Neuankömmling markiert überall in der Wohnung Hilfe

  • Hallo


    Ich bin ein totaler Tierliebhaber. Ich habe in den letzten 7 Jahren in meiner Wohnung 1 Hund und 1 Katze gehalten. Der Hund ist vor 1 Jahr an Altersschwäche gestorben und meine Katze ist vor 2 Monten verstorben. Nun haben meine Tochter und ich lange überlegt, daß wir uns wieder einen Hund holen. Heute war es dann soweit, wir haben unseren Jack heimgeholt. Wir hatten ihn uns nun mehrere Male angeschaut und waren mit ihm spazieren. Mir war von Anfang an klar, daß dieser 4-jährige Mischling (Dackel-Collie) noch einiges an Erziehung braucht. Er versteht die Grundelemente wie Sitz, Aus, Platz aber er macht gerne was er möchte und versucht seinen Schädel durchzusetzen. Das ist aber mit viel Übung und Disziplin hinzubekommen.
    Ws mir Sorgen macht ist folgendes: Seitdem wir nun seit dem frühen abend zuhause sind und er aufgeregt schnüffelnd durch die Wohnung hetzt markiert er jede Ecke an. Egal ob es eine Wohnzimmerwand ist, die Türzarge des Kinderzimmers oder sonst wo überall wird markiert. Ich muss dazu sagen, daß er aber kastriert ist. Leider entdecke ich diese markierte Stellen immer erst, wenn er sich auf und davon macht. Somit kann ich nicht sofort scharf reagieren.
    Da er ziemlich aufgeregt ist und nichtmal 1 Minute sich zur Ruhe auf eine Decke setzen konnte, habe ich ihn nun zum erholen in die Küche und Flurbereich verbannt. Dort liegt er jetzt ganz ruhig und knabbert an seinem Hundeknochen rum.
    Hat jemand eine Idee für mich, wie ich dieses Markieren unterbinde ? Was kann ich am besten machen ? Muss ich alle markierten Stellen behandeln damit er nicht stets wieder dort markiert ? Was ist der Grund für das Markieren in der Wohnung ?
    Bin für jede Antwort dankbar.


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    ganz ruhig bleiben und nicht aufregen, denn Jack scheint sehr gestresst zu sein.
    Er ist gerade eingezogen, weiß nicht, was los ist und wie du selbst schreibst, ist er aufgeregt, das schlägt auf die Blase.
    Selbst wenn du ihn jetzt erwischen solltest, wäre eine "scharfe" Reaktion unangebracht.
    Damit würdest du ihn nur noch mehr verunsichern.


    Gehe nun regelmäßig mit ihm heraus, damit er sich lösen kann, versuche, ihn zur Ruhe zu bringen.


    Zitat

    Er versteht die Grundelemente wie Sitz, Aus, Platz aber er macht gerne was er möchte und versucht seinen Schädel durchzusetzen. Das ist aber mit viel Übung und Disziplin hinzubekommen.


    Jack muss sich erst eingewöhnen, sich an euch binden, bevor du mit Grundkommandos beginnst.
    Er kennt dich nicht, ist jetzt überfordert und wahrscheinlich nicht in der Lage, Grundkommandos auszuführen.
    Lernen und etwas auszuführen, soll Spaß machen, "Disziplin" hört sich sehr unentspannt an.
    Du bist für Jack noch vollkommen fremd, lernt euch besser kennen, habt Freude am Lernen, Lehren, Erziehen und am Zusammenleben.


    Die Stellen, an denen der Hund uriniert hat, reinigst du am besten mit Essig.


    So, nun tief Luft holen, Verständnis für Jacks neue Situation haben.
    Er fühlt sich in etwa so, als hätte man dich jetzt völlig grundlos mitten in China ausgesetzt.


    Woher hast du ihn?


    Viele Grüße!

  • Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt sorry mir ist schon klar, dß ich mit ihm nicht sofort morgen mit Grundkommandos anfangen kann. Klar werde ich ihm erstmal Zeit geben um sich einzugewöhnen. Doch da meine Wohnung sehr groß ist und er überall markiert, ist das echt schwierig. Wäre es vielleicht gut ihn erstmal für ein paar Tage in Küche und Flur zu lassen , die anderen Räume bleiben erstmal tabu, damit er sich eingewöhnt und zur Ruhe kommt ?
    Ich habe ihn privat vermittelt bekommen. Allerdings hat er eine tragische Vorgeschichte. Er kommt ursprünglich aus Mallorca, war ein Straßenhund, kam dann in eine Auffangstation und von dort aus im Alter von ca 2 Jahren nach Deutschland. Hier wurde er an eine alleinstehende Frau vermittelt, die schon 2 weitere Hund hatte welche sehr dominant waren und er immer einstecken musste. Da ihr nun alles zu viel wurde, wollte sie sich von unserem Jack trennen. Ich und meine Tochter haben ihn sofort ins Herz geschlossen.

  • ..magst du mal ein Foto zeigen? :) Die Mischung hört sich herzallerliebst an


    Mein Tipp ist auch: Geduld, Geduld, so wenig stress wie möglich für den kleinen Mann

  • Ja, ich würde ihn räumlich eingrenzen, aber nicht alleine lassen.

