
Hoher Getreide/Kohlenhydratanteil - Konsequenzen
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Nightstalcer -
25. Oktober 2013 um 17:33
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Na ja, ich denke von Zigeunern konnte man in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts super viel lernen. Wer keinen Zugang zu klassischen Ärzten hat, muss eine Menge wissen, um sich selber zu helfen.
Und auch das Vergraben von Fleisch das man später an den Hund verfüttert ist ja an sich eine super Idee.Trotzdem halte ich mich lieber an 'modernere' und, ich gestehe, einfachere Praktiken.
Gestern habe ich aus Versehen ein getreidefreies Trofu gekauft. Acana Pacifica. Ne scheißteure Miniportion, aber da meine Kröte nur eine Handvoll am Tag bekommt ist der Preis nicht so wichtig.
Dass gar kein Getreide drin ist war jetzt keine Absicht aber wovon ich schon beeindruckt bin ist der Geruch von dem Zeug. Diese kleinen braunen Brocken riechen wirklich genauso als ob man eine Dose Lachs aufmacht (gibt es in Deutschland eher selten, ist in anderen Ländern aber recht normal. Das ist wie Thunfisch aus der Dose nur halt mit Lachs). Ich habe es gekauft, weil die Kröte Fisch in seiner Ursprungsform nicht frisst, ich aber schon gerne will, dass Fisch mit auf ihrem Speiseplan steht.
Und jetzt stehe ich etwas deppig da denn einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass diese braunen Brocken auch nur ansatzweise 'Fisch' in der Hundeernährung repräsentieren können, aber andererseits riecht das Zeug wirklich intensiv danach und meine Kröte findet es super.
Bin ich jetzt einfach nur einem sehr cleveren Produktdesign auf den Leim gegangen oder hat das Futter tatsächlich irgendeinen Nährwert der nicht komplett künstlich ist? (Rohasche ist niedrig) -
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Hi
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Zitat
Ich verlinke hier nochmal, obwohl Audrey es ganz am Anfang schon getan hat, den Link zu einer aktuellen wissenschaftlichen Studie, in welcher Wolf und Hund im Hinblick auf ihre Ernährung und ihren Verdauungstrakt verglichen worden sind. Ergebnis: Wolf und Hund unterscheiden sich (u.a.) grundlegend, weil der Hund in den Jahrtausenden seiner Domestikation durch den Menschen die Fähigkeit entwickelt hat, Stärke zu verdauen:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-15509-2013-01-24.html
In der Regel werden KH von Hunden sehr gut vertragen und sind ein für den Organismusschnell verfügbarer Energie-Lieferant. Das ist ja auch beim Menschen so. Bei den vielfach zitierten "Getreideallergien" handelt es sich vielfach um Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder um eine Futtermilbenallergie. Beides ist kein Grund, Getreide zu verteufeln oder nicht zu füttern, auf die richtige Auswahl kommt es dann an.
Nur auf Fleisch- und Gemüsebasis gebarfte Hunde neigen vielfach zu Untergewicht, bekommen daher wahnsinnige Mengen Fleisch. So funktioniert der Hundeorganismus aber nicht - Protein eignet sich als Energielieferant nicht, die Verstoffwechselung von Protein als Energielieferant führt zu Stoffwechselabfallprodukten, welche die Niere auf Dauer sehr belasten.
Hunde, die z.B. Trockenfutter mit massivem Getreideanteil erhalten, neigen zu Übergewicht, weil die Energiezufuhr meist deutlich zu hoch ist. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass Übergewicht Krebs begünstigt und das Tumowachstum fördert!
Energielieferanten sind ja vor allem Fette und KH. Nun können diejenigen, die aufgrund der vielfach benannten "Getreideallergie" oder aus Glaubensgründen keine KH füttern wollen, massiv Fett zufüttern, um die benötigte Energie zu liefern.. Vielfach wird Fett in den dann erforderlichen Mengen aber nicht vertragen, im schlimmsten Fall medelt sich die Bauchspeicheldrüse.
Für mich persönlich ist es die Balance zwischen Fett und guten, hochwertigen KH, auf der die Energieversorgung meines Hundes fußt. Das Ergebnis ist eine Zusammensetzung, bei der es am Tag etwa 30 g hochwertige KH gibt und ich denke nicht, dass davon eine krebserregende Wirkung ausgeht. Man darf auch nicht vergessen, dass hochwertige Getreidesorten ernährungsphysiologisch sehr wertvoll sind, liefern sie doch viele Mineralien, Spurenelemende und Vitamine.
