Hund verhält sich komisch gegenüber Artgenossen

  • Hallo :)

    Mein Labrador-Mix Pablo verhält sich in letzter Zeit immer komischer im Umgang mit anderen Hunden.
    Er wurde mit seinen 3 Jahren schon 4 mal von anderen Hunden gebissen.
    Seit dem bin natürlich auch ich sehr vorsichtig im Umgang mit Artgenossen. Ich weiß das ich ruhig und bestimmt sein muss, aber ich habe manchmal echt schiss wenn ein fremder Hund ohne Leine auf uns zu kommt.
    Wenn er da unsicher ist, ist es natürlich meine Schuld das ist mir klar & ich arbeite auch daran und gebe mein bestes.

    Wir gehen auch zum Hundegruppentraining am Anfang übt jeder für sich und zum Schluss dürfen alle zusammen spielen. Doch Pablo will nix von den Hunden wissen sobald sie größer sind als er.
    Kleine bis Mittelgroße Hunde sind kein Problem egal welches Geschlecht und egal wie dominant sie sind, mit denen spielt er gern. Doch sobald ein etwas größerer Hund kommt, möchte er sich am liebsten in Luft auflößen. Bei Hündinnen weicht er aus und wenn Rüden ihn "belästigen" wird er aggressiv.
    Das macht er auch wenn ich mal nicht dabei bin & jemand anderes mit ihm trainiert. Es gibt nur noch eine Hündin die so groß ist wie er und die alles "darf" und die kennt er schon vom Welpenalter an.

    Hat vielleicht schonmal jemand das selbe erlebt und kann mir gute Tipps geben?

    Vielen dank schonmal :)

  • Hallo Laura,
    mein Podimix-Dame war auch sehr unsicher im Umgang mit anderen Hunden, hauptsächlich größere und breitere.
    Wir sind seit einem Jahr zwei mal im Monat mit einer Gruppe von max. 15 Hunden unterwegs. Das ist ein durch eine Hundtrainerin betreutes Gassigehen. In der Gruppe gibt es strickte Regeln, Mobben und Aggressionen werden sofort unterbunden. Nach 8-9 Monaten war eine merkliche Besserung eingetreten. Sie ist selbstbewußter im Umgang mit Artgenossen und wird von den Hunden, die sie noch ein Jahr zuvor attakiert bzw. angeraunzt haben, ignoriert bzw. freudig begrüßt. Ich denke, das hat auch mit dem Umstand zu tun, dass auch ich etwas lockerer und souveräner geworden bin. Wenn ihr was nicht koscher ist, kommt sie zu mir und ich kläre die Situation für sie.
    Vielleicht gibt es bei Dir in der näheren Umgebung auch so was?!

  • Ja also so ähnlich... Bei dem Gruppentraining dürfen ja dann alle spielen, aber Aggressionen werden nicht so wirklich unterbunden. Der Hundetrainer sagt nur: " lasst sie das klären". So richtige Aggressionen sind es vl auch nicht, die anderen versuchen halt immer ihn zu dominieren und er lässt sich das natürlich nicht gefallen. Wir machen das auch schon eine Weile und ich habe leider den Eindruck das es nur noch schlimmer wird und jetzt fängt er schon damit an bellend auf den hinterbeinen "zu hüpfen" wenn ein anderer großer Hund uns entgegen kommt. Ich denke mal er macht es zum Schutz denn er baut sich richtig auf. Ich werde mal schauen ob es solche Gassirunden gibt.
    Vielen dank für den Tipp & viel Erfolg weiterhin! :)

  • Zitat

    Das, was da nach dem Unterricht stattfindet, hat mit "Spielen" vermutlich wenig zu tun. Ich würde meinen Hund danach wegpacken und sich den Rest allein stressen lassen.

