HELP-Probleme im Alltag mit userem Wusel!!

  • :hilfe:
    hallo,
    kaum im forum und auch schon die erste frage :???:
    ich habe mich schon durch diverse seiten gelesen… aber ich beschreibe trotzdem unsere situation und hoffe vielleicht hat jemand noch gute neue tipps.
    also… wir (mein partner und ich) haben eine australian shepherd hündin. sie ist 10 monate und hält uns gut auf trap. sie ist ein absolutes energiebündel. wir haben sie seid sie 13 wochen alt ist. sie war schon immer ein totaler wusel, immer sehr aufgeregt und unruhig. Kurz gesagt: ständig unter strom. wir haben sie überall hin mitgenommen damit sie viele erfahrungen machen konnte. wir gehen in der woche täglich mind 2 std. gassi und machen kopfarbeit. sei es einen neuen trick lernen, alte wiederholen, mit dem suchbrett arbeiten, appotieren oder versteckte leckerchen suchen…auch wenn wir gassi gehen machen wir gehorsamkeitsübungen und pausen. am wochenende machen wir gern längere touren durch wald und wiesen. seid dem ersten tag achten wir auf ruhephasen, da sie selbst sehr schwer zur ruhe findet. auf grund dessen haben wir ihr körbchen durch eine box ersetzt die wir auch mal schließen konnen.
    nun zu unseren problembaustellen. sie bellt wenn wir gassi gehen andere mensche, hunde und geräusche an. Ich habe ihr „schau“ „schluss“ und „lieb sein“ beigebracht , dass heißt „schau“ ist mich ansehen, „schluss“ mit einem verhalten aufhören z.b. bellen und „lieb sein“ wenn sie jemanden nicht angebellt hat. beim gassi gehen haben wir durch die komandos+leckerchen kleine erfolge gemacht. solange wir in bewegung sind lässt sie sich auch auf komandos ein. bleiben wir jedoch stehen z.b. rote ampel, wird sie sehr unruhig, mufft alles und jeden immer wieder an. aus einem muffen wird schnell ein bellen und auf das bellen folgt ein ständiges kläffen. sie scheint durch jede kleinigkeit aus der fassung zu geraten. dies ist besonders bei uns auf dem hof unangenehm, weil sie selbst den vom ersten tag an bekannten nachbarn massiv ankläfft. Im haus kläfft sie wenn sie schlüssel, autotüren oder den nachbar im treppenhaus hört. auch kinder sorgen für große aufregung. noch schlimmer wird es wenn wir auf andere hunde treffen, dann zerrt sie wie irre an der leine (obwohl sie sonst gut neben mir läuft, was auch sehr mühsam war). in so einer sitiation ist sie für jedes komando und jede berührung unzugänglich…der totale tunnelblick. sie ist dann nicht aggressiv, sondern sieht den anderen hund und wedelt wild mit dem schwanz und winselt. den anderen hh kann ich nicht übel nehmen wenn sie sehen wie ich mit meinem hund zu kämpfen habe, dass sie uns meiden und sagen mein hund wäre aggressiv. ist der hund vorbei schreit/quitscht sie oft auf als ob ich sie abstechen würde wenn ich sie dann berühre. wenn sie an der leine unkonzentriert ist wenn wir gassi gehen und sie auf meine kommandos nicht reagiert stubs ich ihr mit der hacke gehen die seite um sie ansprechbar zu machen. Sie ist dann so erschrocken wenn ich sie aus der situation „raus reisse“ (z.b. menschen fixieren), das sie auch laut aufquitscht.böse blicke und nachrufe ich würde meinen hund misshandeln gibt es beim gassi gehen gratis :/
    nachdem wir kleine fortschritte bei menschen gemacht haben, habe ich angefangen mit einem halti zu arbeiten…um sie besser unter kontrolle zu halten. auch sind wir in der hundeschule und üben immer wieder das selbe, ruhig auf den platz gehen und das sie auf mich achtet. leider benötigen wir immer noch die ganze hundestunde dafür und während die anderen übungen auf dem platz machen sind wir damit beschäftigt schritt für schritt ruhig dorthin zu kommen. sie hat eine sehr niedrige stress- und geräuschtoleranz. ihr bellen zu ignorieren hat nur gebracht das sie nochmehr geräusche gemeldet hat. das ist alles sehr ermüdent da wir nicht erst seid gestern daran arbeiten. :( auch bekomme ich oft zu hören „das ist aber ein schlecht erzogener hund“ , andere sagen wiederrum „ach, die ist noch jung unser war früher auch so“. ich weiß ja das aussies den ruf haben so hyperaktiv zu sein und einen ausgeprägten schutztrieb haben, aber ich habe es mir ja auch gut überegt mit der rasse. pro- und kontraliste. laste sie auch geistig aus. ich kenne leute die nicht mit ihrem hund arbeiten und wesentlich weniger probleme haben. :(

    sorry für den langen roman und danke im vorraus fürs lesen
    liebe grüße
    ayvi

  • Hi und willkommen im Forum!

