Bracke-irgendwas-Mix :)

  • Zitat

    Ich selber habe einen TS-Hund aus Spanien und kann sie trotz mittlerweile jahrelangem Training selten ableinen.


    Was heißt denn selten, also in welchen Situationen kannst du sie ableinen?


    Ich werde mal sehen, ob ich die Kleine mal meinem Hundetrainer vorstellen kann. Der weiß sicher, wie er gucken und "testen" muss, um zumindest eine Voreinschätzung zu geben.

  • Ich habe einen Bracke-Pudelpointer-Mix, kann sie in übersichtlichen Gebiet frei laufen lassen, aber man muss mit dem Gedanken immer dabei sein, sie nimmt auch gern Spuren auf und verfolgt sie mit viel Spurlaut, aber ich hatte bisher das Glück das sie nie lange weg war, nach 5 Minuten war sie immer wieder da (auch nicht schön und passiert auch nicht mehr, aber wenn man liest das Hunde stundenlang weg sind...da ist es schwieriger meinen Fox von einen Igel wegzubekommen... ;-)).
    Da eure Bracke aber aus dem TS kommt, muss man davon ausgehen das sie schon oft erfolgreich gejagt hat, das kann den Freilauf sehr schwierig werden alles, vorallem da Bracken auch selbstständig jagen und Fährten folgen.
    Ich möchte meine Sanny nicht mehr missen, nochmal werde ich so einen Mix aber nicht aufnehmen.

  • Hi,
    wenn man einen Hund aufnimmt sollte man auch in etwa wissen, wie die langfristige Haltung sein kann.


    Und ein jagender Bracken-Mix kann da schon heftig sein. Wie bekommt man einen solchen Hund ausgelastet. Kann ich mit einem Jagdhund leben, den ich evt. lange Zeit nicht ableinen kann.


    Und wenn ich ihn nicht ableinen kann, wo habe ich die Möglichkeit den Hund in geschützen Bereichen mal laufen zu lassen.


    Also muss man sich auch wirklich mal abklopfen.


    Bin ich Gartenbesitzer und ist der Garten ausbruschsicher....
    Ich kenne einen sehr bekannten Hundetrainer, dessen Jagdhund streunte IMMER!, während der Trainer Seminar gab war zum Thema "Antijagd" ;)


    Mittlerweile wurde der Hund weitervermittelt und die Rasse gewechselt :D

  • Zitat


    (Viel häufiger begegnen mir in der letzten Zeit "Jagdhunde" fast komplett ohne Jagdtrieb. :???: )


    Irgendwie scheint hier immer vergessen zu werden dass die klassischen Jagdhunderassen, die man hier so kennt (deutsche Vorsteher, Setter, Weimaraner und Retriever) gerade weil sie in der Jagd eingesetzt werden vor allem eines sein müssen und das ist kontrollierbar am Wild!
    Heißt also nicht, dass diese Jagdhunde keinen Jagdtrieb haben, sondern nur, dass sie dabei noch kontrollierbar sind und demnach auch oft abgeleint werden können.

  • Die Idee mit dem Trainer find ich gar nicht schlecht. Ich denke er kann dir ne gute Beratung geben......gerade in Bezug auf ihren Jagdtrieb, worauf zu achten ist und ob ihr beide zusammen passen würdet.


    Ich hab höchstwahrscheinlich auch eine Brackenmixdame und die mich in den letzten Jahren und manchmal auch heute noch in so manch frustrierende Situationen bzw. Stimmung gebracht hat. Nachdem ich gelernt habe wie sie tickt, worauf ich achten muss und wir zusammen viele Möglichkeiten gefunden haben die uns Spaß machen und zum Teil eine Alternative zum Jagen bieten, lebt es sich ein bisl entspannter. Da ich es nie geschafft habe intensiv am Antijagdtraining zu arbeiten( 1 Jahr ) :ops: , kann ich sie zwar in übersichtlichen wildarmen Gebieten frei laufen lassen aber dort wo viel Wild rumläuft, ist nach wie vor Schleppleine angesagt.


    @Nightstalcer
    Wobei ich hier den einen oder anderen Jäger getroffen habe der seinen Jagdhund an der Leine führt weil er trotz Ausbildung gerne mal stifften gegangen ist.
    Ich stimme dir aber zu, ein kontrollierter Jagdhund hat automatisch mehr Freiheiten.

