Schnappt nach dem Streicheln.
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Hallo
unser Eddy 4 Jahre (Dackel Yorkshire Mix) bellt erst mal wenn Fremde Personen,oder die länger nicht da waren,ins Haus kommen.
Dann lässt er sich streicheln und kraulen,aber wenn man damit aufhört und die Hand wegnimmt dann schnappt er danach und bellt und knurrt.Ich kenne das nur wenn es dem Hund zuviel wird das er dann knurrt oder so.
Aber so herum habe ich das noch nicht erlebt.Danach springt er wieder an der Person hoch und will gestreichelt werden,wenn man dann wieder aufhört,das gleiche.
Nach einiger Zeit geht es dann.Wir haben auch probiert ihn erst nach einiger Zeit auf die Personen "los zu lassen",aber das gleiche.
Wir können Ihn doch nicht wegsperren wenn jemand kommt.Hat jemand vielleicht Erfahrung mit so einem Problem?
Danke Thorsten
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Zitat
Hat jemand vielleicht Erfahrung mit so einem Problem?
Wenn alles so einfach zu lösen wäre
Sagt doch einfach den Besuchern, sie sollen den Hund NICHT streicheln.
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... klingt für mich so:
ich, Eddy, bestimme, wie lange ich gekrault werden will und solange ich Euch nicht erlaubt habe, aufzuhören, dann schnapp ich, spring Euch an...
für mich ist das Anpöbeln, ZurechtweisenEddy bestimmt die Regeln ... und nicht Ihr.
das würde ich an Eurer Stelle schnellstens ändern
wie läuft das bei Euch im Allgemeinen? bestimmt Eddy auch bei anderen Anlässen die Regeln... z. B. beim gemeinsamen Spielen ...?
wenn Eure Antwort darauf "ja" lautet, dann überlegt einmal, wo und wie Ihr Regeln setzen könnt
z.B. Ihr beginnt mit dem Spiel, Ihr beendet das Spiel, Ihr bestimmt das Spielzeug
z.B. bei Besuch wird er auf seinen Platz geschickt
z.B. er darf Besuch erst dann begrüssen, wenn Ihr es erlaubt -
Das schnappen ist einfach eine körperliche Maßregelung seinerseits, weil er der Meinung ist der Mensch wäre nicht in der Position zu bestimme wann das Steicheln endet.
Er bellt Fremde an, weil er der Meinung ist er müsse sie kontrollieren.
Ich denke da wäre mal ein "klärendes Gespräch" zwischen Hundi und seinem Besitzer nötig, denn weder zahlt er Miete noch die Verköstigung der Gäste :) -
dreamboy
wie läuft das bei Euch im Allgemeinen? bestimmt Eddy auch bei anderen Anlässen die Regeln... z. B. beim gemeinsamen Spielen ...?ist uns noch gar nicht so aufgefallen,Eddy spielt wann er will und womit er will,das heißt er bringt uns das Spielzeug
und will dann auch nur damit spielen.
Wenn er nicht mehr will geht er weg.Wenn jetzt Besuch kommt dann lässt er sich nicht in den Korb schicken,folglich nehme Ich Ihn hoch.
Lass Ich Ihn runter läuft er drauf zu und dann schnuppern und bellen.Aber nach einiger Zeit legt er sich dann unter den Tisch oder zu unserem Besuch auf die Bank und lässt sich kraulen
alles ohne Probleme.Personen die jetzt öfters kommen,da macht er nixxx,freut sich nur und nervt -
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Ich würde mich von ihm zu gar nichts mehr auffordern lassen und die Besucher schon gar nicht, sondern wäre die personifizierte Ignoranz. Zur Not runter vom Sofa nehmen, wenn es sein muß immer wieder, ihr müßt nur den längeren Atem haben. Ich als Besucher wäre genervt wenn ein Hund nach mir schnappt und der Besitzer dies nicht unterbindet, sondern ich kraulen soll solange der Hund will und nicht so lange ich will - wenn ich überhaupt will!
Und auf seinem Platz zu bleiben, egal was gerade los ist, ist nur eine Trainingssache und viel Arbeit.
Des Weiteren würde ich alles Spielzeug wegräumen und nur dann spielen wenn ich will und dann auch das Spielzeug und die Dauer bestimmen. -
:)
Ich antworte mal zum "Dackelteil" in deinem Hund, obwohl es natürlich ein "Hundeproblem" ist. Aber es hilft, den "Dackel" in ihm zu verstehen, um das Problem anzugehen.
