Problem mit Junghund - Erziehung

  • hallo zusammen


    ich habe ein 6 monate alten welpen, den ich von einer organisation adoptiert habe. sie ist jetzt 1 monat bei mir. ich hab 2 probleme mit ihr.
    sie ist eig. ein sehr guter hund. im haus kann sie sitz, paltz, bleib, hier, laueft draussen schoen an der leine, und lernt langsam auch fuss. ABER:
    zum einen ist sehr aengstlich. sie war wohl vorher fast nur in einem kaefig und hat besonders grosse angst vor menschen. wie kann ich ihr helfen?
    ausserdem ist sie sehr schnell abgelenkt draussen und ich kann sie nur teilweise zurueckrufen. auch wenn aie mal bei mir sitzt, ist sie nicht auf mich fokussiert.
    mit hunden ist sie freundlich und will spielen.
    habt ihr gute tipps?

  • 6 Monate ist keine Welpe mehr, sondern ein Junghund. Und von diesem kann man nicht absoluten Gehorsam erwarten, da sie noch sehr oft, sehr schnell abgelenkt werden können. :) Das ist normal, man muss halt nur dran bleiben.


    Mach nicht zu schnell zu viel mit dem Hund. 1 Monat ist sie nun da und ihr übt schon das fünfte Kommando... Lieber weniger, aber dafür so, dass es auch sitzt (siehe Rückruf). Ich habe einen erwachsenen Tierschutzhund und sie hat erst 4 Kommandos gelernt und ist über ein Jahr bei mir. Nicht weil sie es nicht kann, sondern weil wir uns Zeit lassen. Die ersten Monate hat sie einfach nur ihr neues Umfeld kennen gelernt und den Rückruf und mehr nicht.


    Das sich ein Hund nicht fokussieren kann, oder auf eine Aufgabe konzentrieren kann, KANN (muss nicht) an Überforderung liegen.


    Was die Ängste angehen, musst du leider etwas mehr beschreiben in welchen Situationen sie Angst hat. Was sie in den Situationen macht und auch was DU dann machst. :)


    Um was für einen Mischling handelt es sich denn? Hast du Bilder? Woher kommt sie?

  • die kommando sitzen im haus gut. aber draussen nicht, weil sie so abgelenkt ist ;-)


    sie hat angst vor jedem und allem. wenn sie im haus ist und besuch kommt, hat sie angst u d versucht sich zu verstecken. und bellt. draussen hat sie angst vor menschen und versucht wegzulaufen. sie hat aber auch angst vor rasenmaeher, lastwagen, fahrraeder usw. also wirklich vor allem. draussen versuch ich sie abzulenken und laufe einfach weiter als nix waer. im haus weiss ich nicht wirklich was ich machen soll.
    sie ist ein schwarzer labrador mix. mix weiss ich nicht genau. ich werde wohl in ein paar wochen zur hunde schule gehe. aber ich weiss nicht ob das gut ist weil da sind ja viele leute und hunde. ich moechte ihr die angst vorher einwenig nehmen vor den leuten. vor allem maenner findet sie ganz gefaehrlich. ich hab ein bisschen sorge, dass sich die angst in aggressivitaet umwandeln koennte.
    ich hab sie von einer ofganisation die hunde aus high kill sheltern rettet. ich wohn in den usa.

  • Ich würde ihr im Haus einen Kennel zur Verfügung stellen, wo sie absolut in Ruhe gelassen wird.
    Natürlich muss der Kennel positiv antrainiert werden, mit Lecker oder Kauteilen, die sie sehr mag und immer nur dort bekommt, erst offen lassen, damit sie selber entscheiden kann, ob sie hinein geht oder nicht. Später kann man dann langsam auch den Kennel für ganz kurze Zeit schließen und, wenn sie sich dort wohlfühlt, die Zeiten verlängern.
    Wenn sie dann etwas sicherer geworden ist, können Besucher auch mal ein lecker zuwerfen, zuerst nicht mit Lecker locken, weil sie dann in einen Konflikt kommen könnte, sie will das Lecker, traut sich aber nicht heran. Dann ist es besser, die Lecker vom Besucher weg zu werfen.
    Ansonsten hilft nur Geduld, nochmals Geduld und ihr Sicherheit geben.

