Problem Schutzinstinkt
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Ich würde auch denken, das diese Analyse dem Problem am nächsten kommt. Dazu noch die Pubertät.
Kannst Du mal beschreiben, was ihr getan habt, um die Unsicherheit zu bekämpfen?Wir sind oft unter Leute gegangen, haben viel in dem Restaurant wo wir sind geübt, also sprich jemand Fremden ein Leckerli gegeben und dieser sollte es Teddy geben. Hat ziemlich gut funktioniert. Außerdem haben wir aufgepasst das niemand einfach so zu ihm hingegangen ist. Er hat sich dann auch ziemlich oft von Fremden streicheln lassen. Nur bei manchen war er vorsichtig.
Wenn jetzt ein Fremder kommt sieht man es schon an seiner steiffen Haltung, das er gleich los legt. Dann rufen wird das Kommando Platz gegeben.
Bin es eigentlich so nicht gewöhnt, deshalb ist es schwer für mich, meine Hündin und der Rüde davor waren beide mit Menschen vertraut, bzw. haben sich von jedem Streicheln lassen. Deshalb ist es jetzt ganz schön schwer für mich! Gedult ist wichtig, dass weis ich, aber einfach ist es nicht. -
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Hallo,
das Problem ist oft, dass man Fehler macht obwohl man es gut meint.
Leckerlis von Fremden geben zu lassen wenn der Hund Angst hat, kann auch nach hinten losgehen.Nicht immer sind Leckerlis positiv in den Augen des Hundes.
Manchmal sieht er sich auch einer Situation ausgesetzt in der er nur drei Möglichkeiten hat. Entweder er versucht sich zu entziehen (Flucht) oder aber er friert ein (wird stocksteif und scheint nicht mehr in dieser Welt zu sein, lässt es einfach über sich ergehen), oder aber er geht nach vorne.
Manch ein Hund lernt auch, dass er sich dieser Situation entziehen kann wenn er das Leckerli schnell frisst.
Oftmals überredet man den Hund das Leckerli zu fressen und macht so lange rum bis er es irgendwann frisst. Der Hund lernt dann nicht, dass es positiv ist sondern nur, dass er es fressen muss um Ruhe zu haben. Wir Menschen denken: Ja super, er hat es gefressen!Sein Misstrauen und seine Angst ist damit aber gar nicht kurriert, sondern wird verstärkt.
Leckerlis von Fremden (runterbeugen, in die Augen schauen, Hand ausstrecken, ansprechen) bedeuten für diesen Hund irgendwann: angekündigte Bedrängnis!
Das ist nicht bei allen Hunden so, kann aber so kommen auch wenn viele der Meinung sind ein Hund frisst keine Leckerlis wenn er zu große Angst hat. Bei den meisten stimmt es, aber bei einigen wenigen nicht!Wenn ein Hund merkt, dass er sich mit Zurückziehen (an der Leine) nicht retten kann und daran gehindert wird indem er immer wieder in solchen Situationen diese obige Erfahrung macht, dann kann das umschwenken in Angriff.
Damit hat der Hund meistens Erfolg, weil die Menschen zurückweichen.
Er lernt also, dass er NUR schnappen muss um sein Ziel (in Ruhe gelassen zu werden) zu erreichen.
Daher wird er dieses Verhalten von dieser Erfahrung an öfter zeigen.Als Welpe oder Junghund lassen es die Hunde meist noch über sich ergehen. Der HH könnte zu der Schlussfolgerung kommen, dass es besser wird.
Oftmals kommt aber dann, wenn der Hund etwas älter wird, der Umschwung in Verteidigung. Ich hab schon aktives Meideverhalten gesehen bei dem Versuch einem Hund Leckerlis zu geben, der sie vorher in solchen Situationen von Fremden genommen hat (siehe oben).
Meist kam nach diesem OFFENSICHTLICHEN (Besitzer nimmt es erstmals wahr weil es nicht mehr zu übersehen ist) Meideverhalten und dennoch weiteren guten Worten zum Überreden das Leckerli doch noch zu nehmen, die erste Explossion des Hundes in Form eines Angriffes (Knurrens und Schnappens).Das Problem ist da!!!
Wenn ein Hund Angst vor Menschen hat, dann nehm ich ihn zwar überall hin mit, sichere ihn aber so, dass keiner an ihn ran kommt und schirme die Menschen von ihm ab. Kein Betatschen, keine Leckerlis!
Hier lernt der Hund dann, dass er von seinem HH beschützt wird und gar nicht selbst aktiv werden muss (sei es mit Zurückziehen oder Angriff).
Mit der Zeit lernt er dann auch, dass Menschen keine Bedrohung sind und kann sie in Ruhe und sicherem Abstand beobachten.Zuhause gilt das Selbe wenn Besucher kommen.
Irgendwann wird so ein Hund auch neugierig und schnüffelt mal in die Richtung von Besuchern. Vielleicht traut er sich mal näher ran um sich die Menschen genauer anzusehen. Auch hier sollen die Menschen sich neutral verhalten und gar nichts tun.
Macht er das öfter, dann fällt mal ein Leckerchen aus der Hand dieses Menschen auf den Boden.
Mehr nicht!Ob sich so ein Hund anfassen lässt oder die Menschen einfach nur erträgt ohne große Angst mehr zu haben, ist von Hund zu Hund unterschiedlich.
Wichtig ist ja auch nur, dass er keine Menschen angreift.Das wäre das normale Vorgehen bei einem Hund der Angst vor Menschen hat.
Ist das Kind dann schon in den Brunne gefallen und der Hund hat gelernt, dass er sich mit einem Angriff die Menschen besser vom Leib halten kann, dann wird es schwieriger das wieder gerade zu biegen.
Ich kann euch nur zu einem Trainer raten der euch zeigt wie es funktioniert und wie ihr vorgehen müsst.
Bis dahin solltet ihr den Hund so sichern, dass er keine Angriffe mehr starten kann und sich nicht mehr in der Not sieht sich verteidigen zu müssen.Ich wünsche euch einen guten Trainer, viel Geduld und dann auch den wohlverdienten Erfolg.
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Ich sehe es ähnlich, wie meine Vorschreiberin!
Mit dem Lecker geben durch Fremde, habt ihr ihn nur noch mehr in Konflikt gebracht.
Ich würde ihn beibringen, das er meiden kann, wenn ihm etwas unangenehm ist.
Und Ihr müßt ihn abschirmen, sprich, niemand geht an den Hund, wenn er es nicht will!
Damit er merkt, ihr beschützt ihn und regelt das.
Durch die unglückliche Vorgeschichte wird es nun natürlich schwieriger und langwieriger.
Bis er Euch nun wieder vertrauen kann, wird es eine ganze Weile dauern. -
Doktort dort nicht alleine dran rum. Sucht euch einen guten Trainer, der mit Motivation, Bedürfnissen und dem Lerntempo des Hundes arbeitet, bevor es eskaliert.
Bis dahin - wenn der Hund in eine solche Situation kommt - aus der Situation rausbringen und entspannen lassen.
Der Hund sollte sich im Idealfall ja in einer solchen Situation entspannen und das muss man erst mal erreichen und das dauert und damit das funktioniert braucht er Alternativen zum momentanen Verhalten und was da am besten passt hängt von der Motivationslage ab.
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