66 Seen Wanderung mit Pferd und Hund

Ich würde auch für spätere Touren immer so 20-25km Tagesetappen wählen, da bleibt einfach mehr Zeit zum Bummeln und Geniessen. Grad wenn es wie bei euch durch die Berge geht.

Wir waren an den Tagen mit über 30/35km seltenst vor 20 Uhr am Zielpunkt. Eh dann noch Hottels versorgt, Zelt aufgebaut und alles drum und dran wars oft erst 23 Uhr eh wir zum Abendessen kamen und Mitternacht als wir schliefen. Um 7 spätestens wieder raus... Das ist schon grenzwertig- und trotzdem freut man sich auf den nächsten Tag.

Zitat

WoW, meinen großen Respekt an euch....

So etwas würde ich auch gerne mal machen, allerdings ohne Pferd, auch wenns nur ein Wochenende wäre, aber so alleine hätte ich wohl zuviel schiss, mich würde ja niemand aus meinen Bekanntenkreis begleiten...

Danke!

Wir brauchen auf jeden Fall den "Mitwanderer gesucht" Thread. Moment...

Hier ist er: https://www.dogforum.de/mitwanderer-gesucht-t156655.html

Oh das kann ich verstehen. Frag mal Bungee hier ausm Forum, die war grad an einem Wochenende da als ich eine Probetagestour mit den Hottels gedreht habe.

35km, evtl. auch mehr- GPS hat sich irgendwann verabschiedet- so nach ca 20km konnt sie nicht mehr reiten (auch jahrelang abstinent), laufen mmhhh... und ja letztendlich haben wir sie an einer Bushaltestelle etliche Kilometer vorm Ziel abgesetzt, sind im Stockdunkeln ohne jegliche Lichtquelle nach Hause getrabt, wo ich dann ins Auto hupfte und sie eingesammelt habe. Oh was war sie k.o. ... und ich hatte ein schlechtes Gewissen meine Mama hat mir eigentlich beigebracht, dass man Gäste nicht quält.

Ach ja und wenn sich auf diese reizende "Mitwander gesucht Anzeige" niemand meldet. Würd ich nicht so weit weg wohnen... Dein Rudel schaut sympathisch aus.

Bilder hoch laden funzt nicht. Wahnsinnig langsames Internet, irgendwas ist da kaputt... Bilder sind aber zumindest sortiert. :-/

Fehleranalyse erfolglos, nach viel Getüftel ging es plötzlich. So kann es wie versprochen weiter gehen!

So langsam näherte sich unsere Reise dem Ende zu. Das nahmen wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge zur Kenntnis. So schön es war- ein wenig angeschlagen waren inzwischen alle. Nachdem die „Stadtetappe“ gut absolviert war, sollte es heute wieder mehr Natur geben. Geplant waren ca. 23km- bissl mehr waren es, da wir einmal kurz den Weg verloren.

Hier wie gewohnt die Strecke:

Nach einer Nacht auf einer nur halb gefüllten Luftmatratze fühlte man sich nicht erholt aber dieser Anblick reichte um das Herz aufgehen zu lassen.

Wir haben die Futtereimer fest im Blick…

Und schon gibt es Frühstück!

Gemeinsam und einträchtig wird gemümmelt…

Naja fast… Da hat mal wieder ein Grosstier extra Hunger. Doch tapfer verteidigt Nessi ihre letzten Krümel.

Und nun werden wieder einträchtig Krümel gesammelt.

Ach sind sie nicht süß zusammen?

Ich hab immer noch Hunger!! Nein ihr habt nicht auch das große Heunetz in der Box gesehen gell? Noch gut gefüllt? Grins… Generell war dieser Standort ein super Platz für arme verhungerte, kuschelbedürftige Cognacs. So im Laufe des Morgens kamen etliche Reiter und Pferdebesitzer vorbei, die ihn mit ziemlicher Zuverlässigkeit streichelten.
Und wieder mal stellten wir fest, dass die Welt doch klein ist. Eine der Einsteller meinte dann zu uns das sie doch unsere Pferde kennen würde, ob wir ihr nicht am Wochenende im Gamengrund begegnet wären- eine kleine Wandergruppe die fragte wieweit es noch ca. bis Leuenberg sei, klar! hihi… manchmal ist es doch verrückt wen man zweimal sieht.

