Geschlechterwahl, Kastration, Rüde o. Hündin?

  • Ich hoffe, der Titel ist einigermassen aussagekräftig und ich bekomme hier viele Gedankenanstösse.


    Folgende Ausgangssituation. Ich habe eine knapp 2-jährige intakte Hündin und nun soll demnächst ein Zweithund einziehen, da ich zum einen auch gerne wieder einen großen Hund hätte und es nicht schöneres als Mehrhundehaltung gibt (hatte über ein Jahrzehnt ein 3-köpfiges Rudel).


    Ging es jetzt nur um mich, würde ich eine weitere Hündin holen, da ich eigentlich im Laufe der Jahre und der Wissenerweiterung mittlerweile gegen Kastration bin, solange nicht wirklich medizinische Gründe vorliegen. Aber... meine Eltern besitzen ebenfalls eine knapp 2-jährige Hündin und diese muss ich mitrechnen. Zum einen, weil meine Eltern während meiner Arbeitszeit auf meine Hündin aufpassen. Gut das fällt bald weg (ist bis jetzt noch täglich, ändert sich aber ab nächsten Monat, weil mein LG dann überwiegend Home Office macht), aber es kann immer wieder mal sein, daß er auf Dienstreise muss und ich dann die Hunde wieder für ein paar Tage morgens vor der Arbeit zu meinen Eltern bringe (und dann auch den zukünftigen Zweithund) und zum anderen sind meine Eltern nicht die allerjüngsten und als sie sich ihre Hündin angeschafft haben, hatten wir vorher die Vereinbarung getroffen, daß wenn meinen Eltern mal etwas passiert, ihre Hündin nicht weg in fremde Hände muss, sondern ich sie dann zu mir nehmen würde. Aktuell ist meine Mutter der Inbegriff der Fitness (ist 63 und geht jeden Morgen um 6.00 Uhr schwimmen, ist viel mit Hund unterwegs usw.), aber das ihre Hündin auch erst knapp 2 Jahre alt ist, muss ich natürlich ihren Hund quasi mitrechnen, denn irgendwann gehört sie eventuell auch zu mir. Und es gibt auch immer wieder mal Situationen, wo ich die Hündin über das We hier habe.


    Da man Hündinnen ja nachsagt, daß es bei gleichgeschlechtlicher Haltung mal öfter knallt, habe ich den Gedanken, daß mein Zweithund ein Rüde werden soll (mit den 2 Damen jetzt klappt es sehr gut, aber den Zustand möchte ich erhalten und nicht gefährend, auch wenn beide zwei unzickige Mädels sind und keine Probleme mit anderen Hündinnen haben). Eben weil es sonst ggfs. mit 3 Hündinnen knallen kann. Meine frühere Mehrhundehaltung war die Kombi, eine intakte Hündin und zwei kastrierte Rüden. Vor 20 Jahre war die Entscheidung die Rüden zu kastrieren und die Hündin intakt zu lassen realtiv einfach. Da hiess es, die Op ist beim Rüden kleiner, also wurden die Jungs kastriert.


    Aber wen lass ich dann kastrieren: meine Hündin oder den Rüden? Denn ich müsste den Rüden ja dann auch noch zu allem übel recht früh kastrieren lassen (TA empfahl für den Fall 6 Monate, aber meinte aber besser die Hündin zu kastrieren, weil der Nutzen bei ihr größer wäre. Aber er ist auch grundsätzlich dafür Hündinnen zu kastrieren, ich dagegen nicht ;) ).


    Oder ist die Haltung von 3 Hündinnen doch vielleicht gar nicht so Riskio behaftet und die Wahrscheinlichkeit, daß es knallt ist gar nicht so groß, wie ich befürchte?


    Ich freue mich auf viele Meinungen und Gedankenanstösse. Diskussion erwünscht :smile:

  • Wenn ein Rüde dazu kommt, mußt Du auch damit rechnen, das die beiden Weiber sich wegen ihm in die Wolle kriegen, auch wenn sie sich bis dato vertragen haben!
    Also wäre es für mich relativ egal, ob Rüde oder Hündin, knallen kann es in jeder Kombi!

  • Hallo,


    ich habe zwei Rüden, von denen einer intakt ist und bleibt. Wenn ich mir jetzt einen Dritthund holen würde gäbs also entweder einen Rüdenwelpen oder eine kastrierte adulte Hündin. Und weil ich das eben so handhaben würde würd ich dir an deiner Stelle zu einem Welpenmädchen oder einem kastrierten adulten Rüden raten.


    Knallen kanns so oder so wenns zwischen den Hunden nicht passt. Da ist es wichtiger auf die Sympathie zu achten als auf das Geschlecht.

  • Das es knallen kann, dessen bin ich mir bewusst (ich hatte wie erwähnt schon über ein Jahrzehnt eine Mehrhundehaltung mit 3 Hunden, ich kenne also durchaus auch die event. mal auftretenden Schattenseiten). Garantie gibt es keine und ich erwarte auch nicht puren Sonnenschein, sondern bin mir schon dessen bewusst, was event. auf mich zu kommen kann. Nicht muss, aber kann. Aber trotzdem kann man ja versuchen das Risikio zumindest in so weit zu minimieren, als das man keine denkbar ungünstige Konstallation von vorne herein wählt.


    Biomais, meine Kombi war übrigens lange Jahre, kastrierter Rüde, intakter Rüde und intakte Hündin. Der intakte Rüde wurde erst im Alter von 8 Jahren wegen der Prostatageschichte kastriert (wurde aber die ersten 8 Jahren in der Hitze streng von der Hündin getrennt, aber das wäre bei der zukünftigen Konstellation keine Alternative für mich, da mir das trennen heute aufgrund eines anderen Wohnumfeldes zu stressig wäre). Ich fand die Kombi kastrierter Rüde, intakter Rüde und intakte Hündin sehr angenehm und kein bißchen stressig. Aber heute ginge es zum einen nicht wegen der geänderten Wohnsituation und zum anderen, weil ich jetzt quasi 2 Hündinnen als Ausgangsbasis rechnen muss.

  • Ich halte auch 2 Hündinnen
    beide waren intakt, als Luna zu uns kam


    Kira musste kastriert werden, aber vorher sowie jetzt gibts keine Probleme
    auch Tagesgäste (Hündinnen) sind immer Willkommen


    Vielleicht knallt es irgendwann mal, aber in den knapp 5 Jahren hat es das noch nie wirklich (nach der Eingewöhnungszeit)

  • Als Frieda einzog war Mona fast sieben. In den zwei Jahren gab's zwischen den beiden nie größeren Zoff. Außerdem habe ich immer noch 1-3 weiter Hündinnen hier. Einige nur 2/3 Wochen, einige regelmäßig einige Tage die Woche. Von alt bis jung, intakt, kastriert, alles dabei. Hier hat es noch nie geknallt.


    Es ist allerdings auch eine Frage des Managments. Da bin ich ganz despotisch: ICH BIN DER BOSS! Muahahahah!!

  • Danke für die positiven Erfahrungsberichte zu mehreren Hündinnen! Die Variante scheint also gar nicht so problematisch zu sein, wie den Mädels oft nachgesagt wird. Und ich hätte nicht das Problem, dass ich gezwungen wäre bei einen Rüden, der als Welpe einzieht eine Frühkastration zu machen, die mir eigentlich widerstrebt. Und ich hatte bisher immer unzickige Mädels, aber nie mehrere gleichzeitig.

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