Probleme mit anderen Hunden am Fahrrad

  • Hallo,


    ich bin ganz neu hier aber vielleicht hat ja jemand eine gute Idee für mich. :-)
    Kurz zum Hund: unsere Hündin ist 4 Jahre alt, inzwischen seit einem Jahr bei uns und hat vorher 2-2,5 Jahre eingesperrt in einer Pferdebox gelebt. Seit dem wir sie haben sind wir schon auf sehr viele Problemchen gestoßen und konnten die meisten davon auch erfolgreich beseitigen oder zumindest verkleinern. Aber nicht alle....


    Wenn wir spazieren gehen und Hunde treffen ist eigentlich alles in Ordnung, auch wenn sie an der Leine ist, und sie ist auch nicht agressiv, allerhöchstens interessiert. (Außer, der andere Hund knurrt/bellt sie an, dann gibts contra)
    Wenn aber jemand mit einem Hund am Fahrrad an uns vorbei fährt dreht sie völlig durch, hängt quasi an der leine in der Luft, springt und bellt ganz schrill vor sich hin bis Fahrrad + Hund weit genug weg sind. Danach ist der Spaziergang fast gelaufen, weil sie sich so schnell nicht wieder beruhigt und total aufgeregt ist.
    Ich habe versucht sie mit Leckerlies abzulenken aber die nimmt sie draußen leider garnicht, dann habe ich versucht sie vorher hinsetzen zu lassen und zu warten. Das hat alles nur noch schlimmer gemacht, in der Zeit wo wir gewartet haben hat sie sich schon so richtig hineingesteigert und dann richtig losgelegt.
    Inzwischen wechsel ich die Richtung wenn ich sehe, dass ein Fahrradfahrer mit Hund entgegen kommt und hoffe, dass sie es nicht merkt um dann wenn er bei uns ist wieder die Richtung zu wechseln. So Versuch ich dann, dass sie fast garnicht merkt das überhaupt was war. Klappt aber auch nicht immer.
    Ich denke, dadurch dass ich schon denk "oh mist, gleich gehts wieder los und hoffentlich reißt sie sich nicht los, hoffentlich kann ich sie halten (sie wiegt 36 kg), vielleicht schlüpft sie sogar aus dem Halsband und rennt vor das Rad" usw, provozier ich das Verhalten inzwischen schon. Um mich selbst etwas runter zu fahren habe ich ihr nun ein Geschirr gekauft, damit ich keine Angst mehr haben muss, sie könnte sich aus dem Halsband ziehen. Seitdem waren aber keine Fahrradfahrer mehr unterwegs :???:
    Hat vielleicht noch jemand eine Idee für mich? Leider verstehe ich nicht, warum sie das macht und hab wenig Ansatzpunkte etwas daran zu ändern :???:


    Danke!
    LG Efeea

  • Was mir gerade noch dazu einfällt, wenn der Fahrradfahrer bei uns stehen bleibt bellt sie nicht.. Nur hin und wieder, wenn er dann wieder losfährt

  • Zitat

    Was mir gerade noch dazu einfällt, wenn der Fahrradfahrer bei uns stehen bleibt bellt sie nicht.. Nur hin und wieder, wenn er dann wieder losfährt


    Was ist deine Hündin für eine Rasse? Wie heißt sie eigentlich?


    Reagiert sie generell auf Bewegungsreize oder ist es wirklich nur das Fahrrad mit der Kombination Hund ?
    Ich denke es könnte drei Ursachen dafür geben entweder Angst oder Jagd/Kontrollverhalten.

  • Sie heißt Okka und ist ein deutsch Stichelhaar.
    Ansonsten haben wir keine Probleme mit anderen Hunden, auch nicht wenn uns ein Junger hund wild entgegenrennt und spielen möchte. Es scheint nur die Kombi mit dem Fahrrad zu sein.

  • Durch Ablenkung tritt selten eine Besserung ein, weil der Hund sich mit der Situation nicht aktiv auseinander setzt. Ist sie denn sonst verfressen? Warum nimmt sie draußen kein Futter? Ist sie draußen ruhig? nervös? aufgeregt? zieht sie an der Leine?

