Jagdhund erschießen, wenn es soweit ist?

  • Moin,


    ich will mich überhaupt nicht streiten..... aber ich möchte mich gegen pauschalisierende und einseitige Aussagen, ei herabsetzend rüberkommen und so gemeint sind, zur Wehr setzen. Ich kann mir durchaus vorstellen, das jeder Jäger seine ganz persönliche Vorliebe für bestimmte Waffen hat, ich z.B. bevorzuge den Habicht. :lol:


    Und ich gehe eben auch von Fallenjagd aus, je näher ich dann an das Wild komme, je kleiner dsa Kaliber, desto mehr kann ich verwerten, entweder für Pelze - ja ja, mir ist ein Fuchspelz, der übrig bleibt lieber als ein geschossener Fuchs, der vergraben wird, oder für Pinsel. Hochwertige Pinsel bestehen immer noch aus Naturhaar, glaubt doch wohl keiner, das Haarsammler durch den Wald streifen und die einsammeln?


    @ Lörchen


    Zitat

    Muß man eigentlich alle paar Jahre wieder geprüft werden, ob man Schußwaffentauglich ist zum Beispiel, oder gilt der Jagdschein ein Leben lang ohne weitere Kontrollen??


    Leider nein - das ist schon etwas, das ich hier bemängele. Ich würde eine, in Abständen, wiederkehrende Sicherheitsprüfung an Schießwaffen und auch Schießprüfung, begrüßen. Wir wissen alle, das Auge und Hand mit zunehmendem Alter anders werden und nicht mehr so sicher sind.... von daher wäre es sicher auch ein Schutz des Wildes, solche Prüfungen einzuführen.


    In Schweden ist das ein wenig anders. Vor den großen Gemeinschaftsjagden, müssen alle teilnehmenden Jäger auf dem Übungsstand zeigen, das sie noch schießen können. Wer dort "durchfällt" kann leider nicht mit auf die Jagd kommen. Ich finde das ganz prima so.


    Ja, und mir ist auch mulmig, wer da so alles durch`s Revier schleicht, ich verschließe ja nicht die Augen vor den Volldeppen, die es unter uns gibt..... aber ich wehre mich gegen die Aussagen, die da meinen, das alle SO sind.


    Zitat

    soviel ich weiss darf der Jäger (ausser bei einer Treibjagd) nur vom Hochstand in einem Winkel von oben nach unten schießen.
    Somit kann ein Beschuß eines Mähdreschers und wasweissichwas alles gar nicht vorkommen.


    Nun ja, das kann doch passieren, Jäger sind dazu angehalten, einen sog. Kugelfang im Auge zu haben, d.h. sie müssen sicher stellen, das die Kugel, sollte sie fehl gehen, eben nicht hunderte von Metern fliegt und jemand dadurch zu Schaden kommt. Passiert aber doch..... es gibt auch Querrschläger, ich hab`s mal erlebt, der Schuß ging fehlt, prallte ab und traf eine Autoscheibe eines abgestellten Wagens..... Niemand kam zu Schaden, aber es kann passieren.


    Mir fällt ein, zu bestimmten Anlässen gibt es die Tradition, mit alten Waffen, die noch richtige Kugeln schießen, keine Patronen wie heute, in die Luft zu schießen. So eine Kugel fliegt hunderte von Metern hoch und fällt auch wieder herunter, und sie hat dabei eine bstimmte Geschwindigkeit. Da gab es vor vielen Jahren, durch so eine herunter fallende Kugel auch einen Todesfall...... sollte nicht passieren, ist nicht Alltag, kommt aber eben vor.


    Und natülrich kommen auch Treffer auf Mähdrecher vor, wie auch immer..... Abpraller oder Blindfisch.... es gibt eben auch die Idioten die einen Wolf schießen und sich heraus reden "aber ich dachte, es wäre ein Hund....." und die sollten zu Recht, raus aus dem Wald.


    Sundri

  • Zitat

    Dragonwog, ich bin fasziniert, Du kennst den Großteil aller Nachsuchenfüher, Respekt, dem beuge ich mich natürlich. Mein Hundeausbilder/Jagdausbilder war auch nur Heinrich Uhde, aber der - kann sich ja geirrt haben.


    Sundri


    P.S. Bei Fangschüssen geht es auch um den Erhalt des Wildkörpers..... schon mal gesehen, wenn man einem Tier mit Langwaffe den Fangschuss gibt? Oder in einer Falle den Fuchs mit Langwaffe tötet? Super..... ich merke, Du kennst Dich wirklich aus.


    Falsch - bei Fangschüssen auf Schalenwild geht es um eine möglichst schnelle Beendigung von Leid! Das Wildbret von schweren Nachsuchen ist oft genug überhaupt nicht mehr verwendbar und es spielt eine völlig untergeordnete Rolle ob der Fangschuss irgendwas kaputt macht. Bei einem schwer verletzten Stück, bei dem zwischen Schuss und Nachsuche eine geraume Wartezeit vergangen ist und vielleicht sogar noch eine Hatz durch den/die Hund(e) folgte, ist sowieso keine Verwertbarkeit mehr da.


