Hund macht ständig in die Wohnung

  • Hallo, :hilfe:

    ich hab mal ein paar wichtige Fragen, weil ich langsam verzweifle. :lepra: Wir haben seit 4 Monaten unseren Dackelmischling Diego bei uns. Er ist jetzt 13 Monate und auch stubenrein. Wir haben ihm im August kastrieren lassen, da er ein recht dominanter Geselle ist. Nach der Kastration gings dann aber erst so richtig rund. 5 Tage nach der OP bekamen wir Besuch. Wir hielten uns sehr viel draußen auf und Diego pinkelte bei jeder Gelegenheit auf die Terrasse, obwohl er das vorher noch nie getan hat. Der Besuch blieb zwei Tage. Danach entspannte sich das ganze wieder etwas.

    Im September ging es dann in den Urlaub. Da wir den Urlaub vor der Anschaffung des Hundes gebucht hatten, konnten wir ihn nicht mit nehmen. Er verbrachte die Woche bei einer ihm bekannten Familie, in der auch seine Mutter lebt.

    Da hat Alles recht anständig geklappt. Aber seit dem der wieder da ist, kann mein Mann ihn nicht mal anleinen, ohne das er pinkel. Er hat mit meinem Mann nie schlechte Erfahrungen gemacht. Er geht immer sehr liebevoll mit ihm um, aber die Bezugsperson bin ich.

    Wenn er irgendwie angespannt ist pinkelt er, z. B. als wir renoviert haben und die Möbel nicht an ihrem gewohnten Platz standen.
    Was kann ich tun, damit das aufhört, bin im Moment nur noch am Wischen, da es mengenmäßig zwischen ein paar Tropfen und einem ganzen See variiert.
    Ich bin wirklich für jeden Tipp dankbar.
    P.S. er darf bei uns nicht im Bett schlafen, nicht auf die Couch, er frisst nach uns, geht nach uns aus der Tür und auch sonst entscheiden wir was läuft und das akzeptiert er auch.

    Also vielen Dank im Voraus
    Bianca

  • Zitat

    Nach der Kastration gings dann aber erst so richtig rund.

    Das ist ein häufig beschriebenes Problem nach einer Kastration.

    Ich bin der Ansicht, die Hunde merken, dass "irgend etwas" bei ihnen anders ist.

  • ok, aber was mache ich nun?? Ich glaube, dass es sicher eine Umstellung ist, aber ich kann doch nicht den ganzen Tag hinter dem Hund her putzen. Ich finde auch, dass er sehr schnell gestresst ist. Das kann doch auch für ihn nicht gut sein. :???:

  • Du schreibst einerseits, dass er kastriert wurde, weil er sehr dominant sei.
    Andererseits ist er verunsichert, wenn Möbel umgestellt werden.
    Wenn Dein Mann ihn anleinen will, macht er unter sich? Oder wie ist das zu verstehen?
    Oder hebt er das Bein, während Dein Mann die Leine anmacht?

  • Wie lange habt ihr ihn vor der Kastration gehabt und was war das für euch dominante Verhalten. Das was er jetzt zeigt ist ein extrem unsicheres Verhalten und das kommt nicht von ungefähr.

    Was du machen kannst? An seinem Selbstbewußtsein arbeiten und ihn so gut es geht beschützen. Aber er braucht viele Erfolgserlebnisse.

  • Hallo,

    Zitat

    Wir haben seit 4 Monaten unseren Dackelmischling Diego bei uns. Er ist jetzt 13 Monate und auch stubenrein

    Dann habt ihr ihn mitten in der Pubertät und einer Unsicherheitsphase bekommen.

    Zitat

    Wir haben ihm im August kastrieren lassen, da er ein recht dominanter Geselle ist.

    Was meinst du mit "einem recht dominanten Gesellen"?
    Wie äußert sich das?
    Was macht er genau und was habt ihr gegen diese "Dominanz-Probleme", außer ihn kastrieren zu lassen, unternommen?

    Zitat

    Nach der Kastration gings dann aber erst so richtig rund. 5 Tage nach der OP bekamen wir Besuch. Wir hielten uns sehr viel draußen auf und Diego pinkelte bei jeder Gelegenheit auf die Terrasse, obwohl er das vorher noch nie getan hat. Der Besuch blieb zwei Tage.

    Das kann ein Zeichen von Stress, vielleicht durch Unsicherheit, sein.
    Ich habe da jetzt so eine Vermutung, warum dein Hund so viel pinkelt, vorausgesetzt, er ist gesund (wurde der Urin untersucht?), aber dazu müsstest du erst mehr zu diesem "Dominanz-Problem" schreiben.

    Zitat

    Aber seit dem der wieder da ist, kann mein Mann ihn nicht mal anleinen, ohne das er pinkel. Er hat mit meinem Mann nie schlechte Erfahrungen gemacht. Er geht immer sehr liebevoll mit ihm um, aber die Bezugsperson bin ich.

    Besteht die Möglichkeit, dass er während eures Urlaubs schlechte Erfahrungen mit anderen Männern gemacht hat?
    Wenn ein Hund beim Anleinen pinkelt, das auch "nur" bei einer Person, spricht das eigentlich für großen Stress (Angst/große Unsicherheit).
    Wie ist die Körperhaltung des Hundes in diesen Situationen?


    Zitat

    Was kann ich tun, damit das aufhört, bin im Moment nur noch am Wischen, da es mengenmäßig zwischen ein paar Tropfen und einem ganzen See variiert.

