Bellen, wenn alleine zu Hause

  • Hallöchen!


    Ich schreibe hier in der Hoffnung, dass jemand das gleiche Problem hatte und mir Tipps geben kann. Zum Problem: Unser Hund ist nun 6 Monate alt. Wir haben ihn seit er 9 Wochen alt war und was das alleine bleiben betrifft, haben wir schon damals angefangen zu üben. Er musste jeden Morgen in seinen Zimmerkäfig nach dem Gassi, wir oder nur einer uns beiden lagen im Bett, er musste alleine im Wohnzimmer sein. Er jaulte damals, aber das legte sich nach einer Zeit. Der nächste Schritt war, dass er langsam an das alleine bleiben gewöhnt werden musste. Also klein angefangen, dann mal eine Stunde usw. War alles kein Problem, er war ruhig, höchstens ein bisschen jaulen. Das wissen wir so genau, weil wir eine Cam aufgestellt haben, die man mit dem Handy beobachten kann.


    Dann kam der Kreuzbandriss vor 3 Wochen, ich hatte 2 Wochen Urlaub und seit Montag und ich war sowas von fertig mit den Nerven, kläfft der Hund ein paar Minuten nachdem jemand das Haus verlässt, los. Dauerhaft und echt laut und ich seh schwarz, wenn das so bleibt. (wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus).
    Wir legen natürlich einen gefüllten Kong rein und einen Ochsenziemer, aber nachdem der Kong leer ist, geht es los. Heute musste er nur übergangsweise (wegen unseren Schichten) 45 min alleine bleiben. Er hat durchgebellt. :fear: Er muss auch im Zimmerkäfig bleiben, da hier das Aquarium, die Katzen und das Möbiliar gefährdet sind, sowie sein Beinchen, dass er sich beim rumspringen wieder verknacksen könnte. Außerdem hat das Experiment, dass der Hund nicht in den Käfig in unserer Abwesenheit kommt, in einer Pippi Lache auf dem Sofa geendet.


    Fakt ist, der Hund ist zum Extremkläffer mutiert. In unserer Anwesenheit ist der Zimmerkäfig kein Problem. Auch sonst bellt er so gut wie gar nicht und ist lieb. Nur wenn wir nicht da sind.
    Hab schon drüber nachgedacht, in betreuen zu lassen, aber ich glaube nicht, dass sich da jemand finden lässt, da ich ja schon um halb 6 morgens aus dem Haus muss und es ja auch nicht regelmäßig ist.
    Wir wollen ja eigentlich schon länger in ein Haus zur Miete umziehen, aber wir finden einfach nichts hier in der Umgebung so schnell. Das wird wohl noch ein paar Monate dauern.


    Erste Schritte wären jetzt wohl, das alleine bleiben von Anfang wieder aufzubauen. Also immer kurze Zeit raus aus der Wohnung usw. Ob das wohl klappt? Was wenn nicht?


    Ausgelastet müsste er sein, wir machen Kopfarbeit, gehen altersgerecht Gassi. Er ist so ein sehr liebes Tier aber das Problem macht mich fertig! :lepra:

  • Ganz ehrlich...für mich liest sich das nicht nach gut aufgebautem Alleinsein, wenn ihr den Hund bei dem Training schon jaulend zurückgelassen habt. Sein jetziges Verhalten zeigt deutlich (Jaulen, Bellen,Pipi) dass er mit der Situation total überfordert ist.
    Also nochmal komplett aufbauen und viel kleinere Schritte machen.



    vom Handy....

  • Kann mich biewer nur anschließen - auch ich denke das Alleine-sein wurde nicht richtig aufgebaut, vielleicht habt ihr ihn zu schnell zu lange Zeitabstände alleine gelassen?
    Eigentlich sollten die Zeitabstände nur dann vergrößert werden, wenn Welpe ruhig war, nicht wenn er gejault hat.


    Dann: Warum mußte er nach dem Gassi in den Zimmerkäfig?
    Der Sinn erschließt sich mir nicht, Sorry!




    Wie sieht denn Euer Tagesprogramm aus?


    Vielleicht ist er überfordert? oder unterfordert?

  • Auch ich habe das Gefühl, daß das Alleine bleiben nicht wirklich richtig aufgebaut wurde.


    Zudem kommt noch eine weitere "Schwierigkeit" hinzu!
    Mit etwa einem halben Jahr kommen Hunde in eine sogenannte Unsicherheitsphase hinein.
    Da ist plötzlich alles, was eigentlich vertraut und auch bekannt sein sollte, ein ganz "böser Feind".
    Ob es sich dabei um die Mülltonne im Hof handelt, oder die Straßenlaterne direkt gegenüber, oder gar ein ganz bestimmter Baum im Wald.



    So ähnlich dürfte es auch mit den vertrauten Geräuschen in der Wohnung sein.
    Wenn der Kühlschrank, die Kühltruhe brummt, die Heizung "klopft", Nachbar einen Handwerker da hat, gegenüber was gebaut wird, und so weiter.


    Wenn der Hund in so einer Situation alleine gelassen wird, ist der Streßfaktor um einiges größer.
    Um sich von der inneren Anspannung dann "befreien zu können", verschafft sich der Hund durch einen Ventil "Luft".
    Es kann sich in Bellen und Jaulen äußern, oder sie fangen an, die Wohnung zu "dekorieren", Gegenstände zu zerkauen, oder halt wieder unter sich zu machen.




    Da hilft nur eines:
    Wieder "neu" und vor allem kleinschrittig das Alleine bleiben aufbauen.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Das ist wohl falsch rüber gekommen. :headbash: Der Hund hat natürlich nicht beim alleine sein später gejault, das war nur anfangs so als er jünger war und nur ganz kurz, dann war wieder Ruhe.
    Er saß bei Abwesenheit in seinem Zimmerkäfig und hat sich entspannt. 2 Stunden waren wir den Samstag ja noch außer Haus, alles ruhig, er schlief, keine Auffälligkeiten. Und seit Montag ein Dauergebelle. Also schlagartig, dass er nicht mehr alleine sein kann.
    Hätte er sonst gejault oder wäre unruhig gewesen, hätte ich die Entwicklung ja verstanden, aber das er so von heute auf Morgen keine 20 min mehr aushält ist schon komisch. Irgendwas muss ich wohl falsch gemacht haben oder es ist frühpubertäre Unsicherheit/Angst, die er auf einmal hat?
    Naja, die Gründe kann man nur erahnen, jedenfalls wird das aleine sein wieder aufgebaut, bringt ja alles nichts.
    Heute hatte ich ein Gespräch mit einer Hundebetreuuerin, wohnt 10 min Autofahrt von mir. Morgen machen wir einen Probebesuch, wenn alles gut läuft hat er dort zeitweise vormittags wenn keiner für ihn da sein kann, einen Betreuungsplatz mit 2 anderen Hunden.
    Denn von heute auf Morgen kriegen wir das Problem ja nicht gelöst, und bevor wir hier Ärger bekommen...

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