Mein Hund erstarrt bei anderen Hunden

  • Hallo ihr Lieben,
    ich habe ein kleines Problem mit meinem Hundi. Da meine Hundeschule erst wieder Mitte September losgeht hoffe ich ihr habt ein paar Tipps für mich.
    Jacke kommt aus einem Tierheim und anfangs hatten wir Probleme bei anderen Hunden. Er hat gebellt und wollte auf sie los. Das mit dem bellen haben wir gemeistert und wir können wenn der Hund sozusagen auf einmal auftaucht auch in den meisten Fällen bereits ruhig vorbeigehen. Ich hab das Gefühl dann hat Jacke keine Zeit sich reinzusteigern. Wenn wir aber auf einem langen geraden Weg sind und Jacke den anderen Hund bereits von weitem sieht erstarrt er ab einer gewissen Distanz und ich kann ihn mit nichts mehr ablenken (Leckerli etc.) Wenn der andere Hund dann näher kommt hängt er irgendwann in der Leine. Aber nicht aggressiv, er möchte unbedingt zu dem anderen Hund und meist erst wenn der vorbei ist und er am Hintern schnüffeln könnte. Wenn wir in einer Gruppe mit anderen Hunden gehen ist es auch kein Problem, dann können wir auch Übungen machen wie zwischen den anderen Slalom gehen und so.
    Habt ihr ein paar Tipps oder Erfahrungen zu so einem Verhalten? Wäre klasse wenn ihr mir helfen könntet.
    Danke schonmal im Vorraus für eure Antworten.

  • Das gelassene Vorbeigehen muss langsam geübt werden.
    Eventuell mit Halti. Aber ich würde euch raten, das in der Hundschule zu trainieren, das das wesentlich einfacher ist. In der Zwischenzeit, den Hund möglichst ohne Leine mit vielen Hunden positiven Kontakt haben lassen.

    Falls sich die Situationen in den nächsten Tagen nicht vermeiden lassen:
    Dem Hund vorher beibringen auf ein Kommando hin Blickkontakt aufzunehmen und er sollte natürlich den Begriff Fuß sicher beherrschen alles erst mal ohne Hund.
    Kommt ein Hund entgegen, Sichtkontakt aufbauen lassen, abrupt die Richtung wechseln und bei Fuß. Dann umdrehen. Erstarrt er oder legt er sich in die Leine sofort Richtung wechseln. Alles am besten bevor der Hund erstarrt. Und eine große Ruhe in die Situation reinbringen. Ziel: Der Hund soll sich durch den Blickkontakt auf dich und nicht auf den anderen Hund konzentrieren und dann den Befehl bei Fuß überhaupt wahrnehmen können.

  • Bist du sicher, das dein Hund spielerisch zu dem anderen Hund hin will?

    Klingt für mich eher so, als ob er gelernt hat nicht mehr zu bellen, wenn ein anderer Hund entgegen kommt.
    Anstelle des Bellens provoziert er jetut mittels Anstarren. Schein ein Verteidigungsverhalten gepaart mit Unsicherheit, weswegen er auch erst zum anderen Hund hin will, wenn dieser schon fast vorbei ist.

  • Zitat

    Wenn wir aber auf einem langen geraden Weg sind und Jacke den anderen Hund bereits von weitem sieht erstarrt er ab einer gewissen Distanz und ich kann ihn mit nichts mehr ablenken (Leckerli etc.) Wenn der andere Hund dann näher kommt hängt er irgendwann in der Leine. Aber nicht aggressiv, er möchte unbedingt zu dem anderen Hund und meist erst wenn der vorbei ist und er am Hintern schnüffeln könnte

    Dein Hund braucht in dieser Situation jemanden ( dich ), der ihn dadurch führt. Ruhig und gelassen, aber klar und deutlich.

    Mach dir erstmal klar, wie du diese Situation lösen möchtest. Z.b. " mein Hund soll angeleint keinen Kontakt zu anderen Hunden haben" ( würde ich empfehlen ).
    Desweiteren brauchst du deinen Hund auch nicht ablenken. Er soll ja sehen, wer oder was da des Weges kommt UND gleichzeitig braucht er einen Lösungsweg von dir.

    Es gibt nicht DEN EINEN Weg, es kommt auf dich und deinen Hund an, was eure Lage entspannt. Ich z.b. Nehme Bandit ganz kurz, v.a. wenn ich der Meinung bin, ich muss ihn " schützen" , manchmal gehen wir auch nur einen Bogen, bei bekannten Hunden ist das nicht immer nötig, die ignoriert er meist an der Leine.

