Diätfutter nach knapp überlebter Magen-Darm-Entzündung
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Hallo zusammen!
Vor Jahren habe ich mich intensiv mit dem Thema Futter auseinander gesetzt. Ich weiß also prinzipiell, worauf ich achten muss und worauf nicht. Ich füttere Roxy seit einigen Jahren roh und bin damit wirklich auch sehr zufrieden. Und Roxy natürlich auch.
Jetzt ist es aber so, dass Roxy bis vor einigen Tagen für eine Woche in der Tierklinik war, weil sie an einer Magen-Darm-Entzündung (MDE der Einfachheit halber...) erkrankt war. Er war so schlimm, dass sie mehrfach auf der Kippe stand und es einige Tage nicht klar war, ob sie den nächsten Tag noch erlebt. - Wir haben also eine schreckliche Woche hinter uns. Ausgelöst wurde das ganze wahrscheinlich von einem Virus.
Kurz zur Krankengeschichte: Es ging los mit Bauchschmerzen. Dann gaste sich plötzlich der Magen und der Darm enorm auf. Sie bekam die ersten Infusionen. Die Aufgasung wurde besser, es folgte Durchfall wie Wasser. Aus dem wasser wurde pures Blut, das sturzbachartig abgesetzt wurde. Roxy musste in der Klinik bleiben. Infusionen, Antibiotika. Es wurde etwas besser, aber es kam immer noch Durchfall und hinterher immer etwas Blut. Die Leukozyten gingen in den Keller wie bei einem Intensiv-Chemopatienten. Antibiose wurde umgestellt und verstärkt. Nach vier Tagen fing Roxy wieder mäßig an zu fressen. Die Leukos stiegen, dann fielen die Thrombozyten, Blutgerinnung war nicht mehr gegeben. Also bekam sie auch noch Blutgerinnungsmittel, Cortison und eine Blutplasmatrasfusion. Danach stabilisierte sich das Blutbild. Roxy hatte wieder Hunger und wurde merklich stabiler und der blutige Durchfall hörte auf, wurde breiig und langsam fester. Und damit rupfte sie sich dann auch die Braunüle raus und fing an in der Box zu randalieren. Sie hätte noch 1-2 Tage länger bleiben sollen, aber es war mit ihr nicht mehr machbar, sie wollte Heim!! Durfte sie dann auch und nun ist sie seit Sonntag zu Hause. Sie bekommt aktuell 2 mal täglich einen Magenschoner, 2 Antibiotika, Cortison und ein Mittel "gegen" Magensäure.
Außerdem bekommt sie Diätfutter aus der Tierklinik. Royal Canin Gastro Intestinal. Sie frisst das auch anstandslos. Ich finde ja, es riecht wie billig-Katzenfutter. Aber nunja. Es soll hochkalorisch sein und den Nährstoffbedar speziell abdecken. ich werde dieses Futter auch noch geben, bis alle Medikamente abgesetzt sind, weil ich nicht glaube, dass eine Umstellung jetzt schon gut wäre.
Aber was gebe ich ihr dauerhaft? Laut Klinik soll sie dei Monate lang eine Schondiät halten. Natürlich am liebsten mit diesem Futter. Aber ganz ehrlich? Ich bin das Zeug jetzt schon leid. Es stinkt wie die Pest und es ist noch dazu sauteuer. BARF steht erstmal nicht mehr zur Debatte. Langfristig werde ich wieder barfen, aber erstmal soll Roxy sich erholen. Typisch Barfer finde ich aber jetzt kein Nassfutter, das mir wirklich zusagt. Oder es ist einfach utopisch teuer. Ich habe überlegt, ob selbst kochen eine Alternative wäre. Aber worauf muss ich da achten? Wie kann ich die Zufuhr aller Nährstoffe sicherstellen? Wie würde eine selbstgekochte Magen-Darm-Schonkost aussehen?
Im Moment bin ich einfach auch total unsicher und möchte nichts falsch machen. Roxy hat in der einen Woche 3 kg abgenommen, auch das muss wieder drauf. Mit Schonkost. Wegen meiner Unsicherheit wäre mir für eine Weile ein Nassfutter am liebsten. Meine Haustierärztin vertreibt Vetconcept. Das habe ich mir angesehen. Ich finde es okay, mehr aber auch nicht. TerraCanis, Herrmanns oder TerraPure wären Alternativen. Aber eines teurer als das andere... Und viel hin und her wechseln möchte ich unter den aktuellen Umständen auch nicht.
Ich bin also im Moment für alle möglichen Anregungen dankbar. Futtertechnisch, aber auch was solche Themen wie Darmsanierung oder so angeht. Ich stehe einfach noch so sehr unter dem Eindruck von dieser schrecklichen Woche, dass mir der Durchblick fehlt. Und ich hoffe, ihr könnt mir helfen, wieder eine rote Linie zu finden.
LG, Kerstin
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Wie wäre es denn erst mal mit Reinfleischdosen?
Boos oder Lunderland fand ich gut. Ich denke die Gefahr eines Virus ist durch die Pasteurisierung deutlich geringer. Supplementieren könntest Du wie gewohnt.
