Hund aus der eigenen Familie übernehmen
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Hallo Foris,
ich hoffe, ich bin unter dieser Rubrik richtig. Bisher war ich ja eher der stille Mitleser gewesen, aber zu meinen aktuellen Überlegungen habe ich nichts gefunden....
Also... bei meinem Freund und mir soll ein Hund einziehen. Wir hatten uns eigentlich schon für eine bestimmte Rasse entschieden, aber wieder mal habe ich am eigenen Leib erfahren müssen:
1. Es kommt immer anders
und 2. als man denktUnd zwar suchen wir aktuell für den Hund meiner Schwester ein neues Zuhause, weil sie alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern ihren Hund nicht richtig auslasten kann. Sie hat eingesehen, dass der Hund einfach mehr braucht und wir finden es alle richtig, dass sie diesen Schritt geht, auch wenn es ihr nicht leicht fällt... Ihre Maus ist wirklich ein absoluter Traumhund. Ich hab immer gesagt, wenn wir mal einen Hund haben sollten, soll er so sein wie ihrer
So ist der Gedanke geboren, dass die Maus ja zu uns umziehen könnte, sie würde so ja schließlich auch "in der Familie" bleiben.
Leider ist mein Freund nicht so ganz überzeugt. Er ist zwar auch total vernarrt in die Maus, aber er sagt berechtigt, dass sie immer der Hund von meiner Schwester bleiben wird, egal wie lange sie bei uns ist :/
Sie ist schon 6 Jahre alt und eben von klein auf der Hund meiner Schwester gewesen.Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht, den Hund eines nahen Angehörigen zu übernehmen? Ich meine, wir sehen uns ja schließlich bei Familienfeiern und der Hund ist in der Familie bekannt. Wird es da nicht schwierig sein, sie so "umzugewöhnen", dass sie nach einem Familienbesuch wieder gern mit uns mitgeht und nicht lieber zu meiner Schwester zurück will? Es ist schwierig es zu erklären, aber wie mein Freund schon sagte: "Es wird der Hund von deiner Schwester sein, der bei uns wohnt!"
Ich kann seine Gedanken nachvollziehen, bin aber der Meinung, dass sie bei uns ihr neues Zuhause finden wird, auch wenn es vielleicht einige Zeit dauert.Ich würde mich über ein paar Meinungen und vielleicht auch Erfahrungen von euch freuen :)
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Ihr kennt die Hündin ja schon, wie hat sie denn bisher auf Euch reagiert?
ZitatWird es da nicht schwierig sein, sie so "umzugewöhnen", dass sie nach einem Familienbesuch wieder gern mit uns mitgeht und nicht lieber zu meiner Schwester zurück will?
Es kommt ein wenig auf den Charakter des Hundes an. Meine ist so eine "untreue" Seele, die es bei JEDEM, der sich mit ihr beschäftigt, toller findet als bei mir (bei der es halt nicht nur Fun und Action gibt). Als ich z.B. einige Tage zu Besuch bei meiner Mama war, war ich quasi abgemeldet und Madame hing bei Mama am Rockzipfel. Ich hatte nicht das Gefühl, als wenn meine Hündin damit ein Problem gehabt hätte, wenn ich auf Nimmerwiedersehen verschwunden wäre (meine Mama eventuell schon).
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Der Hund wird damit vermutlich weniger Probleme haben, als Ihr Menschen.
Ganz ernsthaft - ob es dabei Probleme geben wird, liegt in erster Linie daran, wie die Menschen sich verhalten. Wenn Deine Schwester es schafft, sich ein paar Wochen mit Besuchen zurückzuhalten und nicht in nächster Zeit alle möglichen Familienfeiern anstehen (um den Hund nicht zu verwirren) und sie Euch den Hund auch WIRKLICH überlassen kann, kann das gut klappen. Es gibt jede Menge Hunde aus 2. oder 3. oder noch mehr Hand, die sich prima in ihrer neuen Familie eingelebt haben.
Manchmal ist es bei solchen Entscheidungen für den abgebenden Menschen besser, wenn der Hund wo hinkommt, wo er einem nicht ständig über den Weg läuft. Bleibt der Hund in der Nähe, muss man damit zurecht kommen, dass die neue Familie manche Dinge vielleicht ganz anders handhabt, als man selbst vorher. Kann Deine Schwester das?
