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Ich habe im Freundeskreis zwei Fälle von Hunden, die in stress- bzw. frustbedingten Situationen zu ritualisierten Handlungen neigen. Ich wüsste gerne, welchen Tipp ihr dagegen parat habt.
Hund 1: Wenn der Hund seinen "Willen" nicht bekommt, geht er zum Trinknapf und beginnt exzessives Trinken. Gesundheitlich ist er gecheckt, also keine gesundheitlichen Ursachen.
Situationen in denen er Frust hat sind zum Beispiel:
- Der Hund kommt zu Sofa und "fragt" ob er hinauf darf und wird abgelehnt.
- Er wird (höflich und ruhig) vom Aufenthaltsort seines Frauchens weggeschickt, zum Beispiel weil sie am Essen ist, er gerade pupstoder sonstwas.
- er hat gerade Unsinn im Kopf und versucht eine gefundene Socke zu zerkauen, die wird im weggenommen
- er wird auf seine Decke geschickt zbs weil Besuch kommtAlso recht normale Situationen im Alltag. Es wird auch nicht geschriene oder Stress gemacht, sondern einfache und deutliche Kommandos gegeben.
Hund 2 reagiert in ähnlichen Situationen, mit exzessivem Lecken an einer bestimmten Stelle am Vorderbein. Teilweise aber auch einfach so, ohne Grund oder vorherige Auseinandersetzung. Also mitten in der Nacht wacht Frauchen auf und hört das Geschlecke. Oder wenn er auf seine Decke geschickt wird weil er nass ist.
Auffallen tut auch, dass er in eigentlich spielerischen Situationen (Zerrspiele, mal ordentlich durchkuscheln...eben direkte Interaktionen) sich plötzlich nach hinten dreht und sich ganz doll knibbelt, als wenn er dort zum Beispiel gerade einen Flohbiss hätte (er ist aber gesund und parasitenfrei, er hatte jedoch mal in der Vergangenheit mal einen Flohbefall).Die Hunde wurden eigentlich zur Ruhe und Gehorsam erzogen und "dürfen" keinen Frust zeigen. Also rumfiepen, bellen oder ähnliches. Dennoch haben sie diesen Frust und verarbeiten ihn still für sich in Ersatzhandlungen. Beide Hunde sind sportlich aktiv, also haben eigentlich genug Möglichkeiten körperlichen Dampf abzulassen. Wobei beides Hunde sind, die naturgemäß kaum tot zu kriegen sind bei Aktivitäten.
Welche Wege würdet ihr empfehlen, um die Hunde aus ihren Frustspiralen rauszuholen?
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Hi
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Zitat
I
Situationen in denen er Frust hat sind zum Beispiel:
- Der Hund kommt zu Sofa und "fragt" ob er hinauf darf und wird abgelehnt.
- Er wird (höflich und ruhig) vom Aufenthaltsort seines Frauchens weggeschickt, zum Beispiel weil sie am Essen ist, er gerade pupstoder sonstwas.
- er hat gerade Unsinn im Kopf und versucht eine gefundene Socke zu zerkauen, die wird im weggenommen
- er wird auf seine Decke geschickt zbs weil Besuch kommt
Wie alt ist der Hund?
Bei all diesen Situationen geht er dann zum Napf und trinkt?wie viel?
Was bekommt er zum Fressen?ZitatI
Hund 2 reagiert in ähnlichen Situationen, mit exzessivem Lecken an einer bestimmten Stelle am Vorderbein. Teilweise aber auch einfach so, ohne Grund oder vorherige Auseinandersetzung. Also mitten in der Nacht wacht Frauchen auf und hört das Geschlecke. Oder wenn er auf seine Decke geschickt wird weil er nass ist.
Auffallen tut auch, dass er in eigentlich spielerischen Situationen (Zerrspiele, mal ordentlich durchkuscheln...eben direkte Interaktionen) sich plötzlich nach hinten dreht und sich ganz doll knibbelt, als wenn er dort zum Beispiel gerade einen Flohbiss hätte (er ist aber gesund und parasitenfrei, er hatte jedoch mal in der Vergangenheit mal einen Flohbefall).Gleich Frage: Was bekommt der Hund zum fressen?
