An die Allergieexperten - Hilfe!
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Hallo,
ich brauche Eure Hilfe: Nachdem wir unsere kleine Seelen-Hündin im März nach 18 gemeinsamen Jahren einschläfern lassen mussten, ist am Samstag eine Hündin (14 Monate alt, mittelgroß) aus dem spanischen Tierschutz eingezogen. Gleich am Montag haben wir sie beim Tierarzt vorgestellt, einfach, um sie durchchecken zu lassen.
Und dann gleich der große Schock: Sie hat HD Grad C, bislang noch komplett schmerzfrei, aber wenn man es weiß, kann man richtig spüren, wie es in der Hüfte schnackelt (wenn man ihr die Hand auflegt, während sie läuft) und man hört es dann auch. Ganz schlimm ist es die ersten Meter, wenn sie davor mit einem anderen Hund gespielt hat. Wir machen uns riesige Sorgen und beten zum Himmel, dass sich mit Physiotherapie hier was machen lässt und sie möglichst lang schmerzfrei ist - nächste Woche haben wir den ersten Termin...Das wäre für unsere Nerven eigentlich schon genug gewesen, aber nun hat der Bluttest auch noch ergeben, dass sie wohl eine Allergie hat (Parasiten kämen auch noch in Frage, aber Würmer kann sie keine mehr haben und dass es Leishmaniose sein könnte, daran wollen wir noch gar nicht denken...). Sie hat eine normale Verdauung, zum Glück auch keine offenen Stellen oder Haarausfall. Aber sie kratzt und knabbert sich (komischerweise fast nur abends und morgens) an den Hinterbeinen. Wir hatten ja noch gehofft, das wäre bestenfalls ein Floh oder auch der Eingewöhnungsstress... Außerdem hat sie eine Ohrenentzündung, kann, aber muss nicht damit zusammenhängen.
Die Tierärztin hat uns nun geraten, ihr nur noch eine Sorte ihres Futters zu geben (wir füttern Granatapet, das bekommt sie allerdings natürlich erst seit Samstag, davor wurde sie einen Monat lang auf der Pflegestelle gebarft und davor bekam sie im Tierheim Luposan). Sie kam schon mit den schlechten Blutwerten aus dem Tierheim, allerdings dachte man damals noch, der Wert ließe sich dadurch erklären, dass sie trotz Wurmkur noch verwurmt war. Auf der Pflegestelle wurde sie dann allerdings nochmals ordentlich entwurmt, so dass auch unsere Tierärztin meint, dass es das nun nicht mehr sein kann...
Sie sagt nun, wir sollten es mit dem Granatapet Nassfutter "Wild und Büffel" (http://www.futterfreund.de/futterfreund-g…hbtdoc49h87ndm5) versuchen und ihr nur noch ausschließlich dieses füttern. Ergänzend sollen wir ihr aber auch was für die HD (Grünlippmuschel) geben, wir hatten an Pfizer VMP mobil gedacht. Und so ganz ohne Leckerlis werden wir uns jetzt anfangs auch schwer tun, momentan läuft bei ihr (sie kann natürlich noch gar nichts) sehr viel über Leckerlis... Dürften wir ihr dann zum Beispiel Leckerli (bzw. Kausachen) aus 100% Büffel geben, weil das ja auch im Fressen enthalten ist? Oder sollen wir dann doch lieber gleich ein Trockenfutter wählen und ihr dieses dann auch als Leckerei geben? Unsere Tierärztin hat uns ja nur zu Granatapet geraten, weil wir dies eben aktuell füttern, und ihr die Zusammensetzung gefiel. Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Tipp für ein Trockenfutter, mit dem wir es versuchen könnten? Die Sorte Wild und Büffel hat Granatapet beim Trockenfutter leider nicht im Programm...
Ich habe das Gefühl, wir bekommen nun geballt alles, was uns bei unserer letzten Hündin erspart blieb. Sind momentan wirklich ziemlich am Boden zerstört, so ein Traumhund und leider so viele Baustellen... Wenn sich das nur hoffentlich alles in den Griff kriegen lässt, gerade bei der Hüfte machen wir uns riesige Sorgen...