Ich halte die Bedenken Deines Freundes je nach Wesen Deiner Schwester zumindest für besprechungswürdig - am besten zusammen mit Deiner Schwester.
Mein Yorkie stammt zwar nicht aus der Verwandtschaft, aber von einem alten Herrn, den ich vorher und als Yorkie dann zu mir umgezogen ist, mehrmals wöchentlich besucht habe. Wenn ich mich recht erinnere, waren wir direkt nach dem Umzug für etwa 4 Wochen nicht in Yorkies altem Zuhause, dann aber haben wir gemeinsam die Besuche wieder aufgenommen. Yorkie hat sich immer sehr gefreut, seinen ehemaligen Herrn zu sehen, aber er ist, wenn wir gegangen sind, ganz selbstverständlich mit mir mitgekommen.
LG, Chris
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Ich kann nur mit Erfahrungen über einen Hofhund dienen. Der Hund lebte mit Herrchen und dessen Eltern zusammen, wurde nicht erzogen und wurde letztlich im Hof gehalten, weil er das Haus zerlegt hat. Nun ist Herrchen ausgezogen und dafür sein Bruder eingezogen - der Hund blieb, die Eltern auch.
Klar freut sich der Hund nach wie vor, wenn das alte Herrchen zu Besuch kommt, aber ansonsten ist er ganz klar der Hund der neuen Besitzer. Er folgt ihren Regeln, kennt den Zeitplan genau und lässt sich von seinen "neuen" Besitzern alles gefallen (hatten mal großen Spaß mit Krallenschneiden, weil der Uralthund seine Krallen nicht mehr ablaufen kann - ich konnt dem nichtmal einen Maulkorb aufsetzen, der neue Besitzer legt den Hund entspannt auf die Seite und hält mir die Pfoten hin - das durfte nichtmal der vorherige Besitzer :D)
Der Hund hat noch den Bezug zu den Eltern, aber die sind des Alters wegen nicht mehr unbedingt in der Lage, sich um das Tier zu kümmern. Vom neuen Besitzer gibts Futter, Erziehung, Gassi und Leckerli und wenn alter und neuer Besitzer zusammensitzen, hat der Hund einen ganz klaren Favoriten -
Klar, das finde ich prima. Und klar wird sie mit euch mitgehen- Hunde gewöhnen sich recht schnell um, und da sie euch sowieso schon kennt und sicher auch mag, wird ihr das noch leichter fallen- und deiner Schwester sicher auch, weiß sie ihn doch in guten Händen und kann sie jederzeit sehen.
Als Erfahrung kann ich nur beitragen, dass meine Tante mal eine Woche auf unsere Hündin aufgepasst haben, als wir im Urlaub waren- als wir wiederkamen hat unsere Hündin sich nicht gerade vor Freude überschlagen- sie tat, als wären wir nur 10 Minuten weg gewesen- sie fand´s mit meiner Tante ganz nett und wäre sicher auch wieder mit ihr mitgegangen, obwohl wir da waren..
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Mein Basset hat ja auch meiner Schwester gehört und sie hat ihn aus ähnlichen Gründen abgegeben, der Hund war zwar grundsätzlich glücklich, aber bei mir hat er quasi seine Bestimmung gefunden, das Mantrailing. Hinzu kamen noch ein paar andere Gründe, aber letztenendes ist er bei mir gelandet und liebt mich über alles, weil ich mit ihm arbeite. Trotzdem freut er sich tierisch meine Schwester ab und an zu sehen und würde auch mit ihr problemlos heim fahren, allerdings würde er mit jedem heim fahren und glücklich sein. Erst wenn er mich ansieht dreht er ab ohne Ende
Ihr solltet auf jeden Fall das zwischenmenschliche klären, ich hatte auch schon Angst, dass ich ihn ihr wieder zurückgeben müsste, als ihre Flat-Coated Retriever Hündin starb, aber da sie nie mit ihm Trailen möchte hat sie eingesehen, dass er bei mir besser aufgehoben ist. Sie hat auch nie darum gebeten, aber ich hatte es ihr angeboten. -
Also erstmal danke für eure Antworten
Ja, wir kennen sie und hatten sie auch schon übers Wochenende, wenn meine Schwester gar keine Zeit hatte. Sie ist gerne bei uns geblieben, aber sie hat sich tierisch gefreut als das Frauchen wieder kam. Als meine Schwester wieder da war, war sie dann auch total gelöst und happy, als sie alleine bei uns war, kam sie mir irgendwie geknickt vor. Allerdings geh ich davon aus, dass sich das doch irgendwann legen wird, wenn sie eine Weile bei uns ist, oder?