Was ich sagen will: Alle Extreme sind in meinen Augen falsch, fast immer im Leben. Ich bin sicher, dass eine Fütterung, die zu 70-80 % aus billigen Füllstoff, möglichst noch genveändertem Mais besteht, sich - abgesehen vom Übergewicht - negativ im Organismus auswirkt. Genauso bin ich sicher, dass sich die reine Fleischfütterung negativ auswirken wird.
Sicher gibt es Hunde, die überwiegend mit KH ernährt wurden und werden und damit alt wurden und gesund waren und sind. Dann muss aber auch berücksichtigt werden, dass Hirse, Haferflocken und Buchweizen aus ursprünglichem Anbau (und auch von sich aus) deutlich wertvoller sind als genveränderter, chemisch behandelter Mais, Weizen oder Reis (und die Abfälle dieser Getreide) aus der Massen-Landwirtschaft.
LG
Ich danke dir für den Post
An Übergewicht werden meine Hunde eher nicht sterben. -
Zitat
Hi,
O´Heare ist Wissenschaftler und er beschreibt in seinem Buch , welche Auswirkung Stress auf die Psyche und den Körper des Hundes hat. Er sagt, dass die Ernährung das Verhalten eines Hundes erheblich beeinflussen kann.
Seine interessanten Ausführungen zu diesem Thema beziehen sich ausschließlich auf (minderwertiges)Trockenfutter.
Zitat:
" Manche der in qualitativ schlechten Futtersorten verwendeten Inhaltsstoffe sind dafür bekannt, dass sie bei einer Vielzahl von Hunden zu Überempfindlichkeiten, Unverträglichkeiten und Allergie führen."Mais war jahrzehntelang der führende Inhaltsstoff im amerikanischen Billig-Trockenfutter und nach O`Heares Meinung, senkt dieser den Serotonin-Spieglel im Gehirn ( Serotonin = "Glücksbotenstoff"
).
In Bezug auf Hyperaktivität sind die Ergebnisse aber weniger eindeutig.Wer das Buch verstanden hat, bemerkt, dass die KH ( außer Mais) eigentlich ganz gut bei ihm wegkommen. Reis, Kartoffeln, Hafer oder Gerste sind in der Hunderernährung auch aus seiner Sicht durchaus vertretbar......z.B. in einer selbstgekochten Ration.
Mehr Infos in seinem Buch:
LG
In Dr. Vera Biber's und Dr. Jutta Ziegler's Büchern geht es sehr viel ausführlicher um das Thema
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Ich habe mal einen interessanten Artikel gelesen, in dem ich manche Argumentation nachvollziehbar fand. Sollte ich es wieder finden, werde ich ihn nachliefern, war eine TA-Seite.
Hunderassen haben sich im Großen und Ganzen recht regional entwickelt. Je nach Region, wurde der Hund ernährt.
Beispiele die mir im Kopf blieben:
Schlittenhunde wurden eher nicht mit Getreide gefüttert, mangels diesem. Der Focus lag auf Fisch und Robbe.
Herdenschutzhunde haben sich ihren Getreidebrei abgeholt. Dazu fielen z. B. Nachgeburten an, der ein oder andere Kleinnager, Exkremente, ...
Schoßhundrassen wurden wohl eher vom Tisch gefüttert.Jahrtausendelang konnten Hunde selber für ein "Zubrot" sorgen. Seinen es Mäuse und Ratten oder auch Exkremente. Bei einer Rassenbeschreibung (Samojede?) stand unter anderem bei den ursprünglichen Aufgaben, Kinderpflege. Hat eine Weile gedauert, bis ich darauf kam es könnte Windelersatz gemeint sein.
Hund ist nicht gleich Hund, also auch nicht bei der Ernährung.
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Zitat
In Dr. Vera Biber's und Dr. Jutta Ziegler's Büchern geht es sehr viel ausführlicher um das ThemaLeider gibt es keine wischenschaftlich fundierte Basis für den Zusammenhang Nahrungsmittelallergie - hyperkinetisches Verhalten, weder in der Veterinär - noch in der Humanmedizin. So gibt es Ärzte, die glauben, dass bestimmte künstliche Zusatzstoffe häufige Ursache von Verhaltensproblemen sind, während andere das wiederum bezweifeln.