  • Du solltest dich einfach selber fragen:
    - hab ich Lust vielleicht auf jedem Gassi
    Dinge wie Abruf,Impulskontrolle,UO zu üben?
    -Kann ich damit leben wenn der Hund, trotz
    konsequentem Training nie zuverlässig wird?
    -Gibt es die Möglichkeit in der Nähe, den Jäger
    in umzäunten Gelände flitzen zu lassen?


    Ich kann meinen Beagle überall laufen lassen, Spuren
    werden gefunden keine Frage, aber er ist sehr gut
    abrufbar auch an flüchtenden Wild.
    Sein Jagdtrieb ist zum Glück nicht übermäßig, er war
    aber sehr eigenständig und ging gern mal eigene
    Wege..
    Ich trainiere, obwohl es eigentlich nicht mehr nötig
    wäre, auch heute noch oft so Sachen wie promtes Platz
    auf Pfiff, Abpfiff beim Apport, Rückruf immer wieder..
    Trotzdem sind Spaziergänge entspannt auch wenn ein
    Auge immer auf dem Beagle bleibt.

  • Hallo Sarafina


    schön, dass du dich für einen TS-Hund interessierst.
    Bei einem Brackenmix wäre es schon erstaunlich, wenn da kein Jagdtrieb vorhanden wäre.
    ABER: Ich helfe schon länger aktiv im AuslandsTS und auch dort gibt es viieeele Hunde, die ohne Leine laufen lernen. Meine Hündin z.B. hat null Jagdtrieb ;)
    Vielleicht wäre es das beste, wenn du dir eine seriöse Orga aussuchst, die mit Pflegestellen zusammen arbeitet, wo die Hunde wirklich gut beurteilt werden und du dich da beraten lässt. Wenn du da Infos brauchst, kannst du mich gern per PN anschreiben.
    Ansonsten finde ich die Idee, mit einem Trainer zu schauen schonmal prima!

  • Also ich habe auch einen Brackenmix und muss sagen, sie ist sehr toll aber es ist auch anstrengend.
    Ich habe sie 3 Monate und von Anfang an Futterdummytraining gemacht. Am Anfang gab es für sie nur darüber Futter.
    So kann sie ihren Jagdtrieb ein wenig kompensieren. Mittlerweile kann ich sie stellenweise frei laufen lassen.
    Es kommt aber immer auch auf ihre Tagesform drauf an. An manchen Tagen ist sie so auf die Umwelt fixiert, jagdbereit, dass sie nur an Leine/Schleppleine bleiben kann. Ich kann das mittlerweile gut einschätzen, wann es geht und wann nicht. Sie hat ja auch mal Tage, da hört sie absolut nicht, typisch Junghund eben.
    Jetzt machen wir nur noch 1 mal pro Tag Futterdummytraining und Abends macht sie dann in der Wohnung anderes dafür.
    Wenn ich sie im Freilauf habe, dann nur da, wo ich die Umgebung kenne und wenn ich es ihr für diesen Tag zutraue. Ich kann nun ihre Reaktionen einschätzen, und sehe, wenn sie jagen will. Da wird dann immer ein "Weiter!"-Kommando gegeben. Wenn sie sehr krass fixiert ist, wird sie auch richtig angemotzt, da sie das dann im Moment nicht machen soll.
    Gut ist auch, einfach in andere Richtung wegrennen, dann rennt sie immer hinterher.
    Wenn ich sehe, es geht nicht mehr frei, dann kommt sie halt an die Leine und später wieder ab.
    Ihr Wesen ist einerseits total super - vorsichtig, lieb, zu allen freundlich, schmusig, unkompliziert - aber andereseits ist es sehr anstrengend, man kann nicht einfach so in der Gegend rumspazieren, man muss immer ein Auge auf den Hund haben. Da ist es manchmal mit 10m Schleppleine viel angenehmer.
    Aber sie ist echt ein toller Hund vor allem ruhig und nicht so "wuselig" wie andere Hunde, da werde ich in der HuSchu immer drum beneidet
    ;-)
    Und noch was, seit dem Dummytraining und seitdem sie vom Stall her Vögel aus Nähe kennt, ignoriert sie Vögel komplett.
    Es kommt jetzt halt auf dich an - wie viel Zeit du investieren willst, wobei andere Hunderassen bzw. Hundeindividuen deutlich mehr Ansprüche haben als meine Maus. Eventuell hat sie ja auch kaum Jagdtrieb? Der griechische Brackemix meiner Bekannten hat gar keinen. Und die Umgebung muss stimmen. Im Wald sind diese Hunde natürlich am liebsten.

