Der Zweithund zieht ein, bedenken mit dem Ersthund(Windhund)

  • Hallo,

    ich habe einen 8 Jahre alten Greyhound, er wohnt bei mir nun fast 3 Jahre und leidet unter Epilepsie.
    Wir wissen leider nicht viel über seine Vergangenheit, wir sind scheinbar die 3. die ihn haben.
    Wir vermuten das er erst auf der Rennbahn war und dann zu der Besitzerin gekommen ist, von der wir Ihn dann übernommen haben.
    Ich muss bisschen ausholen.

    In den Ersten Wochen war es auffällig das er angst hatte vor fremden Hunden, die Hunde von Freundinnen waren ok, aber im Park ist er meistens vor den anderen weg gelaufen, oder hat sie ignoriert. (das weglaufen bei großen HundenGruppen macht er heute noch, Nur wenn sie alleine sind ist er massiv am mobben)
    Nach einem halben Jahr hat sich das gelegt und das aus dem Spielen und aus dem alten Finley ist plötzlich an Mobber geworden, er mobbt die anderen Hunde, beim spiel mit nicht so dominanten kleineren Hunden habe ich immer angst das er sie verletzt..
    Ich kenne meinen Hund, aber ich kann es nicht einschätzen wenn es den tatsächliche Aggression ist, er grade so aus angst handelt oder ob es vielleicht doch der Jagdtrieb ist. :???:

    Meine Freundinnen die ebenfalls Hunde haben, haben alle Malteser.
    Mit den klappt es ganz gut was ich mir gar nicht erklären kann, weil es sonst mit nur 1 von 20 Hunden klappt.
    Aus einem kurzen schnuppern kann gang schnell ein schnappen werden.

    Ich denke das er einfach schlecht sozialisiert ist, wenn wir zuhause sind und die Hunde von meinen Freundinnen kommen ist er ganz relaxt ich würde sogar sagen das es Ihm egal ist, er ist auch null futterneidisch die anderen Hunde dürfen bei Ihm aus dem Napf fressen, das ist ihm ega.

    Jetzt habe ich mich nach langen hin und her entschieden für Ihn eine Partnerin zu holen, ein Zweithund.
    am 22.12 sprich in genau einem Monat hole ich die kleine.
    Ein Italien Greyhound Hündin knapp 3 Monate alt, keine sorge wir lassen sie kastrieren.
    Jetzt nach dem alles unter Dach und Fach ist habe ich bisschen angst das es doch nicht die richtige Entscheidung war.
    Der Größen und Gewichtsunterschied ist enorm, er ist nicht kastriert, das liegt daran das er fast 6 war als wir Ihn bekam und der TA uns geraten hat da unser Hund von Natur aus sehr ruhig ist und Hündin ihn nicht interessieren ihn besser nicht zu kastrieren allein schon wegen der Epilepsie. (wäre eine höhere Gefahr bei der OP)
    Eigentlich wollte ich einen Rüden aber die kleine Dame war die letzte im Wurf.
    Ich hab unseren Hund noch nie stark auf eine Hündin reagieren gesehen, außer einmal bei uns zuhause auf die Malteser Hündin von meiner Cousine, da hatte er sogar begonnen zu jaulen wegen ihr aber ich weiss nicht ob er spielen wollte oder sie anziehend fand.

    Das mit dem Welpen und der Entscheidung musste jetzt relativ schnell und kurzfristig gehen da es noch 3 andere Interessenten gab aber ich Vorrechte hatte weil ich schon die ganze zeit auf einen Welpen warte.

    Ich hab bisschen angst das er die kleine vielleicht umbringt, oder es ihn stresst weil es eine Hündin ist und die jetzt plötzlich 24 std rund um die Uhr an im klebt..
    Oder das die Hündin angst vor Ihm hat.. Ich hab viel danach gegooglt aber scheinbar gibt es diese Kombination nicht oft. oder gar nicht.

    Ich hoffe jetzt einfach das meine bedenken nur Käse sind und die beiden obwohl der größen unterschied sie ein tolles eingespieltes Team werden.
    Windspiele grade die Weibchen gelten ja als ziemlich dominant und zickig daher hege ich Hoffnung das sie ihm zeigt wo der Hammer hängt. :headbash:


    Danke im Voraus

  • Zitat

    Ich kenne meinen Hund, aber ich kann es nicht einschätzen wenn es den tatsächliche Aggression ist, er grade so aus angst handelt oder ob es vielleicht doch der Jagdtrieb ist. :???:


    Das ist tatsächlich eher schwer zu unterscheiden. Ich hab selber einen Grey der anfangs gar nicht gut mit anderen, speziell kleineren, Hunden war.
    Das ist eine gefährliche Kiste und kann für den kleineren Hund durchaus tödlich enden, grade in aufgeheizten Mobbing/Hetzsituationen.
    Wäre absolut nicht das erste Mal das sowas vorkommt.