    Defintiv musst du mit dem Hund dringend zum Tierarzt und nimm gleich eine Urinprobe des Hundes mit.
    Koche ein Marmeladenglas aus, nimm eine alte Suppenkelle oder das Glas mit und fange ein wenig Urin auf, aber nicht gleich den ersten Strahl, sondern den Mittelstrahl.
    Desweiteren wird der Tierarzt wahrscheinlich eine Ultraschalluntersuchung machen.

    Wenn der Hund gesund ist, hat es psych. Ursachen, die man herausfinden muss.
    Wie gesagt, hängt so ein Verhalten meist mit Stress durch Angst und Unsicherheit zusammen.
    Eine Kastration kann Unsicherheit verschlimmern!
    Um das herauszufinden, müsstest du mehr erzählen.
    Daher meine Frage:
    "Wie äußerte sich die "Dominanz"?


    Zitat

    P.S. er darf bei uns nicht im Bett schlafen, nicht auf die Couch, er frisst nach uns, geht nach uns aus der Tür

    Das kannst du so machen, kannst es aber auch genauso gut lassen, das bringt einen in der Hund-Mensch-Beziehung nicht weiter, damit macht sich der Mensch nicht zum souveränen Chef.
    Mein Hund geht immer zuerst durch die Tür, frisst vor mir usw., dadurch ergeben sich keine Probleme und eine "Rangfolge" wird damit auch nicht geklärt.
    Das ist Schnee von gestern, aber Schaden richtest du damit ja nicht an, aber es bringt auch nichts.

    Viele Grüße
    Themis

  • ich glaube eher ihr habt hier einen eher unsicheren hund kastrieren lassen, was sich jetzt durch noch mehr unsicherheiten äussert. kastrationen sollte man sich wirklich extrem genau überlegen. für rüden gibt es immerhin die alternative des kastra chips, um veränderungen, welche sexuell motiviert sind abzuchecken.
    "dominanz" wurde hier wahrscheinlich mit pupertät verwechselt. eigentlich ein recht armer hund, welcher sich nun nicht mehr wirklich zu helfen weiss...

  • ok, ich werde mal versuchen die Gründe der Kastration zu beschreiben:

    Thema Dominanz: Er hat jeden Rüden, dem er körperlich halbwegs gewachsen war so lange zum hinlegen gezwungen, bis dieser sich bedingungslos unterworfen hat. Wenn wir mit anderen Rüden spazieren gegangen sind, hat er wenn es sein musste 20 mal an die selbe stelle gepinkel, bis der andere Rüde halt nachgegeben hat. Und das kann ja nicht nur mit nur am Rüpelalter liegen.
    Auch sein Sexualverhalten war alles andere als normal. Wenn er eine interessante Hündin gerochen hat, konnte man sich für ihn auf den Kopf stellen, er hat auf Nichts mehr gehört und an diesem Tag auch nichts mehr gefressen. Ich habe das mit zwei verschiedenen Tierärzten besprochen und die sind alle zu dem gleichen Entschluss gekommen. In unserer Nachbarschaft gibt es auch zwei Hundedamen und ich als "Rüden Mutti" habe da auch eine gewisse Verantwortung, damit es keinen ungewollten Nachwuchs gibt. Ich habe mir die Entscheidung zur Kastration sicher nicht leicht gemacht.
    Zu den altertümlichen Ansichten, was vor dem Hund essen usw. betrifft, muss ich sagen, dass ich ja schon einen Hund hatte, mit ihr haben wir damals das so gemacht, wie sie es uns in der Hundeschule beigebracht haben und wir sind damit sehr gut klar gekommen.

    Ich denke auch, dass Diego sehr unsicher ist, aber manchmal kann ich das ins Haus machen einfach nicht auf die Unsicherheit ableiten. Gestern Abend hatten wir noch einen Zwischenfall, mein Mann sitzt auf seinem Sessel, Diego geht zu ihm hin und ich sag noch: schau mal, da braucht jemand seine abendlichen Schmuseeinheiten, also lässt sich mein Mann nicht lange bitten und streichelt ihn. Ne ganz ruhige Situation und Diego steht da und lässt es laufen. :headbash: Ich versteh die Welt nicht mehr :verzweifelt:

  • Noch man was zu deinen Fragen,

    "Was macht er genau und was habt ihr gegen diese "Dominanz-Probleme", außer ihn kastrieren zu lassen, unternommen?"

    Wir besuchen die Hundeschule und haben versucht ihm das zu geben, was er bei seinen alten Besitzern nicht bekommen hat. Beschäftigung, Ruhe und Liebe.

    "Ich habe da jetzt so eine Vermutung, warum dein Hund so viel pinkelt, vorausgesetzt, er ist gesund (wurde der Urin untersucht?), aber dazu müsstest du erst mehr zu diesem "Dominanz-Problem" schreiben."

    Der Urin ist schon untersucht worden und war vollkommen unauffällig. Und zum Thema Dominanz hab ich ja in meiner anderen Antwort einiges geschrieben. Ich hoffe, du kannst dir da n Bild draus machen.

    "Besteht die Möglichkeit, dass er während eures Urlaubs schlechte Erfahrungen mit anderen Männern gemacht hat?"

    Die schlechten Erfahrungen mit Männern liegen wenn dann in der alten Familie, er wurde von seinem Herrchen geschlagen, das war auch der Grund, warum er von der Familie, bei der er geboren wurde zurück geholt wurde.

    "Wenn ein Hund beim Anleinen pinkelt, das auch "nur" bei einer Person, spricht das eigentlich für großen Stress (Angst/große Unsicherheit).
    Wie ist die Körperhaltung des Hundes in diesen Situationen?"

    Recht steif , Schwanz aber oben.


    LG Bianca

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