Anmerkung:
Es ist ganz klar zu unterscheiden, ob ein Hund wirklich "agressiv" ist oder ob er aus Angst/Unsicherheit ein Abwehrverhalten zeigt. Denn beide Situationen erfordern jeweils ein unterschiedliches Vorgehen.
Stanley kommt aus Rumänien. Ob er dort gelernt hat, an der Leine zu laufen, weiss ich zwar nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass es nicht so war.
Hunde entscheiden sich binnen Sekundenbruchteilen für neutrales Verhalten, Angriff oder Flucht, wenn sie denn selbst entscheiden. In vermeintlich gefährlichen Situationen wäre neutrales Verhalten aber eher nachteilig. Wann immer möglich,wird ein eher ängstlicher Hund einfach weglaufen.
Jetzt hängt er aber an der Leine und kann (und soll!!!) dies nicht tun. Was dann passiert ist eine Art Scheinangriff zum Selbstschutz. Hundi spielt sich wie eine Bestie auf, um die vermeintliche Bedrohung einzuschüchtern und von sich fern zu halten. Das "Fixieren" ist dabei ein "Taxieren", ein Einschätzen und Überwachen. Schließlich muss er das, was ihm nicht geheuer ist, im Auge behalten, damit es ihn nicht unvorbereitet "angreift".
Ohne Leine verhält er sich sicherer, das ist bei "solchen Hunden" fast die Regel. Schließlich kann er da selber bestimmen, wieviel Nähe ihm recht ist. Das solltest Du nutzen. Dann wäre es an Dir, wirklich Hundehalter geziehlt anzusprechen und solche Kontakte zu trainieren. (Oder vielleicht eine Junghundgruppe, heißt das so? ) mit ihm zu besuchen, um ihm viele positive Kontakte mit anderen Hunden zu ermöglichen.
Lieben Gruß!