  • Hallo!


    Ich sehe das auch so, dass dieses Verhalten für einen Hund mit dieser Vorgeschichte (leider) ganz normal ist. Wer weiß, was sie alles erlebt hat, wahrscheinlich sind ihre Ängste aus ihrer Sicht berechtigt.


    Ich würde ihr seeeehhhhrr viel Zeit lassen, sich erstmal an ihre neue Umgebung zu gewöhnen und sich dort sicher zu fühlen. Mit einer Kennelbox würde ich auch trainieren, aber ganz langsam, da sie die Box vielleicht auch mit ihrem Käfig in der Tötung assoziieert. Ein ThunderShirt ist bestimmt nicht schlecht, aber es kann sein, dass Du sie zum jetzigen Zeitpunkt damit noch überforderst.


    Allerdings würde ich nicht mehrere Wochen abwarten, bis Du in eine (gute) Husschu gehst. Der Umgang mit souveränen Hunden kann ihr viel bringen, außerdem weißt Du ja nicht, wie gut sie sozialisiert ist. Und die Arbeit im Team fördert die Bindung und das gegenseitige Vertrauen. Dann kann sie sich schneller an Dir orientieren, und wenn Du in schwierigen Situationen gelassen bleibst, fährt sie auch nisht so schnell hoch. Übrigens: ohne Ablenkung klappen Kommandos bei allen jungen Hunden am besten, auch dass ist völlig normal.

  • danke fuer eure antworten.
    im haus lass ich sie bis jetzt immer weglaufen und sie versteckt sich dann halt im schlafzimmer oder so. manchmal kommt sie "gucken", manchmal nicht.
    sie ist sonst im umgang ganz unkompliziert. laesst alles mit sich machen.


    denkt ihr hundeschule ist ok? ich wuerde dann im september mit einem grundkurs beginnen. aber ich bin mir nicht sicher ob all die leute sie nicht ueberfordern.


    mit hunden ist sie bis jetzt typisch junghund und wohl auch labrador. sie will mit allen spielen. ob die wollen oder nicht ;-)
    ich hab heute das thundershirt beim spazieren angezogen. wow, hilft wirklich. sie war viel ruhiger. nicht dass sie total relaxed war, aber hab schon einen deutlichen unterschied gemerkt. sie hat kein problem mit dem shirt.


    wenn moeglich ignorier ich ihr verhalten beim spazieren und lauf ganz normal weiter. schaut sie aufmerksam aber weicht nicht zurueck lass ich sie schauen. ist das ne gute strategie?


    ich hab einfach zu wenig erfahrung in diesem bereich :-/

  • Finde auch, es hört sich gut an! Ihr seid auf jeden Fall auf einem guten Weg!


    Wenn sie ohnehin gern mit Hunden spielt, würd ich dann echt in die Huschu gehen. Die Sozialkontakte werden sie entspannen, und die Leute muß sie eben anfangs als "notwendiges Übel" akzeptieren...


    Wenn sie im Haus schon zum Gucken kommt, ist das eine schöne Entwicklung. Ich würd ihr auch das Fressen nicht nachtragen oder so, sondern einen festen Platz einrichten (der vielleicht gaanz zufällig etwas weiter vom Schlafzimmer weg ist :pfeif: )


    Beim Spazierengehen hast Du auch recht, immer schön souverän und gelassen weitergehen, Ruhe, Aufgeschlossenheit zulassen, und auf keinen Fall allem aus dem Weg gehen. Machst Du toll!


    Liebe Grüße -


    Jessica

  • danke für aure antworten. werde mich dann mal für den grundkurs im september anmelden :)
    ich hab so grosse freude an meinem neuen freund, hoffe sie wird sich gut entwickeln...

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