Die liebe Pubertät und ihre Probleme;nach Welpe geschnappt:(
-
-
Hallo ihr Lieben,
dies ist mein erster Beitrag hier im Forum und es geht um einen von meinen beiden Hunden, einen 11 Monate alten Appenzeller-Sennenhund-(Goldi-Dackel)-Mix-Rüden- der liebe Bruno:)
Erstmal eine Vorstellung damit ihr euch ein Bild machen könnt-sorry wenn es etwas länger wird.
Bruno haben wir mit 9 Wochen vom Bauernhof abgeholt, ist dort draussen auf dem Hof mit Mama und Geschwistern aufgewachsen, war an sich behütet aber gelernt hatte er noch nichts und er kannte ausser dem kleinen Hof und der Familie dort noch nichts.Wir haben uns aber gleich in ihn verliebt:)
Er war vom ersten Moment an eher schüchtern und unsicher..Stadt,Autos,Kinder,Leine-alles war ihm fremd und auch(teilweise bis heute)unheimlich.
Wenn er dann mal merkt das etwas ungefährlich ist ist alles ok.Wir haben von Anfang an konsequent mit ihm trainiert-vor der Tür warten, vorm Essen warten, alle wichtigen Kommandos, Kunststücke (weil ihm lernen unheimlich Spaß macht und er hat in 10 Minuten was neues drauf-er ist echt soo pfiffig)-und natürlich versuchen wir immer wieder Situationen mit ihm zu üben die ihm die Unsicherheit nehmen.Er wurde nicht geschont und mit allen möglichen Reizen und Menschen konfrontiert.
Er hat immer super gehört und ich konnte mich immer auf ihn verlassen-auch unangeleint.
Fremden Menschen gegenüber ist er skeptisch- solange sie ihn in Ruhe lassen guckt er nur und ist entspannt,
wenn er sich aber erschreckt oder im Dunkeln plötzlich Leute um die Ecke kommen kommt doch die Angst mal durch-dann bellt er auch mal kräftig los.
Besonders bei Kindern war er ängstlich-haben ihn mittlerweile soweit das er enstpannt mit mir an einer Kindergartengruppe vorbei läuft-nur wenn Kinder(besonders drinnen) auf ihn zugerannt kommen geht das ängstliche Gebelle bzw das Knurren wieder los.
Da er sehr süß aussieht wurde er schon desöfteren einfach gestreichelt(manchmal merkt man das gar nicht schnell genug)-mag er nicht so sehr, ließ er sich aber immer gefallen.
Er war auch von Beginn an sehr futterneidisch-hat uns als kleiner Welpe angeknurrt wenn wir ihm beim fressen/kauen gestreichelt haben-das haben wir mit viel Übung auch gut im Griff-stelle mich beim Essen auch über ihn oder kraule ihn-er ist ganz entspannt-Knochen gibts nur wenn kein Besuch oder andere Hunde ausser unser Zweiter dabei sind.
Ausserdem ist er von Anfang an in der Hundeschule und wurde immer sehr für sein Gehorsam und seine Aufmerksamkeit uns gegenüber gelobt.
Im Gegensatz zu fremden Menschen war er Hunden gebenüber immer super aufgeschlossen- war als Welpe manchmal etwas frech und hat auch einige Abreibungen mit kleinen Kratzern bekommen. Er war immer super lieb zu jedem Hund, auch wenn nach ihm geschnappt wurde oder andere Hunde "gepöbelt" haben blieb er immer ruhig und ging meistens einfach weg-ein paar Mal gabs kleine Kabbeleien mit anderen Futtergierigen Hunden-nix großes.
Jetzt waren wir ihm März im Urlaub und er war deshalb für einige Zeit bei den Eltern meines Freundes die eine ganz liebe Labrador-Hündin haben,er hat sich dort sehr wohl gefühlt aber wir müssen jetzt defintiv wieder einiges an Training aufholen.
Was mir jetzt konkret heute zu schaffen macht: mein lieber Bruno steckt ganz schön in der Pubertät (Markieren und Besteigen inklusive)und zeigt Verhalten was ich von ihm gar nicht kenne.
Gestern in der Hundeschule hat er das wirklich erste Mal von sich aus eine Keilerei mit einem anderen Rüden angefangen, die Trainerin ging sofort dazwischen und dann war er ganz klein mit Hut und saß nur noch bei mir.
Heute waren wir mit seiner besten Freundin wie meistens spazieren und sind dort auf einen 4,5 Monate alten Boxer-Welpen gestossen(aber schon stolze 15kg-kein Würmchen; Bruno hat gut 20kg).