    Zitat


    Der Größen und Gewichtsunterschied ist enorm, er ist nicht kastriert, das liegt daran das er fast 6 war als wir Ihn bekam und der TA uns geraten hat da unser Hund von Natur aus sehr ruhig ist und Hündin ihn nicht interessieren ihn besser nicht zu kastrieren allein schon wegen der Epilepsie. (wäre eine höhere Gefahr bei der OP)
    Eigentlich wollte ich einen Rüden aber die kleine Dame war die letzte im Wurf.


    Epi-Anfälle können grade auch durch Stress begünstigt werden/ausgelöst werden. Für viele Rüden ist eine läufige Hündin in der direkten Umgebung Stress. Nun wollt ihr ja kastrieren lassen, aber ein oder zwei Mal soll sie wahrscheinlich schon läufig werden, oder?

    Bin eigentlich nicht so für Kastration ohne medizinische Indikation und wenn, dann nur bei bereits ausgewachsenen Hund, bei Windspiel als eher frühreife Rasse also mit +16 Monaten.

    Unter dem Gesichtpunkt würde ich eher einen Rüden als Gesellschafter wählen, oder halt einen schon kastrierten erwachsenen Hund statt einen Welpen.


    Die Sache mit dem Größen-/Gewichtsunterschied die du ansprichst sehe ich ebenfalls nicht ganz unkritisch. Windspiele sind sehr zerbrechliche, empfindliche Hündchen, die brechen sich oft schon allein bei wilden toben oder beim Sprung vom Sofa die Beine.
    Das ist nicht übertrieben, da kann und wird dir jeder ehrliche Windspielzüchter ein Lied von singen und jeder langjährige Spielchenbesitzer kennt andere Spielchen die Platten in den Beinen haben.

    Daswegen finde ich die Rasse an sich schon fraglich, für mich persönlich ist das ein züchterischer Irrweg der nicht unterstützt gehört - Hunde sollte so stabil gebaut sein, dass sie normale "Hundesachen" machen können ohne sich die Gräten zu brechen.
    Die Kombi mit einer größeren Rasse finde ich in der Hinsicht ebenfalls nicht ideal. Ich weiß nicht, wie wild/rennfreudig/trampelig dein Grey ist, da gibt es ja individuelle Unterschiede und im Alter werden sie auch ruhiger.

    Was ich aber weiß ist, dass der durchschnittliche Greyhound, wenn einmal in Bewegung, nicht mehr allzu manövrierfähig ist und dass die auch ein gewisses Phlegma haben können von wegen: Wenn du mir nicht aus dem Weg gehst, mäh ich dich halt um! :D
    Meine machen zwar mit 11-12 und 9 Jahren keine wilden Dinger mehr, aber bei großer Begrüßungsfreude könnt ich mir schon vorstellen dass so ein Winzling unter die Räder kommt. Und die Rute kriegt man ja als Mensch schon nicht gern ab.


    Zitat


    Das mit dem Welpen und der Entscheidung musste jetzt relativ schnell und kurzfristig gehen da es noch 3 andere Interessenten gab aber ich Vorrechte hatte weil ich schon die ganze zeit auf einen Welpen warte.


    Nö, das muss nicht schnell gehen.

    Ihr habt jetzt die Option auf diesen Welpen, aber es gibt immer wieder neue Würfe udn auch da werden wieder Welpen dabei sein die dir gefallen.
    Ich würde mich nicht übereilt entscheiden nur weil jetzt grade ein bestimmter Welpe zu vergeben ist, das ist keine einzigartige Chance oder so.

    Zitat


    Ich hab viel danach gegooglt aber scheinbar gibt es diese Kombination nicht oft. oder gar nicht.


    Doch mir fällt mindestens eine Person ein, die ein Spielchen zusätzlich zu Grey, Galgo und Whippet hat und hier im Forum ist jemand mit einem Spielchen, das mit 2 Afghanen aufgewachsen ist.


    Vielleicht wäre es ganz gut, wenn du dich mit anderen Grey- und/oder Windspielleuten in Verbindung setzt, denn ich denke schon, dass beides recht "spezielle" Rassen sind und man über diese Kombi zwei oder drei mal nachdenken sollte.
    Ich schick dir mal Links zu 2 Foren wo du eventuell deine Fragen auch nochmal stellen könntest, auch im Hinblick auf Mobbing/Agression/Jagdverhalten.


