Beagle schläft nicht allein nach Welpengruppe

  • Hallo zusammen,
    vielleicht hat jemand von Euch u.s. Erfahrungen auch schon gemacht und kann mir sagen, wie er damit umging oder vielleicht wisst ihr sogar, was da los war?... Wir waren gestern mit unserer Beagledame Leni (am Donnerstag wird sie 13 Wochen alt) zum ersten Mal in der Welpenspielstunde. Dort hatte sie richtig viel Spaß und war glücklich endlich wieder eine Meute um sich herum zu haben. Jetzt sind verschiedene Dinge passiert, die ich nicht so richtig einordnen kann.
    1. In der Stunde hatte sie plötzlich heftiges Nasenbluten. Es war kein Kratzer AUF der Nase, sondern das Blut floss aus der Nase raus. Es pulsierte richtiggehend und natürlich sah das ziemlich schlimm aus. Es legte sich zwar nach ein paar Minuten. Aber in der Pause zwischen den beiden Spielblöcken blutete sie nochmal - kurz und weniger heftig. Leni zeigte aber keine Schmerzsymptome oder sonstige andere Verhaltensweisen, die darauf schließen ließen, dass da was nicht i.O. wäre. Daher vermuten wir, dass sie eine Kralle in die Nase bekommen und beim Spiel und sich dabei die Schleimhaut aufgerissen hat. Ist sowas jemandem von Euch schonmal passiert? :???:
    2. In der Nacht hat Leni plötzlich angefangen zu heulen. Ich dachte erst, sie hätte wieder Nasenbluten in Verbindung mit Schmerzen und bin natürlich schauen gegangen (sie schläft in ihrer Box im Wohnzimmer). Aber es war alles in Ordnung. Sie hat allerdings sehr stark gehechelt, was ich für ein Stresssymptom halte. Ich ließ sie dann kurz raus in den Garten und hab sie wieder in die Box getan. Drei Stunden schliefen wir alle friedlich bis sie wieder anfing zu jammern und zu schreien. Es waren eindeutig Rufe nach der Meute. Wir haben versucht das zu ignorieren...aber mach das mal, wenn die Kleine eine halbe Stunde ununterbrochen heult (außerdem gibt es noch zwei weitere Wohnparteien in unserem Haus). Wir haben dann beschlossen sie ins Schlafzimmer zu holen. Dort schlief sie dann friedlich in ihrem Reisekäfig bis heute früh um halb acht. :sleep:
    3. Es scheint zwar alles ok zu sein, aber sie ist wahnsinnig anhänglich heute morgen und weicht mir noch weniger von der Seite, als sie es ohnhein schon getan hat. Wir haben das Alleinelassen schon oft geübt mit den üblichen Tricks: Warten bis sie schläft, in aller Ruhe in den Keller gehen, Wäsche waschen, gleich wieder kommen, kein Drama draus machen, etc. Aber so richtig gut funktioniert hat das nie. Wenn sie wach ist und merkt, da ist keiner fängt sie sofort mit dem Jammern an...


    Ich bin ratlos und kann mir das Ganze nur dadurch erklären, dass Beagle ausgesprochene Meutehunde sind und sie gestern wieder "ihre" Meute hatte, die ihr dann nachts gefehlt hat. Bisher waren die Nächte super ruhig und entspannt! Ich weiß schon, eigentlich hätten wir die Heulerei ignorieren müssen heute Nacht. Aber wie gesagt: Es gibt noch andere Menschen in diesem Hause, die gerne schlafen wollen... :muede:


    Wie seht ihr die ganze Angelegenheit?
    Danke für Tipps
    Alma

  • Zu 2. Das Problem hast du ja schon erkannt und Gottseidank gelöst. Für einen so jungen Hund gibt es nichts Schlimmeres, als von seinem Rudel getrennt schlafen zu müssen. Es ist ja vollkommen okay, wenn man den Hund nicht im Bett haben will, aber man sollte ihm schon ermöglichen, in der Nähe vom Rudel zu schlafen, also im Schlafzimmer.
    Zu 3. Ihr geht, wenn der Welpe schläft. Sie wacht auf, versteht die Welt nicht mehr und heult. Ganz klar. Ihr sollt ihr das Alleinsein und das ihr euch entfernt, schon begreiflich machen, sie sollte dabei aber wach sein... mitbekommen, dass ihr geht und verstehen, warum sich niemand mehr in der Wohnung befindet. Wenn ihr geht, zieht euch an, kurz vor die Tür, sofort wieder rein. Abstände langsam vergrößern. Wenn ihr merkt, dass sie sich nicht entspannen kann, wenn ihr geht, könntet ihr einen Kong befüllen und ihr anbieten, wenn ihr geht.

  • Für mich klingt das nicht nach "Heimweh" sondern eher nach Stress. Vielleicht war das Spiel zu viel für sie. Noch dazu mit der negativen Verknüpfung Nasenbluten.


    Narthan hat nach den Welpenstunden immer heftig geträumt, im Schlaf geheult und gejault, merkwürdig geschluchzt und gesäufzt, mit den Pfoten wild um sich getreten. Wir waren kurz davor zum Arzt zu rennen, weil wir nicht wussten, dass Hunde so heftig träumen können. Manchmal wacht er auch leicht verwirrt auf und war für einige Sekunden sichtlich desorientiert.


