Amy hat Höllenangst... :(
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Hallo zusammen,
ich wende mich jetzt mit einer Frage an euch, weil ich mit dem Verhalten unserer Amy einfach noch nicht umgehen kann. Bzw. ich einfach nicht weiß, wie ich richtig reagieren soll.
Wir haben Amy ja aus "schlechter" Haltung befreit. Sie war 14 Stunden allein. Mal an der Leine im Garten, mal im Zwinger beim Schwein. Alles aber auch insgesamt total ländlich. Sie ist 3 1/2 Jahre alt, unkastriert (was hier vielleicht gar nichts zur Sache tut, aber ich will einfach alles dazu sagen, was mir einfällt), derzeit scheinschwanger.
Sie ist erst seid Donnerstag bei uns in Berlin. Klar, sie kennt hier ja nichts. Aber sie war Donnerstag und Freitag Vormittag einfach nur glücklich über Bewegung und Zuneigung. Freitag Nachmittag gab es dann scheinbar eine Situation, die sie völlig verängstigt haben muss. Wir sind eine Strecke gelaufen, die wir auch vorher schon gelaufen sind. Über eine Straße, mit Ampeln. Sie wurde mit einem Mal total unruhig und wollte am liebsten sofort weg. Seid dem ist sie ein kleines Häuflein Elend.. Wenn wir irgendwo lang laufen, wo ein bisschen Trubel ist, zittert sie am ganzen Körper und will wieder umdrehen und nach Hause. Ich verstehe den plötzlichen Sinneswandel so gar nicht. Klar verstehe ich, dass das hier alles komplett anders ist und neu und beängstigend, aber Donnerstag ging es doch super...
Meint ihr, es ist richtig, mit ihr die Wege einfach immer wieder zu laufen, damit sie lernt, dass ihr gar nichts passieren kann? Oder machen wir es damit nur noch schlimmer?
Ich bin mir halt nicht im Klaren darüber, was der Auslöser war... Sie macht einen riesen Bogen um Ampeln und um einige Laternen, nicht um alle... Es ist wie verhext...
Vielleicht habt ihr ja einen Rat für uns. Heute Abend habe ich auf dem Rückweg meinen Freund an dieser erschreckenden Ampel warten lassen, damit sie diese Stelle wieder mit etwas positivem verbinden kann... hat auch kurz geklappt. Die Angst war erst mal vergessen... Aber nur kurz.
Liebe Grüße
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Bei einem Hund, der noch gar nichts kennt, würde ich mir eine reizarme Strecke aussuchen und zunächst nur diese gehen. Keine Nebenstraßen, nicht abbiegen, keine Abwechslung, erst mal nur diese Strecke. Wird der Hund dann ruhiger, kann man auch mal abbiegen.
Der Hund ist natürlich total verunsichert, er kennt euch nicht, kennt die Umgebung nicht, kennt vieles, was euch begegnet, nicht... Eine ruhige Strecke, Routine, einen geregelten Tagesablauf, damit der Hund wieder etwas hat, worauf er sich verlassen kann, das beruhigt ungemein. -
Vielen Dank schon mal für Deine Antwort.
Du hast wahrscheinlich recht, dass eine andere Strecke helfen könnte, aber leider gibt keine andere Möglichkeit. Egal, wo lang wir laufen, über eine befahrene Straße MÜSSEN wir leider. Sonst kommen wir an keine Stelle, an der sie sich erleichtern kann. Oder wir können nur ein kurzes Stück gehen, dass zwischen den beiden Hauptstraßen liegt, aber das ist einfach nicht genug Auslauf. Aus der Haustüre raus ist direkt eine Hauptstraße. Über die gehen wir aber nicht, wir gehen dann hinter dem Haus lang zu der anderen Hauptstraße, um in den kleinen Park zu kommen. Ansonsten gibt es hier nichts als Wohnhäuser und Autos und Geschäfte....
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Kenn ich, ich hab auch mit Extremangsthündin in der Kleinstadt angefangen.
Sucht euch von den vielen gruseligen Strecken die aus, die am wenigsten gruselig ist, und bleibt dabei. Denn nach dem fünften Mal ist sie nicht mehr so gruselig wie beim ersten Mal, und nach dem zehnten Mal vielleicht schon gar nicht mehr so schlimm. Abwechslung kommt von ganz allein da rein, weil ihr nicht jeden Tag die gleichen Leute/Fahrzeuge trefft.
Viel Sicherheit und Routine können einem verunsicherten Hund, der nichts kennt, sehr helfen. Das wird schon. -
Bitte sichert den Hund ordentlich!!!!
