Abruftraining Jagdhund
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Hallo,
Anhand des Titels unschwer zu erkennen, geht es hier um unseren Jagthund. Nachdem unser kleiner Münsterländer verstorben ist, sind wir schnell zu dem Entschluss gekommen: Ohne Hund gehts nicht!^^ Nur leider.. Musste es aufgrund der Männer im Hause natürlich wieder ein Jagthund sein.. Und zu unserem Nachteil einer aus einer Jagtleistungszucht. Wir haben ihn bei Jägern vorgestellt, die wollten uns den am liebsten alle abkaufen, meinten, er wäre einer von 100 Hunden, die perfekt für die Jagt geeignet wären. Er ist an sich ein eigentlich eher ruhiger, gehorsamer Hund, der beim spielen jedoch richtig aufdrehen kann. Abrufen hat bis jetzt auch immer gut geklappt.. Bis heute. Wir waren spazieren, wie immer, als in ca. 500 Metern Entfernung ein anderer Hund vorbeigeht. Bruno, so heißt unser Hund, der sich sonst auch bei anderen Hunden immer so schön abrufen ließ, war ohne Leine, lief frei. Er prescht im Handumdrehen zu dem anderem Hund, das hat er noch nie gemacht.. ich darf hinterherrennen, die Spaziergängerin ist zum Glück freundlich und nimmt es mir nicht übel, sie hält meinen Hund fest. Nichtmal auf die Hundepfeife hatte Bruno da noch reagiert, auf diese hört er sonst immer! Dies war ein harter Rückschlag für uns.. Man hat, wenn man den Hund laufen lässt, ja eigentlich noch im Hinterkopf, dass er zumindest im Notfall auf die Hundepfeife hört. Tja, Traum ausgeträumt. Der andere Hund hätte auch ein Reh sein können, dann wäre er weg gewesen.. Dann hatten wir mal einen Bruno. Mir ist klar, dass Hütehunde da etwas einfacher sind, wegen weniger oder gar in seltenen Fällen fehlendem Jagttriebs.. Aber bei Bruno mache ich mir Sorgen, ob das überhaupt mal richtig was wird, dass er ganz zuverlässig auf den Abruf hört. Ich sehe andauernd Hunde, z.T Hütehunde, oder Goldis oder Boxer etc, die nicht viel älter als Bruno sind und aufs Wort hören, nur habe ich noch nie einen Jagthund gesehen, der sich in einer solchen Situation hätte abrufen lassen.
Hättet ihr da vielleicht ein paar Tipps für mich? Und sollten wir die Hoffnung aufgeben, oder besteht noch welche?
MfG
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Wie alt ist Euer Bruno denn, was macht Ihr mit ihm so erziehungstechnisch und was "kann" er denn so?
Zur Jagdhunderziehung kann ich speziell nichts beitragen aber das hierZitatMir ist klar, dass Hütehunde da etwas einfacher sind,
kannst Du gleich mal vergessen.
Gerne leihe ich Dir mal mein schwarzes Monster um Dich vom Gegenteil zu überzeugenAnsonsten gehts hier https://www.dogforum.de/jagdhunde-unerziehbar-t172382.html grad um Jagdhundeerziehung im allgemeinen - wenn auch wieder viel OT dabei ist
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Hallo,
Ah okay. Also, er ist ca. 1 Jahr alt, und er 'kann' eigentlich alles, was man so als Hund können muss. Grunderziehung und Kommandos wie 'Hier' und 'Komm'. Auf die Hundepfeife hört er auch normal super. Ich weiß nicht, ob das wichtig ist, aber er hatte keine Geschwister und wir haben ihn erst etwas später bekommen, damals kannte er das haus nicht, wusste nicht, wie man spielt und hat die beißhemmung nicht erfahren. Er ist erst ca. 1 Jahr alt, und ich weiß, ich sollte da keine voreiligen Schlüsse ziehen, weil da noch viel Zeit ist, aber er hat sonst immer gehört, nur diesmal nicht.. Vielleicht reagiere ich etwas über, aber es bereitet einem schon etwas Sorgen, wenn sein Hund plötzlich nichmal mehr auf die Hundepfeife in brenzligen Situationen hörtMfG
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Das Buch ist sehr zu empfehlen. Viele Basics, die nicht nur zum Anti-Jagd-Training nutzbar sind.
http://www.antijagdtraining.de/
Ansonsten fiele mir noch Reizangeltraining ein. Damit kannst du wunderbar Impulskontrolle üben, und gezielt Gehorsamsübungen wie Sitz, Platz, Down aus der Bewegung heraus machen.
Das Wichtigste ist immer, dass der Rückruf sowie ein Notfall-Stopp-Signal immer und überall zügig ausgeführt wird. Ganz unabhängig vom Reizlevel, dem der Hund in dem Moment ausgesetzt ist.
Wie man das erreichen kann, steht auch in dem Buch ganz gut beschrieben. Das Grundmotto lautet: Üben, üben, üben, bis der Arzt kommt, und ne ganze Menge Geduld haben.
Ich nehme an dein Hund ist vom Alter her in der Pupertät? Kann das sein? Dann musst du noch mehr Geduld haben, als sowieso schon.Wenn das alles nicht hilft, dann würde ich dir zu einem Trainer raten, der dich einweisen und anleiten kann, allerdings in diesem Fall vielleicht zu einem Trainer der in jagdlicher Richtung arbeitet. Damit meinte ich nicht Oldschool-Erziehungsmnethoden. Es gib mittlerweile auch modern arbeitende Jäger, die ihre Hunde mit sanften Methoden trainieren.
