Ich bin das Problem!

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein großes Problem mit unserem Zweithund, einem Schäferhund geschätzte 5 Jahre.
    Vor einem knappen Jahr ist der Schäfer aus dem TH zu uns gekommen. Wir haben bereits eine zwei Jahre alte kleinere Mischlingshündin. Die beiden kommen gut miteinander zurecht.


    Der Schäferhund gehört meinem Mann, der ihn sehr liebt. Er nimmt ihn mit zur Arbeit, geht in die HuSchu usw..
    Als ich den Hund im TH gesehen hatte, hatte ich schon kein gutes Bauchgefühl. Ich kenne Schäferhunde und diese Art Hund liegt mir persönlich überhaupt nicht. Zu triebig, zu hibbelig und aufgedreht. Mein Mann hat sich sofort in ihn verliebt. Die Absprache war, dass der Hund ihm gehört, er sich primär kümmert und nur, wenn iwelche Termine dazwischen kommen, würde ich ihn übernehmen. Das klappte mal ganz gut, dann wieder nicht und wir hatten immer wieder Streit, da ich das Gefühl hatte, er organisiert sich nicht richtig, da ich ja da bin, die den Hund dann nimmt, was ich nicht wollte.
    Ich komme mit diesem Hund überhaupt nicht zurecht. Ich kann ihn problemlos führen, daran liegts nicht, er macht mich mit seiner Art nur völlig kirre, Schäferhund eben! Ich habe mittlerweile eine große Antipathie entwickelt, die auch nicht mehr objektiv ist. Im Prinzip darf ich mit dem Hund gar nicht mehr umgehen, da ich nicht mehr neutral handeln kann.
    Ich bin unglaublich wütend auf mich selbst, da ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört und die Übernahme verhindert habe. Ich habe gedacht, ich schaffe es, mit dem Hund umzugehen. ich schaffe es, auch meinem Mann zuliebe. Das war ein großer Fehler. Jetzt sitze ich hier und frage mich, wie soll es weiter gehen?
    "Augen zu und durch? Du hast so entschieden, nun musst du die Suppe auch auslöffeln, die du dir selbst eingebrockt hast!"
    Mein Mann sagt, ich soll halt nicht mehr mit ihm umgehen, ihn ignorieren. Geht das? Wir wohnen doch zusammen! Und der Hund fühlt genau meine Antipathie...
    Den Hund abgeben? Mein Mann liebt ihn! Er würde es tun, wenn ich das verlangen würde! Umgekehrt würde ich durchdrehen, wenn er von mir verlangen würde, meinen Hund abzugeben!
    Ich bin richtig verzweifelt!


    Gibt es hier irgend jemand, der vielleicht schon einmal in einer ähnlichen Situation war?


    LG, Olli

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      Was genau stört dich denn an der Art des Hundes?
      Also generell ist es natürlich nicht tolk für den Hund der ja im Grunde nichts getan hat das er Abneigung spüren muss und evtl auch manchmal ungerecht behandelt wird.
      Da alle mit ihm klar zu kommen scheinen ausser du musst du entscheiden ob du entweder ab dem Problem oder an dir arbeitest oder ihr eben eine andere Lösung findet.
      Generell halte ich es als Ehepaar das Zusammen lebt für völlig doof das jeder einen Hund hat.
      Man sollte zusammen solche Entscheidungen treffen und sich auch zusammen kümmern...denn sonst passiert sowas.
      Und wie du ja auch schon gemerkt hast ist es schwer sowas zu trennen wenn man zusammen lebt.
      Der Leidende ist am Ende der Hund denn er muss entweder weg oder spürt deine Abneigung etc.
      Befragt doch mal einen Trainer oder Verhaktenstherapeuten und erklär das alles.
      Aber ehrlich gesagt finde ich die Situation schwer einzuschätzen...
      Es muss dich auf jeden fall etwas tun.

    • Ähnliche Erfahrungen hab ich jetzt so nicht gemacht.


      Als Aira meine weiße Schäferhündin vor ca 1 1/2 Jahren zu uns kam musste ich mich komplett auf einen neuen Charakter einstellen. Kira meine Ersthündin is ein Jagdhundmix und ich habe drei Jahre gebraucht um diesen Hund bzw. Wesen und auch Körpersprache zu verstehen. Und dann steht Aira vor mir die vom Verhalten ganz anders is.
      Und wieder lerne ich und das is jetzt wie gesagt auch schon über ein Jahr her =)


      Was genau macht dich den kirre?
      Was sagt dein Mann zu dem ganzen?
      Musst dich oft um den Hund kümmern?
      Was is der andere eigentlich für ein Mix?
      Wird mit dem Hund irgendwas bestimmtes gemacht( Hundesport, Kopfarbeit)?


      Ich denke für euch also dich und den Schäfer( wie heißt er eigentlich?) wäre es am besten wenn ihr was findet was euch beiden Spaß macht. So könnt ihr eure Bindung stärken und auch vielleicht an seinem Verhalten arbeiten(wenn es da was geben sollte was dich stört)


      Kennt der Schäfer Suchspiele? Mir und meinen Hunden macht es riesen Spaß. Zum einem kann ich mit ihnen gezielt an Frusttoleranz, Unterordnung und auch an der Zusamenarbeit mit mir arbeiten und zum anderen sind sie danach k.o :D


      Aira is vom Wesen her sehr aktiv, ja fast schon hippelig. Anfangs war ich oft überfordert und hab mich gefragt ob es die richtige Entscheidung war Aira als Zweithund zu behalten. Was uns beiden geholfen hat is zum einem die Kopfarbeit, Bikejöring und natürlich die Zeit sich besser kennenzulernen und den anderen verstehen lernen.

