Aggressiv bei "aufdringlichen" Hunden
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Einen wunderschönen Guten Abend zusammen!
Ich habe seit kurzem ein Problem mit meinem ca. 2 jährigen Mischlingsrüden, bei dem ich zwecks weiterem Vorgehen etwas unsicher bin. Vielleicht können mir einige von Euch (möglicherweise aus eigener Erfahrung) weiterhelfen.
Die Situation:
Hund: kastriert, aus dem Tierschutz, vermutlich dort während der Aufenthaltszeit Mobbingopfer, das sich gerne Rüden vom Leib halten möchte
Zu Anfang seiner Zeit bei mir war er einfach nur unglaublich ängstlich bis panisch, wenn wir auf andere Hunde trafen. Speziell andere Rüden haben ihn immer als leichtes Opfer erkannt und gerne versucht, aufzureiten oder eben aufdringlich zu werden. Mittlerweile reagiert er bei manchen Hundebegegnungen mit sofortigem Vertreiben durch Bellen und Knurren.
In unserem Ort gab es zu unserer Anfangszeit zwei Rüdenwelpen, die wir auch heute noch öfter treffen. Diese beiden sind grundsätzlich auf uns losgestürmt und haben angefangen ihn zu beschnüffeln und rumzuhopsen. Er hatte selbst vor diesen Welpen Angst und hat versucht, sie mit knurren davon abzuhalten, an seinem Hintern rumzuschnüffeln. Aber meist völlig ohne Erfolg. Zum einen reagierten sie absolut nicht auf das Knurren, zum anderen ließen sie sich nicht von den Besitzern abrufen (klar, noch kleine Welpen, aber leider auch nie an der Schleppleine). Durch wiederholte Begegnungen, die immer im selben Muster abliefen, hat er langsam aber sicher eine gehörige Abneigung gegen die zwei entwickelt.
Mittlerweile hat er an Selbstbewusstsein gewonnen, ist aber nach wie vor eher unsicher. Nun treffen wir die beiden immer noch ab und an, mittlerweile Junghunde. Heute dann das etwas blöde Erlebnis:
Wir haben gerade auf einer Wiese trainiert. Ich habe noch kurz mit ihm etwas am Boden gehockt und geschmust, als ich plötzlich einen der beiden Hunde vor uns stehen sehe, ca. 20 Meter weg. Ich dachte mir, naja, dann gehen wir mal, habe meinen Hund gerufen und gesagt "los, wir gehen". Das klappt gut, er ist gleich mit mir mitgekommen. Nur: Der andere Hund, auch ohne Leine, läuft uns natürlich wie immer nach. (ich verstehe einfach nicht, weshalb der sich merken kann, dass es mit meinem einfach immer eins auf den Deckel gibt für ihn). Meiner dreht sich um und verbellt ihn vehement. Der kleine blieb stehen. Ich nochmal gerufen, meiner kommt mit. Der andere läuft ihm wieder hinterher.
Worauf mein Hund doch sehr grob wurde, auf ihn zurannte, ihn weggesprengt hat, angeknurrt und ich glaube auch einmal gezwickt hat. Ich bin dann hin, habe ihn am Geschirr mitgenommen, sehr deutlich angsprochen und unterbochen und neben mir absitzen lassen. Hat er auch gemacht, kein Gebelle. Ich dachte der Kleine nutzt jetzt vielleicht mal die Chance, um zu seinem Frauchen zu gehen, die schon die ganze Zeit vergeblich gerufen hatte. Aber nichts da, der blieb bei uns stehen, hat rumgeschnüffelt und wäre glatt nochmal näher gekommen, wenn seine Besitzerin ihn dann nicht doch abgeholt hätte.
Bei dem zweiten Hund geht es uns ähnlich, ich habe den Eindruck, dem macht es eher noch Spaß, wenn er an meinem bellenden Hund vorbeirasen kann.
Nun meine Frage: Auch wenn ich das Verhalten meines Hundes grundsätzlich nachvollziehen kann und ehrlich gesagt auch etwas genervt von den Haltern der beiden anderen Hunde bin, ist mir bewußt, dass ICH das eigentlich Problem habe. Ich habe einfach die Befürchtung, dass er mal einen der beiden verletzen könnte, wenn das so weitergeht. Natürlich werde ich versuchen, die Besitzer noch einmal darauf hinzuweisen, dass es zwischen unseren Hunden nicht klappt und sie bitte auch ihren an die Leine nehmen sollen. Aber ihr kennt sicher alle diese Besitzer: Mein Hund ist soooo lieb und will immer mit allen spielen, deshalb darf er auch zu allen hinlaufen. ich meine die müssen mich mittlerweile auch kennen und lassen ihre Hunde trotzdem immer wieder zu uns bzw. haben selbst absolut null Kontrolle über ihre Hunde in diesen Situationen.
Nun habe ich aber schon überlegt, wie ich die Situation noch entspannen könnte. Clickern, wenn wir diesen Hunden begegnen in genug großem Abstand wäre sicher eine Möglichkeit, wenn die ihm nicht immer gleich auf der Pelle hocken würden. Bleibt mir jetzt nur noch der Maulkorb?