    Wegen der Anhänglichkeit würde ich mir nicht allzuviele Sorgen machen. Das ist in dem Alter noch normal, und es gibt immer Tage, wo sie besonders anhänglich, oder auch besonders selbstständig sind.


    Das Alleinsein würde ich anders angehen. Wenn du wartest bis sie schläft, trickst du sie ja eigentlich nur aus. Stell dir vor, du wärst wieder 3 Jahre alt. Deine Mama legt dich zum Mittagsschlaf hin, und du wirst wach, und keiner ist da. Du krabbelst durch die Wohnung und rufst, niemand antwortet... Kein wunder das sie jammert, oder?
    Fang nochmal ganz von vorn an.
    Wenn sie wach ist, verlässt du den Raum, gehst um die Ecke ausser Sicht, und kommst wieder.
    Am nächsten Tag verlässt du den Raum, und machst die Tür zu, Tür auf, und wieder rein kommen.
    Diese ersten Übungen dauern nur ein paar Sekunden. Und die Zeit wird von Tag zu Tag verlängert, 1 Minute, 3 Minuten, 5 Minuten.
    Erst dann verlässt du die Wohnung wirklich und gehst in den Keller.
    Ausserdem solltest du anfangs den Raum wieder betreten BEVOR sie jammert.

  • Ich denke, sie vermisst ihr Rudel in der Nacht. Wenn sie schon in einem Crate schläft, dann stellt es doch ins Schlafzimmer, damit die kleine Maus nicht komplett abgeschottet ist und sich verlassen fühlt.
    Sobald sie älter ist und selbstständiger und selbstsicherer wird, kann das Crate immernoch ins Wohnzimmer umgestellt werden.


    LG
    Julia

  • Servus,
    zum Alleineschlafen: Sie hatte die erste Woche ja bei uns im Schlafzimmer geschlafen und ist anschließend ins Wohnzimmer gezogen, was ja bis gestern auch super funktioniert hat. Nach drei Wochen im Wohnzimmer hätte ich nicht erwartet, dass sie nachts nochmal nach dem Rudel sucht/ruft. Naja, vielleicht war es dann doch zu früh.


    Zum Aleinseinüben tagsüber: Hmm, stimmt, vermutlich haben wir es falsch angepackt. Ok, also nochmal von vorn.


    Sarinn: Na, wenigstens scheint Leni nicht die Einzige zu sein, die die Welpenstunde so aktiv verarbeiten muss. Hat sich das dann gelegt bei Nathan?
    Wir überlegen jetzt, ob wir nicht lieber vormittags in die Stunde gehen sollten statt abends, relativ kurz vor der Nachtruhe.


    Danke derweil
    A

  • Ich würde wegen dem Nasenbluten zum Tierarzt gehen. Solch heftige Blutungen kommen doch nicht nur durch einen Kratzer mit einer Kralle.

  • Narthan träumt immernoch heftig, wenn es viel zu verarbeiten gibt.
    Die letzte Woche z.B. war ziemlich stressig mit 3 Geburtstagen und Ostern, also 4 Tage volles Haus, obwohl er "fremde Menschen" (wir sehen uns nur alle 1-2 Wochen, und dann auch nicht alle gleichzeitig) nicht gern mag.
    Da wird dann seine Box zur Schüttelkiste, weil er mit den Füßen im Schlaf gegen die Wände tritt. Oder er spielt Klopfer am Sofa, gestern hat er sogar im Schlaf einen Stuhl ins Wanken gebracht.
    Sobald er aufwacht geht's ihm aber binnen Sekunden wieder gut. Es sind halt sehr lebhafte Träume. Wenn er zu laut wird wecken wir ihn durch Zuruf. Und meist passiert es nur bei den Nickerchen im Laufe des Tages, in der Nacht werden wir zumindest nicht davon wach.
    Welpengruppe am Vormittag würde also nur bedingt etwas ändern. Sie würde wach werden und sehen, dass alle da sind. Wenn sie nachts wieder bei euch am Bett schläft wird sie diese Erfahrung aber auch machen können :)


    Hat die Nase mittlerweile nochmal geblutet? Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass das ein Kratzer war. Ich denke da eher an ein geplatztes Gefäß, sei es durch Überdruck wegen der Aufregung, oder durch einen Schlag auf die Nase.

  • ...zum Nasenbluten:
    Nein, die Nase hat nicht mehr geblutet und sie scheint auch nicht geschwollen o.ä. zu sein. Auch ist sie nicht druckempfindlich. Leni reagiert völlig gelassen auf meine Untersuchungen. Heute Nachmittag kommt eine Freundin mit ihrer 1,5 Jahre alten Hündin zu Besuch. Das wollte ich abwarten und sehen, wie sich die körperliche und geistige Verfassung meiner kleinen Fellnase zeigt. Beim geringsten Anzeichen von Nasenbluten gehe ich sofort zum TA.

  • Hallo zusammen,


    so, die zweite Welpenstunde haben wir gestern vormittags hinter und gebracht und da schau her: Die Nacht war völlig problemlos. :smile:


    Auch das Nasenbluten ist nicht wieder aufgetaucht und Leni geht es prächtig. :gut:


    Danke für eure Tipps und bis demnächst

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