• Guten Morgen :)

    Ich hab hier schon ein paar Mal gefragt und angedeutet, aber nun möcht ich es gern konkretisieren :) Und Meinungen einholen.

    Kurz zu meinem Hund: 10 Monate, schwarzes Goldenretrieverirgendwasmischlingstier, Rüde. Er ist prinzipiell sehr brav, ist drinnen leise, macht nichts kaputt, ist draußen abrufbar und kennt Katzen, Pferde und natürlich anderen Hunde en masse. Ich bin vollzeit berufstätig, ebenso mein Freund (der lernt aber noch) gehe mit ihm morgens um sechs 1/2- 3/4 Stunde raus und wir treffen eigentlich immer andere Hunde. Mittags kann ich 2 Stunden Pause machen, also bin ich meistens gegen halb eins für 1/2 bis 1 1/4 Stunden wieder mit ihm draußen (je nach Wetter/Hitze) und dann ist ab 4, 5 Uhr entweder ich oder mein Freund zuhause und der Nachmittag/Abend gehört dem Hund. Er ist momentan beaufsichtigt von 2 Katzen :) Das Wochenende ist sowieso immer für uns, da gehen wir Hunderunden, wollen bald wieder skaten gehen, schmusen volles Programm. Trotzdem lasse ich ihn eigentlich nur ungern zurück.. Ihr kennt das bestimmt. Da er anscheinend nun doch nicht mitdarf ins Büro, werde ich wohl zum Mittagspendler (fahre aber von der neuen Wohnung nur ca 20 Min/Richtung)

    Wenn ich ihn so beobachte, dann hat er sich sehr gut auf diesen Rythmus eingespielt, laut Nachbarn keine Geräusche, daheim nichts verwüstet, Hund gesund und wohlauf, also dürfte er tagsüber wirklich größtenteils schlafen.

    Jetzt wollen unsere Nachbarn aufgrund Familienzuwachs/Platzmangel (usw) ihre 9 Monate alte Huskyhündin hergeben. Wir kennen sie, seit sie klein ist. Die Hunde verstehen sich gut, auch wir mögen sie soweit, müssten sie aber besser kennenlernen. Da wir mit Anfang Juli in eine große Wohnung mit knapp 85 qm ziehen, wäre es auch platzmäßig um einiges besser. Die Hündin ist soweit auch brav, bleibt alleine auf gewisse Zeit, fährt Auto, Katzen kennt sie halt nicht..

    Was sagt ihr generell zu der Kombination Husky + Retriever? Noch dazu zwei junge Hunde.. Mir macht momentan sogar weniger der Laufbedarf eines Huskies Sorgen, sondern eher die .. Eigenständigkeit und der Jagdtrieb. Mein Wusel kann eigentlich überall, wo es möglich ist, frei laufen und hört auch brav, bzw bleibt automatisch in der Nähe/in der Gruppe. Die Hündin ist auch soweit brav, hört, aber ich hab da bisschen meine Bedenken. Dass man zusammenwachsen muss und üben muss, ist vollkommen klar.

    Danke euch schon mal.

    • Neu

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    • Hallo,

      ich möchte an dieser Stelle gerne von meiner Husky-Erfahrung berichten. Dabei ist es mir sehr wichtig zu betonen, dass es wirklich nur meine Erfahrungen sind und keinesfalls allgemeine Gültigkeit haben.

      So, wir haben eine 6 Jahre alte Siberian-Husky-Hündin und wir sind der Meinung, dass sie ein absoluter Traumhund ist, aber wir haben auch einfach Glück gehabt.

      Ninja ist mit 9 Monaten aus dem Tierheim zu uns gekommen und lebt seitdem mit zwei Katzen zusammen in einer Wohnung. Wenn es sein muss kann sie auch mal bis zu 5 Stunden alleine bleiben und hat dabei noch nie etwas kaputt gemacht. Aber, beide Aspekte entsprechen nicht unbedingt dem Normalbild: Ich kenne auch einige Husky-Besitzer, die niemals daran denken würden, ihren Husky mit einem anderen Tier alleine zu lassen.

      Da sind wir dann schon beim Jagdtrieb: Ja, unsere Hündin hat Jagdtrieb. Wir gehen seit wir sie haben jede Woche mit ihr in die Hundeschule, erst Erziehung, dann Agility, und obwohl sie wirklich gut erzogen ist läuft sie beim spazierengehen an der 15m Schleppleine und das wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr ändern. Solange sie spielt und es im Wald ruhig ist, könnte sie bestimmt auch ohne laufen, aber sobald sich etwas bewegt ist sie weg. Natürlich käme sie wieder, aber das Risiko, dass ihr etwas passiert ist mir zu groß.

      Zur selbstständigkeit: Ich glaube Huskys denken etwas anders als andere Hunde. Ninja ist zB weder besonders auf Leckerlies noch auf Spielzeug fixiert und wenn sie keinen Sinn in etwas sieht, dann tut sie es auch einfach nicht, oder erst nach langem überlegen. eine ruhige, aber konsequente Geduld ist da schon angesagt. Die Bindung an die Familie ist auf jeden Fall da, äußert sich aber nicht so sehr, wie zB bei einem Labbi. Wenn ich nach hause komme, egal ob nach 5min oder einer Woche, hebt sie mal kurz den Kopf an, evt steht sie sogar mal kurz auf, aber das wras dann auch.

      Was ich noch recht interessant finde ist, dass viele andere hunde ganz starke Probleme mit Huskys haben, weil die einfach so unglaublich arrogant wirken und eine ganz andere Körpersprache haben. Bis jetzt haben wir zwar noch jeden Hund überzeugen können, aber manchmal hat es etwas gedauert ;-)

      Was ich euch raten würde ist folgendes: Holt die Hündin eures Nachbarn zu euch und testet das mit den Katzen. Geduld werdet ihr bestimmt brauchen, aber ich denke, es ist besser das vorher zu versuchen, als sie nachher wieder abgeben zu müssen.