Zu TroFu mach ich mir mal Gedanken...Gute Besserung für die Maus!
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Ich gebe bei Magen-Darmproblemen nach dem Abklingen der Symptome gerne eine Zeit lang die Terra Canis Getreidefrei- Linie, das bekommt den meinigen sehr gut.
Selber kochen ist, wenn man die Zutaten in Lebensmittelquali kauft und den Energieafwand und die eigene Arbeitszeit mit ansetzt, teurer.
Wenn´s akut ist, koche ich Bio-Hühnersuppe, mit bio- Wurzelgemüse. Erst gibt´s nur die Brühe, dann Brühe mit wenig Fleisch, dann Brühe mit Fleisch und etwas Reis drin...
Wenn dann der Output wieder normal ist, fange ich vorsichtig wieder mit Rohfütterung an. (Pansen, Blättermagen) -
Also:
Gewichtszunahme würde ich über Fett od. Z.B. Rinderfettpulver versuchen.
Kochen ist sicherlich schonend und würde ich empfehlen! Zusätzlich kannst du evtl. DarmAktiv (heißt so glaub ich) von cdVet geben.
Ganzes Hühnchen mit lange gekochten Möhren und Reis geht hier immer sehr gut.
Wenn Du langfristig weiter Barfen willst, frage ich mich ob es Sinn macht auf TroFu umzustellen...Falls Du dennoch Empfehlungen möchtest, sag Bescheid...
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Zitat
Wenn Du langfristig weiter Barfen willst, frage ich mich ob es Sinn macht auf TroFu umzustellen...Nassfutter. Kein Trockenfutter. TroFu will ich gar nicht. Hab ich mich da irgendwo falsch ausgedrückt? Sorry dann!
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Ich hab's mir dann wohl zusammengereimt. Sorry.
Ich würde selbst kochen und nach zusätzlichen Alternativen suchen, wenn es mal schneller gehen muss/soll.
Ab und an (z.B. Auf Reisen) bekommen meine Platinum Nassfutter. Fand aber auch gerade die Tertrapacks sehr praktisch.
Aber ich würde in Deinem Fall eher zu Reinfleischdosen tendieren. Da kannst du dann genau zusammen stellen, was Deiner Maus gut tut. Von Lunderland gibt es zB Schonkostflocken. Oder eben Rinderfettpulver für die Gewichtszunahme. Du kannst auch Gemüse und dergleichen vorkochen und einfrieren. Frisches Gemüse würde ich wg. der schwierigeren Verdauung noch nicht geben. Und bei Getreide evtl. sehen ob ich es geschrotet bekomme. Manche schwören auf Haferflocken, das fressen meine gar nicht so gern.
DarmAktiv oder DarmVital (oder wie's heißt) von cdVet. Oder zwischen drin, wenn sie es verträgt, auch mal einen Jogurth mit Kulturen zur Darmsanierung.
LG und viel Erfolg!
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Mein Hund hatte auch extreme Magen/Darmprobleme und wir haben von der Tierklinik Hill's Prescription Diet
i/d Canine Gastrointestinal Trockenfutter empfohlen bekommen. Da habe ich über ein Jahr gefüttert.
Davon gibt es auch Nassfutter, aber dass hat er überhaupt nicht vertragen. So richtig begeistert war ich von dem Futter auch nicht, abr er hat es gu vertragen. In diesem Jahr, habe ich dann doch den Versuch einer Futterumstellung gewagt und bin nah einigen Recherchen auf Bubeck Trockenfutter Nr. 89 Pferd und Kartoffeln gestossen. Ganz billig ist das leider auch nicht, aber es wird super vertragen, riecht angenehm und ich bin wirklich sehr zufrieden damit. -
Sorry, habe direkt auf deinen ersten Beitrag geantwortet und erst jetzt gesehen, dass du kein Trockenfutter möchtest. An Dosenfutter würde mir noch Rinti sensible Huhn mit Kartoffeln oder Huhn mit Reis einfallen.
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Hi,
ich kann dir keine Kochanleitung aus dem Ärmel schütteln.
Warte doch einfach noch etwas den Verlauf ab. Sonst schiebst du vielleicht alles an Verschlechterung, jeden Pups auf dein gekochtes Fresschen.Wenn sie deutlich über dem Berg ist, dann stellst du auf "selberkochen" um.
Barfen würde ich längere Zeit nicht.Jetzt kannst du auch schon mal Süppchen kochen (Geflügel mit Gemüse und Kräutern) Eine kräftige Brühe schadet nie!
Ich würde zudem die "Morosche Suppe" kochen und TÄGLICH! eine kleine Portion füttern (Portionsweise einfrieren!).Kennst du die? Ich bin absolut begeistert von der Suppe.
http://www.aerztezeitung.de/me…ennte-ehec-lahmlegen.html -
Ich kann dir keinen professionellen Rat geben, aber vom Gefühl her
würde ich weiterbarfen, aber das Barf einfach vorher dünsten.
Dazu würde ich Joghurt mit etwas Heilerde versuchen zu geben.
Ich würde auf keinen Fall auf Industriefutter umsteigen. -
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