Deax leckt sich den Vorderlauf wund

  • Hallo zusammen,


    wir haben aktuell ein kleines, großes Problem.
    Unser Jack-Russell, Deax, leckt sich seit ca 3 Tagen am rechten Vorderlauf - so stark, dass das Fell bereits weg ist.


    Kurz nachdem er Ende Mai zu uns gekommen ist, hat er das Gleiche am linken Vorderlauf getan. Der TA hat uns seinerzeit Salbe, sowie einen Halskragen gegeben. Die bekommt er jetzt natürlich auch.


    Das er sich den Vorderlauf kurz nach dem Umzug zu uns aufgeleckt hat, haben wir auf den "Tapetenwechsel" geschoben - ist ja sicherlich nicht ohne für den kleinen.
    Zuletzt gab es allerdings keine Umstellung/Veränderung, weshalb er sich dort wund leckt.


    Meine Vermutung geht in Richtung Aufmerksamkeitsmangel, obwohl er täglich abwechslungsreich beschäftigt wird.
    Gestern Abend hat er erst von dem Vorderlauf abgelassen, als ich mich ganz dicht an ihn rangelegt und gekrault habe.


    Vielleicht habt Ihr noch Ideen, woran das liegen kann/was für Anzeichen das sind.. :hilfe:

  • Hallo,


    ohne genaue Untersuchung wird man nur spekulieren können. In Frage kommt zum Beispiel:


    - Stress
    - Schmerzen
    - Allergie
    - Langeweile
    - Aufmerksamkeit erlangen
    - .......



    Wenn schon keine Haare mehr zu sehen sind und die Pfote wund ist, ab zum Tierarzt. Der kann nen Abstrich machen, sich die Sache unter dem Mikroskop anschauen und dir sagen, ob man medikamentös behandeln sollte (aufgrund von Bakterien etc.) oder die Ursache woanders zu suchen ist.


    Du kannst auch einfach mal versuchen, nach jedem gassi gehen die Pfoten abzuwaschen. Vielleicht hilft das schon.

  • Moin,


    wie alt ist er denn? mein Malik leckt sich die Vorderläufe aufgund von Schmerzen.... daran würde ich zuerst denken und das abklären lassen.


    TA halte ich aber aufgrund möglicher anderer Dinge für unumgänglich.


    LG Sundri

  • Moin zusammen,


    beim TA waren wir selbstverständlich, er hat sich das angeschaut und sagte, dass es erstmal reicht, wenn wir ihn die Salbe wieder geben, sowie den "Lampenschirm" ;) aufsetzen. Entzündet war dort noch nichts...


    Was mir gestern aufgefallen ist, dass er offenbar recht unentspannt war.
    Er hat eine Decke, auf welche er immer wieder aufsitzt, sich festbeißt und ganz entspannt liegen bleibt.
    Dadurch das er hinterher immer noch wilder war, haben wir ihm die seit Mitte letzter Woche nicht mehr gegeben - vorher gabs die ca. alle 2 Tage für 1h, sofern wir bei ihm waren und entsprechend vermeiden konnten, dass er sich die Decke zum pop... zusammenknüllen kann.


    Gestern hab' ich ihm die einfach mal wieder hingelegt: Er hat sich ein Stück zusammen gelegt, reingebissen und ist ca. 20min tiefenentspannt drauf liegen geblieben. Geleckt hat er im Anschluss nicht mehr.


    Nun aber das Problem: Wie kann man ihm die Decke "austreiben"? Unbeaufsichtigt kann man ihm die nicht überlassen, da er irgendwann anfängt dran zu knabbern..


    Achso, er wird im Oktober 3 Jahre jung.



    Gruß Tobi

  • erklär doch mal ein bisschen was ihr mit ihm macht. So spontan klingt das für mich so, als würde er seinen Streß versuchen abzubauen - reine Vermutung meinerseits.


    Wenn ihr ihm die Decke nicht gebt - warum eigentlich nicht, wenn er dann nicht mehr leckt - könnte was zum kauen ihm helfen sich zu entspannen.
    Beispielsweise die Torgas Kauwurzel kann ich sehr empfehlen.


    Aber die Beschäftigung würd mich wirklich interessieren, evtl. ist er da zu aufgeregt.

  • Klingt für mich nach einem gestressten Hund.
    Sowohl das rammeln als auch das lecken, dienen dem Stressabbau.
    Wie ist er denn ansonsten so drauf?
    Eher hibbelig oder tiefenentspannt?

  • Ansonsten ist er recht entspannt.


    Ich war aufgrund eines Mittelfußbruchs zuletzt zu Hause und tagsüber - bis ca. 15:30Uhr konnte man so gut wie nichts mit ihm anfangen, da er das ruhen/liegen vorgezogen hat.


    Wochentags bekommt er ca. 2h Auslauf (öfters mehr, selten weniger), wovon meistens 1h ohne Leine bei uns auf dem Hof stattfindet. Dort gibts dann Ball- & Suchspiele, Stöckchen werfen u.ä.


    In der Wohnung darf er sich mit Nasenarbeit und Intelligenzspielzeugen austoben.
    Oftmals kommt er auch mit einem seiner Bälle an und will damit spielen.


    freulein: Das schlimme an der Sache ist: Er hat 1 Hirschgeweih und 2 - bzw. aktuell noch 1,5 - Kauknochen. :(
    Die Decke bekommt er nicht so oft, da er früher oder später dran rumfrisst und nach einer Weile des rammeln nicht mehr von der Decke los zu bekommen ist.


    Ebenso ist es für uns eigentlich keine Dauerlösung, dass er die Decke ständig hat, auch wenn man es so unterbinden könnte.

