Angst beim Füttern
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Hallo!
Ich habe zurzeit ein Problem mit meiner Hündin Łapka (2 Jahre, aber erst seit ca. 3 Monaten bei mir).
Wenn ich sie füttern will, läuft sie mir sofort hinterher und freut sich, setzt sich hin und wartet bis ich ihr erlaube zu futtern. Ganz anders bei meinem Mitbwohner, der auch öfter auf sie aufpasst - von ihm lässt sie sich nicht füttern. Wenn er sie ruft und das Futter in den Napf füllt, läuft sie vor ihm weg.
Heute war ein Tiefpunkt, er hat versucht sie ins Zimmer zu locken und vor lauter Angst hat sie eine riesige Pipi-Pfütze auf dem Boden hinterlassen (obwohl sie kurz vorher draußen war).
In anderen Situationen hat sie keine Angst vor ihm - lässt sich gerne streicheln, geht mit ihm spazieren und so weiter. Nur beim Füttern. Allerdings in der Form, dass sie richtig vor ihm wegläuft etc. nur, wenn ich auch in der Wohnung bin. Von daher ist das eigentlich auch nicht so ein riesiges Problem, da sie Futter von ihm schon nimmt, wenn ich nicht zuhause bin. Der Mitbewohner hat auch selbst eine Hündin, und beide werden gleichzeitig gefüttert (da gibt es auch überhaupt keine Probleme - im anderen Napf wird erst nach Resten gesucht, wenn der andere Hund fertig ist).Praktisch ist das ganze also eigentlich nicht so das Problem, ich finde es aber merkwürdig und schlimm zu sehen, dass sie da irgendwie so eine Angst hat.
Und jetzt meine Frage
Kennt das Phänomen irgendwer? Und lässt sich da was machen? Ich dachte eigentlich, dass gerade beim Füttern die Ängste eher abgebaut werden sollten...
Woran könnte das liegen?
Von ihrer Vorgeschichte weiß ich diesbezüglich auch nicht so viel. Sie kommt aus schlechter Haltung, der erste Besitzer war gewalttätig, die Zweiten (die sie dem Vorherigen aus Mitleid weggenommen haben) haben sich nur kurze Zeit für sie interessiert, dann wurde sie in den Schuppen verbannt, wo sie die meiste Zeit ihres Lebens dort verbracht hat. Aber regelmäßig gefüttert wurde sie da schon...Ich kann mir keinen Reim daraus machen und habe ein bisschen Angst, dass es auf Dauer nicht nur beim Füttern bleibt. So krasse Angst, dass sie sich erleichtert hat, hat sie vorher noch nie gezeigt.
Für Strategien, die ihr die Angst ein bisschen nehmen, wäre ich sehr dankbar...(Erster Post und gleich so lang... ich hoffe ich bin nicht zuu sehr abgeschweift ;))
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Ferndiagnosen...
Sehe Zeichen von zu großer Untertänigkeit (einpinseln ) und der Stresspegel der armen Maus
muss turmhoch sein :/Ich würde mich auch nicht lange mit "Ursachenforschung " in der Vergangenheit aufhalten.
Die ist vorbei.
Du bekommst hier sicher noch gute Tipps , ich denke nur, macht nicht zuviel Aufwand um die Sache .Je mehr du dir sorgen und Gedanken machst und dein Mitwohni auch, umso mehr fühlt
die kleine Bangebüx " Hey, es ist etwas nicht in Ordnung. Ich muss bang werden.."
Verstehste ?
Wer weiß, was so im Kopf der Hündin vor sich geht, ob nun aktuelle Fehlverknüpfung oder Traumata aus der Vergangenheit .Vielleicht ist sie superintelligent und superfeinfühlig und kann das alles noch überhaupt nicht sortieren in ihrem Kopf.
Dann braucht sie aber kein Mitleid, sondern ganz klare Strukturen und Menschen, die sich für sie "zusammenreißen " und ihr Ruhe und Sicherheit vermitteln.Ganz ehrlich, ich würde da persönlich versuchen, so normal wie möglich zu bleiben.
Gewohnte Fütterung. Hündin frisst nicht? Okay, Futter weg.
nächste Mahlzeit dasselbe.
Und das mal begucken, 1,2,3 Tage .
Wenn sie eher bereit scheint zu verhungern als sich zu überwinden, muss man neu gucken.
Dann vielleicht Einzelfütterung probieren.
Vielleicht kommt ihr Stress auch daher und ihr könnt sie ja noch nicht so gut "lesen "Man kann sich Marotten auch anerziehen und Ängste "züchten " .