Sorry, ist leider lang geworden und auch etwas konfus, aber vielleicht hat jemand ein paar Antworten für uns? Ich weiß, zu diesem Thema gibt es schon sehr viele Beiträge, aber vielleicht gibt es hier jemanden, der zum Beispiel auch was zu Unverträglichkeit und gleichzeitig Aufbaumittelchen für die HD sagen kann?
Liebe Grüße,
Susanne - Vor einem Moment
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Hallo!
Wie geht es ihr denn momentan? Hat sie sich eingelebt?
Wenn ich das also richtig verstehe, wurde bei ihr eine Allergie diagnostiziert aufgrund eines Blutwertes (welcher?) und weil sie sich morgens an den Hinterbeinen knabbert?
Also, ma gaaaanz ruhig :)
Eine Allergie übers Blut aufgrund dieses einen Wertes festzustellen ist schonmal sehr sehr unwahrscheinlich. Das Gekratze kann auch eine Angewohnheit sein.
Was füttert ihr denn jetzt?
Wegen der HD macht Ihr das doch prima mit Physiotherapie und Futterzusätzen! Es gibt da auch ein sehr gutes Futter (weiß nicht, ob ich das hier nennen darf), das hat diese Zusatzstoffe, die du über Pulver zufüttern würdest schon inklusive. Hab ziemlich gute Erfahrungen damit gemacht.
So, dann wart ich erstmal auf Deine Antwort, vielleicht haben sich die gröbsten Probleme schon wieder ergeben, so ein neuer Hund ist ja auch immer sehr aufregend
Liebe Grüße
Rike -
Hallo Rike,
lieben Dank für Deine Antwort (und die PN) und die aufbauenden Worte!
Ja, die Kleine (riesig im Vergleich zu meiner Maxi...;-) hat sich schon sehr gut eingelebt. Ist aber natürlich immer noch täglich spannend, man sieht so richtig, wie sie durch verschiedene Stufen geht. Von anfangs mit jedem aus de Familie Gassi gehen, weil sie sich eh noch nirgends so richtig sicher gefühlt hat, über "daheim und mit Frauchen ist sicher, mit den anderen gehe ich erst mal nicht mehr raus, gefährlich" hin zu "naja, ist mit denen doch auch ok". Wir sind sehr glücklich, dass wir sie zu uns geholt haben, auch wenn sicherlich noch einiges an Arbeit und "auf und abs" vor uns liegt - Paula ist eine Seele von Hund uns dankt es uns seit dem zweiten Abend mit Kontrollgang an die Betten und Gute-Nacht-Küsschen... Hatten auch schon die erste Stunde in der Hundeschule, haben erst Mal Einzelstunden und es geht noch weniger um das Erlernen von "Kommandos" als vielmehr darum, dass wir einen Ansprechpartner für die Eingewöhnung haben und da nichts falsch machen.Die Tierärztin hatte uns ganz schön verrückt gemacht, ich war die erste Woche wirklich völlig durch den Wind. Mittlerweile haben wir mit der Physiotherapie begonnen, gezielter Muskelaufbau auf dem Unterwasserlaufband, mehr ist zum Glück (neben abgestimmter Fütterung) noch nicht nötig. Da sie noch jung ist, hoffe ich wirklich, dass wir das Ganze noch ganz gut stabilisieren können.