Wie Du weisst, ist der Dackel ein Hund, der auf große Eigenständigkeit und Mut gezüchtet ist. Schliesslich ist / war es sein Job, sich alleine einem größeren Gegner auf dessen Territorium zu stellen (also Dachs- oder Fuchsbau). Das bedeutet, der Hund musste in der Lage sein, eigenständige Entscheidungen zu treffen, denn davon hing sein Leben ab. Es ist durchaus hilfreich, das zu verstehen, wenn man einen Hund mit Dackel-Genen erziehen oder trainieren will. Es ist nicht hilfreich, zu denken, dass der Hund dickköpfig oder "eigensinnig" oder "größenwahnsinnig" wäre. Es geht hier nicht nur um eine semantische Unterscheidung. Kurzum, wenn man einen gehorsamen Dackel haben will muss er die Erfahrung machen, dass die Entscheidungen seines Menschen gute Entscheidungen sind (gut aus Hundesicht).
Im Moment hast du einen Hund der seine Entscheidungen selbst trifft, und damit noch nicht einmal sehr glücklich ist, denn in der Welt der Menschen ist ein Hund natürlich damit überfordert. Aber er tut, was seine Gene ihm vorgeben. Und der Terrieranteil tut sein übriges, denn das sind ja schliesslich auch kernige Kerlchen, die gerne und leicht "hochfahren".
Neben dem was die Vorredner schon gesagt haben (nämlich dass es neue Regeln im Haus bzgl. der Besucher geben muss) würde ich noch einmal sehr verstärkt darauf achten, dass der Hund lernt, dass deine /eure Entscheidungen gut sind -- also dass er sich in jeder Lebenslage auf euch verlassen kann -- dass ihr immer eine Lösung wisst und dass die Lösung immer gut ist. Gut ist im Prinzip alles, was einen aufgedrehten Dackel auf angenehme Weise entspannt.
Ich finde es ein bisschen schwierig das zu erklären, aber letztlich betrifft es alle Lebensbereiche. Wenn ich mit meinem Kleinteil spazieren gehe, verhalte ich mich wie der Chef -- das sind Kleinigkeiten, also z.B. wie ich mich positioniere bei Begegnungen. Ich wirke dabei eigentlich kaum noch verbal auf den Hund ein, aber ich verhalte mich so, dass der Hund sich an mir orientieren kann. Wichtig ist auch, dass der Hund immer wieder mal die Gelegenheit hat, etwas vollkommen neues mit seinem Menschen zu entdecken und dabei zu erfahren, dass der Mensch das alles im Griff hat und dass es sich lohnt, sich am Menschen zu orientieren, weil es 1. spannend ist und es beim Menschen 2. immer sicher ist.
Zum aktuellen Problem würde ich den Hund übrigens wenn Besucher kommen nicht auf den Arm nehmen sondern ihn an die Leine nehmen. Und zwar nicht mit der Haltung: "den muss man kontrollieren" (obwohl das natürlich auch wahr ist) -- sondern eher mit dem Gedanken " ich übernehme das, und du darfst dabei sein und ich zeige dir wie es geht und die Leine ist unsere Verbindung". Von außen wird man dabei keinen Unterschied feststellen, aber der Hund wird es merken und irgendwann das "Führungsangebot" auch gerne annehmen, wenn er merkt, dass du das eigentlich ganz gut machst :) Gut heisst in diesem Fall eine Mischung aus Führung und Schutz, und er darf "dabei sein". Das macht kleine Hunde sehr stolz und glücklich -- und letztlich auch entspannt.
Das mit der Leine im Haus würde ich anfangen, wenn kein Besucher da ist. Also einfach mal (Geschirr ist in diesem Fall besser) die Leine dran und das tun was du tust, wenn Besucher kommen (zur Tür gehen, absitzen lassen, warten lassen, und dann ins Wohnzimmer gehen und auf der Couch Platz nehmen und Hund zu deinen Füßen oder wo ach immer ablegen). Der Ablauf sollte sitzen, ggf. auch mit Clicker und dann einem Signal belegen, z.B. "Gäste kommen" oder was auch immer. Das ist weniger für den Hund, als für Dich -- einfach damit du den Ablauf wirklich Schritt für Schritt durchgehst, dann bist du später souveräner, wenn es etwas chaotischer wird.
