Einen Hund mit Wanderlust und Ausdauer

  • Zitat

    Diese These widerlege ich dir, in dem ich den JRT mal einbeziehe.
    Meine Dame ist äusserst ausdauernd und nach einer 6 stündigen Wanderung bin ich eher platt wie der Hund. ;)


    Ich lasse mich jederzeit ueberzeugen :smile: - ich hatte bis jetzt noch keine kleine Rasse und achte mir immer, dass die mit ihrer Koerpergroesse quasi doppelt so weit laufen muessen. :rollsmile:


    Eins ist klar bei allen - laengere Touren muessen hoch-trainiert werden (bei allen Rassen), insbesondere muss auf die Pfoten geachtet werden (Einschmieren, viel Pflege), auch bei geuebten besteht die Gefahr, dass sie sich verletzten und dann muss man die Tour abbrechen.


    Wie Helfstyna sagte, sind junge Hunde dafuer ungeeignet. Je nach Rasse kannst Du aber ab 6-7 Monaten mit Training 1-Tagestouren (unter 30km) mit Ruhepausen machen. Dein Hund wird dir schon sagen, wenn er nicht mehr will.


    PS: wollte eingentlich Collie scheiben, nicht Corgi ;-)

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    Ausklammern sollte man die Rassen, die auf Grund des Körperbaus nicht mehr so mobil sind. Also Rassen mit extrem langen Rücken und Kurzen Beinen (Dackel, Basset, Corgi) die brachizephalen Rassen (Englich Bulldog, Mops, etc) und die extremen Zwergenrassen (Yorkshire, Prager Rattler, usw)


    Für solche Vorhaben braucht man nicht wirklich einen Arbeitshund, ein jeder gesunde Hund mit gemäßigtem Körperbau wird dazu fähig sein.


    Ich bestätige das mal unter Auflistung meiner bisherigen Langstreckenwanderungsbegleiter:
    Cocker-/Schnauzer-Mix, SH 30 cm,
    Irish Soft Coated Wheaten Terrier (nur online, da Jagdsau), SH 40 cm
    Münsterländer-Labbi-Mix (nur online, da Jagdsau), SH 50 cm
    Bardino-Retriever-Mix, SH 60 cm


    Grundsätzlich dürfte für meine Wander-Ambitionen ein Hund maximal so groß sein, dass ich ihn zur Not (!) noch selber tragen könnte (die kleinen im Rucksack oder mit einer Behelfstrage, einen der größeren über den Nacken gelegt). Suche mal nach dem DF'ler "Zorro", der macht mit seinem Großpudel beeindruckende Hochgebirgswanderungen und stellt liebenswürdigerweise davon tolle Fotos hier ein.

  • Vielleicht findest du ja auch im Tierheim einen geeigneten Hund. Muss für deine Ansprüche ja nicht unbedingt ein Rassehund sein.Denn mit einem Welpen kannst du nicht gleich so große Touren machen.


    Wenn doch fallen mir noch:
    Appenzeller Sennenhunde
    Entlebucher Sennenhunde

  • Ganz klar Dalmatiner. DER Laufhund schlechthin, keine Probleme mit HD oder ED (Ausnahmen gibts natürlich immer), wenig bzw gut kontrollierbarer Jagdtrieb, durchaus gesunder Schutztrieb.
    Nachteil: hat keine Unterwolle und friert deshalb in Nässe und Kälte schnell, ein Hundemantel ist dann sinnvoll. Und er schläft wahrscheinlich eher mit Dir im Schlafsack als sich alleine in die Zeltapsis zu legen. Intelligenter, kommunikativer, belastbarer Hund, der eine gute Führung braucht und dann der engste Freund ist, den man sich vorstellen kann.
    Gezüchtet fuer lange Laufstrecken, 20 km sind selbst für untrainierte Dalmis kein Problem.

  • Zitat

    Ganz klar Dalmatiner. DER Laufhund schlechthin, keine Probleme mit HD oder ED (Ausnahmen gibts natürlich immer), wenig bzw gut kontrollierbarer Jagdtrieb, durchaus gesunder Schutztrieb.
    Nachteil: hat keine Unterwolle und friert deshalb in Nässe und Kälte schnell, ein Hundemantel ist dann sinnvoll. Und er schläft wahrscheinlich eher mit Dir im Schlafsack als sich alleine in die Zeltapsis zu legen. Intelligenter, kommunikativer, belastbarer Hund, der eine gute Führung braucht und dann der engste Freund ist, den man sich vorstellen kann.
    Gezüchtet fuer lange Laufstrecken, 20 km sind selbst für untrainierte Dalmis kein Problem.


    Das steht wo?

  • Zitat

    Das steht wo?


    Guck Dir einfach die Rassebeschreibung, oder frag Dalmatinerkenner, Dalmatiner sind lange als Kutschenbegleithunde eingesetzt worden, die sie auch beschützt haben, die typische Arbeitsprüfung des Dalmatiners ist die Ausdauerprüfung mit 20 km.