Der Boxer kam auf mich zugerannt und sprang mich und Bruno wild an-da ist Bruno schon kurz fauchend auf ihn gesprungen und hat ihm klargemacht das er das nicht will. Die Kleine spielte dann mit der anderen Hündin und Bruno legte sich ein ganzes Stück weg mit seinem Stock ins Gras und kaute- der Boxer ging immer wieder hin und Bruno knurrte jedesmal..Als Bruno nochmal mit seiner Freundin spielte bellte die Kleine die beiden an und sprang immer wieder auf Bruno-der knurrte-die Kleine ergab sich..das Spielchen wiederholte sich und sie kannte ganz klar kein Ende...ist halt auch noch sehr jung..
Ich hab dann entschlossen,da der Besitzer sie nicht zurück nahm, dass ich mit Bruno jetzt gehe und seinen Stock nehme da ich das Gefühl habe das Ganze würde sich nur hochschaukeln.
Ich rief ihn,nahm seinen Stock und ließ ihn vor mir Sitz machen. Dann wollte ich Bruno anleinen, genau in diesem Moment sprang der Boxer von der Seite in uns beide rein, Bruno schoss zur Seite und war auf dem kleinen drauf, leider hat er ihn dabei verletzt(er hatte ne Schramme vom Zahn unterm Auge,war ein bisschen blutig)
Ich war echt geschockt, habe Bruno sofort geschnappt(er war sofort wieder los von sich aus,war vll eine Sekunde auf der Kleinen). Habe mich bei dem Besitzer entschuldigt, geguckt ob es schlimm ist(war ganz ehrlich ziemlich durch den Wind habe sowas noch nie erlebt)..tja und die Kleine kam tatsächlich wieder an! Also war es vll für sie gar nicht so furchtbar schlimm, der Besitzer war schon besorgt.
Habe dann Bruno geschnappt und bin mit ihm gegangen(er lief sowas von 1a bei Fuß das gibts gar nicht)..
Zuhause hat der Schock eingesetzt: Bruno hat bisher noch nie einem Hund was getan, er ist absolut lieb zu Artgenossen und eigentlich super sozialisiert; irgendwie scheint er aber jetzt doch ein wenig den Macker raushängen zu lassen,hat auch schon ein paar Mal an der Leine geknurrt.
Mache mir jetzt ehrlich gesagt schon Sorgen-mir tut es dem Welpi und dem Besitzer gegenüber echt leid was passiert ist- habe in meinem Schreck und meiner Unwissenheit auch keine Telefonnummer oder sowas hingegeben,da er aber anscheinend jetzt immer auf unserer Wiese ist werde ich ihn nochmal ansprechen zwecks Tierarztrechnung etc.
Auch ärger ich mich das ich 1. nicht noch früher gegangen bin, 2. den Besitzer nicht gebeten habe den Boxer mal im Zaum zu halten das ich wenigstens in Ruhe den Bruno anleinen kann.
Aber so lerne ich aus jeder Situation und versuche mich zu verbessern.
Ich würde mich über Ratschläge und Meinungen zu Brunos Verhalten freuen- was denkt ihr sollte ich (ausser des besseren Reagierens) für Konsequenzen ziehen? Findet ihr das es normales Hundeverhalten ist?
Wie gesagt er hat sonst nie etwas gegen Welpen,hat schon oft mit welchen ganz toll gespielt,
einen frechen Welpen in unserer Wohnung mal angeknurrt aber danach draussen super gespielt,das wars.
Aber sowas wie heute soll sich nicht wiederholen.
Zudem würde ich mich super über Tipps freuen wie ich an seiner Unsicherheit gegenüber Kindern und in seinen Augen "unheimlichen Gestalten" arbeiten kann und was die Beste Reaktion ist wenn er dann doch mal bellt.
Und vll auch wie man die Pubertät am besten durchsteht;)))
Sorry für den super langen Text, und Danke für eure Vorschläge/Meinungen! -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Die liebe Pubertät und ihre Probleme;nach Welpe geschnappt:(* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Naja, deine Fehler hast du ja schon gesehen. Der kleine wurde mehrfach verwarnt und ja, irgendwann knallt es halt. Da wäre es an dir UND dem Boxerbesitzer gewesen einzuschreiten.
Und der Rest- Erziehung. Er wird erwachsen. Lasse ihn nichts mehr selber regeln und passe bei Hundekontakten auf.