Und ist es nicht ein wirklich erstaunlich respektloses Verhalten der beiden anderen Hunde, die irgendwie so völlig lernresistent zu sein scheinen? Ich kenne es eigentlich von meinem und anderen Hunden so, dass nach spätestens zweimal Zurechtweisen die Sache geklärt ist und der Zurechtgewiesene sich verzieht und Ruhe gibt!?!Mit etwas ratlosen Grüßen,
Petso
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Ich würde mal ein ernstes Wörtchen mit der Dame reden.
Weder du noch dein Hund reagieren unangemessen. Mein Hund würde sich auch nicht jedes mal respektlos anspringen lassen.Es gehört zum guten Ton, seinen Hund ranzunehmen. Vorallem, wenn ich weiß, dass mein Jungspund nix auf mein Rufen gibt und erst recht, wenn ich doch schon etliche Male mitbekommen habe, dass dein Hund von der ängstlicheren Sorte ist.
Gesendet von meinem HTC Desire S
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Jede Stadt / Gemeinde hat eine Polizeiverordnung. Auch wenn sie sich inhaltlich unterscheiden so ist doch eins immer gleich.
"Haustiere sind so zu halten das weder andere Menschen oder Tiere belästigt bzw gefährdet werden" ".....die beaufsichtigende Person muß zum führen von Hunden in der Lage sein und Ihr müssen die Hunde auf Zuruf gehorchen"Wenn Du die Leute siehst nimm Deinen Hund an die Leine und entferne Dich. Den anderen Hund würde ich ignorieren , da er für Dich ja keine Bedrohung darstellt ,sondern Du nur genervt bist .
Und da Du sicher ein Handy immer dabei hast, mache einfach ab und zu paar Videoaufnahmen.
Wenn Du immer alleine untewegs bist ist es somit auch beweisbar das Sie Ihren Hund nicht im Griff hat , falls mal was ist.
Du machst hier nichts falsch und deshalb schlag dir die Sache mit dem Maulkorb schnell aus dem Kopf, denn damit schadest Du Deinem Hund.Lg Bea
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Ich würde auch sagen, nimm dir die beiden Hundebesitzer mal zur Brust und sprich ein paar Worte mit denen.
Denn nict dein hund hat ein Problem - er verhält sich vollkommen normal, sondern die beiden anderen Hunde könnten etwas Erziehung und Kontrolle brauchen.
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Nimm es selber in die Hand. Schicke die Aufdringlichen Hunde einfach mal weg. Soll bei so manchen Hund viel bewirken. Hat den Vorteil das dein Hund nicht der böse ist weil er sich wehrt und wenn es gut läuft habt ihr Ruhe.
Ich bin so ein für alle Mal einen aufdringlichen Terrier losgeworden. Die meisten Hunde "rechnen" einfach nicht damit, dass ihnen sowas durch einen fremden Menschen passieren kann und sind entsprechend überrascht. Gerade einen Junghund sollte man recht gut beeindrucken können. Festen Schritt drauf zu machen, selbst sich groß machen und ein bestimmtes "Hau AB!" entgegenschleudern. Wenn man möchte einmal feste auftrampeln.
Meistens kapieren dann auch erst die Halter der anderen Hunde das man es tatsächlich ernst meint und überlegen es sich zweimal beim nächsten Mal ob sie den Hund noch rankommen lassen.
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Du musst deinen Hund vor diesen Nervzwergen beschützen, dann muss er es nicht selber tun. Verjag die Beiden und mach den Besitzern die Hölle heiß!
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Ich kann dich gut verstehen. Habe selbst hier eine Hündin sitzen, die gut auf ALLE Hundekontakte verzichten kann und ihern Standpunkt gegenüber Hunden dann auch deutlich klar macht. Am Anfang wars auch nur eine Abneigung gegen bestimmte, mittlerweile verzichtet sie gerne auf alle.
Ich rate dir, dir anzugewöhnen, andere Hunde vehement abzuwehren. Schick sie weg! Egal wie! Du solltest deinem Hund das Gefühl geben, dass du die lästigen Hunde von ihm fernhält. DU regelst das für IHN! So muss er nicht nach vorne gehn und Hunde wegbeißen. Muss er das weiterhin selbst tun, kann das natürlich dazu führen dass er immer unangenehmer wird, sollten euch Hunde begegnen. Das sollte dir bewusst sein.Hier mal ein interessanter Thread, in dem wir vor kurzem bereits über das Thema diskutiert haben. Lies doch mal ein bisschen, du wirst sehen, dass du nicht alleine bist ;-)
https://www.dogforum.de/nicht-…-nicht-mogen-t161558.html
Und mit den beiden Hundehaltern würde ich erst recht mal ein Wörtchen reden. Das kann so nicht weiter gehen. Ich wäre schon längst ungemütlich geworden
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Vielen Dank für Euer "Rückenstärken", irgendwie braucht man manchmal einfach mal die Sicherheit, dass man selbst doch eigentlich auf dem richtigen Weg ist...
Das mit dem Wegschicken habe ich schon öfter bei größeren Hunden gut hinbekommen, bei dem kleinen Zwerg, der mir dann einfach durch die Füße flutscht, werde ich vielleicht einfach mal auf Zurücktragen zurückgreifen.
Ich glaube spätestens dann wird sich das Herrchen (das im Normalfall nie bis in meine Nähe kommt...) mal auseinandersetzen müssen...
Ich wünsche Euch allen ein nervzwergfreies Wochenende!
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