Vor dem Beißen erst Verwarnen
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Hallo,
nachdem wir mit unserem Hund nun heute den großen Termin fürs medical Checkup haben, sollen wir zusätzlich noch eine Art Arbeitsliste erstellen.. was fällt auf und was würden wir gerne ändern.Daher meine Frage an euch: Unsere Hündin verwarnt gar nicht, sondern beißt sofort zu, wenn sich sich in ihrem Eigentum angegriffen fühlt. Kann man dieses Warnverhalten einem Hund beibringen? (Sie sendet tatsächlich keinerlei Warnsignale aus - also nicht, dass wir sie nicht erkennen würden) Es ist, wie wenn sich ein Schalter umlegt - von jetzt auf gleich.
Es interessiert mich, ob jmd von euch ev. schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat!
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Zitat
(Sie sendet tatsächlich keinerlei Warnsignale aus - also nicht, dass wir sie nicht erkennen würden) Es ist, wie wenn sich ein Schalter umlegt - von jetzt auf gleich.
Bist Du Dir da sicher. Hunde die vermeintlich nicht warnen senden häufig nur extrem subtile Signale aus, dass ist manchmal nur ein Muskel der zuckt, eine Veränderung des Blicks, der Ohrspitze, etc.
Hunde die gar nicht warnen sind eher selten und wenn dann meist, weil sie für Warnverhalten bestraft wurden, so dass sie sich sagen, dass es dann wohl besser ist direkt zu beißen.
Für den Tierarzt würde ich in eurem Fall eher ein gescheites Maulkorbtraining vorbereiten, dass euer Hund den Maulkorb richtig gut findet, bzw. ihn als angenehm empfindet und ihn dann im Interesse des Tierarztes mit dem Maulkorb sichert.
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Zitat
Bist Du Dir da sicher. Hunde die vermeintlich nicht warnen senden häufig nur extrem subtile Signale aus, dass ist manchmal nur ein Muskel der zuckt, eine Veränderung des Blicks, der Ohrspitze, etc.
Hunde die gar nicht warnen sind eher selten und wenn dann meist, weil sie für Warnverhalten bestraft wurden, so dass sie sich sagen, dass es dann wohl besser ist direkt zu beißen.
Für den Tierarzt würde ich in eurem Fall eher ein gescheites Maulkorbtraining vorbereiten, dass euer Hund den Maulkorb richtig gut findet, bzw. ihn als angenehm empfindet und ihn dann im Interesse des Tierarztes mit dem Maulkorb sichert.
bin schon ziemlich sicher..ihr körper versteift sich exakt mit beginn des beißens.
bestraft wurde sie noch nie - natürlich für das beißen, aber sonst macht sie nichts, was bestrafenswert wäre.der tierarzt kennt sie gut und heute hatten wir die blutabnahme ohne zubinden oä. ich habe sie gehalten und das hat auch ausgereicht.. in solchen situationen zeigt meine hündin kein auffälliges verhalten. der tierarzt wollte ihr auch kein maulkorb hinmachen..
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Ich hab gelesen, dass du schon einen Thread zu der Beißproblematik deiner Hündin hast.
Also ich würde definitiv mit einem qualifizierten Trainer zusammenarbeiten, dass ist meiner Ansicht nach der einzig richtige Weg.
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Ja, das mache ich auf jeden Fall.
Meiner Hündin geht es sonst so gut und ich möchte, dass dies weiterhin so bleibt und erhoffe mir vom Bluttest wie auch von der Arbeit mit einem außenstehenden Trainer gute Ergebnisse.
Habe sie einfach zu gerne, um etwas unversucht zu lassen.. genauso wenig möchte ich zusehen, wie nochmal jemand verletzt wird. -
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Die Maline die ich vor dem Fussel gearbeitet hab, hat auch nur minimal und extrem spät gezuckt, bevor sie explodiert ist. Heißt: Sie hat nicht geknurrt, die hat nicht gefletscht. Es ging minimal eine Lefze hoch direkt in dem Augenblick bevor sie losging.
ABER
Das was da an Knurren und Co. nicht passiert ist, konnte man dem Körper durchaus ansehen, wenn man wusste, worauf man achten muss. Sie war ein Angstbeißer. Ergo: Angstreaktion = Vorstufe zur Eskalation.
Da man ihr das Dulden von Nähe und Co. deutlich über ihren Rahmen hinaus aufgezwungen hatte, war das alles sehr knifflig. Sie hat - aus Lernerfahrung heraus - ohne wesentlich auffällige Anzeigen von sich aufbauender Aggression o.ä. Nähe zugelassen, bis dann plötzlich der Punkt erreicht war, an dem sie es nicht mehr ertragen konnte und dann ist der Hund eben explodiert.
Ich hab deine Geschichte ein Stück weit verfolgt und glaube meinerseits nicht an medizinische Ursachen. Dazu passiert es viel zu selten. Eher glaube ich da an irgendeinen Trigger, den ihr einfach nicht seht. An irgendein Muster.