Aber wie gesagt, aus der Ferne ?
Zu deiner eigenen Beruhigung und Sicherheit ist ein(e) liebevolle(r) Trainer(in) evtl hilfreich ?
LGr m -
Hey,
danke für die schnelle Antwort.
Viel Mitleid bekommt sie in der Situation auch nicht, jedenfalls hatte ich bis jetzt das Gefühl, dass ich relativ ruhig bleibe. Werde mich aber auch nochmal beobachten, vielleicht merkt sie mehr als ich, dass mich das beunruhigt..
Ich hab gerade auch nochmal mit dem Mitbewohner gesprochen, wenn ich nicht zuhause bin, reagiert sie doch ähnlich. Hat aber dann bisher das Futter irgendwann angenommen (im Gegensatz zu heute, wo sie eben komplett ignoriert hat, dass ihre Schüssel auf dem Boden steht).
Hundetrainer*in haben wir auch schon in Aussicht (wegen ihrem unglaublichen Jagdtrieb, aber das werde ich dann auch auf jeden Fall ansprechen).
Sie ist tatsächlich sehr unterwürfig, aber dieses Wegrennen sieht für mich eben auch nach großer Angst aus..
Danke schonmal für die Antwort!
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Wäre es mein Hund, würde ich unterstützend Bachblüten Rescue Globuli geben.
3x5 Kügelchen unter die Zunge /in die Backe schieben.
Das über mehrere Wochen .
Grade bei Tieren habe ich schon oft gestaunt über die gute Wirksamkeit des "Notfall/Schock/Traumata "Mittels.
Auch alte Traumata werden damit besser verarbeitet / aufgelöst.
Vielleicht hat dein Mitwohni irgendetwas , was er beim füttern sagt, anhat , ausstrahlt, das alte Traumata aufruft bei Lapka .
Oder irgendwas ist für sie vorgefallen,was er nicht mal bemerkt hat.
Aber sie weiß, sie mag ihn und kann ihm Vertrauen. Gebt euch auch Zeit!
Beziehungen müssen wachsen und werden nicht aus der Maschine gestampft .Solange sie nicht vom Fleische fällt, ist alles zu lösen. Geduld !!
LGr mAch ja: es gibt hier auch einen Jagd - und einen Angsthunde-Thread , vielleicht stehen da auch interessante Sachen drin für dich!
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Vielleicht hat das Ganze auch etwas mit dem Hund deines Mitbewohners zu tun.
Ich habe öfters den Border einer Bekannten auf Ausritte mitgenommen. War mein eigener Hund nicht dabei, lief der Border dicht am Pferd. War mein Hund mit von der Partie, konnte ich den Border nicht nah ans Pferd rufen - er hielt ständig einen Abstand von mehreren Metern.
Mit meinem Hund vertrug er sich ansonsten bestens - sie kannten sich von klein auf, mein Hund war öfters dort untergebracht, wenn ich ihn nicht mit auf Reisen nehmen konnte, die beiden wurden nebeneinander gefüttert, teilten sich den Schlafplatz - nur am Pferd hörte der Spaß auf. Da war für den Border anscheinend mein Hund die Nr. 1, der man bei dieser Gelegenheit aus seiner Sicht besser nicht ins Gehege kam. Offensichtlich war es nicht für mich, daß mein Hund auf den großen Abstand bestand, aber vielleicht habe ich damals nicht genau genug hingesehen- war ja auch nicht von Bedeutung.Vielleicht hat deine Hündin beim Füttern durch deinen Bekannten Angst, dessen Hund in die Quere zu kommen und hält sich vorsichtshalber lieber fern .
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Ich versuche dir mal ein bisschen zu helfen.
Aktuell liest es sich so, das Lapka Angst vor deinem Mitbewohner hat. Hunde in einer Angst/Paniksequenz können nicht fressen, da sie in diesem Augenblick angreifbar sind.
Wenn dein Mitbewohner sie füttert, dann sollte er das Futter hinstellen und den Raum verlassen, so das Lapka fressen kann.
Idealerweise ist sie komplett alleine in dem Raum. Ich weiss nicht, inwieweit die Hündin von deinem Mitbewohner eine Rolle spielt. Wenn sie vertrauen zu der Hündin hat und sich in ihrer Gegenwart sicher fühlt, lasst sie zusammen fressen. Ignoriert sie die Hündin, lasst Lapka alleine fressen.
Glaub mir, das Ganze braucht Zeit und verändert sich nicht von einem Tag auf den anderen, aber mit der Regelmässigkeit wird es besser werden.
LG
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