Ja so sah es im Hundehimmel aus..

Hundehimmel die zweite- noch fest am Ratzen.

Wir waren derweil am Überlegen ob wir Pausieren oder was tun- Cognac hatte leichten Einschuss (Hautentzündung für nicht Pferdler). Recht normal bei ihm, da war auch kleine Wunde am Bein, vermutlich beim Aufstehen mal wieder selbst mit den Eisen verletzt.
Erstmal gekühlt und dann war ich mit ihm spazieren- Schwellung kaum mehr erkennbar aber noch ganz bissl warm. Mmmhh…
Da die Route immer an der Havel langführen sollte den Tag und auch nicht lang war, beschlossen wir ganz ruhig, ganz oft halten und kühlen und Cognac nur mit leichtem Gepäck laufen lassen und gucken ob Entzündung sich tatsächlich beruhigen würde- normal ist das bei ihm so, viel kühlen, etwas bewegen und alles ok.

Strategie für diesen Tag lautete also- schweres Gepäck aufs Pony, wir laufen- mein armes Freund immer noch mit leicht entzündeter Sehne- gut das es Voltaren gibt, keine lange und große Pause, sondern viele kürzere und kleinere zwecks Kühlen.

So starteten wir also…

Weite Felder am Anfang…

Rundballen zum drauf rum toben. Einmal galt es kurz für Fraule stillhalten.

Und der ersehnte Wegweiser. Generell war es aber schon gestern sehr mau mit den Ausschilderungen gewesen. Bis Oranienburg sehr gut, danach bis Potsdam sehr karg…

Erste kurze Pause nach knapp ¾ Stunde.

Die merkwürdigsten Dinge mussten inzwischen zum Anbinden herhalten und waren doch mehr Alibi als alles andere. Unser Stop wurde von einem benachbarten Ponyhof beobachtet- so mussten wir dort nochmal halten, Fragen beantworten und konnten nochmal das zarte Füsschen schön abbrausen und frisches Brunnenwasser im Eimer reichen. Ja diese lieben Mitmenschen! :-)

Natürlich… ohne Worte!

Der Weg durch dieses Waldstück war nur auf meinem GPS vorhanden..

Dies ist ein Wanderweg an der Havel entlang…

Mit etwas Glück war ein Pony zwischen den Robinien zu sehen. Grins…

Da sieht man auch was Havel.

Der Weg wurde besser! Ja das ist ein Weg. Sicher. Ist so eingezeichnet.

Josy meint auch man kann hier lang.

Nepo hängt im Wasser…

Kurz kühlen… Pony mümmelt…

Hier wurde der Weg besser! Juchhu!

Eichhorn.

Ich auch Eichhorn will!

Jetzt sah der Weg richtig gut aus, die langen Hosen aus und bei gut 25 Grad in kurzen Hosen weiter.

kurz kühlen und mümmeln, den Rhythmus fand Nessi toll- Cognac auch.

So lief es sich toll!

Wir schwebten geradezu dahin- Wasser, guter Weg, Sonnenschein- was will der Wanderer mehr?

Wuffs immer fröhlich vorweg- kamen ja auch oft zum Powernapping.

Wo war der tolle Weg hin?

Na gut mit höherem Gras ließ es sich bei solchen Ausblicken leben…

Herrlich diese abgeernteten Felder!

Wieder etwas Havel.