    Hui, da habt ihr ja ganz schön viele Baustellen- dass das anstrengend ist, kann ich verstehen.

    Ich möchte dir nur kurz stichwortartig ein paar Dinge aufschreiben, die mir so spontan einfallen, würde dir aber unbedingt empfehlen, dir einen guten Trainer zu suchen, der mit euch gemeinsam an den Problemen zu arbeiten, und zwar nicht über Hemmen des Verhaltens, sondern über den Aufbau alternativer Verhaltensweisen, z.B. zum Pöbeln.

    Zitat

    also… wir (mein partner und ich) haben eine australian shepherd hündin. sie ist 10 monate und hält uns gut auf trap. sie ist ein absolutes energiebündel. wir haben sie seid sie 13 wochen alt ist. sie war schon immer ein totaler wusel, immer sehr aufgeregt und unruhig. Kurz gesagt: ständig unter strom. wir haben sie überall hin mitgenommen damit sie viele erfahrungen machen konnte. wir gehen in der woche täglich mind 2 std. gassi und machen kopfarbeit. sei es einen neuen trick lernen, alte wiederholen, mit dem suchbrett arbeiten, appotieren oder versteckte leckerchen suchen…auch wenn wir gassi gehen machen wir gehorsamkeitsübungen und pausen. am wochenende machen wir gern längere touren durch wald und wiesen. seid dem ersten tag achten wir auf ruhephasen, da sie selbst sehr schwer zur ruhe findet. auf grund dessen haben wir ihr körbchen durch eine box ersetzt die wir auch mal schließen konnen.

    Mir kommt es so vor, als würdet ihr fürchterlich viel Programm mit einem 10 Monate alten Hund veranstalten. Ich denke, eine etwas größere Runde (45 Min-1 Std.) und ansonsten nur kurze Pieselrunden würden völlig ausreichen, nicht soooo viel Programm (Apportieren, Sachen suchen etc.), sondern weniger davon reicht. Wenn ihr so weiter macht, dann erzieht ihr euch einen Habacht-Stellungs-Beschäftigungs-Junkie heran, der einfach nicht weiß, wann auch mal Ruhe ist. Gerade das "nicht gut zur Ruhe kommen" ist häufig kein Symptom, dem man mit noch mehr Auslastung beikommt, sondern ein Anzeichen, dass euer Hund zu viel Stress hat und nicht genügend zur Ruhe kommt. Als "Programm" würde ich mir an deiner Stelle vornehmen, dass euer Hund lernt zu chillen - egal in welcher Lebenslage. Dabei hilft zum Beispiel, eine Decke als Zeichen für "Jetzt hast du Pause und kannst dich entspannen" aufzubauen, in kleinen Schritten.


    Zitat

    wenn sie an der leine unkonzentriert ist wenn wir gassi gehen und sie auf meine kommandos nicht reagiert stubs ich ihr mit der hacke gehen die seite um sie ansprechbar zu machen. Sie ist dann so erschrocken wenn ich sie aus der situation „raus reisse“ (z.b. menschen fixieren), das sie auch laut aufquitscht.böse blicke und nachrufe ich würde meinen hund misshandeln gibt es beim gassi gehen gratis :/

    Dein Hund ist 10 Monate alt - es ist normal, dass sie nicht in allen Situationen auf jedes Signal hören kann und auch, dass sie manche Dinge noch aufregen. Bitte tritt ihr nicht in die Seite - wenn du Pech hast, verknüpft sie die Hunde, die ihr in dem Moment seht, mit deinen Tritten... und das ist ja nicht Sinn und Zweck der Übung. Sinnvoller wäre, dass du ihr beibringst, was sie tun soll, in kleinen Schritten, die sie leisten kann. Also den anderen Hund ansehen und ruhig bleiben. Damit beginnst du in einer Entfernung, in der es ihr leicht fällt.
    Wenn Menschen oder Hunde frontal auf euch zugehen, dann gehe einen Bogen mit ihr oder drehe notfalls um.


    Auch die Sache mit dem Hundeplatz scheint momentan einfach zu viel/nicht das richtige zu sein... wie gesagt, ich rate dir zu Einzelstunden und auch dazu, mal deine Haltung ggü. deinem Hund zu reflektieren. Vergleich sie nicht mit anderen und setze dich mit ihren Bedürfnissen auseinander. Es gibt immer Gründe für "Problemverhalten" auf Seiten des Hundes (er handelt nur so, wie es ihm logisch und angebracht erscheint!) und es ist super zu wissen, was davon vielleicht hausgemacht/unbewusst bestätigt wurde.