    Das scheint mir mitlerweile auch so. Danke für den Tipp! :)

  • Naja, es geht ja darum, dass Du/Ihr euch in solchen Situationen richtig verhaltet und so eine Art Routine eintritt. Auch das Du das Verhalten der anderen Hunde einzuschätzen lernst. Und das geht halt nur mit fachkundiger Anleitung. Das "Leinen los, die klären das schon" find ich persönlich Sch"§!%§$"&!!! Hat bei meiner ersten Hündin nicht geklappt, die ist sofort auf alle Hunde los. Das habe ich dann nach 2-3 Jahren in den Griff bekommen (auch nur durch Training und souveränes Auftreten meinerseits). Dies war aber ein ganz anderes Problem als mit meiner Jetzigen. Diese wurde vor meiner Zeit von anderen Hunden gemoppt und war immer unterwürfig. Durch ihre Gestik und Mimik hat sie dadurch die Attacken der anderen sozusagen unbewußt provoziert. Jetzt geht sie nicht mehr geduckt und mit eingezogem Schwanz hin, bzw. versucht sich der Situation zu entziehen. Klar ist das eine andere Ausgangssituation, wir haben aber auch Hunde in der Gassigruppe die das von Dir geschilderte Verhalten zeigen.
    Mal so nebenher, die Kommunikation der einzelnen Hundetypen unterscheidet sich und kann mißverstanden werden. Bestes Beispiel bei uns in der Agilitygruppe: Eine Aussi (wircklich sehr freundlich) will spielen und "schleicht" sich an Kirra an, also duckt sich und "robbt" weiter. Kirra hat das immer als Angriff gewertet, da Jagdhunde dies vor der Attacke auf die Beute tun. Anfangs hat sie daher die Hündin immer weggeschnappt und die hat die Welt nicht mehr verstanden. Seit wir in der Gruppe unterwegs sind (Hier ist alles vertreten: Jagd-, Hüte-, Herdenschutzhunde, große und kleine, schmale und "kompackte", junge und alte), hat sie gelernt die jeweiligen Kommunikationsversuche zu deuten und einzuschätzen. Bei Unsicherheiten holt sie sich "Rat" bei mir. Wenn ich entspannt bleibe, dann ist idR alles OK und Begegnung verläuft friedlich. Wenn ich die Situation als gefährlich einstufen, dann gehe ich dazwischen und löse so ein Imponieren, Anstarenn, Bedrängen nur durch meine körperliche Anwesenheit auf.
    Die Trainerin ist aber eine die auschließlich Individualtraining anbietet und kein 0815 Hundeplatz/schule Drillsargent die nur nach Schema F vorgehen.

  • Zitat

    Hallo :)
    Mein Labrador-Mix Pablo verhält sich in letzter Zeit immer komischer im Umgang mit anderen Hunden.
    Er wurde mit seinen 3 Jahren schon 4 mal von anderen Hunden gebissen.
    Seit dem bin natürlich auch ich sehr vorsichtig im Umgang mit Artgenossen. Ich weiß das ich ruhig und bestimmt sein muss, aber ich habe manchmal echt schiss wenn ein fremder Hund ohne Leine auf uns zu kommt.
    Wenn er da unsicher ist, ist es natürlich meine Schuld das ist mir klar & ich arbeite auch daran und gebe mein bestes.

    Was heißt denn "gebissen" ?
    Oftmals deuten Menschen "normales" Aggressionsverhalten ihrer Hunde als Beißerei.
    Caniden sind Raubtiere und kommunizieren anders als Menschen.

  • Das ist auch mein Ziel, alles einschätzen zu können und ihn auch unter kontrolle zu haben. So ist er ja ein super Hund er liebt Menschen und vor allem Kinder :).
    Aber er ist und bleibt ein Hund und braucht den Kontakt zu anderen Hunden!
    Ich werde mich mal umhören, ob es hier auch so etwas gibt das klingt echt super und würde mir auf jedenfall auch wieder mehr Sicherheit geben. Denn das ist denke ich das größte Problem.
    Mein Hund stuft das "anschleichen" anderer Hunde auch immer als "Angriff" ein. Ich hoffe dass wir bald auch so einen Erfolg haben werden wie ihr. :)

  • Zitat

    Was heißt denn "gebissen" ?
    Oftmals deuten Menschen "normales" Aggressionsverhalten ihrer Hunde als Beißerei.
    Caniden sind Raubtiere und kommunizieren anders als Menschen.


    Also er wurde als Welpe böse von einer Pitbull Hündin gebissen. Sein Bein war extrem verdreht,Fell war rausgerissen und kleinere Wunden.
    Später wurde er von einem größeren Rüden beim Vorbeigehen ins Ohr gebissen.
    Und dann auf einer Hundewiese 2x vom selben Rüden mit mittelgroßen Wunden. :sad2:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!