Hund knurrt Besucher an

  • hallo,
    ich bins mal wieder mit einer Erziehungsfrage :help:
    Vorhin hat unsere Nachbarin bei uns geklingelt. Als sie zu uns in die Wohnung gekommen ist hat Zoe sie angeknurrt und angebellt. Ich habe Zoe dann zunächst einmal zurechtgewiesen. Als die Nachbarin sie inoriert hat, ist sie dann hin und wolltem mal vorsichtig schnuppern...lief auch gut. Dann kam Zoe wieder zu mir, setzte sich hinter mich und hat wieder gebellt. Daraufhin hab ich Zoe wieder zurechtgewiesen (nein) und habe sie dann ins Wohnzimmer gesperrt. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob das okay war oder nicht... :?:
    Wie würdet ihr Euch in so einer Situation verhalten, wenn euer Hund den Besuch anbellt bzw. anknurrt?
    Also für alle die noch keinen meiner vielen Fragethemen gelesen haben... Zoe kommt aus Ungarn, ist ca. 1-2 Jahre alt und ein Collie-Schäferhund-Mix (vermutlich mit nem Schuss Sarloos Wolfshund drin).
    Wir haben sie jetzt seit drei Monaten und sie blüht so langsam richtig auf. Man könnte sogar sagen, dass sie teilweise richtig frech wird...(sie bellt andere Hunde und auch mich beim spielen inzwischen an, jedenfalls wenn es nicht nach ihrer Nase geht). Den Grundgehorsam haben wir ihr inzwischen beigebracht und seit gestern besuchen wir auch die HuSchu.


    Eigentlich ist sie anderen Menschen gegenüber sehr vorsichtig bis skeptisch. Ich vermute ja dass das Bellen ist so eine Art "Scheinangriff", sprich erstmal große Klappe haben ist...wenn sie sich nämlich unbeobachtet fühlt will sie sofort schnuppern, schreckt dann aber auch sofort zurück wenn sich der Mensch bewegt. Kann natürlich sein, dass ich falsch liege und deshalb möchte ich ihr das Bellen und Knurren möglichst schnell abgewöhnen. Ansonsten ist sie ein suuuuper Hund, total verschmust und verspielt, schlau, gelehrig und sowas von knuddelig...
    Gruß
    Yvonne

  • Guten Morgen,


    Sie ist wahrscheinlich ängstlich-der Collie ist dafür bekannt- Eddie ist das auch.
    Mach Ihr den Besuch von fremden Leuten schackhaft-entwickel ein Ritual- was du immer wiederhols wenn fremde kommen.
    Korrigiere sie in ihrem Verhalten, aber bestrafe sie nicht, Lohbe sie sobald sie lieb ist, mach ein Spielchen oder gib Ihr ein besonders Leckerchen oder einen Kong/Futterball.
    Sie darf in dieser Zeit keine Schlecht Erfahrung mit fremden Besuchern machen.


    Was das Thema wegsperren angeht-wirst du viele unterschiedliche Meinungen bekommen.-Ich war immer gegen das wegsperren-habe es aber auf meinem Geburtstag auch gemacht-ich habe Eddie ins Schlafzimmer gesperrt und gewartet bis alle da waren(viele kannte er noch nicht)-Ich habe Eddie dann herrausgeholt und am Halsband festgehalten(manche hatten Angst vor Hunden). Jacko unser zweiter war im Raum-Ich bin mit Eddie direkt zu den Leuten hin und hab ihn schnüffeln lassen.-überhaupt kein Thema mehr-ich konnte ihn ohne Probleme laufen lassen.
    Sie haben dann unmittelbar jeder einen Röhrenknochen mit Käse bekommen und lagen erstmal im Körpchen-das meine ich mit Schmackhaft machen.


    LG Nadine

  • ich bin eigentlich auch gegen das wegsperren. Nachdem wir gemerkt haben, dass Zoe knurrt wenn ihr der Besuch zu nah kommt (ist ja auch klar, ihr Platz ist ja nunmal ihr rückzugsort) haben wir es so gehandhabt, dass der Besuch den Hund zuerst ignorieren soll.
    Zoe ist so neugierig das sie sowieso spätestens nach 5 minuten zum schnüffeln kommt. Dafür haben wir dann Lekkerlies, die der Besuch (nur wer mag) dem Hund hinhalten kann, aber ohne ihn anzufassen. Meist ist das Eis dann gebrochen und Zoe lässt sich streicheln, oder verzieht sich ins Körbchen.
    Ich bin halt immer am überlegen, ob das knurren und bellen eher aus Angst geschieht oder aus territorialen Gründen oder ob ich einfach nur überängstlich bin....


