Hormonchip für Rüden und Veränderung des Verhaltens

  • Hallo Foris :)


    folgende Frage: wer von euch hat Erfahrung mit dem Hormonchip für Rüden? Hat sich bei euren Rüden irgendetwas am Verhalten geändert?


    Ich frage deshalb, weil ich meinem Rüden vor etwa 6 Wochen einen Chip einspritzen lassen habe, aber
    ich merke noch keinerlei Veränderung. :/
    Das mit dem Chip habe ich deshalb machen lassen weil ich sehen wollte, wie er sich vom Wesen bzw. Verhalten
    her verändern würde, wenn ich ihn kastrieren lassen würde. Ob es sich in manchen Dingen positiv Verändern
    würde oder ob es eben doch ins negative umschwenkt.


    Dazu:
    Milow ist ein Hund, der sich ziemlich schnell in Situationen reinsteigert und dann total angespannt ist.
    Man bekommt ihn dann auch schwer wieder in eine entspannte Lage zurück.
    Zudem hat er ein Problem mit Rüden und versucht häufig den Macker raushängen zu lassen. Komisch ist,
    dass ihn zickige Mädels garnichts machen und er sich sogar noch freut wenn Hündinnen ihn anzicken.
    Im Bezug auf mich ist er ziemlich gebunden, das bedeutet er lässt mich nie aus den Augen und tappelt
    mir auf Schritt und tritt hinter her. Er legt sich sogar vor das Bad und wartet bis ich wieder rauskomme.
    Ausserdem wird er völlig unruhig und rennt hastig durch die Gegend, wenn ich mich zum Beispiel mal beim
    Spaziergang verstecke oder Zuhause irgendwo hingehe und er gerade nicht aufgepasst hat.
    Wir haben Zuhause 3 Hunde. Ihn, eine Hündin und noch einen alten kastrierten Rüden der nunmal auch
    der Chef ist und Milow versucht zeitweise auch seine Grenzen bei ihm auszutesten dabei hat es schon zwei mal ziemlich geknallt aber sie können immernoch miteinander *zum Glück*.


    Ich erhoffe mir eigentlich, dass sich vielleicht noch eine Veränderung zeigt. Zum einen dass er in
    gewissen Situationen nicht mehr so gestresst ist. Und zum anderen eben auch, dass das Verhalten Zuhause
    dem anderen Rüden gegenüber lockerer wird und er vielleicht auch draußen bei einer Begegnung mit Rüden
    nicht mehr so einen auf dicke Hose macht.


    Würde mich freuen wenn hier vielleicht ein paar Erfahrungen, im Bezug auf den Hormonchip oder auch die
    Kastration und dementsprechende Verhaltensänderungen des Hundes, ausgetauscht werden.


    Danke euch schonmal im vorraus :smile: :rollsmile:

  • Hi Hanna93,


    ich vermute mal, dass der Chip rein gar nix bzgl. deiner Probleme bringen wird, da sie vermutlich nicht hormonell bedingt sind.


    Das andauernde Hinterherlaufen finden zwar viele ganz süß, und man redet sich allzu gern ein, dass der Hund eine besonders enge Bindung zu einem hat, als es bei anderen der Fall ist.
    In Wahrheit möchte dein Hund aber ganz genau kontrollieren, was du so den ganzen Tag treibst. Das Versteckspiel würde ich in diesem Zusammenhang auch lassen, da das das Verhalten noch begünstigt.
    Du solltest vielleicht ein Ruheplatz antrainieren. Eine Decke oder einen festen Platz hat es ja bestimmt schon. Da schickst du ihn hin, wenn er dir zu viel hinter her läuft. Das dauert evtl n Weilchen bis er versteht, dass er auch da bleiben muss, wenn du es sagst. Da muss man Geduld haben und immer dran bleiben.


    Das der Hund auch mal Grenzen austestet ist ebenfalls völlig normal. In welcher Häufigkeit das bei einem Hund vorkommt, der mit anderen Hunden zusammen lebt, weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass auch unser Schnurzelchen immer mal wieder n paar Tage hat, wo sie uns total nervt und auf die Probe stellt, ganz so als wollte sie fragen, ob die gelernten Kommandos immernoch gültig sind *lol* Manche Hunde machen das öfter, manche eben nicht.


    Was das Rumpöpeln bei anderen Rüden angeht, auch das ist total normal. So was kann man aber geziehlt trainieren. Lass dir da ein paar Trainingstips in ner Hundeschule, oder bei nem Trainer geben. Auch Seminare genau zu dem Thema gibt es, wo man schon mal ein paar gute Trainingsansätze bekommt.


    Hier mal was Interessantes zum Thema "Kastration"


    http://www.stadthunde.com/maga…it-dr-udo-ganslosser.html


    Ein paar gute Bücher gibts auch. Ich glaube Ganzloßer hat auch eins dazu rausgebracht
    *muss-ich-erst-raussuchen-wie-das-heißt*

  • Die Kastration senkt ja den Testosteronspiegel. Testosteron "blockt" das Stresshormon Cortisol. Das bedeutet, ironischerweiser, dass ein Hund mit normalem Testosteronhaushalt stressige Situationen eher bewältigen kann, als ein Hund, der kastriert wurde.


    Im Endeffekt ist es nur selten nötig, den Hund kastrieren zu lassen. Und schon gar nicht wegen Verhaltensauffälligkeiten.


    Bei Hunden mit einem sehr übersteigertem Sexualverhalten,d ie darunter leiden, würde ich es mir überlegen, aber das ist bei dir nicht der Fall. Soll der Hund zeugungsunfähig werden, würde ich zur Sterilisation tendieren.


    Also... ich glaube, wenn es dumm läuft, verstärkt die Kastration (besonders ohne richtiges Training!) die Problematik eher.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!