Pöbeln in der Gruppe

  • Hallo :-)


    Ca- 2-3x wöchentlich treffe ich mich mit Freunden aus der Hundeschule. Manchmal sind wir zu dritt, meistens nur zu zweit, da die eine nicht immer Zeit hat.
    Wir haben alle drei gleichaltrige Labrador-Hündinnen (16 Monate alt) und kennen uns bereits aus der Welpenschule.
    Bei schönem Wetter sind wir eigentlich immer in der Natur unterwegs mit Baden, Freilauf, etc. Dazwischen trainieren wir gemeinsam für die Begleithundeprüfung, die wir im nächsten Jahr ablegen wollen.
    Unsere Hunde sind inzwischen sowas wie ein Rudel geworden, da sie sich ja von kleinauf kennen und die dicksten Freunde sind.


    Nun zu unserem "Problem".
    Ab und an treffen wir uns auf einem eingezäunten Hundespielplatz am Tierheim.
    Meistens ist dort nicht viel los und unsere Hunde können ungestört spielen, ohne das wir Angst haben müssen, das sie abhauen. Der Rückruf klappt nämlich nicht immer, Junghunde eben ;-) Daher können wir diesen dort auch gezielt trainieren.
    Das Problem tritt immer dann auf, wenn ein weiterer Hund dazu kommt und mitspielen möchte. Die Hündin meiner Freundin (Ella heißt sie) fängt dann nach einger Zeit meist an zu pöbeln, bis meine Lucy und die andere Hündin (Pia) ebenfalls einsteigen.
    Ist das sowas wie Gruppenzwang? :hilfe:
    Das Pöbeln sieht so aus: sie fangen an, den anderen Hund zu jagen und rennen dabei knurrend und teilweise bellend hinterher. Zwar ohne beißen und ohne richtige Aggression, aber schon so nach dem Motto "wir zeigen dir, wer hier das Sagen hat", so dass der andere Hund Angst bekommt.
    Wir unterbinden das Verhalten stets, nehmen unsere Hunde zu uns und verlassen den Platz. Erstens, damit nichts Schlimmeres passiert und zweitens, weil wir dieses Verhalten nicht dulden wollen und zeigen wollen, dass das so nicht geht und die Konsequenz eben ist, dass das Spielen damit für alle erledigt ist.


    Ich muss dazu sagen, dass dies nicht bei jedem Hund passiert, der dazu kommt. Manchmal spielen auch alle gemeinsam schön, ohne dass es zu Rangeleien kommt oder aber der andere Hund interessiert sich nicht für unsere und geht eh seiner eigenen Wege. Bei Rüden gibt es generell keine Probleme (bis auf einmal bei einem sehr aufmüpfigen Jung-Rüden von 10 Monaten).
    Problematisch wird es besonders dann, wenn der andere Hund ein "Kläffer" ist, da spielt dann auch das Geschlecht keine Rolle.
    Unsere Labbis scheint das richtiggehend zu stören. Wenn der andere Hund sich beispielsweise vor einen unserer Hunde stellt und kläfft, sieht man richtig, wie unsere dann die Ohren anlegen, genervt gucken (sorry, weiß nicht wie ich das beschreiben soll) und dann geht es halt los.
    In der Regel geht es aber von immer von Ella aus, die mit Pöbeln abfängt und unsere dann einsteigen.


    Dieses Verhalten tritt auch nur auf dem eingezäunten Platz auf. Könnte das mit Revierverhalten zusammenhängen? Also das unsere Hunde denken, es wäre ihr Platz und ein anderer Hund wird nur geduldet, wenn er zu unseren passt und die Sympathie stimmt?


    In der Hundeschule oder im Freien passiert sowas nicht. Da verstehen sie sich mit allen und jedem und wenn wir jeweils alleine unterwegs sind, ebenfalls.


    Da eine meine Freundin mit ihrer Ella nicht immer Zeit hat, treffen wir uns oft auch nur zu Zweit auf dem Platz. Leider ist es inzwischen so, dass meine Lucy dann anfängt zu pöbeln und ihre Freundin Pia dann einsteigt, wenn ein dritter Hund dazu kommt. Kann sie sich das von Ella abgeguckt haben? :???:


    Wir haben das Ganze schon mal bei unserem Trainer aus der HuSchu angesprochen. Dieser meinte, er müsste das Verhalten mal sehen. Er hat sich sogar die Mühe gemacht, am Anschluss der Trainingsstunde unsere Hunde zu separieren und holte einen vierten Hund dazu. Da passierte natürlich nix. könnte aber daran liegen, dass unsere drei alle Hunde aus der HuSchu kennen und mögen.
    Auf dem Hundespielplatz sind es ja in der Regel fremde Hunde.


    Kennt jemand hier diese Problematik und hat Vorschläge, wie man das Pöbeln vielleicht umgehen könnte?
    Ich weiß ja nicht, inwieweit das Herausnehmen aus der Situation hilft, um ihnen damit beizubringen, dass sie das gar nicht erst machen dürfen.
    Klar, wir könnten auch den Platz meiden, aber gerade bei schlechtem Wetter ist dieser ideal, da wir uns dort bei strömendem Regen auch unterstellen können und die Hunde trotzdem ihren Spaß haben. Und auch zwecks Rückruf-Training würden wir ungern darauf verzichten.


    Danke schonmal im Voraus und sorry für den langen Text, aber ich wollte versuchen, alles so gut wie möglich zu schildern. :ops:

    • Neu

    Hi


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    • Liest sich wie das altbekannte Mobbing Problem, dass schon ziemlich häufig in Hundegruppen auftritt. Ihr erkennt es GsD als solches und denkt nicht, wie viele leider, dass es Spiel ist.


      Gegen das Mobbing hilft in der Regel tatsächlich nur, den Mobber aus dem Rennen zu nehmen und ihm eine Zwangspause zu verdonnern. Mein Rüde gehört auch zu den Mobbern. Er macht es nicht immer, nicht bei jedem Hund. Aber es gibt Situationen und Hunde, wo es bei ihm plötzlich kippt und er zum Mobber mutiert. Ab da ist dann für ihn Schluss mit lustig und er darf den anderen Hunden beim Spielen zusehen und muss bei mir bleiben (notfalls auch angeleint).

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