Meine Hündin hat Angst vor Kindern =(

  • Hallo,


    meine 10 Monate alte Hündin hat Angst vor Kindern, aber nicht vor jedem Kind..es ist vollkommen, für mich zumindest, wahllos, welches Kind sie anbellt und auch anknurrt und welches nicht?!
    Das ganze hat im August letzten Jahres angefangen. Wir waren im Urlaub bei meinen Eltern und meine Schwester war mit ihrer 5 jährigen Tochter auch da, ungeplant, als Überraschung. Meine Nichte hat den Hund gesehen und erstmal voll Panik bekommen weil unsere Kleine rumgelaufen ist und an ihr schnuppern wollte. Muss dazu sagen, die sind einfach reingekommen und wir hatten gar keine Chance die Kleine festzuhalten. Wir wussten nicht das meine Nichte "Angst" vor Hunden hat. Naja wie man sich es denken kann...wir mussten Casey immer "wegsperren" (haben Babygitter) aber das war ihr auch nicht genug..es wurde weiter rumgeschrien und von meiner Schwester wurde ich dann auch schon angegriffen, dass es ja nur ein Hund ist! Fazit: wir fahren nicht mehr gleichzeitig zu Besuch...das stresst unsere Kleine ja auch nur!


    Aber seit dieser einen Woche mit meiner Nichte gibt es immer wieder Probleme, wenn wir beim Spazieren Kinder treffen. Mal läuft sie ganz entspannt vorbei..mal macht sie in der Wohnung schon terz wenn sie nur ein Kind drausen hört?!
    Andere Kinder aus der Familie sind kein Problem (Neffe:15, 2te Nichte:1, andere Kids: 6-16 alles dabei)
    Wir wissen nicht, wie wir das wieder wegbekommen?! Sie soll sich nicht streicheln lassen, bin der Meinung das nicht jeder meinen Hund anfassen muss, aber sie soll sie akzeptieren.
    Wenn wir sie frei laufen lassen bzw mit Schleppleine und ein Kind kommt rennt sie drauf los, bellt und knurrt, macht aber einen rießen Bogen..also näher als 2 Meter traut sie sich nicht. Haben schon mit Kindern "geübt" die selber Hunde haben und keine Angst hatten, aber sie bellt und selbst mit Leckerlie beruhigt sie sich nicht. Das finden wir sehr schade, da wir sie dann immer kurz nehmen müssen wenn wir ein Kind sehen, weil es passieren kann, dass sie voll am Rad dreht und die Kinder/Eltern sehen dann nur einen "aggressiven" Hund und haben angst =(


    Was können wir machen, dass wir ihr die Angst nehmen können?!


    LG

  • Kinder an sich können auf viele Hunde verunsichernd und evtl. leicht bedrohlich wirken, weil sie sich "anders" bewegen: sie rennen, toben, sind dabei oftmals laut, bewegen sich eher ruckartig ... was viele Hunde nicht sehr angenehm finden, es irritiert sie ....
    und dann bringt Dein Hund evtl. nun auch negative Erlebnisse (eingeschränkt werden, weggesperrt werden) mit Deinem Besuch bei Deinen Eltern und mit dem Kind Deiner Schwester in Verbindung....


    raten würde ich Dir: forciere nichts, lass sie nicht mehr zu Kindern hinlaufen, übe nicht mehr an Begegnungen mit Kindern, sondern: begegnen Euch Kinder, nimm sie kürzer, positioniere Dich zwischen Kind und Hund (gib ihr Schutz vor dem Kind) und geh ruhig und gelassen und Kind ignorierend an dem Kind vorbei.
    So kann Dein Hund lernen, dass sie nichts zu befürchten hat bei "Kinderalarm", dass Du sie schützt.

  • Danke für die schnelle Antwort.
    Kürzer nehmen wir sie schon immer, leider hängt sie dann so sehr in der Leine, dass ich fast immer stehen bleiben muss, zumindest jetzt bei dem Wetter (Schnee und Glatteis auf den Fußwegen) und sie kaum neben mir halten kann um dazwischen zu gehen. Sie wirkt im ersten Moment immer als ob sie angreifen will..aber kuscht dann sofort. Ich versuch sie dann abzulenken, sie in ein Sitz zu bringen oder schnell weiter zulaufen, was nicht immer gelingt da sie so sehr zieht und in der Leine hängt..selbst wenn ich sie ganz kurz nehme, fast schon am Halsband, röschelt sie und versuch unter bellen zum Kind zu kommen.
    Sie tut mir schon immer leid, weil ich ihr nicht wirklich helfen kann =(

  • Du könntest noch mit Leckerlie arbeiten und immer beim Anblick von Kindern eins geben.
    Dazu mit dem Wort KINDER ooohh liiiiebe Kinder ..und wenn sie ihre Aufmerksamkeit auf dich richtet und neben dir bleibt belohnen.
    Also den Anblick von kreischenden tobenden Kleintjes positiv verknüpfen. "Oh! Kinder ! Bekomm ich was schönes...."


    Auch mal an den Rand / hinter den Zaun von einem Pausenhof stellen ne Zeitlang oder an den Spielplatz ( naja, im Moment wohl eher nicht ....bbrrrr...) mit Leckerlies . Abhärten, sozusagen :D

  • Die Frage an der Stelle ist ... WIE trainiert ihr bisher an eurem Problem rum?