      Ich hoffe meine Ausführungen waren verständlich. Wenn ihr noch Fragen habt, gerne.

      Lgr

    • Hallo,

      Wenn es die Hündin der Nachbarn ist, könnt ihr sie doch sicherlich mal vorher besser kennen lernen, vielleicht mal ein Wochenende mit nach Hause nehmen und sehen wie sie sich mit den Katzen macht.

      Mit 9 Monaten ist sie ja auch noch nicht fertig von der Entwicklung her, unser verstorbener Husky-Mix Rüde hat mit ca. 18 Monaten sein Jagdinteresse bekommen und war dann auf und davon wann immer er die Möglichkeit hatte.

      Eigenständigkeit und Jagdtrieb sind mit Sicherheit nicht zu unterschätzen und ich würde da dann eher vom schlimmsten Fall ausgehen, wenn es nicht so wird, umso besser ;)

      Tolle Hunde sind es auf jeden Fall, gerade diese Sturheit und Eigenständigkeit finde ich persönlich toll.

    • Wir haben ein husky in der Nachbarschaft. Generell eine liebe Hündin. Sie bleibt dauerhaft an der Flexi da sie sonst sofort weg wäre.

      Jetzt wo sie etwas älter geworden ist ist sie auch etwas zickig und andere Hunde sind gar nicht ihr Ding.

      Ich würde mir das genau überlegen. 2 junge gleichaltrige Hunde sind nicht ohne.
      Vor allem kommen sie auch noch in ein blödes Alter wo alles vergessen ist.

      !!!Handy getipselt!!!

    • Zitat

      Ich würde mir das genau überlegen. 2 junge gleichaltrige Hunde sind nicht ohne.
      Vor allem kommen sie auch noch in ein blödes Alter wo alles vergessen ist.

      Das möchte ich unterstreichen, denn das blöde Alter ;) war bei meinen Hunden im Alter von 1-2 Jahren, wo (fast) alles irgendwie vergessen schien und sich evtl. Erziehungsfehlerchen erst richtig bemerkbar machten, sehr anstrengende Zeit. Und dann zwei Hunde in dem Alter mit unterschiedlichen Bedürfnissen, die sich auch noch gegenseitig Quatsch beibringen, während man Vollzeit arbeitet?! Mein Ding wäre es nicht.

      Wie die anderen schon schrieben - da es Nachbar's Hündin ist, würde ich sie auch probehalber mal für eine Woche nehmen; vielleicht erübrigt sich danach ja schon jeglicher Gedanke an eine gemeinsame Zukunft, weil es nicht wirklich passt.

    • Danke für eure lieben Antworten, es gibt so gesehen gute Nachrichten, sie haben gestern gesagt, sie gehen ab dieser Woche in die Hundeschule und wenn mit dem Kind alles klappt, dann behalten sie sie.
      Mein Angebot, sie mal mitzunehmen, wenns ihnen zuviel wird, steht aber noch und ich denke, das ist auch am besten so.

      Danke euch allen :)

    • Wir haben gelegentlich die Huskyhuendin von Freunden zum Hundesitten und ich kann nur sagen - never, never, never.
      Ich muss dazu sagen, dass diese Huendin wahrscheinlich noch extremer ist als die meisten "staedtisch" aufgewachsenen Huskies. Meine Freundin hat sie aus einer kleinen, sehr sehr abgelegenen Gemeinde in den Northwest Territories mitgebracht, wo sie (wie eigentlich alle Huskies dort) praktisch frei aufgewachsen ist,und bis zum ersten Lebensjahr eigentlich machen konnte, was sie will. Mit ca 1,5 Jahren musste ihr ein Vorderbein amputiert werden, was sie fuer das Leben dort oben praktisch untauglich machte. Deshalb hat meine Freundin sie mitgebracht.

      Sie ist eigentlich ein weicher Hund mit Menschen und hoert (fuer einen Husky) recht gut. Sie hat Koerpersprache wie aus dem Lehrbuch und ist super sensibel. Einmal zu doll angeranzt und sie klappt zusammen.
      Aber sie hat hochgradig Jagdtrieb und toetet auch. Sie geht fast allem hinterher was sich bewegt. Mit Katzen allein lassen waere absolut ausgeschlossen - wir haben es einmal ausprobiert (an der Leine) mit der Katze meiner ehemaligen Mitbewohnerin, und das war ein Desaster.
      Auch mit den Pferd kann man ihr nicht 100% vertrauen, wobei sie wenigstens schlau genug ist, um zu wissen, dass das Pferd groesser ist und moeglicherweise weh tun kann.

      Von anderen Hunden laesst sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie faengt von sich aus keinen Streit an, dreht aber extrem schnell hoch und provoziert damit andere Hunde sehr. Sie ist in der Beziehung das genaue Gegenteil von meiner Nova, die sich eigentlich am wohlsten fuehlt, wenn alles ruhig und unter Kontrolle ist. Mit Max ist es ok, der versteht sich eh mit jedem, aber mit Nova ist sie schon ein paar Mal aneinandergeraten.

      Sie verteidigt Resoourcen (nicht schlimm, ist sehr kontrollierbar) und ist eigentlich erst an Spielzeug interessiert, wenn sie es einem anderen Hund wegnehmen kann.

      Alles in allem gar nicht meins, aber das ist eine persoenliche Vorliebe. Ihre Besitzer finden sie toll.

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