Welpe/Junghund verträgt Autofahren nicht :(

  • Hallo ihr Lieben,


    seit 2 Tagen ist ein kleines Hundemädchen bei uns eingezogen, sie kam vom Tierschutz aus Spanien und ist vermutlich ca. 3-4 Monate alt.
    Wir sind jetzt jeden Tag ca. 5 min mit ihr zur Arbeit und zurück mit dem Auto gefahren und haben sie dazu auf die abgedeckte Rückbank gesetzt.
    Leider ist die kleine sofort unter die Rückbankabdeckung geklettert und hat ich im Fußraum hingelegt. Als ich sie dann rausgenommen habe, habe ich festgestellt dass sie extrem gesabbert hat, es sind ihr richtig dicke Sabberfäden rechts und links das Maul runtergelaufen :( Heute morgen hat sie sich dann übergeben & heute mittag hat sie wieder extrem gesabbert & kaum waren wir aus dem Auto draußen wieder gebrochen :(
    Ich habe schon versucht sie erstmal auf den Schoß zu nehmen damit sie rausschauen kann, vielleicht wird ihr schlecht wenn sie da unten im Fußraum sitzt, leider keinerlei Verbesserung, sie windet sich und will sich wieder verstecken.
    Das Verstecken kann ich verhindern indem ich sie mit einem Gurt auf der Rückbank fixiere (ging vorhin noch nicht da wir erst ein passendes Geschirr kaufen mussten) aber ich denke nicht dass es das Problem löst dass sie beim Autofahren extremen Stress hat und ihr schlecht wird.
    Ich habe noch eine 2. Hündin die sich vom gefiepe der Kleinen anstecken lässt & teilweise mit fiept.
    Auch eine Hundebox wäre möglich, aber das Problem löst sich dadurch ja nicht :( Sie will schon garnicht mehr in die Nähe vom Auto, auch wenn die 1. Hündin drin ist will sie nicht rein.
    Hat jemand Tipps wie ich ihr das Autofahren erträglicher machen kann? Täglich 2x 5-10min kann ich ihr eigentlich nicht ersparen aber wenn ich sehe wie sie dabei leidet und dass sie danach total fertig ist macht mir das schon zu schaffen:(


    Bitte um hilfreiche Tipps, Danke!
    Sam mit Emma & "klein" Lotte

  • Du hast dir keinen Tag frei genommen, als der Hund kam? :???:


    Ich finde, du solltest dir Zeit nehmen und die Kleine ankommen lassen, sorry ...
    da kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln, kein Verständnis für

  • Oh man, da kommen Erinnerungen hoch.


    Meine Hündin Rassa (Straßenhündin aus Griechenland) hatte anfangs genau das selbe Problem. Immer wieder gebrochen und gesabbert ohne Ende. Geholfen hat da nur die Zeit, ehrlich gesagt. Immer und immer wieder kurze Strecken fahren.


    Wir haben anfangs versucht sie mit Leckerlis ins Auto zu locken. Sie hat nämlich schon nicht in die Nähe des Autos gehen wollen. Im Auto füttern hat bei uns auch nicht funktioniert.


    Wir mussten sie immer reinheben, weil sie freiwillig nieee ins Auto gegangen wäre. Wir sind konsequent immer wieder für eine Runde durchs Dorf ins Auto, mit dem Auto zu Hundefreunden oder Hundeplatz (ich dachte, vielleicht verknüpft sie das Autofahren dann positiv)


    Mittlerweile springt sie selbstständig in die Box und Gesabber gibt es auch nicht mehr. Ich glaube, Autofahren wird nie ihre Lieblingsbeschäftigung und bei längeren Fahrten muss man noch mehr Pausen als eh schon einplanen. Aber es hat sich irgendwann gebessert.