Entweder ein Sicherheitsgeschirr (einfach in der Suchfunktion eingeben) oder doppelte Sicherung mit Zughalsband und Geschirr! Solche Hunde sind leider extrem schnell weg, da die Besitzer die Gefahr vom Herausschlüpfen unterschätzen. Die Hunde dann wieder einzufangen ist dann auch eine Herausforderung für sich und kann vermieden werden.
Zum Rest schreiben bestimmt noch viele was, wenn nicht, dann schreibe ich noch was wenn ich Zeit habe.
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Sie trägt ein Geschirr, das Halsband haben wir direkt entsorgt. Aus dem Geschirr kann sie aber nicht einfach raus. Die Leine habe ich grundsätzlich fest im Griff, da ich immer Angst habe, dass sie mir aus der Situation raus will. Aber danke für den Rat, das ist natürlich auch extrem wichtig. Vor allem, weil ich ja auch in dem Moment überhaupt nicht mit ihrer Reaktion gerechnet habe. Wir sind die Strecke ja vorher auch schon 2-3 mal gelaufen, bevor sie diese Angst bekommen hat. Und ich stehe echt vor einem Rätsel, was sie so plötzlich so aus der Fassung gebracht haben könnte...
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Das Problem ist, dass aus den normalen Geschirren so ziemlich jeder geschickte Hund raus kommt. Es gibt bestimmte Sicherheitsgeschirre, die einen zweiten Riemen haben, der hinter dem Brustkorb am Bauch geschlossen wird. Aus diesen kommt kein Hund raus. Vielleicht denkt ihr mal über ein solches nach? Und zusätzlich zum normalen Geschirr kann man auch ein Halsband umlegen und den zweiten Karabiner der Leine dort einhaken - das nennt sich dann doppelte Sicherung.
Wegen der Leine fest in der Hand: Da gibt es auch noch nen Trick: Häng dir ne zweite Leine quer über die Brust und hake dort die Führleine ein, dann kann auch nichts passieren, wenn dir die Leine versehentlich mal aus der Hand rutscht. Das nutze ich gern, wenn ich mit Hund längere Strecken Bahn fahren und auf größeren Bahnhöfen umsteigen muss. Denn Rucksack, Reisetasche und Hundeleine sind da schon ne Herausforderung, wenn du allein unterwegs bist. Und bei meiner Schwarzen wäre es auch ne Katastrophe, wenn auf dem Bremer Hauptbahnhof die Leine runterfällt. -
Kurz OT: uuuuh... Bremen... meine Heimat... <3
So, zum Thema... Amy trägt ein Geschirr, dass so geschlossen wird, wie du es beschrieben hast. Sie müsste also auch die Beine einzeln raus ziehen, wenn sie da raus will. Ich werde aber noch mal googlen, um ganz sicher zu gehen. Die Idee mit dem Halsband finde ich aber sehr gut. Die Leine hänge ich mir oft quer um, da sie recht gut daran läuft, aber um ihr etwas mehr Lauf zu geben, ist eine zweite Leine sicher auch eine tolle Idee. Danke für diesen Tip! :)
EDIT: Ahso, die haben zwei Riemen... Jetzt verstehe ich... Okay... dann sollten wir uns überlegen, darauf umzusteigen...
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Bitte nimm die Warnung von AnnaAimee ernst.
Deine Hündin kommt aus dem Geschirr. Ein verschreckter Satz nach hinten und weg ist sie. Im Tierschutzbereich werden einige Tiere gesucht, die "einfach so" aus dem Geschirr schlüpften. Der Pflegestelle, von der ich meine habe, ist ein Tier "Dank" eines Müllwagens auf genau diese Art fast entwischt, konnte gerade noch am Halsband gehalten werden.
Ich hatte zu Anfang zwei Leinen, da auch meine Hündin nichts (aber auch wirklich gar nichts) kannte: Eine Leine am Halsband, eine am Geschirr. Eine Leine fest am Körper verankern (Joggergürtel oder notfalls erst einmal an einem einfachen Ledergürtel), die zur Führung in der Hand.
Du glaubst gar nicht, welchen Spott ich mir bei dem 8-Kilo-Hund anhören durfte, aber Hauptsache sicher gesichert. -
Ich nehme das natürlich ernst! Ich kann mich nicht erinnern, gesagt zu haben, dass ich es quatsch finde... Ich kannte nur diese Art von Geschirr nicht.
Und so, wie die Beschreibung klang, hätte es auch unser Geschirr sein können...
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