Ich konnte jetzt ehrlich gesagt nichts ungewöhnliches erkennen. Ihr habt zu spät eingegriffen, hätte er ihn wirklich tackern wollen wäre das mehr als ein Kratzer gewesen.
Zu den Kindern- kennst du 'Zeigen und Bennenen'? Vielleicht würde das helfen
-
@Elly: Dein Bruno hat sich gegenüber dem Junghund völlig normal verhalten. Das was Du beobachten konntest, war Hunde-Kommunikation und unter Hunden ist nicht alles ausschließlich "nett". Wenn unser zwerg eine deutliche Grenze setzt, nachdem alle Abbruchssignale von ihm ins leere laufen, dann kann das auch schon mit viel Getöse geschehen und für einen aussenstehenden so aussehen, als würde er den anderen verspeisen wollen.
ZitatBesonders bei Kindern war er ängstlich-haben ihn mittlerweile soweit das er enstpannt mit mir an einer Kindergartengruppe vorbei läuft-nur wenn Kinder(besonders drinnen) auf ihn zugerannt kommen geht das ängstliche Gebelle bzw das Knurren wieder los.
Da er sehr süß aussieht wurde er schon desöfteren einfach gestreichelt(manchmal merkt man das gar nicht schnell genug)-mag er nicht so sehr, ließ er sich aber immer gefallen.Hier solltest Du dafür sorgen, dass sich Kinder Bruno vernünftig annähren und wenn er keinen näheren Kontakt mit ihnen will, dies berücksichtigen. Entweder er kommt von alleine und nähert sich den Kindern (evtl können die Kinder leckerlies bereit halten), oder eben nicht. Ihn zur Kontaktaufnahme zu zwingen würde ich nicht. Du hast die Verantwortung für Deinen Hund, Du bist die Jenige, die ihm Sicherheit und Schutz gewähren sollte und dazu gehört auch, unsere lieben Mitmenschen mal zu blocken oder ihnen zu sagen, dass der Hund nicht gestreichelt werden möchte. Manche Hunde brauchen ihre Zeit, um aufzutauen und die sollte man ihnen, meiner Meinung nach, einräumen.
-
Mach dir da nicht so einen Kopf. Zum einen ist ein Hund mit 4,5 Monaten kein Welpe mehr, sondern Junghund. Und so aufdringlich, wie das Kerlchen war, musste es fast so kommen. Da wären meine BEIDEN auch mal etwas hochgefahren (die eine sogar ganz sicher).
Natürlich hätte man früher eingreifen müssen, aber das hasst du schon selbst erkannt. Der Besitzer des Boxers sollte das lernen. So aufdringliche Junghunde haben nicht selten schlechte Karten. Das Blut floss war sicher im Eifer des Gefechts und keine Absicht.Das dein Hund bei Menschen eher zurück haltend ist, ist ja in der Rasse verankert.
-
Hi,
ich finde die Story deines Hundes hört sich komplett normal und unauffällig an. Auch die Aufzucht auf dem Bauernhof. Was soll ein Hund mit 9 Wochen denn schon erlebt haben? Finde ich völlig ausreichend, wenn er Umweltgeräusche und Menschen kennt...alles andere ist das Wesen des Hundes und deine Sozialisation, die sich übrigens vorbildlich liest.Es ist vollkommen normal, wie er sich dem JUNGHUND (mit 4,5 Monate ists kein Welpe mehr) gegenüber verhielt.
Auch die Schramme ist in Ordnung. Der Boxer ist ein grobmotorisches Ungeheuer und wird Schwierigkeiten bekommen, wenn der halter nichts ändert!Blöd ist nur, dass die Hude sich nicht kennen und nicht weiter kommunizieren. Im Rudel würden sie sich verstehen lernen.
Dein Bruno ist ein TOLLER Hund und du machst alles vollkommen richtig!
Lass dich nicht verunsichern, nimm ihn halt raus, wenn er so bedrängt wird.LG Heike
-
-
Danke für eure Antworten,
die haben mir schon sehr geholfen und ich werde noch mehr darauf achten Bruno in bestimmten Situationen Sicherheit zu geben und ihn rauszunehmen.
Anna Danke für die Idee mit dem Zeigen+Benennen, fangen eh gerade mit Clickern an, habe mir das mal näher angeguckt und glaube das das eine gute Methode für den Bruno wäre!
Der Besitzer des Boxers sieht die ganze Sache wohl auch eher entspannt, ich hoffe der Kleinen passiert mit dem Verhalten nicht mal schlimmeres.
Liebe Grüße,
Alina -
Hi Ally89,
hallo erstmal...