  • ok, was mir hier auffällt:


    "Wochentags bekommt er ca. 2h Auslauf (öfters mehr, selten weniger), wovon meistens 1h ohne Leine bei uns auf dem Hof stattfindet. Dort gibts dann Ball- & Suchspiele, Stöckchen werfen u.ä."


    1.) wenn der Hof gepflastert ist (vermute ich jetzt einfach mal) und du Rennspiele mit ihm da spielst, ist das für die Gelenke etc. gerade bei dem abrupten Stopps schlecht. Ggf. sind es doch Schmerzen und eben Überlastungserscheinungen der Gelenke.


    2.) In der Kombination mit dem Leck-/Deckenverhalten würde ich mal die Stöckchen und Ballspiele komplett wegzulassen und mit anderen Aufgaben zu ersetzen. Und das wirklich für mal 4 Wochen komplett. KEIN Ball, KEIN Stöckchen.
    Wenn ihr ihn körperlich auslasten wollt, kann man im ruhigen Trab des Hundes Fahrrad fahren. Könnt ihr gemeinsam Rad fahren?


    Wenn er apportieren kann/mag, kann man Nase und Bewegung kombinieren indem man den Hund anleitet zu warten und erst auf Freigabe etwas suchen zu gehen. Dazu kann man toll einen Futterbeutel oder ein Apportel nehmen.
    Hier gilt aber auch: Nix mit hektisch hin und her rennen, sondern auf Freigabe ruhig warten bzw. das auch so aufbauen.


    Hunde die wie der JRT gerne Balljunkie wird, da Terrierblut, würde ich in Anbetracht der Tatsache wie er sich zuhause nun gibt, erstmal nicht mehr unkontrolliert mit dem Ball rumrennen lassen.


    Da ich auch jetzt erst geschnallt habe, dass er wirklich die Decke "rammelt": Das ist auch ein Zeichen von Streß bzw. dient dem Streßabbau.


    Der Hund schläft eigentlich 18-20 Stunden am Tag, die restlichen Stunden sollten aber nicht nur aus Hetzen und Jagen bestehen.


    Ich würde auch die Intelligenzspiele etc. zuhause 1-2mal pro Woche für kurze Einheiten machen, nicht öfter.
    Ansonsten ruhige Spaziergänge/Fahrradfahren.


    Ich glaube da läuft ein bissl was aus dem Ruder bei euch hinsichtlich des Ruheverhaltens.

  • hatte unsere HÜndin (Husky - border) in jüngeren Jahren auch mal.
    Tierarzt schimpfte das Psychogenes Leckgranulom.


    War auch tatsächlich in ner Zeit aufgetaucht in der ich wenig Zeit für den Hund hatte, etwas wenig Auslauf, weniger Ansprache usw.


    Wurde dann massiv umgestellt. Sie wurde geschimpft wenn sie ans Pfötchen ging und mit viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung war das bald passé.
    Mir wurde erklärt das das aber wenns länger andauert ein regelrechter Selbstläufer werden kann und dann auch echt hartnäckig wird. Quasi eine Verhaltensstörung.
    Ist auch immer noch so das sie mir gut anzeigt wann es ihr "nicht so gut" geht - und sie mehr beschäftigung braucht. Dann erwischt man sie nämlich öfters mal speziell dieses Pfötchen häufiger zu lecken.
    Von der Rasse her wäre deiner ja prädesteniert für sowas: braucht unheimlich viel Beschäftigung und Denksprot sowie Auslauf.


    Ich würde aber erstmal den Tierarzt ausschliessen lassen das das gründe sind wie: Allergie oder dergleichen.

  • freulein:


    zu 1.) kann ich dich beruhigen: Der Hof besteht aus - nennen wir es - Rasen.. Zumindest war es mal ein Rasen - allerdings nicht gepflastert.


    zu 2.) Hab' ich leider schlechte Nachrichten.. :( Er ist nicht Fahrradtauglich und ich kann aktuell in Richtung Fahrrad nichts riskieren - bin noch auf Krücken unterwegs. Die Vorbesitzer (meine Cousine+Freund) haben es mit dem Fahrrad probiert, allerdings war Deax der Meinung ständig die Seite wechseln zu wollen..


    Apportieren kann er eher schlecht als recht, dazu darfst Du mir gerne ein paar Tips zum beibringen geben =)


    Die 18-20 Stunden sollte er an und für sich erreichen - 18h zmd. mehr als 20h... Vielleicht ist das wirklich der Auslöser :(


    Das Intelligenzspielzeug gibts sowieso nur in Verbindung mit unserer Anwesenheit für 2x10minuten - nicht täglich.



    Sobald ich wieder fit bin, machen wir uns nichts vor, wollten wir (Frauchen, Ich, Deax) die Hundeschule "nachholen", da das seinerzeit mieserabel von meiner Cousine+Freund gemacht wurde. Im Anschluss, sofern er anderen Hunden gegenüber etwas aufgeschlossener ist, dachte ich an Hundesport in Form von Agility/Fährten.. Könnte das schonwieder zu viel "Anstrengung/Aufregung" für ihn sein? :-s


    Bernibär: Was mich wundert ist ja, dass ich noch zu Hause war, als er damit (wieder) anfing.
    Das entsprechende "Nein" bekommt er natürlich von uns in diesen Situationen und meistens reicht das dann auch in der Form, dass er eine gewisse Zeit (mal 20Minuten, mal 2Stunden) gar nicht daran leckt. Gestern Abend (Decke war bei ihm) zum Beispiel gar nicht.

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