musik bespielt hat. Radio und normale Musik hat da nix geholfen. Aber Klaviermusik hat sie nachweislich entspannter gemacht.
Zum Thema Kong und Knabberzeug: Früher hab ich Nelly auch immer was gegeben. Das hat schon Training gekostet, dass sie das überhaupt genommen hat. Ich hatte dann immer verschiedene Sachen, zum Beispiel ein Kong war eingefroren, ein anderer mit Käse gefüllt und dann in die Mikrowelle (Vorsicht heiß!) und dann gabs noch Kauartikel. Ich hatte ne Liste mit allen Dingen und den entsprechenden Zeiten dazu, wie lange Nelly dafür braucht. So konnte ich wenn ich wusste wie lange ich weg bin bzw. wie lange der Einkauf oder was auch immer dauert ihr dementsprechend das Beschäftigungszeug geben. Aber wehe es war alle! Dann gabs Stress. Daher hab ich die Kausachen völlig aus dem Programm gestrichen, weil ich der Meinung war/bin, dass sie das nur ablenkt und das eigentliche Problem nicht wirklich löst. Aber wenn man mal was wichtiges zu erledigen hat, is das immer noch so ne Möglichkeit, den Hund für eine gewisse Zeit hinzuhalten. -
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