    Denn leider ist es so, dass die meisten HH mit ihrem "Training" das Problem eher verschärfen. Dieses Extreme Kurznehmen, so dass sie schon röcheln muss ... Das ist für sie natürlich unangenehm ... Und wie verschwindet dieses Unangenehme? Sobald das Kind verschwindet ... Also ganz klar "Kind erscheint = es wird immer unangenehmer, je näher Kind kommt, Kind weg = Unangenehmes wieder weg". Völlig logisch, dass Hund dann versucht, das Kind schnellstmöglich zu vertreiben ... Und wie vertreiben sich Hunde normalerweise gegenseitig? Klar, durch viel Getöse, Gelärme, Zähne zeigen und so weiter.


    Ist eure Kleine sehr verfressen? Wenn ja, wäre bsp. eine Möglichkeit, sofort beim Anblick eines Kindes etwas zur Seite zu gehen, Leckerlies auf den Boden streuen, sie diese Leckerlies auflesen lassen, bis das Kind vorbei ist.
    Oder ihr geht zur Seite, Du setzt Dich hin (zugegeben, im Moment nicht gerade so toll) und fütterst sie aus der Hand, bis das Kind vorbei ist. Oder, wenn es irgend möglich ist, großräumig ausweichen. Letzteres wäre im Moment für zufällige Begegnungen mein Mittel der Wahl. Die anderen beiden Varianten reines Management, wenn Ausweichen nicht möglich ist.


    Gezielt üben würde ich, vorausgesetzt ich hätte die Möglichkeit, mit Kindern gezielt zu trainieren, etwa so:


    1. Kinder sind in einem Abstand, in dem eure Kleine noch ruhig und entspannt ist. Die Kinder bleiben auch in dem Bereich. Sie können dort gern auch spielen und toben, aber keine Notiz von euch und v.a. von eurer Kleinen nehmen. Ihr nähert euch langsam an. Aber nicht direkt, sondern in Bögen. In sehr kurzen Abständen kommt ein Fe plus Leckerlie. Nur solange sie noch relativ entspannt ist
    Sobald sie unsicher wird, mehr zu den Kiddis schaut usw. Vergrößert ihr den Abstand wieder.
    Das trainiert ihr so lange immer wieder, bis ihr euch recht zügig und entspannt den Kindern nähern und an ihnen vorbeilaufen könnt.
    Das kann u.U. Einige Trainingseinheiten dauern. Vielleicht sogar ein paar Wochen. Also nicht erwarten, dass das innerhalb von 20 min klappt.


    2. sobald der erste Schritt soweit funktioniert, würde ich dazu übergehen, dass die Kiddis sich euch auch nähern, aber nach wie vor euch nicht beachten. Gleiches Spiel, solange sie ruhig und entspannt bleibt gibt's Leckerlies, sobald sie Unsicher wird, aber noch vor der ersten Kläfferei, weicht ihr aus, vergrößert den Abstand wieder. Das Spielchen auch wieder so lange, bis ihr an den Kindern vorbei gehen könnt, ohne dass sie anfängt zu kläffen. Das könnt ihr auch bei zufälligen Begegnungen machen.


    3. Sobald Schritt 2 funktioniert würde ich solche Sachen trainieren wie bei den Kindern stehenbleiben ... Auch hier gilt, aus der Situation nehmen, sobald sie unruhig wird.
    Das wäre auch die Phase, wo ich solche Sachen wie Spielplatz etc. mit einbinden würde.

  • Hallo,


    sry wir hatten kein Internet, deswegen kann ich erst jetzt schreiben =)
    Also so richtig trainiert haben wir an dem Problem noch nicht..wir haben sie super gelobt und voll Party gemacht, wenn sie ruhig und gelassen an einem Kind vorbei gegangen ist, dass kann sie ja auch..ist ja nicht bei jedem Kind!


    Also das es "enger" wird ist sie ja selber "schuld"..weil sie sofort "Superman" ist und volle Kanne in der Leine hängt wenn sie ein Kind sieht ..sie hängt da so sehr drinn das sie die Vorderpfoten schon oft nicht mehr auf dem Boden hat..(ich verallg. mal...wie gesagt nicht bei jedem aber bei den meisten!!!)
    Wir nehmen sie ja nicht mal kürzer, also sie kann eig. von uns nie gelernt haben, "Kind kommt=Leine kurz=enger"..als wir das festgestellt haben, haben wir halt immer versucht so schnell es geht an Kindern vorbei zu kommen..gar nicht so einfach mit "Superman" an der Leine..wenn sie nur auf das Kind zu zieht und wir eig. im Bogen vorbei gehen wollen?! Wir sprechen dann auch nicht mit ihr, fassen sie auch nicht an..also sie bekommt keinerlei Bestättigung! Nur wenn sie super und ganz locker vorbei geht wird Party gemacht =)


    Naja das mit dem fressen wird nix, sobald sie ein Kind sieht oder auch einen Hund (da aber wegen spielen) ist alles vorbei, da geht sie auch nicht mehr an Leckerlis.


    Also wir hätten Kinder zum üben, allerdings haben wir keinen Abstand wo sie noch ruhig und gelassen ist. Mal zum verdeutlichen..wenn wir auf unsere Spielwiese sind, die ist ca. 50m lang und wir ganz hinten sind und spielen und dann ein Kind am anderen Ende kommt ist es schon vorbei..dann klappt kein Ablenken mit spielen/Leckerlis, dann klappt es nicht wenn wir uns ihr in den Weg stellen und versuchen ihre Aufmerksamkeit zu bekommen...Kommandos gehen dann auch gar nicht, also wir haben eig. gar keinen Abstand woe sie ruhig ist?!


    Und bei Hunden ist es ähnlich, nur ist es da ihr "Spielverlangen" was es uns schwer macht..aber das ist ein anderes Thema^^


    LG

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