Was genau wurde untersucht bzw wie?
Dieses exzessivem Lecken könnte auf eine Allergie( Futter oder auch Flohkot), Milben oder ähnlichem sein. -
Was mir hier auffällt: Hund wird abgelehnt, aber es wird keine Alternative angeboten.
Natürlich muss ein Nein auch Nein sein und nicht immer ein alternatives Verhalten angeboten werden müssen. Wird auch manchmal auf seine Aufforderungen eingegangen?
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Zitat
Die Hunde wurden eigentlich zur Ruhe und Gehorsam erzogen und "dürfen" keinen Frust zeigen. Also rumfiepen, bellen oder ähnliches. Dennoch haben sie diesen Frust und verarbeiten ihn still für sich in Ersatzhandlungen.Das ist meiner Ansicht nach, die Antwort auf Deine Frage. Oftmals wird bei "gut erzogenen" Hunden jegliches eigenständige Verhalten unterbunden und untersagt. Da ein Hund ein eigenständiges Lebewesen ist, muss diese Art der Behandlung irgendwann zum Frust führen.
Welche Wege würdet ihr empfehlen, um die Hunde aus ihren Frustspiralen rauszuholen?
Ich würde mal kritisch die Umgangsweise der Hundehalter mit den Hunden durchleuchten.
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Zu all den Fragen, die die Vorschreiber schon angedacht haben, würd mich auch interessieren was "sportlich aktiv" heisst. Stressmanagement lernen Hunde durch adäquate körperliche und geistige Auslastung, bestenfalls durch mehrere kleine, immer erfolgreiche aber schwerer werdende Übungen über den Tag verteilt. Stress abzubauen und Frust auszuhalten lernen Hunde nicht, weil sie einmal am Tag an ihre körperlichen Grenzen getrieben werden oder durch den wöchtentlichen Agi oder THS-Kurs. Sicherheit erfahren Hunde durch Berechenbarkeit des Halters, durch Routine und durch Rituale.
Woraufhin sich mir auch die Frage stellt WARUM der Hund Stress hat beim Ausführen von Kommandos. Da müsste dann schon im Aufbau einiges schief oder schlecht gelaufen sein. Wenn die "verbotene" Aktion mehr Spaß gemacht hatte als die "Korrektur" und das gewünschte Verhalten danach, ist das für mich ein Zeichen, dass das gewünschte Verhalten weit weniger lohnenswert ist/war.
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Also Hund 1 kenne privat ich nur von meinen Besuchen. Zu fressen bekommt er Trockenfutter...Marke weiß ich jetzt nicht. Er macht es schon seit ein paar Jahren so, ist jetzt 5 Jahre alt. Der Hund ist durchschnittlich 2 mal die Woche auf dem Hundeplatz für VPG und Unterordnung, 1mal die Woche Fährten und sonst jeden Tag entspanntes Spazierengehen ohne große Action.
Mit Hund 2 habe ich eine Weile zusammengelebt. Da würde ich sagen, die Erziehung hätte ich genauso gemacht. Sehr konsequentes Erziehen. "Decke" heißt eben auf die Decke gehen...und nicht diskutieren oder sich woanders hinlegen. Also sie hat immer darauf beharrt dass Kommandos befolgt werden. Der Hund wurde immer daraufhin erzogen, Frust aushalten zu können...eine geringe Frustrationstoleranz ist oft Thema bei der Rasse, da weiß ich dass sie das immer vermeiden wollte. Der Hund ist ungewöhnlich entspannt im Alltag, bellt selten und hält viel aus. Also zum Beispiel bei Ballspielen lässt sie sich nicht ankläffen, sondern fordert ruhiges nicht forderndes Verhalten bevor es die Belohnung gibt. Der Hund wird aus Zeitgründen nur 1mal die Woche auf dem Hundeplatz gearbeitet, ausschliesslich Unterordnung (BH...und jetzt Richtung Obedience). Ansonsten ist er Reitbegleithund, Dummytraining, viel draussen zum belanglosen Toben und zuhause macht sie viel Suchspiele, Richtung Feinstoffsuche
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