    Ich drück dir die Daumen! Vielleicht bekommst du ja noch den einen oder anderen hilfreicheren Tipp ;)

  • Zitat

    Du hast dir keinen Tag frei genommen, als der Hund kam? :???:


    Ich finde, du solltest dir Zeit nehmen und die Kleine ankommen lassen, sorry ...
    da kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln, kein Verständnis für


    Wer sagt denn, dass sie keine Zeit zum Ankommen bekommt? Und wer sagt, dass man freinehmen muss, damit der Hund ankommt?
    Warum sollte er nicht sofort in den Alltag integriert werden?
    Ich verstehe nicht, warum immer alles erst einmal kritisiert werden muss. Sorry


    Unsere hat anfangs auch beim Autofahren gespuckt, das ist mit der Zeit aber besser geworden. Sie sind noch ängstlich, denken vielleicht, dass sie wieder weggebracht werden usw.
    Du musst ihr Zeit geben.
    Versuch doch mal das Einsteigen mit Leckerlis schmackhaft zu machen ohne dass du dann wegfährst. Einfach einsteigen lassen, loben und wieder aussteigen.
    Und dann immer wieder kurze Strecken fahren. Das wird schon noch klappen, nicht aufgeben und vor allen Dingen nicht unbedingt bemitleiden. Einfach ganz normal und ruhig bleiben.

  • Gegen Übelkeit und Erbrechen kannst Du Cocculus oder Nux Vomica Globuli ausprobieren.
    Ich glaube aber, dass es nicht unbedingt nur Reisekrankheit, sondern vermutlich wirklich auch oder evtl sogar ausschließlich Stress bei Eurer Hündin ist; dann würden Rescue Tropfen evtl. helfen.
    Kannst Du Dir nicht evtl Urlaub nehmen und dem Hund damit erst mal die Möglichkeit bieten in Ruhe bei Euch anzukommen?
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das alles viel zu viel neue Eindrücke für die Kleine sind, die sie gar nicht so schnell verarbeiten kann. Dann solltest Du sie ganz langsam ans Auto gewöhnen. Erst mal nur kurz rein ins Auto, auf der Rückbank schmusen, Lecki geben etc. Dann könntest Du Dich mit ihr ins Auto setzen ein Buch lesen und sie kann ein kleines Schläfchen im Auto machen. Dann immer mehr steigern: Motor anmachen, aber nicht fahren; nur aus der Garage raus- und gleich wieder reinfahren. Nach den Aussteigen vielleicht in der Nähe vom Auto noch ein wenig spielen etc.

  • Zitat

    Du hast dir keinen Tag frei genommen, als der Hund kam? :???:


    Ich finde, du solltest dir Zeit nehmen und die Kleine ankommen lassen, sorry ...
    da kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln, kein Verständnis für


    Ich hatte einen Tag frei, aber da mein Mann und ich selbständig sind und unser 200qm Büro mit dem Auto nur 5min von unserer Wohnung entfernt ist denke ich nicht dass es ein Problem ist wenn die Kleine auch nach 2 Tagen mit ins Büro kommt. Wir sind dort alleine, nur mein Mann, die 2 Hunde und ich. D.h. die kleine schläft eh 20 Stunden, ob nun im Büro oder Zuhause, da sehe ich keinen Unterschied.

  • [quote="EPonteVersuch doch mal das Einsteigen mit Leckerlis schmackhaft zu machen ohne dass du dann wegfährst. Einfach einsteigen lassen, loben und wieder aussteigen.
    Und dann immer wieder kurze Strecken fahren. Das wird schon noch klappen, nicht aufgeben und vor allen Dingen nicht unbedingt bemitleiden. Einfach ganz normal und ruhig bleiben.[/quote]


    Danke, das mit den Leckerlies habe ich bei meiner 1. Hündin genauso gemacht & mache es auch heute noch so. Leckerlies ins Auto geworfen Hündin springt hinterher.