Zu der Allergie: Ich bin mir da auch nicht mehr so sicher. Diagnostiziert auf Grund des zu hohen Eosinophilen-Werts, außerdem waren die Lymphozyten- und Leukozyten-Werte zu hoch (aber niedriger als beim Bluttest fünf Wochen zuvor, als sie auf dem Tierheim kam). Andererseits hatte sie auf der Pflegestelle, in der sie den Monat vor uns war, wohl noch Würmer und ich habe mir sagen lassen, dass es wohl etwas dauern kann, bis der Wert dann ganz zurück geht. Außerdem hatte sie eine Ohrenentzündung und eine abheilende Wunde an der Pfote, damit können die Blutwerte nach meinen Recherchen auch zusammen hängen. Allerdings ist es schon nach wie vor so, dass sie sich morgens und abends an den Ohren (behandeln wir noch mit Surolan) und Hinterläufen kratzt und knabbert (aber nicht schlimm, also keine kahlen Stellen oder so, und wirklich nur temporär). Seit gestern habe ich den Eindruck, dass es besser wird. Vielleicht ist das auch einfach stressbedingt? Gar nicht so einfach, hier Ursache und Wirkung zu unterscheiden, aber ich finde es nun nach meinen eigenen Recherchen etwas verfrüht, gleich automatisch von Futtermittelallergie zu sprechen. (Und sogar von möglicher Leishmaniose, auch wenn darauf nun wirklich nichts sonst hinweist, das habe ich ganz schnell wieder verdrängt...) Dennoch bin ich jetzt mal bei der einen Sorte Futter (Granatapet Wild&Büffel) geblieben, das wird ihr so oder so nicht schaden und schmeckt, und warte mal die weitere Entwicklung ab. Genauso mit der Hüfte. Die erste Diagnose, rein durch Optik ("die läuft aber breitbeinig") und weil man es tatsächlich "Schnackeln" spüren kann, wenn man bei bestimmten Bewegungen die Hand auf ihren Rücken legt, klang ja wirklich nach Hund kurz vor der Vollinvalidität... Das hat sich nach Röntgen bei zweitem Tierarzt und der Physiotherapeutin zum Glück relativiert. Klar, HD hat sie, haben wir uns natürlich nicht gewünscht, aber sie ist noch komplett schmerzfrei und wir tun alles, damit das so bleibt und sie trotzdem ganz normal leben kann!
Sorry, leider wieder lang geworden... Vielleicht hast Du noch einen Tipp / eine Idee für uns, was die Allergiewerte angeht? Wir versuchen jetzt jedenfalls, entspannt zu bleiben und das aufregende neue Miteinander zu genießen!
Liebe Grüße,
Susanne -
Hallo,
wenn es eine Allergie ist, dann dürfte die nach alleiniger Fütterung mit zB Büffel nach ca sechs Wochen erledigt haben (wichtig ist dabei, wie du's ja auch schon angesprochen hast, dass auch die Leckerchen nur aus dem Fleisch im Futter bestehen - also nichts "einfach mal so" geben, auch nicht vom Tisch oder von anderen geben lassen).Knabbert sie nur morgens und abends? Immer in der gleichen Situation? Nach dem Spazieren gehen? Vorm Füttern? Dann könnte es wirklich auch Stress sein, da würd ich einfach mal notieren, in welchen Umständen sie es macht - vielleicht findet sich da was, was man verändern/abstellen kann.
Das nur mal kurz.
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Also, die Eosinophilen sind wirklich Anzeiger für Allergie oder Würmer, aber sehr sehr unspezifisch. Es kann auch sein, dass sie inzwischen wieder Würmer hat, oder der Wert einfach noch nicht zurückgegangen ist wie Du meintest. Ich nehme an, dass sie zum Zeitpunkt des Bluttests eine Entzündung durchgemacht hat - irgendeine! Auch sehr unspezifisch, wenn sie nicht noch andere Symptome hat.
Nunja, also FALLS es eine Futtermittelsallergie wäre, wäre es noch nicht gesagt, dass sie mit dem Futter eliminiert ist (wer sagt, dass sie nicht auf das Wild reagiert, sie kommt ja aus Spanien), aber das ist eine andere Geschichte.So, jetzt ganz viele Fragen:
Warum bekommt sie denn Surolan für die Ohren? Ist eine Entzündung drin oder/ und viel Ohrschmalz? Wurde da ein Abstrich genommen und eingeschickt? Sonst versteh ich das Antibiotikum nicht.
Wurde sie in letzter Zeit mal auf Flöhe untersucht (Flohkot!) bzw wurde eine Flohtherapie gemacht? Auch wenn man keine Flöhe sieht (die leben in der Wohnung oder auch draußen und saugen nur kurz am Hund), FALLS sie z.B. eine Flohspeichelallergie hätte kann sich das schon so äußern.Wie sehen denn die Pfoten aus? Sind sie unten gerötet, bräunlich verfärbt, oder sogar offen? Herbstgrasmilben kann man übrigens sehen: Ganz viele kleine orange Punkte in den Zehenzwischenräumen (Zehen weit aufspreizen, und dann gaaanz oben in der Ecke).
