Junghund, 5. Familie und das ständige Folgen ;)

  • Hallöchen,


    seit letztem Sonntag habe ich einen kleinen, großen Shi Tzu Rüden.
    Er ist nu 10 Monate alt und im amerikanischen Typ (mit Sport-Ausstattung und recht groß also :lol: ).


    Er hat leider im Schicksalstopf daneben gegriffen und lebt nun bei uns schon in seiner 5. Familie.
    Bisher hat er sich überwiegend als freundlicher, aufgeschlossener Hund gezeigt, der wenig bellt und gerne kuschelt.
    Am ersten Tag hat er einmal richtig nach mir geschnappt, als ich ihm einen Bonbon wegnehmen wollte (Plastik+gehärteter Zucker+Hund find ich nicht so gut).
    Danach nie wieder, darauf haben wir uns sofort geeinigt :headbash: .
    Wenn er sich freut gnabbelt er manchmal, aber mti einem "Aus!" lässt er das auch sofort sein und er beißt dabei auch nicht zu.


    Lediglich mti meiner jüngeren Schwester kommt er nicht auf einen grünen Zweig. Er lässt sich von ihr nichts sagen und will sie ihn hochnehmen, so schnappt er nach ihr.
    Leider kann ich ihr da nicht helfen, weil sie mit 12 ja auch alles besser weiß und ich sowieso doof bin :dead: .


    Beim spazieren hat er anfangs extrem an der Leine gezogen und mich keineswegs beachtet, durch fiese Tricksereien meinerseits, wirft er nun immer mal einen Blick nach mir, zieht nicht mehr an der Leine und wenn ich ihn rufe, kommt er sofort zu mir.


    Zuhause zeigt er sich sehr friedlich, anhänglich und verschmust. Schlafen darf er (ja, ich weiß) mit in meinem Bett.
    Grade sitzen wir in der Küche und essen, er legt sich mit seinem Kauknochen auf den Küchenteppich und freut sich, dass er da sein darf.


    Insgesamt also ein wirklicher Glücksgriff der Zwerg.


    Nun zu meinem "Problem" bzw. der Frage.
    In der Wohnung folgt er mir, insofern ich ihn nicht in sein Körbchen schicke, auf Schritt und Tritt. Setze ich mich hin, legt er sich an meine Füße.
    Stehe ich auf, steht er auch auf.
    Bleibe ich stehen, guckt er mich ganz verunsichert an.
    Wobei ich ihn auch immer viel mit mir rumtrage und verhätschel :pfeif: , wobei er aber trotzdem auch Hund ist. Ich bin auch Pferdebesitzerin, er kommt mit in den Stall und auch sonst nehme ich ihn fast überall hin mit.


    Ist das nun kontrollierendes Verhalten seinerseits oder ggf. Verlustängste, weil er schon so oft weggegeben wurde?
    Er macht das nur bei mir, meine Mutter und meine Schwester lässt er relativ "links liegen".


    Und wer kann mir generell noch etwas aus eigener Erfahrung über Shi Tzus, insbesondere Junghunde berichten?


    Entschuldigt mein langes Geschreibsel, aber ich wollte gerne einmal die "Gesamtsituation" erläutern :roll: .


    Liebe Grüße

  • Aber wenn du ihn in sein Körbchen schickst, bleibt er dort?


    Wenn ja, würde ich das nicht als Problem sehen und ihn einfach häufiger in sein Körbchen schicken, wenn du nicht willst, dass er ständig hinter dir herdackelt.
    Ich habe einen Weißen Schäferhund, da ist das Verfolgen genetisch - daher nennt man sie auch "Weiße Schatten". :lol:
    Meine Maus bleibt auch im Körbchen, wenn sie muss - von daher sehe ich bei uns kein Problem.