    Ich werde das Autofahren jetzt erstmal wieder für ein paar Tage sein lassen um ihr noch mehr Zeit zum Einleben zu lassen und dann versuchen sie mit Leckerlies zum Auto und dann auch erst mal ins Auto zu locken ohne zu fahren.
    Normalerweise würde ich mit ihr morgens und abends die 15-20min vom Büro nach Hause laufen, das ist ein toller Weg durch Wald und Felder, aber bis jetzt reicht ihr noch das "wir sitzen auf der Wiese und genießen neue Eindrücke" deshalb haben wir sie halt mit dem Auto mitgenommen. Vielleicht laufe ich die Strecke trotzdem ganz langsam mit ihr und trage sie einfach wenn es zu viel wird, besser als ihr heute noch mal den Stress im Auto anzutun.
    Danke dir!

  • Hier: 8 Monate gesabber, gekotze und extremes Meideverhalten, bis hin zum Verstecken in der Box wenn ich nur das Halsband in die Hand genommen habe und er wusste dass es ins Auto geht. Das gesabber ging schon auf dem Weg zum Auto los. Das ging 6 Monate so, dann habe ich mit unten genanntem Programm angefangen und es durchgezogen.


    Lösung:
    Box - am besten erstmal auf der Rückbank, nicht anschnallen, oder frei im Auto, sondern eine mgl. kleine Box, die Ihr am besten blickdicht abdeckt. (Wenn sie sich eh schon verstecken will im Auto perfekt dann wird sie die Box auch gut annehmen)


    Anschl. Clickern und Füttern im Auto, gefressen wird ausschließlich im stehenden Auto und das selbstständige einsteigen wird mit Click-Leckerchen belohnt, zunächst an der Leine damit Sie nicht ins Meideverhalten kann. Das so oft wie mgl. am Tag. Wenn das klappt, das Auto starten und das gleiche Spiel. Wenn das passt anfangen am Auto zu rütteln während sie in der Box frisst.


    Passt das alles in kleinen Schritten das Fahren beginnen, Meterweise, während sie frisst (das laufende Auto kennt sie ja dann schon) vor und zurück fahren, sobald sie fertig ist Hund raus aus dem Auto.


    Wenn das stressfrei geht, und der Hund wirklich schon bricht beim Fahren würde ich mich beim TA nach CERENIA erkundigen, ist ein Zentralantiemetikum, dass die Übelkeit zentral blockt und so kann dem Hund nicht schlecht werden. Wirkt 24 h. In der Wirkungszeit so viele kleine Fahrten wie mgl. unternehmen, für jede Minute braves im Auto sitzen Klick-Leckerchen in die Box schmeißen, die Abstände Minutenweise steigern und am Ziel gibt es den Futternapf mit dem Jackpot.


    Aik bekam innerhalb von 2 Wochen 4 Tabletten dannach war die Sache erledigt, anschl. noch zwei Mal für lange Fahrten um vorzubeugen va. wenn im Auto gefüttert wird.


    Seither fährt er absolut brav Auto, steigt selbsttändig ein, die Box ist nun nicht mehr abgedeckt, sabbert nicht mehr und brechen sowieso nicht (war bei Ihm auch eher Stressbedingt)

  • Zitat

    Gegen Übelkeit und Erbrechen kannst Du Cocculus oder Nux Vomica Globuli ausprobieren.


    Das hatten wir auch probiert, davon hat sie aber Dünnpfiff bekommen :( :

  • Und zu den Homöopathischen Mittelchen: Wir hatten die komplette Palette durch: Cocculus, Nux Vomica, Tabacum, und Borax - sogar esxtra zusammengemischte Bachblüten; keines hat auch nur ansatzweise einen Nutzen gezeigt. Da ich grundsätzlich als Pharmazeut ein bisschen skeptisch ggü. HP bin, würde ich es auch nicht weiterempfehlen. (Getestet habe ich es, denn man kann nicht von etwas sprechen oder es ablehnen, wenn man es nicht versucht hat)


    Jede Fahrt die dem Hund mit den ganzen HP Testungen wieder übel wird, verstärkt die neg. Verknüpfung mit dem Auto und desto schwieriger ist es dem Hund den Stress zu nehmen. Der Schlüssel zum Ziel sind meist die guten Erfahrungen, die der Hund im Auto macht.

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