Kastration, brauche eure Meinung oder Erfahrung
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Was hat denn nun der Hund getan,daß die Tierärztin ihn als "dominant" betitelt?
Ich lese gerade mein Weihnachtsgeschenk "Der Wolf im Hundepelz" von Günther Bloch,in welchen u.a. auch ein schöner Satz von Frau Feddersen-Petersen zitiert wird,der da wäre :"Dominanz ist eine Eigenschaft von Beziehungen und nicht von Individuen."
Demnach gehören zur Dominanz immer zwei,nämlich einer,der versucht,sich zunehmend "Herrschaft" über die wichtigen Ressourcen zu "erschleichen" und einer,der es zuläßt.Je nachdem,welche "dominanten" Verhaltensweisen dein Hund an den Tag legt,hilft wahrscheinlich eher ein absolut konsequentes Verhalten deinerseits,als eine Kastration.
Wenn sich jemand nicht zutraut,seinen Rüden von läufigen Hündinnen fernzuhalten,so daß kein unerwünschter Nachwuchs entsteht,dann würde ich einer Kastration zustimmen.Ich habe z.B. eine Fall in meinem Bekanntenkreis,in dem ich den Leuten letztendlich zur Kastration ihres Rüden geraten habe.Einfach deswegen,weil der Besitzer nicht fähig ist,seinen Hund an der Begattung der Hündin seiner Ex-Frau zu hindern.
In diesem Fall widerspricht eine Kastration auch nicht dem Tierschutzgesetz.Auch wenn ein Rüde gesundheitliche Probleme,z.B. mit der Prostata bekommt,oder in der Zeit,in der Hündinnen läufig sind,unter extremen Streß leidet und/oder daurch gesundheitliche Probleme bekommt,wäre eine Kastration angebracht.
Eine Kastration aufgrund von "Dominanz" oder andern verhaltenstechnischen Gründen würde ich mir aber sehr gut überlegen.
Es muß durch die Kastration nicht unbedingt besser werden,es muß aber auch nicht unbedingt schlimmer werden.
Gerade bei einem 7 Monate alten Rüden,der sich vermutlich gerade in der "Sturm und Drang-Zeit" befindet,finde ich die Kastration etwas voreilig.Wenn du der Meinung bist,daß der Hund anfängt,dir auf der "Nase herum zu tanzen",gib das Geld lieber für ein paar Einzelstunden bei einem guten Hundetrainer aus,als für eine Kastration,die mit der Pauschaldiagnose "Dominanz" gerechtfertigt wird.Oder stelle deinen Hund einem TA vor,der sich auf dem Gebiet der Verhaltenstherapie weitergebildet hat,ob in deinem Fall (bzw. dem deines Hundes ) eine Kastation wirklich Sinn macht,oder ob eine Änderung an deinem Umgang mit dem Hund sinnvoller wäre.
Ich habe übrigens einen kastrierten Rüden übernommen.Ich weiß nicht,welcher Vorbesitzer ihn hat kastrieren lassen und wieso er kastriert wurde.Aber sollte es aufgrund seines aggressiven Verhaltens gegenüber anderen Hunden,insbesondere gegenüber unkastrierten Rüden geschehen sein,hat die Kastration rein gar nichts gebracht.
LG,
Christiane -
- Vor einem Moment
- Neu
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Wie ich meine Hündin bekam kamen auch gleich die ersten Hundebesitzer auf mich zu um zu fragen wann meine denn kastriert wird.
Ich musste mich oft rechtfertigen warum ich meine Hündin nicht kastrieren ließ.Als meine Hündin noch sehr jung war, war sie anderen Hunden gegenüber extrem unterwürfig.
Mit jeder Läufigkeit aber habe ich feststellen können, dass sie sich im positiven Sinne weiterentwickelt hat.
So konnte sie schließlich auch mal Bescheid geben, wenn ihr etwas nicht passte und ließ sich nicht mehr so schnell unterbuttern.
Man konnte einfach mit ansehen, dass sie langsam aber sicher "erwachsen" wird.
Während der Läufigkeit gehe ich mit meiner Hündin an der Leine spazieren (vornehmlich an Orten wo man selten auf andere Hunde trifft) und laste sie vor allem geistig aus. Auch scheint sie mir in dieser Zeit besonders anhänglich zu sein.
Sie ist verträglich mit anderen Hündinnen/Rüden und gesundheitlich fit.Mein Rüde ist ebenfalls unkastriert.
Er ist verträglich mit anderen Rüden/Hündinnen und geht Streitigkeiten mit anderen Rüden aus dem Weg.
Wenn er auf eine gut riechende Hündin trifft ist er in der Regel abrufbar, wenn nicht hole ich ihn zu mir.
Es ist nicht so, dass er ständig irgendwelchen Hündinnen hinterher rennt nur weil er unkastriert ist.Ich habe schon oft erlebt, dass gerade kastrierte Rüden von anderen Hunden nur zu gern bestiegen werden.
Sodass ich solche Begegnungen teilweise als stressig für den betroffenen Hund empfinde.Für mich ist einziges Okay für eine Kastration ein medizinischer Grund.
Leider machen sich es viele Hunde aber sehr leicht und kastrieren sogar einen 1 jährigen noch gar nicht voll entwickelten Hund(hierbei geht es nicht um dir Größe sondern viel mehr um die geistige Entwicklung).Dass Hunde im Ausland kastriert werden finde ich nur logisch, denn dort gibt es niemanden der auf die Hunde ein Auge hat,sie bei Läufigkeit separiert oder Rüden von läufigen Hündinnen fern hält.
Solange man aber die Kontrolle über ein Hund hat weil er bei einem lebt, kann man dies verhindern und somit unliebsame Deckakte verhindern.
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