    Kommt ein Whippet nicht in Frage? Leute mit der Kombi Whippet/Grey kenne ich viele, das ist vom Größenunterschied nicht ganz so extrem und Whippet sind auch nicht gar so zierlich und empfindlich und können mehr wegstecken. Sie halten einfach von den körperlichen Voraussetzungen mit einem Grey besser mit.

  • Frage mich auch warum du zu deinem älteren, kranken Hund unbedingt einen Welpen holen musst? Warum nicht eine etwas ältere, kastrierte Windhunddame? Davon gibts doch soooo viel die ein Zuhause suchen. Ich könnte mir vorstellen das dein Rüde mit so einem Welpen überfordert und gestresst wäre, was aufgrund seiner Krankheit ja nunmal nicht gut ist. Du solltest da meiner Meinung nach nochmal drüber nachdenken und IN RUHE den richtigen Hund aussuchen!

    Und was sicherlich auch wichtig ist: Nur weil ein Zweithund kommt, heißt es nicht, das der Ersthund sich dadurch bessert. Wenn du ganz viel Pech hast kann es besonders bei Welpen passieren das der sich an dem schlechten Verhalten orientiert, dann hast du zwei solche Granaten! Besser eine souveräne Hündin dazu, an der er sich orientieren kann (soweit er es will).

    Aber einen kompetenten Hundetrainier der mir euch an dem Problem arbeitet würde ich dennoch aufsuchen. Wie schon erwähnt wurde solltest du erstmal herausfinden warum der Hund so ist.

    Meine Hündin pöbelt auch andere Hunde an wenn sie ihr zu Nahe kommen. Es ist Unsicherheit bei ihr, sie weiß nicht wie man sich bei einer Hundebegegnung zu verhalten hat. Früher hatte ich auch immer Angst, dass sie mal beißt, nach einem Jahr Training vertraue ich ihr zu 100%. Sie orientiert sich an mir, kommt ihr ein Hund doch zu nah und ich kann nicht schnell genug eingreifen unterwirft sie sich oder weicht aus. Und das macht die Gassigänge total entspannt ohne das ich Angst haben muss vor Hundekontakten.

  • Na du schreibst aber das dein Hund wohl schlecht sozialisiert ist und andere Hunde mobbt. Also ist da ja schon ein "Problem" da. Wenn er aus Angst heraus pöbelt (so wie meine), dann wäre es halt gut für ihn wenn er einen souveränen Hund dazu bekäme der gut sozialisiert ist. Ein Welpe "lernt" doch auch von dem Älteren. Hätte da meine Bedenken, das der Welpe es sich halt abguckt.

  • Zitat

    Na du schreibst aber das dein Hund wohl schlecht sozialisiert ist und andere Hunde mobbt. Also ist da ja schon ein "Problem" da. Wenn er aus Angst heraus pöbelt (so wie meine), dann wäre es halt gut für ihn wenn er einen souveränen Hund dazu bekäme der gut sozialisiert ist. Ein Welpe "lernt" doch auch von dem Älteren. Hätte da meine Bedenken, das der Welpe es sich halt abguckt.

    Guter Einwand, genau DAS wäre auch mein Gedanke. Ein Welpe, der einen unsicheren Hund als "Vorbild" vor die Nase gesetzt bekommt, neigt eben dazu, gewisse Dinge zu übernehmen, weil er sie als richtig empfindet.

    Wenn es so käme, hättest du 2 Hunde mit Problemen. Ich würde ebenso dazu tendieren, als Zweithund einen älteren, souveränen Hund zu wählen. Dieser lässt sich durch die Unsicherheiten deines Ersthundes nicht irritieren und vermittelt im Gegenzug Sicherheit.

    Würde mal überlegen, ob diese Option ebenfalls denkbar wäre.

  • Was wird es denn jetzt eine Italien Greyhound Hündin oder ein italienisches Windspiel?
    Oder wusste ich nur nicht, dass dies beides die gleiche Rasse meint?

    Ich finde es eh immer bedenklich zu einem Senior einen Welpen zu packen, aber das ist nur meine persönliche Meinung...

  • Zitat

    Was wird es denn jetzt eine Italien Greyhound Hündin oder ein italienisches Windspiel?
    Oder wusste ich nur nicht, dass dies beides die gleiche Rasse meint?

    Ich finde es eh immer bedenklich zu einem Senior einen Welpen zu packen, aber das ist nur meine persönliche Meinung...

    Soweit ich weiß ist es die gleiche Rasse.

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