  • Im Haus nimmt sie alles, was man essen kann. draußen garnichts, da findet sie alles andere Interessanter und ist wenn wir neue Wege gehen auch sehr nervös und aufgeregt. Wirkt dann wie eine komplette Reizüberflutung und wir müssen jede neue Strecke erstmal "üben", dann zieht sie auch an der Leine und läuft von links nach rechts und ist ziemlich aufgeregt. Wird dann bei jedem Mal besser bis es für sie normal ist, dann zieht sie auch nicht mehr. Ich denke das liegt daran, dass sie 2,5 Jahre garkeine Eindrücke hatte und nur ihre Pferdebox gesehen hat.

  • Zitat


    Das ist sie übrigens... :-)


    Süss :)



    Das Verhalten liegt darin, dass sie nicht gelernt hat, wie sie auf neue Sachen reagieren soll.


    Meiner Hündin Sara wurde das auch nie beigebracht (ist vom Züchter, war die ersten zwei Lebensjahre bei meinem Exfreund, der nicht so viel mit ihr gemacht hat und ihr nichts beigebracht hat).


    Sie drehte am Rad, wenn wir irgendwo fremd waren (z.B. mit dem Auto gefahren sind und dann ausgestiegen).


    Ich hab mich hingesetzt oder gestellt und abgewartet. Das ruhig sein habe ich belohnt (probiere mal Leberwurst o.ä.). Das Signal "bei Fuss" oder "guck mal" hat ihre Konzentration gefordert und außerdem wurde sie dadurch ruhiger.


    Wenn dein Hundi draußen schon ohne Ablenkung aufgeregt ist (das sie kein Futter nimmt), dann dreht sie natürlich hoch, wenn etwas spannendes passiert.


    Du kannst auch Suchspiele mit einer Futterdose drinnen machen und dann nach draußen verlegen.

  • Danke für die Antwort :-)


    "Einfach" abzuwarten (ohne mich aufzuregen) bis sie sich beruhigt und dann belohnen werde ich auf jeden Fall probieren. Vielleicht bleibe ich jetzt ja tatsächlich ruhiger wenn ich weiß es kann nix passieren weil sie aus dem Geschirr nicht rauskommt.
    Im Haus versteck ich ihr immer leckerlies oder dummys im Haus und lass sie suchen und apportieren (nur die dummys). Draußen tut sie allerdings wieder so als wüsste sie garnicht was ein dummy ist oder läuft über leckerlies einfach drüber weg.
    Wenn wir mit ihr für die Jagdeignungsprüfung üben apportiert sie Wild aber ohne Probleme, da ist sie voll dabei. Nur der Dummy scheint ihr draußen zu langweilig zu sein.
    Das Problem mit den Fremden und besonders bei Besuch haben wir auch schon hinter uns und zumindest im Haus auch gemeistert.


    Wir haben auch schon überlegt, dass mein Vater mit seinem Hund + Fahrrad an uns vorbei fährt und wir das ganze mehrfach üben. Aber da ich nicht genau weiß wie ich reagieren soll wenn sie abdreht dachte ich könnte man es vielleicht auch noch schlimmer machen.

  • Ja versuch es mal mit Ruhe und Geduld ;)
    Meine weisse Schäferhündin reagiert stark auf Bewegunsgreize.... das einzigste was wirklich half war sie zu beruhigen. Alles andere hat nicht geholfen weder Futter noch Spiel. Aira war kaum ansprechbar sprich absoluter Tunnelblick. Indem ich bewusster auf meine Atmung und Haltung geachtet hab, hat sich das auf sie übertragen. Ich hab Aira zudem noch festgehalten.. kann man aber auch nicht mit jeden Hund machen.


    Wegen dem üben mit deinem Vater. Eigentlich wär es doch ein Versuch wert. Denn so könnt ihr gezielt üben, angefangen mit der Geschwindigkeit, Entfernung usw.

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