Tja und nun die Strafe für kurze- Hosen- Träger…

Diesteln- ertragbar, Brenneseln- zur Not auch noch, Brombeergestrüpp- ein Alptraum! Aua…

Pause! Kühlen- aber nicht nur Cognac, auch ich musst erstmal 10 Minuten ins Wasser…

Nachdem Wuffs mit geplanscht hatten, schlafen- was sonst. Hier war fast Hälfte des Tages geschafft, schön saftiges Grün, so machten wir hier den längsten Stopp. Inzwischen hatten wir gelernt Sättel lösen und Vorderzeug auch, bei kurzen Stopps, freut die Pferdis.

Cognac grast genüsslich…

Ich genieße den tollen Blick.

Überquerung der Havel.

Diese Strasse wollten wir lang- und prompt Komplettsperrung wegen Bauarbeiten. Anderer Weg um Brieselang mindestens eine Stunde mehr…

Anfrage bei den Bauarbeitern zog ein „wenn ihr vorbei kommt könnt ihr lang“ als Antwort nach sich. Grosse röhrende, miefende Teermaschine, Walze- Pony guckte etwas misstrauisch aber unter etwas verblüfften Blicken zogen wir seelenruhig vorbei.

Allein auf einsamen Landstrassen! Das hatte was merkwürdiges….

Mohnblumen! Ich liebe sie!

perfekte Komposition!

Wieder die Havel….

Einfach schön…

Mal wieder ein reich bestückter Apfelbaum- gemeinschaftliches Pflücken.

Hinter uns ein Stoppelfeld.

Während Nepo das übliche tat, schlafen. Ich glaub der Arme litt langsam an Schlafmangel.

Hier kühlten wir gleich nochmal- Cognacs und meine Füße.

Nessi schlummerte friedlich.

Und wieder über die Havel.

Zivilisation!

Errungenschaften der Technik, solcherlei Parks sollten uns noch häufiger begegnen.

Halt bei Aldi- natürlich gab es wieder Bananen. Interessanterweise hatten die Vierbeiner- Groß wie Klein, inzwischen das Stehen = Schlafen Prinzip so verinnerlicht, das ich Banane auspacken und schälen konnte- keine Reaktion. Gefühlt hörte man es schnarchen.
So hielt ich die duftende Banane unter Nessis Nase- es kräuselte sich eine Nüster und eine zweite und flupp- beide Ponyaugen waren auf und erwartungsvoll guckten sie mich an. Schnapp war die Banane auch schon weg.
Diese Aktion weckte auch Cognac wieder auf und schon hatte ich zwei gierige Pferdeschnuten an mir zu kleben- keine Spur mehr von müde. *lol*

Brunnen in Wustermark, auf dem Marktplatz um genau zu sein.

„Herrchen hab Durst, trau mich aber nicht!“

„Mmhhh… lecker!“

„Kann man da wirklich draus trinken??“

Ein ausgesprochen hübscher Brunnen…

Nessi ließ sich irgendwann auch dazu überreden, dass das nur Wasser ist- wat war ich stolz!!! Vor der Reise hat sie aus jedem Wassereimer ein Drama gemacht und nun aus einem plätschernden Brunnen saufen.

Durch eine Art kleinen Park schlängelten wir uns gen Hoppenrade.

Eigenartige Gewächse…

Viel Klee und Butterblumen…

Und ein märchenhafter Teich!!

Wir hatten noch Zeit daher genossen wir einen Moment diesen schönen Platz.

Da es langsam auf den Abend zuging, war das Licht einfach wieder zauberhaft.

Da ist schon unser Zielort.

Und da genießen die Pferdis auch schon ihren wohlverdienten Feierabend.

Cognac observierte im untergehenden Sonnenlicht die Umgebung.

Nepo wartete darauf, dass wir sein Kissen rausrückten.

Und mit diesem Blick gab es Abendessen… Luftmatratze hielt auch die Nacht nicht mehr Luft, doch genau wie die Wuffs waren wir einfach hundemüde. So schliefen bald alle tief und fest, nachdem es ein leckeres Betthupferl in Form von Kraftfutter mit Möhren, Äpfeln und Bananen für die Pferdchen gegeben hatte.