  • Wir haben unseren Rüden bei seinem Einzug die ersten Tage nur in einem Raum gelassen. Er kam nämlich bei seiner Ankunft auch ins Zimmer und pinkelte gleich mal an den Sessel :roll: . Ab da haben wir halt unheimlich aufgepasst und mit einem bestimmten, aber ruhigen "HEYYYY" sofort unterbrochen, wenn er Ansätze machte, sein Bein zu heben. Heute, 7 Monate später, markiert er maximal noch so alle zwei Wochen. Das reinige ich mit Essigwasser/Sagrotan. Dafür, dass er jahrelang im Zwinger des Tierheims lebte, finde ich das ok.


    Zitat

    Ich habe ihn privat vermittelt bekommen. Allerdings hat er eine tragische Vorgeschichte. Er kommt ursprünglich aus Mallorca, war ein Straßenhund, kam dann in eine Auffangstation und von dort aus im Alter von ca 2 Jahren nach Deutschland. Hier wurde er an eine alleinstehende Frau vermittelt, die schon 2 weitere Hund hatte welche sehr dominant waren und er immer einstecken musste. Da ihr nun alles zu viel wurde, wollte sie sich von unserem Jack trennen. Ich und meine Tochter haben ihn sofort ins Herz geschlossen.


    Das klingt, als wenn er ehemals über eine Tierschutzorga vermittelt wurde und nun aber von der Frau an Euch (ohne Wissen der Tierschutzorga) weitergegeben wurde? Meist gibt es in den Verträgen der Tierschutzorgas eine Klausel, dass die Weitergabe der Hunde nicht gestattet ist.

  • Ich würde wie bei einem Welpen alle 2 Std rausgehen mit ihm und draußen kräftig loben, wenn er sich gelöst hat.
    Damit er merkt: SO ist das hier gewünscht, gelöst wird sich - nur - draußen. (Die reinen Löserunden können dabei kurz gehalten werden, er soll sich ja nur lösen.)


    In der Wohnung würde ich ihn im Auge behalten, um ein Markieren schon im Ansatz unterbinden zu können. Dann sofort schnappen und nach draußen. Kommt es weiterhin vor, gäbe es bei mir ein Donnerwetter bzw. ein scharfen Abbruchkommando (in der Heftigkeit darauf abgestimmt, wie sensibel der Hund reagiert, wie schnell er zu beeindrucken ist). Hierbei könnte auch eine dünne Hausleine helfen, um besseren Zugriff auf den Hund zu haben.
    Heißt aber auch, dass du den Hund jederzeit im Auge haben musst. Kannst du das nicht, würde ich seinen Raum begrenzen.



    Warum er das macht? Er könnte nicht wirklich stubenrein sein. Oder es könnte sein, dass er erinnert werden muss: Gilt auch hier, das Draußenmachen. Oder er will sich sein neues Heim heimeliger machen, indem er markiert und es somit als seinen neuen Wirkungskreis kennzeichnet.
    Sofern ein anderer, vornehmlich intakter Rüde in der Wohnung war oder ist, kann dies auch den Markierungswunsch vergrößern/auslösen.


    Zum Wegmachen: Würde ich im Fachhandel gucken.

  • Hallöchen


    Sorry das meine Rückantwort so lange gedauert hat, ist auch eigentlich gar nicht meine Art, aber ich bin schon seit Tagen krank. Verkalkung und Entzündung in der Schulter und zudem eine dicke grippe mit Fieber und Co. Also volles Programm :(
    N das hat auch sein Gutes, denn so hatte ich xtrem viel Zeit mich mit meinem Neuankömmling zu beschäftigen. Wir haben ja jetzt eine gute Woche hinter uns und es ist so verlaufen: Die ersten 2 Tage hat sich unser Jack nur in Küche und Flur aufgehalten. Dort hat er nicht markiert, bekam jedoch aufgrund von Umstellung auf hochwertiges Futter am zweiten Tag kurzzeitig Durchfall und Erbrechen. In diesen zwei Tagen habe ich viel mit ihm geschmust, gebürstet und gespielt, ebenso meine Tochter. Am dritten Tag durfte er dann unter guter Beobachtung ins Wohnzimmer, wobei Kinderzimmer und Schlafzimmer tabu sind und siehe da - er hat nicht ein einziges Mal markiert ... juchuuu .... somit lege ich es wirklich darauf, daß der Jack bei seiner Ankunft stark unter Stress gestanden hat.
    Er fühlt sich pudelwohl, weiß mittlerweile genau wo sein Liege und Schlafplatz ist, verträgt sein Futter sehr gut und hat Spaß an den täglichen Spaziergängen.
    Nun nachdem alles ganz gut läuft, möchte ich ihm gerne grundlegende Elemente beibringen wie Sitz, Platz, Bleib und Aus. Ich denke ich werde morgen mit ihm das erste Kommando Sitz üben. Denn all diese Dinge hat er wenig gelernt, er weiß zwar, was Sitz ist, macht all dies aber mehr nach Lust und Laune.


    So das ist der neueste Stand der Dinge. Ach ja bevor ich es vergesse, wie funktioniert das hier denn, mit den Fotos einsetzen ?


    Liebe Grüße

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