Und wenn es nur eine ganz spezifische Bewegungs-/Haltungsabfolge beim jeweiligen Menschen ist.
Das wäre die Richtung, in die ich da gehen würde.Und da ist ein Trainer vor Ort und die Abklärung der medizinischen Rahmendaten definitiv die bestmögliche Lösung.
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Zitat
Sie sendet tatsächlich keinerlei Warnsignale aus - also nicht, dass wir sie nicht erkennen würden
Kannst Du da bitte nochmal genauer drauf eingehen - versteifen hab ich gelesen, passiert erst mit Beginn des Beißens. Verändert sich die Blickrichtung (z.B. schaut sie davor kurz weg)? Behält sie die später Gebissenen jeweils besonders im Blick? Verändert sich die Ohrstellung (auch minimal)? Was macht die Rute? Senkt/hebt sie den Kopf? Streckt sie den Kopf leicht vor oder zurück? Verändern sich die Pupillen? Stellt sich das Fell leicht auf (nicht nur im Nacken bzw. als Streifen über den Rücken, sondern großflächig, sodass es gerade bei Nicht-Kurzhaarhunden schwer zu sehen ist)? Verlangsamt/beschleunigt sie ihre Bewegungen? Geht der Mund leicht zu? Hält sie den Atem an? Sind kurz davor Stressfältchen am Mundwinkel zu sehen? Ist die Hündin in diesem Moment tatsächlich gesprächsbereit, oder ist sie nur mit sich/ Beute/ Hunden/ Arbeit beschäftigt?ZitatKann man dieses Warnverhalten einem Hund beibringen?
Jein - ich hab außerhalb von krankheitsbedingten Nicht-Verwarnern noch keinen Hund erlebt, der tatsächlich überhaupt keine Signale davor aussendet. Winzige, evtl sehr schwer zu erkennen, nur sehr kurz davor, usw. aber vollkommen ansatzloses Beißen kenne ich nur aufgrund von medizinischen Ursachen.
Diese winzigen Signale sind tatsächlich trainierbar - es ist ein schon bestehendes Verhalten, und das kannst Du jederzeit verstärken, indem der Hund Erfolg hat mit diesem Verhalten. Sprich er warnt vor, und Du reagierst auf dieses Verhalten sofort, indem Du den Abstand zum Hund vergrößerst und ihn von jetzt auf gleich komplett ignorierst. Das ist das, was der Hund in dem Moment verlangt, Abstand und Ruhe von der stressenden Situation. Aber so ein Training ist ein zweischneidiges Schwert, der Hund soll logischerweise auch nicht lernen, dass er mit einem solchen Verhalten nun alles erreicht, was er will, darum würde ich mir sehr gut überlegen, ob ich in diese Richtung trainieren will (wenn dann nur mit Trainer, der von außen ein Auge drauf hat). Ich würde eher in die Richtung denken und trainieren, Situationen zu erkennen, in denen die Hündin auffällig werden könnte, und diese Situationen mit unglaublich viel Ruhe und in winzigen Schrittchen anzugehen. Da geht es wirklich darum, den Hund nie in Anspannung kommen zu lassen, was schon bei ganz normalen Hundeübungen für einen BC schwierig sein kann, von Hundesport ganz zu schweigen. -
Zitat
Die Maline die ich vor dem Fussel gearbeitet hab, hat auch nur minimal und extrem spät gezuckt, bevor sie explodiert ist. Heißt: Sie hat nicht geknurrt, die hat nicht gefletscht. Es ging minimal eine Lefze hoch direkt in dem Augenblick bevor sie losging.
ABER
Das was da an Knurren und Co. nicht passiert ist, konnte man dem Körper durchaus ansehen, wenn man wusste, worauf man achten muss. Sie war ein Angstbeißer. Ergo: Angstreaktion = Vorstufe zur Eskalation.
Da man ihr das Dulden von Nähe und Co. deutlich über ihren Rahmen hinaus aufgezwungen hatte, war das alles sehr knifflig. Sie hat - aus Lernerfahrung heraus - ohne wesentlich auffällige Anzeigen von sich aufbauender Aggression o.ä. Nähe zugelassen, bis dann plötzlich der Punkt erreicht war, an dem sie es nicht mehr ertragen konnte und dann ist der Hund eben explodiert.
Ich hab deine Geschichte ein Stück weit verfolgt und glaube meinerseits nicht an medizinische Ursachen. Dazu passiert es viel zu selten. Eher glaube ich da an irgendeinen Trigger, den ihr einfach nicht seht. An irgendein Muster.
Und wenn es nur eine ganz spezifische Bewegungs-/Haltungsabfolge beim jeweiligen Menschen ist.
Das wäre die Richtung, in die ich da gehen würde.Und da ist ein Trainer vor Ort und die Abklärung der medizinischen Rahmendaten definitiv die bestmögliche Lösung.
wir bekommen morgen erst die ergebnisse.. es war ein wert wohl so, dass er erneut überprüft werden musste. was das nun auch immer heißt.
ích hoffe, dass man entweder den trigger oder eben das med. problem findet und auch bearbeiten kann. :)
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