    Viele Grüße,
    Anni

  • hallo anni, danke für deine ausführliche antwort. :smile:

    Zitat

    Mir kommt es so vor, als würdet ihr fürchterlich viel Programm mit einem 10 Monate alten Hund veranstalten. Ich denke, eine etwas größere Runde (45 Min-1 Std.) und ansonsten nur kurze Pieselrunden würden völlig ausreichen,


    das gassi gehen haben wir schonmal drastisch runtertgeschraubt und dann wurde sie nur noch nervöser und kam abends gar nicht mehr zur ruhe. in der zeit hat sich das bellen zu hause entwickelt.

    Zitat


    nicht soooo viel Programm (Apportieren, Sachen suchen etc.), sondern weniger davon reicht.
    Wenn ihr so weiter macht, dann erzieht ihr euch einen Habacht-Stellungs-Beschäftigungs-Junkie heran, der einfach nicht weiß, wann auch mal Ruhe ist. Gerade das "nicht gut zur Ruhe kommen" ist häufig kein Symptom, dem man mit noch mehr Auslastung beikommt, sondern ein Anzeichen, dass euer Hund zu viel Stress hat und nicht genügend zur Ruhe kommt.


    mit dem programm hast du vielleicht recht, ich will mir auf keinen fall einen gladiator herranzüchten. :tropf: wir machen zwar immer nur eine sache pro tag und danach muss sie auch immer pause machen (körbchen), aber dann versuche ich dies auch mal zu reduzieren.

    Zitat

    Als "Programm" würde ich mir an deiner Stelle vornehmen, dass euer Hund lernt zu chillen - egal in welcher Lebenslage. Dabei hilft zum Beispiel, eine Decke als Zeichen für "Jetzt hast du Pause und kannst dich entspannen" aufzubauen, in kleinen Schritten.


    das mit der decke als ruhesignal benutzen wir wenn wir wo zu besuch sind. haben das auch schon auf dem hof ausprobiert, mit mäßigem erfolg.

    Zitat

    Wenn Menschen oder Hunde frontal auf euch zugehen, dann gehe einen Bogen mit ihr oder drehe notfalls um.


    umdrehen und die person/hund im nacken haben ist für sie nur noch schlimmer.

    Zitat


    Vergleich sie nicht mit anderen und setze dich mit ihren Bedürfnissen auseinander.


    mit dem vergleichen hast du recht, liegt vielleicht mit daran das wir uns in der ersten hundeschule von dem trainer anhören mussten unser hund wäre ein hoffnungsloser fall. :verzweifelt:
    einzelstunden werden wir in angriff nehmen.
    danke

  • Für mich liest sich das auch etwas, als ob ihr euch unbeabsichtigt einen Action-Junkie herangezogen hättet. Dass es da beim versuchsweisen runterfahren erst schlimmer wird, ist normal und nennt sich Löschungstrotz.

    Andererseits habe ich keine Glaskugel, und bin auch kein Fan davon, einen bewegungsfreudigen Junghund durch extreme Langweilprogramme zwangsweise resignieren zu lassen. Kenne mich auch mit Aussies nicht aus, habe aber ein extremes Exemplar einer äusserst aktiven und arbeitseifrigen Rasse daheim. Einzelstunden bei einem rassekndigen Trainer wären sicher nicht falsch.

    Punkte zur Beachtung wären für mich: kann der Hund an einem Routinetag daheim wirklich chillen und zur Ruhe kommen, ohne dass man ihn dazu zwingen muss? Damit meine ich nicht, dass er nach dem Spaziergang erst noch etwas rummacht, sondern die Folge. Wie sieht sein Aktivitätsprotokoll in der Wohnung aus, ist er relaxt oder ständig in Erwartung? Wie oft tigert er rum, spielt er Menschen an? Das kann auch für den Trainer sehr hilfreich sein.

  • Zitat

    Punkte zur Beachtung wären für mich: kann der Hund an einem Routinetag daheim wirklich chillen und zur Ruhe kommen, ohne dass man ihn dazu zwingen muss? Damit meine ich nicht, dass er nach dem Spaziergang erst noch etwas rummacht, sondern die Folge. Wie sieht sein Aktivitätsprotokoll in der Wohnung aus, ist er relaxt oder ständig in Erwartung? Wie oft tigert er rum, spielt er Menschen an? Das kann auch für den Trainer sehr hilfreich sein.


    ich werde die nächsten tage mal genauer darauf achten.

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