  • Zitat

    Guck Dir einfach die Rassebeschreibung, oder frag Dalmatinerkenner, Dalmatiner sind lange als Kutschenbegleithunde eingesetzt worden, die sie auch beschützt haben, die typische Arbeitsprüfung des Dalmatiners ist die Ausdauerprüfung mit 20 km.


    Denke trotzdem das die genauso dran gewöhnt werden müßen wie andere.

  • Von 0 auf 100 sollte man aber auch bei nem Dalmatiner nicht gehen,oder ??
    Wie siehts den bei denen mit dem Schutztrieb aus ???


    Mir würden spontan Ridgebacks einfallen evtl.Rottweiler ??
    Mein Berner Sennenhund würde sowas auch problemlos mitmachen...aber da gibts leider auch ganz unsportliche Exemplare....und viele Berner haben auch Gelenkprobleme :( :

  • Hinsichtlich der Fitness hätte ich beim Dalmi keine Bedenken (hatte Mai/Juni einige Wochen einen zur Pflege), aber:


    Im Gebirge wird es schon plötzlich mal kalt. Als wir den E5 gegangen sind, hats im Juli geschneit. Der Schnee blieb über Nacht liegen. Ich müsste für den Dalmi einen Mantel mitnehmen.


    Wirklich stressfest ist kein mir bekannter Dalmi. Auf den schmalen Wegen geht man ja schon mal eng an anderen Leuten/Hunden usw. vorbei.


    Dalmatiner haben eine Neigung zu Nierensteinen. Ich könnte also nicht mein übliches High Energy-Futter nehmen, sondern das schwerere (und voluminösere - bis hin zum Haufen!) Spezialfutter müsste mit.


    Wir hatten (und haben) auf unseren Wandertouren einen Husky und einen Aussie mit. Jagdtrieb ist ein Problem, meistens gehts nur an der Leine, und nicht alle Schafe oder Kühe wollen gern gehütet werden. Abgesehen davon sind die beiden prima geeignet - verträglich mit Leuten und anderen Hunden, leise (auch in der Berghütte, wo noch andere Leute übernachten), robust (selten krank, nehmen unterschiedlichstes Futter, Pfotenschutz und Schlafdecke reichen als Gepäck), arbeitsfreudig, tragen ihre Sachen teils selbst, meistern auch schwierige Passagen (schmale Wege, Klettern über größere Felsbrocken, Bäche durchwaten/durchschwimmen, Behelfsbrücken gehen).

  • Von "untrainiert" rede ich, wenn der Hund ein normales Pensum von 1,5-2 h Auslauf/Sport/Arbeit am Tag bekommt, das ist für einen erwachsenen Dalmatiner das übliche und drunter würde ich auch nicht empfehlen. Und dann sind 20 km kein Problem.
    Dalmatiner sind keine Hunde für unsportliche oder sehr unsichere Menschen, es sind nicht unbedingt die perfekten Anfängerhunde, weil sie auf Grund ihrer Cleverness Ansprüche an die konsequente Führung ihres Menschen stellen.
    Dann sind sie aber auch sehr gut führbar und normalerweise gibt es keine Probleme was den Kontakt mit fremden Menschen auch in engen Situationen angeht.
    Wie immer sollte man aber von einem VDH-Züchter kaufen und hier einen suchen, der einen Hund hat, der den gewünschten Anforderungen auf Grund der Eigenschaften der Eltern wahrscheinlich entspricht. Es ist hilfreich, sich verschiedene Züchter anzugucken, es gibt ganz unterschiedliche Dalmatinertypen, wie wahrscheinlich in jeder anderen Rasse auch.
    Und es stimmt, dass der Dalmatiner manchmal sensibler ist, als z.B. der typische Labrador.
    Aber die Ansprüche, die der TO hier stellt sind m.E. für einen Dalmatiner ideal, Strecke, Natur, viel zusammen mit dem Hundeführer. Das ist das, was ein Dalmatiner will.
    Und ja, wie schon o.g., ein Hundemantel ist je nach Wetter und zu erwartenden Temperaturen kein Luxus sondern ein Muss.
    Bzgl. der Harnsteine: alle reinrassigen Dalmatiner haben eine genetische Mutation, die dazu führt, dass sie mehr Harnsäure ausscheiden als fast alle anderen Rassen, und dadurch neigen sie zu Uratsteinen (meist in der Blase, nicht in den Nieren). Man sollte nicht zu purinreiche Futter füttern, und den Urin alle 6 Monate beim Tierarzt kontrollieren lassen. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder Dalmatiner Spezialfutter braucht. Die allermeisten Dalmatiner kommen mit normalem nicht zu proteinreichen Futter prima zurecht, aber es stimmt, ein high-Energy-Futter, das 38%Rohprotein hat, ist für Dalmis nicht geeignet. Aber Energie liefern eh normalerweise Fett und Kohlenhydrate, solche fettreichen Futter gibt es auch.


    Ein Dalmatiner ist kein Hund für jedermann, aber wer einen Wanderbegleiter sucht, seinen Hund gut erziehen kann, und einen grinsenden Clown als Freund haben möchte, für den könnte er der richtige sein.

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