Herdenschutzhundehalter hier im Forum?

  • Huhu,


    ich kann verstehen, dass du das gerne hier diskutieren möchtest! =] Was glaubst du, was wir für ein Gebirge vom Herz gefallen ist, als ich hier die Eigenarten anderer Hunde las & dachte: JAAAA genau... Mensch fühlt sich verstanden ^^
    Natürlich ist jede*r noch ein Individuum, aber mir hilft es ungemein einige Dinge einfach zu akzeptieren...



    Ja klar kannst du das durch ausprobieren herausfinden, aber vielleicht vorher alle zerbrechlichen Dinge wegräumen. Bzw. ist er es gewohnt allein in einem Raum zu sein?


    *hm* Ja Einzelstunden sind immer so :hust: kostspielig, aber immerhin scheint die Person kompetent! =]



    Ich hatte ja jansens & Butch damals den Tipp gegeben, dass es mit einem Nasentarget funktionieren könnte. Die Idee ist von Leslie McDevitt: Du nimmst ein Glas Erdnußbutter & wenn dein Hund die Glasunterseite mit der Nase berührt, schraubst du den Deckel auf & lässt ihn einen Schleck nehmen. Wenn das richtig gut sitzt, lädst du dir eine*n Freund*in ein, die dein Hund (wie ist denn sein Name =] ) kennt & mag. Sie kann ihm dann das Glas hinhalten & wenn er stubst gibts den Megaschleck.


    Schade, dass er dann so "ungefräßig" ist, kauen berührigt ja auch sehr. Wie wäre es denn, wenn es an der Tür klingelt & kein Mensch rein kommt?
    Was natürlich doof ist, dass du selber aufgeregt bist, ich kenn das noch von mir & Hundebegegnungen. Mein Herz hat so gerast, ist ja klar, das Hank das mitbekommt =/

  • Zitat

    Die Idee mit dem Anbinden hatten wir auch schon. Das Problem ist, er ist dermaßen fix an der Tür - mein Puls auf 200 und bis ich ihn dann angebunden habe wahrscheinlich derjenige vor der Tür schon erfroren oder sonst was.


    mache eine (dünne) hausleine an, welche er immer drinnen vorläufig "hängen" hat.
    sobald es klingelt bringst du ihn an seinen platz, bindest ihn da an und gehst den besuch einlassen. falls er das kommando "platz beherrscht" kann er nat. auch liegen. er glaubt bei eurem besuch die verantwortung zu tragen.
    das müsst ihr ihm dringend abnehmen.
    bei uns reagiert kein hund auf klingeln wenn sie drinnen sind.
    draussen bekommen sie es nat. sofort mit wenn jemand sich nähert.
    kommt besuch und die hunde sind draussen mussdie kaukasin zu mir. ich bringe sie anschl weg und dann erst kommt besuch herein.
    sie hat es nicht zu berstimmen wen sie angreifen würde. das wäre für sie jedoch kein problem..
    aber das geht so nat. nicht.
    nehme deinem hund unbedingt die verantwortung ab und bringe ihn auf seinen platz. wenn besuch drinn ist und erst dann..
    und er sich ruhig verhält belohnt du deinen hund fürs ruhig bleiben.
    besuch wird instruiert den hund auf keinen fall zu beachten. sei es durch anschauen, ansprechen etc. gar nix dergleichen. der hund muss sich sicher fühlen keinen grund zum eingreifen zu haben. das erreicht ihr nur mit eurer eigenen souveranität die sache im griff zu haben. sio wird es auch der hund verstehen und euch hier lernen zu vertrauen.
    das wäre jetzt mein tipp

  • Zitat

    Find ich gut - klingt schlüssig(er als meins :hust: )


    ne deine idee ist auch nicht schlecht..
    nur ich habe mir das nochmal durchgelesen und der hund hat generell kein interesse an anderen menschen.
    und ob man mit "bestechung" a la erdnussbutter ihm einfach besuch "schön" fressen lassen kann wage ich in dem fall zu bezweifeln.

  • *nick* Ja...


    Ich glaube mit ein Hauptproblem wird das eigene Herzklopfen sein... Aber das kommt sicherlich mit der Routine. =] & wenn der Hund eh in Streßsituationen nicht essen mag, Peanutbutter klebt halt so schön & das Getier ist erstmal beschäftigt ^^

  • Kommt natürlich auch auf das Erregungsniveau an. Wenn der Hund auf 180 ist, will der keine Erdnussbutter mehr bzw. wird ihn die Erdnussbutter nicht von seinem Tun abhalten können. Das kann bei verfressenden Hunden durchaus funktionieren. Allerdings müssen die dafür auch ansprechbar sein und die Erdnussbutter muss ein größerer Reiz als der Besuch darstellen. Das ist bei vielen Herdis nicht der Fall.


    Goldbär, wie habt ihr denn bisher Besuch geregelt? Was hat er für eine Absicht bei Besuch, sofern du das beurteilen kannst - will er an den Besuch ran, will er beschädigen, will er stellen, will er weg?