Wegen Leishmaniose: Wurde ein Auslandsprofil gemacht? Also auf die Krankheiten gestestet? (Leishm., Babesiose, Ehrlichiose, Herzwurm, Hepatozoonose) Das würde ich auf jeden Fall noch nachholen, weil sehr wichtig, falls noch nicht geschehen!
Und zuletzt: Wie stark ist der Juckreiz auf einer Skala von 1(alle paar Stunden mal für einige Sekunden) bis 10 (sie tut den ganzen Tag und auch nachts nichts anderes als kratzen).
Die Antwort darf ruhig wieder lang sein
Einen schönen Abend Euch allen!
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Vielen Dank für Eure Antworten!
Ich versuche jetzt mal, alles zu beantworten: Mittelmeerkrankheitstest wurde natürlich gemacht, ehe sie nach Deutschland gekommen ist, alles negativ. Allerdings wurde uns (standardmäßig) empfohlen, dass wir das in einem halben Jahr nochmals testen sollen, weil es sein kann, dass die Antikörper erst etwas später nachweisbar sind.
Das Surolan bekommt sie, weil die TA nach Untersuchung der Ohren in dem einem sehr viel Schmalz und eine Ohrenentzündung diagnostiziert hat. Habe also erst gespült, damit der Dreck draußen ist, und im Anschluss mit Surolan behandelt. Abstrich wurde keiner genommen.
Die Pfoten schaun gut aus, Herbstgrasmilben konnte ich bislang keine entdecken (die kenne ich noch von meiner Maxi). Würmer, hmmm... Nach der Hammer-Behandlung auf der Pflegestelle dürfte sie eigentlich laut TA keine mehr haben. Sie hat auch keinen Durchfall oder Gewichtsabnahme, aber ich weiß nicht, ob das zwingend sein muss?
Nach Flöhen habe ich natürlich auch gleich als erstes gesucht, aber keine Anzeichen gefunden. Bei ihrem dünnen Fell müsste man den Flohkot eigentlich schon finden.
Dass unsere "Ausschlussdiät" nicht wirklich eine ist, ist mir bewusst. Die Tierärztin meinte, wir sollen's mal damit versuchen und ich hatte einfach gehofft, dass vielleicht schon reicht, strikt auf diese eine Sorte zu beschränken und natürlich auch sonst gar nichts anderes zu füttern...(In der mutigen Hoffnung, das in der Sorte nicht gerade der Auslöser enthalten ist.)
Hm, Skala, ich würde sagen 3. Beschränkt sich auf ein paar Minuten morgens und abends (direkt nach dem Aufwachen und abends, wenn sie in ihrem Körbchen liegt), dann intensives Kratzen und Knabbern, dazwischen wieder stundenlang Ruhe. Also für den Hund denke ich nicht sehr belastend. Aber trotzdem ist da natürlich irgendwas und das würde ich gerne abstellen. Ich gebe ihr noch ein paar Tage, wie gesagt, ich bilde mir ein, es wird grad etwas besser. Und wenn nicht, gehe ich natürlich nochmal zum TA und lasse als erstes Mal auf Würmer o.ä. durchchecken, und zur Not dann eben noch eine "richtige" Ausschlussidät. Vielen Dank nochmal für Eure Tipps und Hinweise und allen ein schönes Wochenende!
Susanne -
Ahja, dann bin ich beruhigt, dass das alles getestet wurde (bis auf den Abstrich - naja...).
Was Du mal noch machen kannst - bevor Du Dich an eine sehr nervige Ausschlussdiät wagst - ist, ihr ein Advantage draufzugeben (alternativ geht auch Frontline). Auch wenn Du keinen Flohkot findest - bei einem Allergiker langt schon ein einziger Floh, der mal kurz beißt und wieder runterhüpft. Und mal ihre Decke heiß waschen.
Wie sehen denn die Pfoten und der Bauch aus? Sind sie gerötet, irgendwelche Pusteln, roten Stellen, ist das Fell verfärbt?
Kratzt sie nur in ihrem Korb oder auch wenn sie nicht grad drinliegt?
Irgendwie finde ich nicht, dass es sich wie Futtermittelallergie anhört. Aber man kann nie wissen und eine Ferndiagnose stellen geht auch nicht :)
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