Frage:
Möchtest du deinen Hund jagdlich führen? Das wäre natürlich das Optimalste für den Hund. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit in einer Hobby-Jäger-Gruppe Anschluss und Hilfe zu finden. -
@ Luna
Ah danke, dass scheint ja sehr empfelenswert zu sein! Ja, er ist in der Pubertät, nebenbei: hab die Rasse garnicht erwähnt^^ Er ist ein Deutsch Drahtaar ohne Drahthaar, wird oft mit einem Deutsch Kurzhaar verwechselt. Für kurze Zeit hatten wir auch schon die Reizangel, werde ich mich wieder dran machen^^ Und nein, wir möchten ihn nicht jagdlich führen, absolut nicht.. Deswegen ist es ja auch schlecht, dass es ein Jagthund ist, und noch schlechter, dass er aus einer Jagtleistungszucht stammt. Im Gegenteil: Ich wollte eigentlich mit ihm Hundesport machen und zusätzlich 'normales' Zeug, wie Fahrradfahren und Joggen.. keine Ahnung, was der Mann so an Jagthunden findet, obwohl er noch nichtmal Jäger ist und sich mit Hundeerziehung garnicht auskennt ^^
MfG
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Zitat
@ Luna
Ah danke, dass scheint ja sehr empfelenswert zu sein! Ja, er ist in der Pubertät, nebenbei: hab die Rasse garnicht erwähnt^^ Er ist ein Deutsch Drahtaar ohne Drahthaar, wird oft mit einem Deutsch Kurzhaar verwechselt. Für kurze Zeit hatten wir auch schon die Reizangel, werde ich mich wieder dran machen^^ Und nein, wir möchten ihn nicht jagdlich führen, absolut nicht.. Deswegen ist es ja auch schlecht, dass es ein Jagthund ist, und noch schlechter, dass er aus einer Jagtleistungszucht stammt. Im Gegenteil: Ich wollte eigentlich mit ihm Hundesport machen und zusätzlich 'normales' Zeug, wie Fahrradfahren und Joggen.. keine Ahnung, was der Mann so an Jagthunden findet, obwohl er noch nichtmal Jäger ist und sich mit Hundeerziehung garnicht auskennt ^^
MfG
Mich wundert es ja, dass der Züchter da keine Bedenken hatte?
Wenn du jetzt nach dem Erlebnis verunsichert bist, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen erstmal mit der Schleppleine zu trainieren. Einfach schon alleine, dass du Sicherheit bekommst
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Hallo,
das Verhalten hat nichts speziell mit "Jagdhund" zu tun, sondern vielmehr mit einem noch nicht fertig erzogenen Junghund, der nun eigenständig, dessen Radius und Interessen an anderen Dingen größer wird!
Er ist kein Welpe mehr, der brav seinen Hunde"eltern" folgt, sondern sich zum Hund entwickelt.Das bedeutet, man muss sich nun sehr ins Zeug legen.
Aber dann beschreibe bitte zunächst genau, wie du den Rückruf und die Pfeife konditioniert und trainiert hast.
Welchen Grund hat der Hund, alles stehen und liegen zu lassen, um mit wehenden Ohren zu dir zu rennen?Viele Grüße
Themis -
@ funeasy
Bruno war der einzige Welpe. Mein Mann hat ihn im Internet gefunden und kam von ihm nichtmehr los.. Dann sind wir dahin gefahren, und als wir den süßen gesehen haben, konnten wir einfach nichtmehr ohne ihn gehen. Keine Ahnung, was sich der Jäger dabei gedacht hat^^
Und mit der Schleppleine haben wir schonmal trainiert.. Das endete damit: Es kam wieder in ca. 500 Metern Entfernung ein anderer Hund, damals war er noch jünger, hatte die Kommandos noch nicht so drauf.. Da ist er an der 20 Meter leine losgerast wie ein bekloppter. Ende vom lied: hund hat sich beim laufen in der leine verfangen und als die zuende war, ist er voll auf die Schnau*ze geflogen, da er mit voller Wucht in die leine gelaufen war, hatte ich Mühe, selber nicht hinzufallen, er wog damals ja auch schon so 30 kg. Er hatte eine verstauchte Pfote, echt toll
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Zitat
Bruno war der einzige Welpe. Mein Mann hat ihn im Internet gefunden und kam von ihm nichtmehr los.. Dann sind wir dahin gefahren, und als wir den süßen gesehen haben, konnten wir einfach nichtmehr ohne ihn gehen. Keine Ahnung, was sich der Jäger dabei gedacht hat^^Und was habt ihr euch dabei gedacht? :denken:
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Geht ihr mit dem Hund jagen?
Sonst, meine Erfahrung mit Deutsch Drahthaar:
hochtriebige Jagdhunde, die super stöbern, apportieren, Fährten lesen und auch sehr selbständig sind.
So ein Hund sollte einfach Gelegenheit haben, seinen Trieb (mit einem Jäger) auszuleben. Der wird kein Hof- oder Schoßhund werden.Und sonst: mit 1 Jahr ist das ein Jungspund. Klar, dass der Mal ausbüchst und nicht auf die Pfeife hört.
Ich kenne einen DDH, der hat heuer (GsD im eigenen Revier) allein ein Reh erlegt (Kehle durchgebissen), obwohl der Jäger danebengeschossen hat.
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