  • Zitat

    Ja selbst Hank - & er ist sehr verfuttert - fällt es in einigen streßigen Situationen (Hundebegegnungen) schwer zu essen...


    eigentlich logisch. die priorität liegt hier nicht mehr auf einer resource, sondern wird von stresshormonen überdekt.

  • Erst einmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten :gut: Ich find es ganz lieb von Euch, dass Ihr Euch Gedanken macht.


    Also, mein Hund Aaron, nimmt nie und nimmer einen Leckerbissen von einem Besucher. Das haben wir schon durch. Trotzdem finde ich Idee mit dem Nasentarget gut. Wir arbeiten schon Dank unserem Buch "Die Hunde-Uni" intesiv an Selbstkontrolle. Im Großen und Ganzen klappt das auch ganz gut. Er hat sich in den meisten Situationen ganz gut im Griff, ist ansprechbar und diszipliniert.


    Tja, wie reagieriert er, wenn Besuch kommt ? Auf die Klingel ganz extrem, wenn jemand die Teppe im Haus runter kommt, etwas ruhiger. Dann ist nur Knurren und Bellen angesagt (aber in erträglichem Rahmen)
    Klingelt es an der Haustür, springt er über Tische und Bänke und stürzt zur Haustür. Knurren und Bellen an einem Stück. Die Lefzen sind spitz. Ich schicke ihn zurück ins Wohnzimmer, das klappt auch. Nur hab ich ihn noch nie fest gemacht. In sein Körbchen läßt er sich dann auch nicht schicken. Er läuft rückwärts um den Wohnzimmertisch damit er Sessel oder Tisch zwischen sich und Besucher hat. Knurrt wie verrückt und fixiert. Für gewöhnlich hat jeder Besucher erst einmal schreckliche Angst. Kann ich ja gut verstehen. Irgendwann beruhigt sich Aaron, legt sich ab, fixiert aber weiter. Ab dann ist er wieder ansprechbar und würde sich bestimmt auch wieder ins Körbchen legen lassen. Wenn der Besucher ihn nicht weiter beachtet, kommt Aaron und beschnuppert ihn in geduckter Haltung (allerdings immer noch zum Rückwärtssprung bereit) und der Besuch wird an der Hand geleckt. Aber bitte nicht anfassen oder anschauen. Wird Aaron zu stark angeschaut, beginnt die Prozedur von vorne. Bellen-Knurren-Rückwärstgehen.


    Bis jetzt hab ich ihm die Freiheit gelassen, sich von alleine zu beruhigen ohne ihn zu fixieren. Sein Körbchen steht in der Wohnzimmerecke (ist leider räumlich bedingt nicht anders machbar) und so hat er Einblick auf das kompl. Wohnzimmer. Er zieht sich bei Besuch so zurück, dass er eine Sicherheit zwischen sich und Besuch hat (Sessel oder Tisch).


    Wie soll ich es beurteilen ? So recht weiß ich es nicht genau. Mein Eindruck ist, er will uns beschützen ist aber selbst sehr vorsichtig und ängstlich. Ich denke, er ist schrecklich überfordert. Ach so, wichtig ist noch zu sagen, wenn er alleine in der Wohnung ist ( das hält er gut aus) und ich stürze die Treppe absichtlich schon mal laut hinunter (eigentlich ein Grund für ihn in lautes Gebell zu verfallen) verhält er sich ruhig. Daher ist meine Annahme, sein Gehabe hängt unmittelbar mit uns zusammen. Beschützen vielleicht ?


    An anderer Stelle hab ich schon von einer Situation geschrieben, wie er einen Jogger im Wald gestellt hat. Besagter Jogger kam auf mich zugelaufen und Aaron war zwischen uns. D.h. er lief vor mir her und ich habe ihn natürlich gerufen. Er kam erst zögerlich, dann merkte er dass der Jogger auf uns zugelaufen kam und er drehte sich Richtung Jogger und hat ihn in gleicher Manier wie zu Hause bei Besuchern, fast auf den nächsten Baum getrieben :mute: Das ist mittlerweile nicht mehr vorgekommen, da Aaron durch Clickertraining jetzt brav stehen beleibt, ich ihn zurückrufen kann, er sich ablegt und die Jogger brav vorbei läßt.


    Ich gebe die Hoffnung also nicht auf, er ist lernfähig - und ich auch ;)

  • da ist sicher ein hohes mas an überfoferung mit im spiel.
    ich würde es mal so versuchen wie ich es dir empfohlen habe. damit nimmst du ihm ein grosses stück verantwortung ab und gibst ihm sicherheit.
    dass er dabei mit dem besuch in einem raum ist, ist sogar sehr positiv. er kann dadurch erfahren, dass weder ihm noch euch gefahr droht.
    wichtig ist hierbei aber wirklich dass besuch ihn auf gar keinen fall in jeglicher art beachtet.

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