Panikähnliches Verhalten

  • Dann liegt es nahe, dass Dein Hund Defizite in der Umweltgewöhnung hat. Es hört sich für mich schon fast nach einem (leichten?) Deprivationssyndrom ("Fehler" an der Hirnstruktur aufgrund mangelnder Umwelterfahrungen) an. Das müsste aber mal abgeklärt werden.

    Es wäre wichtige das zu wissen, weil Du dann beim normalen Leben, Trainieren und Lernen nicht so vorgehen kannst wie bei ausreichend an die Umwelt gewöhnten Hund.

  • Infomier dich mal übers "Clickern".

    In fast jeder Zoohandlung gibt es für ca. 2€ Clicker zu kaufen. Danach musst du den Hund erstmal konditionieren.
    D.h. der Hund muss lernen, dass das clicken etwas tolltes bedeutet, das macht man mit Futter. Wichtig ist dabei, dass man NIE clickt, ohne zu belohnen!
    Dafür kann man ruhig mal so Leckereien wie Käse oder Wurst nehmen (das dann von der Tagesration abziehen) und dann: Clicken und direkt belohnen. Clicken + belohnen usw. Anfangs ohne jedes Kommentar. Einfach nur clicken, belohnen. Ca. 3x am Tag für ein paar Minuten, auf keinen Fall zu lang (oft werden ca. 20 Clicks+Leckerlies pro Einheit vorgeschlagen).
    Nach ein paar Tagen weiß der Hund, dass der Click was gutes bringt.
    Wenn das soweit klappt, dann einfach irgendwas (Zeitung, Korb, Flasche, egal was) auf den Boden legen und jedes Mal clicken, wenn der Hund sich mit dem Gegenstand auseinandersetzt. Am Anfang wird jeder Blick dorthin belohnt, aber wieder nichts sagen. Sprache kommt erst später.

    Das sind jetzt nur die Anfänge, alles zu erklären wird mir jetzt zu lang ;)
    Es läuft darauf hinaus, dass du den Hund effektiv belohnen kannst, wenn er etwas richtig macht und der Hund sich an dir orientiert. Dafür ist zum Beispiel hilfreich, ihm das Kommando "Schau" per clickern beizubringen.
    Der Click dringt auch in Angstsituationen zum Hund durch, wenn er gut konditioniert ist und hilft ihm, sich auf dich zu konzentrieren.
    Auf youtube gibt es ein paar hilfreiche Videos, hier im Forum gibt es eine eigene Kategorie dazu und es gibt auch viele gute Bücher.

  • Verhaltenstherapeutisch arbeitende Tierärzte können das. "Normale" nicht. Oder ein Hundetrainer, der Verhaltensberatung im Repertoire hat.

    Sind die Welpen alles spät verkauft worden? Dann dürften sie alle Probleme haben. Mit 14 Wochen ist ja diese Phase schon so gut wie rum und jeder Tag ohne Erfahrungen ist bis dahin ein unwiederbringlich verlorener... das ist echt übel für die Hunde.

  • Großteil der Welpen war in dem Alter ja. Haben mit 2 Geschwistern auch noch Kontakt. Eine lebt noch beim Züchter,da ist mir nichts aufgefallen,die andere war auch ängstlich an der Straße und geht mit dem Mann nicht,ist allerdings nicht so schlimm wie bei mir.

  • Zitat


    Es wäre wichtige das zu wissen, weil Du dann beim normalen Leben, Trainieren und Lernen nicht so vorgehen kannst wie bei ausreichend an die Umwelt gewöhnten Hund.

    Was wäre denn dann der Unterschied? Also auf was müsste man achten, wenn ein Hund tatsächlich ein Deprivationssyndrom hat? Muss man dann nicht genauso trainieren und es dauert dann nur länger, bis man Erfolge sieht?

  • Zitat

    Großteil der Welpen war in dem Alter ja. Haben mit 2 Geschwistern auch noch Kontakt. Eine lebt noch beim Züchter,da ist mir nichts aufgefallen,die andere war auch ängstlich an der Straße und geht mit dem Mann nicht,ist allerdings nicht so schlimm wie bei mir.

    Wie auch, ich nehme an, du hast diesen Hund auch in der Umgebung kennengelernt wie deinen Hund, also ohne verschiedene Reize von außerhalb.

    Hier findest du übrigens Therapeuten, die eine Zusatzbezeichnung "Verhaltenstherapie" führen dürfen, Fachtierärzte für Verhaltenskunde sind oder einen adäquaten Nachweis ihrer Qualifikation bei der GTVMT erbracht haben http://www.gtvt.de/

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