  • Zitat

    Irgendwie scheint hier immer vergessen zu werden dass die klassischen Jagdhunderassen, die man hier so kennt (deutsche Vorsteher, Setter, Weimaraner und Retriever) gerade weil sie in der Jagd eingesetzt werden vor allem eines sein müssen und das ist kontrollierbar am Wild!
    Heißt also nicht, dass diese Jagdhunde keinen Jagdtrieb haben, sondern nur, dass sie dabei noch kontrollierbar sind und demnach auch oft abgeleint werden können.


    Ich meinte hier aber nicht die Kontrolle am Wild.... na ja, irgendwie schon, aber die ist eigentlich bei diesen Hunden nicht nötig, denn sowohl ein Viszla (aus dem Auslandstierschutz), zwei Weimaraner und zwei Kleine Münsterländer hier interessieren sich dafür nicht mal im Ansatz. Aber okay, sind vielleicht lauter Ausnahmen. (Das mein ich jetzt nicht ironisch. ;) )


    Sarafina:
    (Habe keine Bracke, sondern ´nen Podencomix.)
    "Selten Ableinen" heißt bei uns, dass ich sehr auf ihre Tagesform achten muss. Wenn ich denke, es geht, dann darf sie flitzen und kommt dann halt wieder an die SL.
    WENN sie beim Spaziergang mal abgeleint ist, dann muss ich sie ständig hochkonzentriert beobachten (und ständig die Umgebung scannen) und da ist es doch meistens entspannter, wenn die SL dran ist.


    Durch das AJT bzw. das Jagdersatztraining zeigt sie mir durch Hinsetzen schon oft an, wenn sie meint, was gesehen/gerochen zu haben und startet nicht bei jedem "Verdacht" gleich durch. Der Rückruf funktioniert, wenn KEIN Wild im Spiel ist, in (fast) allen Situationen super. Auch bei Wildsichtung an der Leine kann sie schon viel ruhiger bleiben. Aber sie ist draußen ständig aktiv auf der Suche nach Wild und daran konnte kein Training was ändern. Ich bin manchmal froh, wenn´s nur Mäuse sind.
    WENN sie wirklich mal Wild hinterhergeht, bleibt sie lange weg (Maximum waren 2 Stunden) und das geht halt gar nicht, so dass ich sehr vorsichtig geworden bin.


    Ihr Ding machen darf sie beim Spielen in der Hundeschule bzw. beim Windhundauslauf.
    Wir machen ab und zu was mit dem Dummy, wir Trailen und machen Agility. Alles macht mein Hund begeistert mit.
    Sie wirkt durchaus zufrieden und ausgelastet und ich hab´mich halt damit arrangiert. Mir wär´s natürlich lieber, es wäre anders.
    Außer dem "Eigenständigkeits- und Jagdproblem" ist sie ein absolut unkomplizierter Schatz!


    Ich weiß nicht, ob dir Berichte wie von insomniac oder mir weiterhelfen.
    Nach meiner Erfahrung sind das, wie schon geschrieben, große Ausnahmen.


    Ich fürchte, auch ein Trainer wird nicht in die Zukunft schauen können, wie sich der Hund entwickelt und wie er wirklich "drauf" ist. Mir hat die Pflegestelle, auf der sie 6 Wochen war, auch gesagt, mit "etwas Training" ist Ableinen bestimmt kein Problem.

  • Zitat

    WENN sie beim Spaziergang mal abgeleint ist, dann muss ich sie ständig hochkonzentriert beobachten (und ständig die Umgebung scannen) und da ist es doch meistens entspannter, wenn die SL dran ist.


    Ich muss zugeben, dass ich - auch wenn der Hund sonst total unkompliziert und toll ist, was sie ja gerade in der Wohnung meistens sind - keine Lust habe, ständig auf der Hut zu sein. Selbst wenn das Ausnahmefälle sind (was ich hier so gelesen habe, geht es aber ja doch einigen in irgendeiner Form so), bin ich doch, wenn ich ehrlich mit mir selbst bin, nicht sicher, ob das so eine gute Idee für die Hündin und mich ist. Und wenn ich auch lese, dass einige sich heute nicht mehr so entscheiden würden, bin ich doch froh, dass ich es mir vorher vielleicht so gut wie möglich überlegen kann.


    Ich habe die Vermittlerin wegen eines Treffens mit dem Hundetrainer angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Das wundert mich ehrlich gesagt etwas, da sie sonst immer sehr zügig reagiert hat. Dieses Treffen werde ich auf jeden Fall abwarten. Dass er mir keine Garantie oder so etwas geben kann, ist mir natürlich klar, aber er kann sicherlich mehr Realität in die Einschätzung bringen als ich allein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!