Das Verhalten wird übrigens erst mal schlimmer, bevor es besser wird -- denn der Hund wird natürlich das, was er bisher gemacht hat, weiter versuchen -- und bei Widerstand wird er seine Versuche verstärken. Das gibt sich aber, wenn er merkt, dass die Alternative, nämlich entspannt dabei sein zu dürfen, gar nicht so schlecht ist.
Wenn er zum spielen kommt, dann ignoriere ihn, wenn er sich dann irgendwo ruhig hinlegt geh nach einer Weile hin und belohne ihn mit einem Spiel. Sorge für Auslastung, alles was die Nase beschäftigt ist gut.
Impulskontrolle ist wichtig. Lass ihn lernen, dass es sich für ihn lohnt wenn er einem starken Impuls folgen will -- sich trotzdem von dir beeinflussen zu lassen. Also: Fressen nach Freigabe. Du wirfst den Ball -- er darf erst nach Freigabe los. Mach ein super spannendes Spiel draus mit Erfolgserlebnissen. Dann wird er in aufregenden Situationen immer öfter den Blick zu dir wenden um zu sehen, was DU jetzt meinst -- und dann musst du antworten, sonst macht er was er denkt.
Die Gefahr bei kleinen Hunden (mehr als bei großen) ist immer, dass man als Mensch seine "Führungsrolle" vernachlässigt, und wenn es dann irgendwann nervig und problematisch wird, meint man, man muss jetzt streng werden. Nein, muss man nicht. Man muss einfach nur die Führungsrolle übernehmen -- und sich darüber im Klaren sein, dass es ein Weilchen dauern kann, bis der Hund sich umgewöhnt hat und den neuen Regeln vertraut. Konsequenz heisst nicht Strenge, sondern Zuverlässigkeit. Er verlässt 10 Mal den zugewiesenen Platz? Du schickst ihn 11 Mal mit den gleichen ruhigen Worten zurück.
Erst wenn du ganz 100%ig sicher bist, dass die neuen Regeln absolut sitzen und er sie wirklich vollkommen verstanden hat -- dann kannst du bei einer Regelüberschreitung auch mal ganz kurz laut werden. Das macht dann Eindruck, aber nur, wenn es eher selten vorkommt und der Hund genau weiss, warum du laut wirst.Mein Timon kam auch aus dem Tierheim mit der Erfahrung, dass er alles regeln muss. Mittlerweile ist er ein recht entspannter Hund, aber es hat eine Weile gedauert. Stell dich drauf ein, dass ihr noch eine Weile damit leben müsst, aber dann wird es besser.
Viel Spass mit dem Kleinen.
VG
Raven
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Meine Idee: kein Spielzueg mehr zur freien Verfügung !!!
Kommt er mit irgendwas an, ignoriert ihn.
IHR fordert, wenn, zum Spiel auf und beendet es.
Bei Besuch, trainiert ihn, dass er bei Türklingelauf seinen Platz geht und dort bleibt. Kein Bellen mehr.
IHR begrüßt in RUhe den Besuch und er bleibt auf seinem Platz. Kommt er von selbst und fordert zum STreicheln auf, zurück auf seinen Platz. Hochspringen auch sofort unterbinden.
Er kontrolliert Euch ;-) und das volle Pulle.
Liebe Grüße Alexandra
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Wie schon gesagt wurde, ist das Problem hier wohl offensichtlich, soweit man das aus der Ferne sagen kann: Euer Hund bestimmt wann was getan wird, nicht ihr.
Ändert das, in allen Situationen. Sagt eurem Besuch, dass der Hund nicht mehr gestreichelt wird, wenn er dieses Verhalten zeigt.
Auch ihr streichelt ihn nur noch, wenn IHR anfangt, genau so mit dem Spielen und allen anderen Dingen.
Ihr müsst ihm zeigen, dass er nicht in der Position ist, irgendetwas zu bestimmen. Weder den Anfang, noch das Ende, noch die Dauer irgendeiner Aktion, die nicht nur mit ihm selbst zu tun hat.
Alle Interaktionen werden nur noch von euch begonnen und beendet, bevor er es tut.
Im Prinzip ganz einfach, allerdings ändert sich dadurch eine Menge.
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