    • Ja, es war eine total dumme Idee, das weiß ich ja inzwischen auch!
      Wir sind eine Familie und da muss man vorher gucken, welche Konstellationen passen und welche nicht und das dann auch entsprechend entscheiden, zum Wohle aller!
      Nun haben wir das aber leider nicht so gemacht, da mein Mann die rosa Brille auf der Nase hatte, und ich dachte, ich krieg das hin... Unverantwortlich und inakzeptabel! Ich weiß das und könnte mir selbst stundenlang in den Hintern treten!
      Die Idee mit dem Trainer oder Verhaltenstherapeuten ist eine gute Idee!
      Ein Dritter, der mal neutral auf die Situation schaut, kann eventuell das Ganze aufdröseln. Wo jetzt ein wirkliches Verhaltensproblem des Hundes besteht oder wo ich das Problem bin.

    • Ja, ich kenne so etwas!
      Meinen zweiten Schäferhund hat auch mein Mann ausgesucht, eigentlich für sich selber.
      Da ich aber meinen Mann kenne, war mir klar, das ich die Bezugsperson für den Hund werden würde, zumal sich später rausstellte, das es ein "Problemhund" war. Mein Mann hat für Hundeerziehung keine Geduld, er hat immer "meine" fertigen Hunde übernommen.
      Diesen besagten Schäferhund hätte ich die erste Zeit gefühlte hundert Mal am liebsten wieder ins TH gebracht, übergewichtig, tranig und träge, mit nichts zu motivieren, aber bei Sichtung anderer Tiere mit Schaum vorm Maul am Rad drehend.
      Aber wir haben uns zusammengerauft, ich lernte, mich auf ihn einzustellen und am Ende war es mein Herzenshund, die Beziehung durch die intensive Arbeit sehr viel enger, als mit meinen "einfachen" Hunden.
      Natürlich nicht ganz zu vergleichen, weil ich ahnte, was auf mich zukommt.

    • Zitat

      J........ übergewichtig, tranig und träge, mit nichts zu motivieren aber bei Sichtung anderer Tiere mit Schaum vorm Maul am Rad drehend.


      Aira is genau das Gegenteil aber dieses Verhalten hat mich in den ersten Monaten zu Verzweiflung gebracht und dazu der Dickkopf. Inzwischen hab ich wie ich so gern sage einen Horizontscanblick entwickelt :lol:


      Ich kann nur zustimmen das sich viel Geduld, intensive Arbeit auszahlen. All die Eigenschaften dir mir anfangs echt auf den Nerven gingen lieb ich heute umso mehr und schätz sie auch =)

    • Zitat

      Ja, ich kenne so etwas!
      Meinen zweiten Schäferhund hat auch mein Mann ausgesucht, eigentlich für sich selber.
      Da ich aber meinen Mann kenne, war mir klar, das ich die Bezugsperson für den Hund werden würde, zumal sich später rausstellte, das es ein "Problemhund" war. Mein Mann hat für Hundeerziehung keine Geduld, er hat immer "meine" fertigen Hunde übernommen.
      Diesen besagten Schäferhund hätte ich die erste Zeit gefühlte hundert Mal am liebsten wieder ins TH gebracht, übergewichtig, tranig und träge, mit nichts zu motivieren, aber bei Sichtung anderer Tiere mit Schaum vorm Maul am Rad drehend.
      Aber wir haben uns zusammengerauft, ich lernte, mich auf ihn einzustellen und am Ende war es mein Herzenshund, die Beziehung durch die intensive Arbeit sehr viel enger, als mit meinen "einfachen" Hunden.
      Natürlich nicht ganz zu vergleichen, weil ich ahnte, was auf mich zukommt.


      Das tut sehr gut zu lesen, danke!
      Ja, ich will mir Mühe geben! Und ich will meinen Mann noch einmal ins Gebet nehmen, vielleicht gemeinsam mit einem Trainer, der objektiv mal schaut.
      Jetzt muss ich erst einmal "abrauchen" und mich emotional wieder in den Griff bekommen und solange sollte ich mit dem Schäfer vielleicht nicht umgehen, denn er kann ja nun mal nix dafür (dass zwei Menschen dummes Zeug anstellen)!

    • Wenn dein Mann keine Zeit hat für seinen Hund und du nichts mit ihm machen möchtest wäre ja ein Sitter für den Hund eine Alternative an solchen Tagen wo dein Mann nicht kann.

    • Zitat

      Wenn dein Mann keine Zeit hat für seinen Hund und du nichts mit ihm machen möchtest wäre ja ein Sitter für den Hund eine Alternative an solchen Tagen wo dein Mann nicht kann.


      Das ist eine gute Idee! Zusätzlich werde ich meine alte Trainerin anrufen, und sie um eine Einzelstunde mit Mann und Hund bitten. Ich brauche eine dritte Meinung vor Ort!

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