• Hallo,
    es geht um meinen weißen Schäferhundrüden, er ist jetzt 16 Monate alt und ich empfand ihn von anfang an was Erziehung angeht als schwieriges kalieber. Wir haben von Anfang an eine Hunde/Welpenschule besucht. Die erste Hundeschule habe ich nach ein paar Wochen gewechselt, da er absolut nicht bei Fuß gehen wollte und immer an der Leine gezogen hat.....so hat mir der Hundelehrer ein Stachelhaslband empfohlen, was mir überhaupt nicht gefallen hat und wo ich total dagegen war.
    In der neuen Hundeschule muss ich sagen bin ich sehr zufrieden. Allerdings kriegen wir es mit dem bei Fuß gehen in den Hund nicht rein.....was mir aber sehr wichtig ist das er soziale Kontakte zu anderen Hunden hat.....daher gehen wir dort regelmäßig hin.

    Leider wurde aus unseren kleinen Welpen ein großer Jäger, so das ich ihn nicht mehr frei laufen lassen konnte (was ich sehr schade fand) haben viel mit Schleppleine, Pfeife etc. gelernt um ihn abrufen zu können aber so bald er eine Fährte hat .....ist er weg, daher nur noch Leine.
    Er ist extrem aufmerksam...nicht uns gegenüber sondern nur dem Wild, Fußgängern oder anderen Hunden....all das habe ich mit dem Hundelehrer besprochen in der Hundeschule klappt dies einigermaßen aber auf der freien Wildbahn ist es unmöglich das gelernet umzusetzen.

    Warum ich hier schreibe, was mein größtes Problem ist....ich habe einfach keinen Spaß mehr mit dem Hund spazieren zu gehen, so langsam kriege ich auch Angst vor ihn, da wenn ein anderer Hund, ein Mensch oder ein Pferd uns begegnet dreht er total ab. Ich muss sagen das er in der Hundeschule mit jedem Hund super klar kommt und sich sogar jedem unterlegt. Allerdings sieht dies in der freien Wildbahn komplett anders aus. Das schlimme ist das ich meinen Hund so schlecht einschätzen kann, da er immer anders reagiert. Begegnet uns ein Wanderer kläfft er ihn bös an....tut aber nichts (hoffe ich zumindest). Bei Hunden egal ob Rüde, Weibchen, kastriert dreht er am Rad ....er kläfft böse und will zu dem Hund, er hat mittlerweile so eine Kraft das ich ihn kaum noch halten kann und das ist meine größte Sorge! Ich kann meinen Hund auch nicht einschätzen wie er reagiert wenn er bei dem anderen Hund ist, da er sehr böse bellt, möchte ich dies auch nicht darauf ankommen lassen.

    Kann mir hier jemand einen Tip geben wie ich dieses aggressive Verhalten anderen gegenüber abtrainieren kann .....bin mittlerweile echt ratlos. Auch das ich ihn besser festhalten kann....bringt da ein Halfter etwas? Ich bin 1,70m groß und habe auch Kraft aber durch den Hund habe ich mich schon zweimal bös hingelegt.

    Ich kann auch sagen das ich Hundeerfahren bin, da wir vorher 16Jahre zwei Hunde hatten.

    LG Marie

  • Was ich vergessen habe zu erwähnen ist das unser Hund sehr Eifersüchtig ist (denke ich zumindest).
    Ich habe drei kleine Kinder und sobald wir auf einer Hundewiese sind (das ist der einzige Ort wo ich ihn von der Leine abmache) bellt er jeden Hund an der uns zu nahe kommt und evtl. sogar ein Rauferei anfängt....obwohl er eigentlich auch sehr ängstlich ist.

  • Hoert sich nach Leinenaggression an.
    Meine hatte das auch. Wir haben seeehr lange trainiert. Nun trainieren wir mit Leberwursttube. Seit ein paar Wochen bellt sie nun nicht mehr.
    Hast Du die Moeglichkeit ohne Kinder zu trainieren?
    Das mit dem nicht mehr halten koennen, nunja mehr als 55kg bei mir in der Leine. Ne, ich konnts am Ende auch nicht mehr, sodass ich sie am Halti (Halfter) fuehrte. Ich war in den Situationen wahrsxheinlich viel zu emotional fuer meine Huendin. Mein Mann hat also mit ihr etwas trainiert und nun haben wir den dreh raus.
    Ich bzw mein Mann lenken Oxi mit "schau" ab und wenn sie doch etwas hustet, wird "nein" gesagt. Sie wird natuerlich fuers nicht bellen und schauen sehr belohnt :)


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  • Hallo!