Mögliche Reaktionen auf die Einnahme von künstlichen Farbstoffen, Geschmacksverstärkern, Konservierungsmitteln usw. bleiben nach wie vor umstritten, weil die Diagnose auf der Grundlage der Symptome gestellt wird und bei der Ärzteschaft immer zu Meinungsverschiedenheiten führt.
Nachgewiesen wurde bisher ( und das auch nicht eindeutig), dass künstliche Farbstoffe bei ( manchen) Kindern zwar keine eindeutige Hyperaktivität auslösten, dafür aber geringgradige Änderungen der Aufmerksamkeit.In der Praxis könnte ich mir also vorstellen, dass ein Hund( regelmäßig gefüttert mit minderwertigem Fertigfutter und entsprechenden chemischen Zusätzen) auf dem Hundeplatz oder in der Hundeschule eher unkonzentriert wirkt als überdreht.
Getreide als möglicher Auslöser von ADHS kommt in der einschlägigen Fachliteratur so nicht vor.LG
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Hier der Link:
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/index.phpBisschen runter scrollen: Hundefutter (3 Teile)
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Zitat
Was heisst denn widernatürlich beim Haushund? Die neuere Forschung hat doch ergeben, dass die Domestizierung des Hundes von einer genetischen Adaption an KH-reichere Diät begleitet war, was vermutlich nicht unwesentlich zur erfolgreichen Hundehaltung beitrug (Fleisch war ja meist extrem rar und daher von den Menschen begehrt). Im Gegensatz zum Wolf ist der Haushund also zur Verdauung grösserer KH-Mengen bestens gerüstet - das würde ich tausende von Jahren später nicht mehr als widernatürlich bezeichnen.
http://www.nature.com/nature/journal…ature11837.htmlVon manchen Rassen ist bekannt, dass sie traditionellerweise hauptsächlich mit KH gefüttert wurden.
Ja eben, das sehe ich auch so. Welcher Hund wurde in den letzten Jahrhunderten wohl gebarft und mit teurem Fleisch versorgt?
Fleisch galt jahrhundertelang als teures Lebensmittel. Hunde bekamen die Küchenabfälle, d.h. lediglich die Knochen, ansonsten Essensreste, Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse usw.
Daher finde ich Getreide bzw. Kohlenhydrate für den Hund eine absolut natürliche Nahrung, weil sich sein Verdauungstrakt, solange er beim Menschen lebt, an eine eher fleischarme Ernährung gewöhnt hat, im Gegensatz zum Wolf.Ich habe zwischendrin mal versucht, ein getreidefreies TroFu zu füttern, und meine Allergikerin hat es nicht vertragen und trotzdem ihre Ekzeme bekommen. Unser Trofu, das ich seit Jahren füttere, enthält Getreide, sogar verschiedene Sorten, ist aber ein Allergikerfutter und sie verträgt es super.
Ansonsten fressen die Hunde hier oft von dem, was ich koche. D.h. Reis, Nudeln, Gemüse und kleine Mengen Fleisch. Oder wenn wir ganz vegetarisch essen, dann bekommen die Hunde ein paar Stücke Trockenlunge vom Lamm dazu oder ein paar Trockenfische.
Sie vertragen es prima, haben top Blutwerte und ich werde das so beibehalten.
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Zitat
Hier der Link:
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/index.phpDeshalb kann für einen Hund eine volle Baby-Windel ein genau so attraktives Nahrungsangebot wie ein Stück Käsekuchen oder ein vor sechs Tagen überfahrenes Kaninchen sein
Der Mann hat ja so Recht
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Zitat
Deshalb kann für einen Hund eine volle Baby-Windel ein genau so attraktives Nahrungsangebot wie ein Stück Käsekuchen oder ein vor sechs Tagen überfahrenes Kaninchen sein
Der Mann hat ja so Recht
Jau *auf´sKatzenkloschielt*
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Nur mal so als Info: Das ach so schlechte Futter wird bisher von allen getesteten (und da war von Spezial-TA-Krams über hochgepriesene Sorten hier alles dabei) am allerbesten verwertet und ich bin echt zufrieden damit.
Liegt vermutlich daran, dass nur eine einzige Fleischquelle drin ist und wenn man dem Hersteller glauben will keine zig verschiedenen Sorten Füllstoffe drin sind. Wobei die glaube ich nie das wirkliche Problem waren. -
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