Hund bellt und beißt grundlos

  • Zitat

    Das liegt sicher daran, dass hundeerfahrene Leute das Beissen richtig deuten, nämlich als Spielaufforderung.


    Aus der Beschreibung heraus das Beissen als Spielaufforderung zu deuten, finde ich, nun ja...gewagt.
    Es kann das sein, aber auch von Unsicherheit/Angst über territoriales Verhalten (immerhin kann jedesmal jemand in sein "Reich" - Hof/Zimmer) über Ressourcenverteilung bis zum eingeschränkten Sehvermögen etc. etc. eigentlich alles. Und dann noch die Vorgeschichte des Hundes...


    Da hilft wohl nur ein guter Trainer vor Ort

  • Zitat

    Aus der Beschreibung heraus das Beissen als Spielaufforderung zu deuten, finde ich, nun ja...gewagt.



    Das sehe ich auch so.



    Zitat

    Es kann das sein, aber auch von Unsicherheit/Angst über territoriales Verhalten (immerhin kann jedesmal jemand in sein "Reich" - Hof/Zimmer) über Ressourcenverteilung bis zum eingeschränkten Sehvermögen etc. etc. eigentlich alles. Und dann noch die Vorgeschichte des Hundes...


    Da hilft wohl nur ein guter Trainer vor Ort


    Ihr habt Euch mit dem Hund eine grosse Aufgabe gestellt, grade als Ersthundhalter. Davon kann man sehr viel lernen, aber es kann auch unglaublich anstrengend sein. Ich wuerde mir an Eurer Stelle auch kompetente Hilfe suchen, mit Mehr oder weniger guten Ratschlaegen aus einem Internetforum kommt Ihr da nicht weiter.

  • Zitat

    Aus der Beschreibung heraus das Beissen als Spielaufforderung zu deuten, finde ich, nun ja...gewagt.
    Es kann das sein, aber auch von Unsicherheit/Angst über territoriales Verhalten (immerhin kann jedesmal jemand in sein "Reich" - Hof/Zimmer) über Ressourcenverteilung bis zum eingeschränkten Sehvermögen etc. etc. eigentlich alles. Und dann noch die Vorgeschichte des Hundes...


    Da hilft wohl nur ein guter Trainer vor Ort


    Danke. Exakt diese Einwände wollte ich auch gerade äußern.
    Gerade bei Aggressionen (erstmal egal ob als distanzloses Spielverhalten ausgeführt oder im "Ernst"), bei einer so unklaren Vorgeschichte und bei so wenig beschriebenen Details (@TS: ist kein Vorwurf an dich, Verhalten aussagekräftig zu beschreiben ist extrem schwierig) finde ich es immer etwas kritisch Ferndiagnosen zu stellen. Vermutungen zu äußern ist das eine, aber diese quasi als sichere Tatsachen darzustellen das andere....
    Auch ich würde dir raten einen guten, erfahrenen Trainer vor Ort zu suchen, der die Sache einschätzt. Wenn es tatsächlich nur grobes Spiel ist, um so besser. Wenn nicht, wird man dir auch vor Ort besser erklären können, was zu tun ist.

  • Ich würde auch dringend einen Trainer hinzuziehen. Ich habe auch eine ehemalige Laborbeaglehündin und die schnappt nach anderen Hunden, aus Unsicherheit. Bei ihr wurde es mit der Zeit besser, sie wird aber immer ein Hund bleiben, bei dem man aufpassen muss. Wer kann es ihr verübeln...

  • Und ich würde gucken, ob es bei euch ne gute Hundeschule gibt. Ich bin mit Lilly anfangs in die Junghundegruppe, Welpengruppe wäre wahrscheinlich noch passender gewesen :rollsmile:

  • Heute war auf Vox ein Beitrag bei Hundkatzemaus über Laborbeagle. Wenn man den gesehen hat, dann weiss man, warum diese armen Tiere so verstört sind. Die Dame, die diese Hunde vermittelt, sagte auch, es sei wichtig, dass Laborhunde in erfahrene Hände kommen. Warum man als Ersthundbesitzer einen Laborbeagle bekommt, wundert auch mich. Aber gut ist ja schonmal, dass der Kleine da raus ist.


    An eurer Stelle würde ich mich auch dringend an einen Hundetrainer oder eine Hundeschule wenden. Ohne viel Erfahrung kommt man da sicher schnell an seine Grenzen. Ich spreche da aus Erfahrung, ich habe als 18jährige, total unerfahren mit Hunden einen unkastrierten Straßenhund, ebenfalls einen Rüden, aus Polen aus dem Urlaub mitgebracht. Dieser ließ sich nicht anfassen, hat in Beine geschnappt, nach mir und meinen Ex-Freund geschnappt und ist ständig weggelaufen (sogar unter dem Zaun durchgegraben).


    Ich war recht schnell mit meinem Latein am Ende, habe mich dann an die örtliche Hundeschule gewandt und nach recht kurzer Zeit sind wir zu einem echt guten Team geworden. Desweiteren habe ich mir einige gute Bücher angeschafft und sehr viel hier im Forum über Hunderziehung gelesen.


    An eurer Stelle würde ich euren Beagle erstmal nicht frei auf dem Hof laufen lassen, damit er Besucher nicht angreifen kann. Wenn ihr Besuch erwartet, leint ihn an und geht zusammen mit ihm zur Tür. Geregelt und in Ruhe. Was auch gut funktionieren kann: Drückt eurem Besuch Leckerchen in die Hand, der Besuch soll eurem Hund beim reinkommen erstmal Leckerchen vor die Füße werfen (solange er natürlich kein Agressives Verhalten zeigt). Evtl auch aus der Hand geben. (schnappt er beim Füttern aus der Hand? Dann natürlich vorsicht bei unerfahrenen!!!).


    Leinenagressivität lässt sich ganz prima in einer Junghundegruppe abtrainieren. Da wird auf genau so etwas geachtet. Guckt doch mal, ob eine Hundeschule in eurer Nähe evtl das "Augsburger Modell" anbietet. Das ist ähnlich der Begleithundeprüfung aufgebaut und in den Trainingsgruppen wird speziell auf das Verhalten im Straßenverkehr acht gegeben.


    Ich wünsch euch alles erdenklich Gute! Finde es toll, dass ihr einen Laborhund aufgenommen habt! Bitte gebt nicht auf - ihr packt das schon!!!


    Liebe Grüße
    Ulrike

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