    Yvonne

  • Klar das ist eine doofe Situation. Ich denke aber, das es Angst ist.
    Ich würde den Besuchern aber sagen,sie solle die Leckerchen erstmal auf den Boden werfen-es kostet Zoe sehr viel überwindung (auch wenn es nicht so aussieht) das Leckerchen aus der Hand zu nehmen.
    Was das Streicheln angeht-lass Zoe die Aufforderung machen.-Nur wenn sie kommt und es fordert-lass deien Besucher sie streicheln.


    Ich wüder dir empfehlen, stell wenn du besuch hast eine Schale mit Leckerchen auf den Tisch, andem Ihr sitzt und wenn Zoe dann zu euch kommt-gib erst du eins und anschließend der Besuch-aber ich würde von Ihr jedesmal z.B. ein Platz oder Sitz verlangen.-Sie soll ja nicht betteln oder denken es gebe jetzt ständig was vom Tisch.

  • Hi Yvonne,
    es ist vielleicht auch eine Mischung aus Abgrenzen und Angst/Verteidigung: Besuch ist per se bei Hunden ja was komisches, sind alles Eindringlinge, und da wird sie wahrscheinlich einfach mal große Klappe machen. Macht meiner ganz genauso, auch, wenn er merkt, dass nix passiert, ganz vorsichtig rangehen und schnüffeln.
    An der Tür kannst du das regeln, indem sie bei Besuch auf ihrem Platz bleiben soll (von wo aus sie zugucken kann, aber nicht direkt an den Besuch ran darf - Ecke im Flur? Vielleicht am Anfang dort festmachen, wenn sie sich zu sehr aufregt?). Setzt voraus, dass sie "Platz-Bleib" kann. DU regelst die Tür. Später, wenn der Besuch drin ist, am besten den Hund total ignorieren. Wenn sich Zoe was traut (rangehen, schnüffeln) bestätigen, wie schon geschrieben. DU bestätigst, wenn (Besuch sollte höchstens Lecker werfen, am besten ohne anschauen). Genauso an der Tür, der Besuch hält sich völlig raus.


    Kenne das. Leider kriegen wir nicht so oft Besuch, so dass es jedes Mal wieder aufregend ist.
    Also viel Erfolg :)
    Silvia

  • Bei dem Thema sieht man mal wieder wie unterschiedlich unsere Vierbeiner doch sind ... Meiner muss zwar auch auf seinen Platz wenn Besuch kommt, aber nur damit die Leute auch zur Tür reinkommen und nicht schon vorher von einem liebesbedürftigen roten Riesenschmuseferkel totgeliebt werden :D Nicht auszudenken wenn da auch noch Leckerchen im Spiel wären, dann würd' er sich garnimmer einkriegen.


    Die Idee mit den für den Hund "zufällig" - ohne Aufmerksamkeit -herunterkommenden Leckerchen finde ich sehr gut für den Anfang - das ist ein erster Anreiz für positive Kontaktaufnahme ... ich wär aber auch vorsichtig, dass der Leckerchen-Anreiz nicht mit schwindender Vorsicht seitens des Hundes irgendwann ins Gegenteil umschlägt und der Besuch zwar freundlich begrüßt aber dafür angebettelt wird :freude:



    Viel Erfolg jedenfalls, ich denke auch hier führen - wie immer - verschiedene Wege zum erwünschten Ziel.


    LG,
    Ulli

  • Ich habe auch einen Hund mit dem Anti-Besucher-Gen. Sie hatte noch nie schlechte Erfahrungen mit Besuchern, sie hat ihre ersten 8 Wochen bei einer Familie mit fünf Kindern verbracht und auch im Anschluss daran bei uns Besuch jeglichem Alter kennen gelernt. Trotzdem ist sie halt so geworden. (ausgeprägt nach ihrer ersten Läufigkeit)
    Sie ist im übrigen unbestechlich. Wir haben für uns den Weg gefunden, dass der Besuch sie absolut zu ignorieren hat und sie verdammich noch mal in ihrem Korb liegen zu bleiben hat. Dort brummelt sie dann mal mehr und mal weniger vor sich hin. Aber vielleicht ist sie auch froh einen Platz zu haben, wo sie in RUhe gelassen wird. Damit fahren wir recht gut.
    Ihre Abneigung den Besuchern gegenüber ist meiner Meinung nach eine Mischung zwischen Territorialverhalten und Angst. (In unserem Fall).


    LG achtpfoten

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