Was die Problemchen Unsicherheit Menschen bzw. Kinder angeht, das kenne ich von uunserem Appi auch und das liegt ja tatsächlich auch ein Stück weit in der Rasse. Klar kann und sollte man daran arbeiten aber so richtig aufgeschlossen bekommt man sie wahrscheinlich nie, wenn sie einen Schlag in Richtung Misstrauen haben. Kenne viele, die misstrauisch sind, aber auch verienzelte, die das gar nicht zeígen (das ist aber wohl doch eher die Ausnahme).
Was die Geschichte mit dem Jungspund angeht: Ich denke auch, dass es zum Teil ne Lehrstunde für den kleinen Boxer war. Irgendwo kriegt er so ja mit, wo die Grenzen bei anderen Hunden sind, wenn er ihnen zu doll auf den "Sack" geht. Klar, vielleicht hätte man die letzte Geschichte (das Schnappen) verhindern können, aber das ist nachher immer leicht gesagt...ich bin da auch immer noch bissl unsicher, wann der richige Zeitpunkt ist.
Wir haben in der Huschu auch einen, mit dem sich Freddy immer bissl in der Wolle hat. Er wehrt sich kaum, das nutzt Freddy oftmals aus, vor allem, wenn noch einer mitmacht. Wenn´s zu dolle wird, gehen wir dazwischen, aber wenn ich meinen erfolgreich weggelockt habe, und seine Aufmerksamkeit habe undräumlich weg bin aus der Situation, kommt der andere oftmals hinterher... Naja, da sag ich dann auch, dann kann´s so schlimm nicht gewesen sein... Meist wiederholt sich das Spiel dann... Ich denke, da ist noch viel Testen im Spiel. Mit Großen probiert Freddy auch mal frech zu sein, nachdem es einen Gong gab, wird er bissl ruhiger, aber manchmal hat er auch echt Ausdauer im Nerven, aber da muss er durch, wenn´s dem anderen zuviel wird...Schön, noch ein Appi hier :-
Dann noch viel Spaß beim Üben...
LG
Anja+Freddy
-
ich finde, dass sich dein hund komplett normal verhalten hat. nach drohen kommt eben irgendwann eine konsequenz, so ist das leben. und das darf ein kleiner boxerjunghund durchaus lernen.
-
Leider finde ich, dass beide jungen Hunde daraus wenig (vernünftiges) lernen konnten.
Da ich ja bei Zufallstreffen nur MEINEM eigenen Hund was erklären kann, beschränke ich mich darauf, hier zu gucken, wie ich eine Team mit meinem Hund bin.
LG Heike
-
Hallo Ally89,
wie ander hier schon sagten, hört sich zunächst alles ganz normal an.
Dein Hund ist in der Pupertät. Ich würde mit dem Training, wie bisher weiter machen, aber ein genaueres Auge auf alles haben.
Die Unsicherheiten im Alltag kommen aus seiner Welpenzeit. Auf dem Bauernhof hat er halt nie wirklichen Straßenlärm, haufenweise fremde Menschen, Kinder usw kennengelernt. Mach da genauso weiter wie bisher, aber achte darauf, dass du ihn nicht aus versehen zu sehr verhätschelst. Für dich ist ja auch alles ganz normal. Wenn du dich also mit Selbstsicherheit verhälst, wird er sich daran hoffentlich orientieren und mit der Zeit immer mehr Selbstbewusstsein entwickeln.Wg der Situation beim Spielen: Auch hier hört sich alles normal an. Dein Hund hat genau richtig reagiert. Nach mehrfachen deutlichem Warnen, hat der andere nicht aufgehört rumzukaspern und deinen Schatz bedrängt.
Ich sehe hier viel mehr die Schuld bei dem anderen Hundebesitzer, der seinen Hund nicht rechtzeitig abgerufen hat. Der hat es nämlich zugelassen, dass dein Hund bedrängt wird. Und ich vermute mal, dass der andere HH auch mitbekommen hat, dass deiner gewarnt hat. Wenn nicht, wäre das fahrlässig gewesen, denn man sollte mit seiner Aufmerksamkeit immer beim Hund sein.Mach dir keine Vorwürfe. Hab das nächste mal die Situation noch genauer im Auge, und beende es notfalls durch früheres Heimgehen, wenn du merkst, dass dein Hund sich unwohl fühlt.
Mit Stöckchenspielen wäre ich auch vorsichtig, wenn andere Hunde dabei sind. Das kann auch mal in ner Rauferei enden. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!