  • Ich finde das Verfolgen am Anfang auch nicht dramatisch; immerhin hat der arme Hund ja nun schon viermal seine Familie verloren, jetzt gibt es einen Menschen, der mit ihm arbeitet und kuschelt und spielt, der wär ja schön blöd, wenn er dich aus den Augen ließe.
    Solange der Hund keine extremen Trennungsängste entwickelt und im Korb bleibt, wenn du ihn dorthin schickst, seh ich da kein Problem.
    Mein Spinner ist jetzt seit dreieinhalb Monaten bei mir, und noch immer dackelt er mir gern hinterher, wenn ich vom Schlaf/Arbeitszimmer in die Küche gehe, denn von der Küche aus geht die Tür nach draußen ab. Könnt ja sein, dass ich vorhabe, ohne ihn zu verschwinden. Umgekehrt kann er dagegen super in der Küche liegen bleiben, wenn ich wieder zurück gehe.
    Im Urlaub (wir sind gerade erst zurück) ist er mir in der Wohnung meiner Freundin wirklich überall hinterher gelaufen. Sogar vor der Toilettentür lag er. Fand ich okay, immerhin hätte ich mich ja heimlich davon machen können. Und ich geh davon aus, dass das bei uns und auch bei euch mit zunehmender Bindung und Sicherheit auch weniger wird.

  • Such den größten stärksten Kumpel , den du kennst und der schnappt sich dann mal deine kleine Schwester
    und trägt sie gegen ihren Willen ein bisschen rum.... Und dann frag sie , wie sie das findet ...
    Erfahrung am eigenen Leib sind nicht zu überbieten :D


    Du trägst ihn auch rum, lese ich. Hat er was mit den Beinen.....? ;) Hat er natürlich nicht und blöde Frage, aber du weißt, worauf ich hinaus will.
    Ein Hund ist kein Kuscheltier .
    Zum Rest bekommst du sicher noch gute Tipps hier und viel Freude mit eurem Racker !

  • Sunti und weißer Wolf:
    Dankeschön :).
    Ich war nur verunsichert, weil man ja immer wieder hört, dass sei Kontrollverhalten. Aber das Gefühl hab ich bei Zwergi eigentlich gar nicht.
    Er bleibt auch prima ein paar Stunden alleine zuhause, rastet dann natürlich völlig aus vor Freude, wenn ich von der Arbeit wiederkomme :D.


    @DSH:
    Zum einen wohnen wir im zweiten Stock und das Treppehaus ist rutschig. Als Zwergenhund wäre es für ihn weder besonders gesund, da zig mal am Tag hochzuhüpfen, noch wäre es besonders pralle, wenn er dann auf die Nase fliegt.
    Der Lütte wird gerne auf den Arm genommen, das ist nicht "gegen seinen Willen".


    Wenn du nun den ersten Beitrag aufmerksam liest, stellst du fest, dass er ansonsten viel mit mir unterwegs ist, u.a. auch 2-4 Stunden am Tag im Stall, wo ich nun sowieso alle Hände voll zu tun habe und sicher meinen Hund nicht mit mir rumtrage. Der darf schon Hund genug sein ;).

  • Mach dir nicht allzusehr einen Kopf wegen deinem Shih-Tzu-Rüden.


    Er ist noch kein Jahr und hatte schon 4 Vorbesitzer. Für ihn wird es erstmal nicht einfach sein. Versuche alles so harmonisch wie möglich zu machen und am Tag feste Zeiten für alles einzuhalten, damit er Sicherheit gewinnt und weiß, dass er sich auf dich verlassen kann.


    Shih-Tzus sind im Grunde große Hunde in kleinem Format. :D Meine Mutter hat viele Jahre zusammen mit meinem Stiefvater Shih-Tzus gezüchtet, mein zweiter Hund (kam zu einer Schnauzermischlingshündin dazu) war auch ein Shih-Tzu-Rüde, er war ein wundervoller Hund mit einem Wahnsinnswesen.


    Unser erster Hund in meiner Familie war auch ein Shih-Tzu, den wir im Alter von 8 Monaten bekamen. Er stammte aus einer Familie, in der er es nicht gut hatte. Wie wir später erfuhren, wurde er vom Mann des Hauses geschlagen und hatte daher zu Männern kein Vertrauensverhältnis aufbauen können, mich (ich war damals 12) hat er am Anfang auch öfters in die Hände gebissen, wenn ich ihn gestreichelt habe und dann aufstand - die Narben hab ich immer noch und ich bin fast 40 :lepra:


    Deine Schwester sollte ihn nicht bedrängen, also auch nicht einfach hochnehmen, sondern lieber erstmal sein Vertrauen gewinnen und ihm die Sicherheit geben, dass sie ihm nichts tut. Vielleicht versucht sie lieber, mit ihm Spiele zu spielen z.b.

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