    Also es kommt eben auf die jeweilige Situation an, aber viel hat damit zu tun, ob DU dir sicher bist, wie du die Situation lösen möchtest.

  • Bei mir hat das Ablenkungstraining nicht geholfen.
    Stattdessen nehme ich sie jetzt n Stückchen hinter mich ins Fuß, also quasi mit ihrer Schnauze auf meiner Beinhöhe.
    So bin ich aus ihrer Sicht minimal vor ihr, und sie hat nicht mehr das Gefühl irgendwas selbst regeln zu müssen.
    Seit dem können wir entspannt an anderen entgegenkommenden Hunden vorbei gehen, ohne dass sie ins Anstarren oder Bellen verfällt.

    Ein einfacher, aber bei ihr wirkungsvoller Trick ;-)

  • muecke: Ja er heißt wirklich Jacke, aber das e spricht man als i :roll: !

    Danke schonmal für die lieben Tipps von euch. Ich übe ganz fleißig mit dem kleinen bei-Fuß gehen. Leider klappt das auch ohne andere Hunde noch nicht so ganz hervorragend. Wir stehen eben noch ganz am Anfang!
    Das mit dem sofort die Richtung wechseln wenn er in so ein "Starr-Verhalten" fällt habe ich auch bereits versucht. Ich habe immer wieder umgedreht und bin dann wieder ein paar Meter zurück und so weiter. Nur ab einer gewissen Distanz geht das nichtmehr und wenn so ein 30 Kilo Hund beschließt er will stehen bleiben ist das nicht so einfach. Und in meiner alten Hundeschule habe ich eben gelernt ihn nicht an solchen Situationen vorbeizuzerren oder so!

    Als ich geschrieben habe, dass er spielerisch zu dem anderen Hund möchte, hab ich geschrieben, da er keine deutlichen Anzeichen von Aggression zeigt, also Schwanz bleibt unten und er streubt auch sein Fell nicht. Bin noch Hundeanfänger, also vielleciht übersehe ich auch ein nicht so deutliches Zeichen. Aber ich habe auch das Gefühl, dass er in dieser Situation unsicher ist. Wir hatten vor kurzen einen Fall, wo ein anderer Hund auf ihn zu gerannt ist und ich bin dann einen Schritt auf den anderen zu, sodass Jacke hinter mir war. Da hat er sich einfach hingelegt und mich sozusagen machen lassen. Also vielleicht ist der Rat ganz gut, dass er ein wenig hinter mir in solchen Situationen. (Das mit dem Bogen laufen klappt auf dem einen Weg bei uns leider nicht)

    Ich werde auf jedenfall fleißig bei Fuß gehen üben (und zwar er wirklich hinter mir :hust: ) und dann hoffe ich, dass wir demnächst ein paar Fortschritte machen :)!
    Danke für die Tipps und Erfahrungen (über mehr Beiträge freue ich mich natürlich)!
    Liebe Grüße

  • Hallo ihr Lieben,
    ich wollte mal berichten wie es so mit meinem Hundi und den anderen Hunden läuft.
    Wir haben das Problem gefunden. Und zwar sind es Rüden ganz allgemein. Bei Hündinnen ist alles kein Problem und auch mit Rüden, die er "kennt", also mit denen wir schon mal Gassi waren oder die er ausm Tierheim kennt (hab ihn ja gestern erst endlich so richtig zu mir holen können) ist das kein Problem. Aber bei sozusagen fremden gehts ab. Da er mit denen ausm Tierheim nie Probleme hatte bin ich da nicht gleich daraufgekommen und wie gesagt er hatte nicht so richtig Anzeichen von Aggression (aber mittlerweile sehe ich doch ein paar... jaja der Hundeanfänger kommt zum Vorschein :headbash: )
    Zur Zeit beherzigen wir den Ratschlag das bei Fuß gehen zu verfestigen und wenn ein anderer Rüde kommt gehe ich ein zwei Meter vom Weg weg und lasse ihn sitz machen. Er macht Fortschritte was das sitzen bleiben angeht. Sobald das bei Fuß laufen noch besser ohne Ablenkung klappt werden wir auch das vorbeilaufen Schritt für Schritt üben. Bei uns im Park gibts nämlich viele liebe Hundebesitzer die gerne mit mir üben :)!
    Danke nochmal für die Tipps, denk wir bekommen das in den Griff.

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