    Da Du ja bereits in einer Hundeschule bist, könntest Du nicht mal Deine(n) Trainer(in) fragen, ob er/sie Zeit hat, Euch mal bei einem Gassigang zu begleiten.
    Mir scheint so, als ob Du genau in diesen Situationen mehr Hilfe brauchst.


    Zitat

    Warum ich hier schreibe, was mein größtes Problem ist....ich habe einfach keinen Spaß mehr mit dem Hund spazieren zu gehen, so langsam kriege ich auch Angst vor ihn, da wenn ein anderer Hund, ein Mensch oder ein Pferd uns begegnet dreht er total ab. Ich muss sagen das er in der Hundeschule mit jedem Hund super klar kommt und sich sogar jedem unterlegt. Allerdings sieht dies in der freien Wildbahn komplett anders aus. Das schlimme ist das ich meinen Hund so schlecht einschätzen kann, da er immer anders reagiert. Begegnet uns ein Wanderer kläfft er ihn bös an....tut aber nichts (hoffe ich zumindest). Bei Hunden egal ob Rüde, Weibchen, kastriert dreht er am Rad ....er kläfft böse und will zu dem Hund, er hat mittlerweile so eine Kraft das ich ihn kaum noch halten kann und das ist meine größte Sorge! Ich kann meinen Hund auch nicht einschätzen wie er reagiert wenn er bei dem anderen Hund ist, da er sehr böse bellt, möchte ich dies auch nicht darauf ankommen lassen.

    Mir scheint es so, als ob Du nicht gelernt hast, Deinen Hund richtig zu "lesen".
    Nur weil er an der Leine "Theater" macht, heißt es nicht automatisch, daß er aggressiv ist.
    Es kann auch Frust sein. Gerade beim Treffen mit den anderen Hunden.
    Es kann Unsicherheit sein. Begegnungen mit anderen Menschen und anderen Tierarten können dies auslösen.

    Da sollte Dir lieber ein Trainer vor Ort zeigen, wie Du grad im Alltag mit ihm umgehen sollst.
    Wie hilft Du ihm, wenn er unsicher ist.
    Wie bringst Du ihm bei, daß er auch mal Frust aushalten soll.
    Und so weiter.


    Zitat


    Kann mir hier jemand einen Tip geben wie ich dieses aggressive Verhalten anderen gegenüber abtrainieren kann

    Über das Internet, wo niemand Dich mit Deinem Hund in Natura sehen kann, ist das schwer.
    Es könnte tatsächlich Aggression sein, wie Du es gerne glauben möchtest.
    Aber, es kann halt auch etwas anderes sein.
    Dann ist die Trainingsmethode auch eine ganz andere.

    Ein Trainer vor Ort sollte Dir da wirklich besser helfen können.
    Du lernst dann, Deinen Hund richtig einzuschätzen und auch richtig in den jeweiligen Situationen zu handeln.

    Zitat

    .....bin mittlerweile echt ratlos. Auch das ich ihn besser festhalten kann....bringt da ein Halfter etwas? Ich bin 1,70m groß und habe auch Kraft aber durch den Hund habe ich mich schon zweimal bös hingelegt.

    Wenn Du Dich mit dem Umgang eines Haltis überhaupt nicht auskennst, wirst Dir so ein Halti auch keine wirklich große Hilfe beim Training sein. Die Gefahr, daß Du etwas falsch machst, ist groß.

    Zitat

    Ich kann auch sagen das ich Hundeerfahren bin, da wir vorher 16Jahre zwei Hunde hatten.