Sie hängt sehr an meiner Schwester...Ich dachte auch, dass es besser ist, wenn wir meine Schwester ein paar Wochen erstmal nicht besuchen. Sie ist öfter bei anderen untergebracht (vorwiegend übers Wochenende), weil meine Schwester eben nicht viel Zeit hat. Bisher kam das Frauchen aber immer wieder und hat sie immer wieder abgeholt. Ich denke es dauert eine Weile bis sie versteht, dass sie nicht wiederkommt...
Aber um sie nicht unnötig zu verwirren, würde ich für ein paar Wochen auf Familienbesuche verzichten.
Dass sie zu uns kommen könnte, ist mit ein Grund, dass sie sie überhaupt abgeben wird. Ich denke meine Schwester wäre (noch nicht) bereit, sie in "fremde Hände" zu geben....
Ich denke meine Schwester wird damit klarkommen, dass wir manche Dinge anders mit ihr angehen werden. Im Gegenteil: Sie weiß, dass sie sie nicht genug beschäftigen kann und dass sie es bei uns besser haben wird
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Zitat
Mein Basset hat ja auch meiner Schwester gehört und sie hat ihn aus ähnlichen Gründen abgegeben, der Hund war zwar grundsätzlich glücklich, aber bei mir hat er quasi seine Bestimmung gefunden, das Mantrailing. Hinzu kamen noch ein paar andere Gründe, aber letztenendes ist er bei mir gelandet und liebt mich über alles, weil ich mit ihm arbeite. Trotzdem freut er sich tierisch meine Schwester ab und an zu sehen und würde auch mit ihr problemlos heim fahren, allerdings würde er mit jedem heim fahren und glücklich sein. Erst wenn er mich ansieht dreht er ab ohne Ende
Ihr solltet auf jeden Fall das zwischenmenschliche klären, ich hatte auch schon Angst, dass ich ihn ihr wieder zurückgeben müsste, als ihre Flat-Coated Retriever Hündin starb, aber da sie nie mit ihm Trailen möchte hat sie eingesehen, dass er bei mir besser aufgehoben ist. Sie hat auch nie darum gebeten, aber ich hatte es ihr angeboten.Genau so ist es bei uns auch :) Bei meiner Schwester bekommt sie nur ein bisschen Gassi und das reicht ihr einfach nicht... Wir können sie nunmal angemessen beschäftigen...
Ein bisschen Angst habe ich (vorallem mein Freund) auch, dass sie eines Tages sagt, sie will sie wieder zurück. Sie sagt zwar, dass wird sie nicht tun, aber das Herz sagt ja manchmal was anderes
Danke fürs Mut machen Cattahum
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Zitat
Genau so ist es bei uns auch :) Bei meiner Schwester bekommt sie nur ein bisschen Gassi und das reicht ihr einfach nicht... Wir können sie nunmal angemessen beschäftigen...
Ein bisschen Angst habe ich (vorallem mein Freund) auch, dass sie eines Tages sagt, sie will sie wieder zurück. Sie sagt zwar, dass wird sie nicht tun, aber das Herz sagt ja manchmal was anderes
Danke fürs Mut machen Cattahum
Das ist ne rechtliche Sache.
Da solltet ihr euch schriftlich einigen, mit Vertrag und allem drum un dran.
Gerade weil es die eigene Familie ist.Zum Hund. Der wird sich schnell umgewöhnen, da braucht ihr keine Angst zu haben.
Er wird deine Schwester wiedererkennen, aber nur als Mensch, den er kennt. -
Zitat
Das ist ne rechtliche Sache.
Da solltet ihr euch schriftlich einigen, mit Vertrag und allem drum un dran.
Gerade weil es die eigene Familie istJa ich weiß, aber es ist doch meine Schwester!? Ist irgendwie eine blöde Situation
Ich mein, ich vertraue ihr ja, aber wenns um Gefühle geht schaltet der Kopf nunmal aus :|Was ich am wenigsten will ist ja schließlich mich mit ihr um den Hund zu streiten
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