    Jeder Hund ist anders.
    Egal, was Du vorher von Deinen anderen Hunden gelernt hast, der jetzige Hund ist halt eine neue Herausforderung für Dich.
    Laß Dir lieber von einem Trainer vor Ort helfen.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Hallo,
    danke für eure Antworten.
    Eine Trainerin hatte ich auch (2 Einheiten). Sie hatte mir Tips gegeben, dass wenn eine Situation kommt und mein Hund aggressiv wird ich mit Leckerchen ablenken soll (dies aber absolut nicht möglich ist),Kehrtwendung machen soll oder eben auch dieses Halfter. Wir hatten an Stellen gelernt wo mehrere Hunde sind, dies ist aber nicht meine alltägliche Situation, d.h dort gibt mein Hund sich ganz anders. Wir wohnen sehr ländlich und da ist es nun einmal seltener das wir Menschen, Hunde, Pferde etc begegnen und für ihn dann etwas "besonderes". Ich muss sagen das ich viel Zeit für meinen Hund habe und das wenn wir trainieren sind in der Regel die Kinder auch nicht dabei.

  • Hallo,

    Sinn und Zweck der Einzelstunden ist ja, dass man dort trainiert wo die Probleme auftreten.
    Hier wäre es wirklich hilfreich einen HH mit Hund zu bestellen der dort spazieren geht wo Du normalerweise mit Deinem Hund läufst.

    Ich kann Dich sehr gut verstehen und würde wirklich einen Trainer vom Hundeplatz um Einzelstunden bei Dir zuhause bitten.
    Er kennt den Hund und kann ihn dann auch besser einschätzen.

    Ich habe es so verstanden, dass es eine unabhängige Trainerin war und daher der Rat nochmals jemanden von der Hundeschule zu bitten.

  • Training mit positiver Bestärkung ist schonmal eine gute Idee, der Teufel liegt aber im Detail.
    Man muß, um den Hund auf die Idee zu bringen, welche Verhalten er zeigen soll, erstmal die Distanz zu den Dingen/Hunden, die ihn so aufregen, so groß gestalten, dass er auch das gewünschte Verhalten zeigen kann.

    Das heißt, man muß erstmal gucken, wie weit man von dem "bösen Monster" weg sein muß. Dann muß man das gewünschte Verhalten bestärken während (und das ist der wesentliche Punkt) der Hund durchaus bemerkt hat, dass das Böse Ding anwesend (in genügender Distanz) da ist.
    Wenn man nämlich von dem Bösen Dings ablenkt - und das klappt mit genügend Distanz und genügend hochwertigem "Ablenkungsmittel" tatsächlich sehr gut - dann lernt er ja nichts darüber, wie er sich verhalten soll WENN das andere Dings anwesend ist. Sprich - er muß es bemerken und sich trotzdem "benehmen" können.

    Was ich auch noch wichtig finde, ist, dass man sich das gewünschte Verhalten ja formen kann.
    Wie meine ich das:
    Man könnte ja zum Beispiel "bei Fuß gehen" ind ablenkungsfreien Situationen üben, ein Signal dafür einführen und dann in den "Situationen mit bösen Monstern" das Signal für "bei Fuß" geben. Das ist das, was üblicherweise in Hundeschulen so gemacht wird.
    Man könnte aber auch ein bißchen anders arbeiten. Man übt, wie gehabt "bei Fuß" erstmal ohne Ablenkung (und generalisiert dann an anderen Orten, in anderen Situationen, etc, das übliche) - und tut dann in den "Situationen mit bösem Monster" einfach so, als hätte man "bei fuß" noch niiiiiiiiiiiiie im Leben geübt und fängt einfach noch mal bei Null an. Also Grunstellung finden üben, einen einzelen Schritt üben, zwei-drei Schritte üben, bis man irgendwann auch bei "Anwesenheit des Monsters in ziemlicher Entfernung" gut diese Übung kann. - Dann verringert man die Distanz zum Monster und beginnt wieder von Vorn.

    Das klingt aufwändiger als es ist, denn da der Hund den Trainingsplan jetzt schon mehrere Male durchlaufen hat, lernt er immer schneller, man kann Lernschritte verkürzen oder ganz auslassen - das bemerkt man dann ja, was schon geht und was nicht.

    Meiner Erfahrung nach ist das sehr viel effizienter, weil man auch nicht in die Stolperfalle "aber das kann er doch schon, er weiß genau, was er soll, der ist bloß stur" reinfällt. Denn er kann eben nicht in DIESER Situation. Also muß er es erst in der Situation lernen.

    Wo wohnst Du denn, vielleicht können wir Dir einen guten Trainer empfehlen?

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