    Du schreibst hier einige Sachen die klingen als ob Du sie nur vom Hörensagen anderer Jäger kennst oder mal was drüber gelesen hast.
    Und nein zum abfangen braucht man weder eine Saufeder noch abzunicken. Nur weil das die "alten" Methoden sind heißt es nicht, dass es inzwischen keine anderen und gängigen Methoden gibt.
    Hast Du schon mal selber ein Stück Schalenwild abgefangen?
    Ach nein, weil Du und Deine Jagdkollegen ihr schießt ja nie schlecht :hust:


    Natürlich sind Fangschüsse mit Langwaffen üblich, ich weiß nicht in welchem Bundesland Du lebst, aber Du solltest nicht von Eurer Gegend auf überall schließen.


    Und sorry, einen kerngesunden Fuchs in der Falle zu schießen und sich dann darüber mokieren dass ein Fangschuss mit einer Langwaffe nicht WAIDGERECHT ist - ist das ekelhaft....



    @drag: Wir sollten uns wieder in unsere Kuschelmuscheljagdhundehalter-Ecke verkriechen... Weil wir doch keine Ahnung von irgendwas haben. Überlassen wir das Feld den "Profis"
    Außerdem ist das hier schon extrem Off-Topic!


    @Ati und Aaron:


    Der Besitz von Waffen bei Jägern ist bundeseinheitlich geregelt, wie schon geschrieben wurde darf ein Jäger max 2 Kurzwaffen und Langwaffen in unbegrenzter Anzahl haben. Das heißt aber nicht, dass JEDER Jäger deswegen auch Kurzwaffen daheim hat da sie meist gar nicht benötigt werden auf der Jagd. Es gibt kaum eine Situation die man nicht genauso dann mit einer Langwaffe lösen könnte. Dem verletzten Tier ist es gleich ob man es mit einer Lang- oder Kurzwaffe erlöst.

  • So, nun habe ich ja keine Ahnung von Jagd - ist ja kein Geheimnis. Neugierig bin ich schon, ja, könnte man so sagen.
    Aber mal ganz ehrlich, ich finde es wirklich ätzend wie Ihr hier aufeinander einprügelt und Euch die Brocken einer komplexen Materie gegenseitig vor die Füße k****t.


    Also bin ich mal wieder zu meinem Freund g***e gegangen.


    Und selbst wenn ich mir jetzt Schelte einfangen sollte, von den ganzen Fachmännern hier. Richtig informativ war das hier. http://www.langmaack.com/jagd.html. Deshalb auch der Vorwurf mit den Brocken.
    Hier hat sich jemand richtig Mühe gemacht - und man bekommt Erklärungen, welche Waffe, Muni, warum und wieso.


    Ich kenne diesen Menschen nicht, aber wenn man seinen Lebenslauf liest, scheint er zumindestens das, was er macht, gscheit zu machen...

  • Macht doch einen eigenen Thread zu dem Jägerlatein auf. Könnt ihn sogar so nennen! Dann können wir hier wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen.

  • Dobby,


    Zitat

    Falsch - bei Fangschüssen auf Schalenwild geht es um eine möglichst schnelle Beendigung von Leid! Das Wildbret von schweren Nachsuchen ist oft genug überhaupt nicht mehr verwendbar und es spielt eine völlig untergeordnete Rolle ob der Fangschuss irgendwas kaputt macht. Bei einem schwer verletzten Stück, bei dem zwischen Schuss und Nachsuche eine geraume Wartezeit vergangen ist und vielleicht sogar noch eine Hatz durch den/die Hund(e) folgte, ist sowieso keine Verwertbarkeit mehr da.


    Yap, das stimmt, Schalenwild, das auf Nachsuchen zur Strecke kommt, ist nicht mehr für Menschen verwertbar. Aber durchaus als Futtermittel..... und natürlich geht es hier um das schnellstmögliche Töten. Aber hier ist dann auch der Konflikt zwischen Jäger und Hundeführer. Oft genug, hält der Schweißhund das Wild am Boden fest und der Nachsuchenführer muss nahe heran, um es zu töten. Niemand schießt doch bei der Gefahr, seinen Hund dabei zu treffen. :???:


    Zitat

    Du schreibst hier einige Sachen die klingen als ob Du sie nur vom Hörensagen anderer Jäger kennst oder mal was drüber gelesen hast.
    Und nein zum abfangen braucht man weder eine Saufeder noch abzunicken. Nur weil das die "alten" Methoden sind heißt es nicht, dass es inzwischen keine anderen und gängigen Methoden gibt.
    Hast Du schon mal selber ein Stück Schalenwild abgefangen?
    Ach nein, weil Du und Deine Jagdkollegen ihr schießt ja nie schlecht :hust:


    Möchtest Du sachlich diskutieren oder albern daher quatschen?


    Saufedern kommen auf großen Treibjagden durchaus zum Einsatz, niemand schießt auf eine gestellte Sau, an deren Ohren die Terier hängen und an deren Hintern die anderen Hunde sitzen. Da heißt es tapfer sein und nah ran..... das hab ich oft genug erlebt. Auch, wenn ich keine Saufeder habe.


    Zitat

    Natürlich sind Fangschüsse mit Langwaffen üblich, ich weiß nicht in welchem Bundesland Du lebst, aber Du solltest nicht von Eurer Gegend auf überall schließen.


    Also, ich war nicht so ungläubig und habe Eure Worte angezweifelt, sorry, das war genau anders herum.


    Zitat

    Und sorry, einen kerngesunden Fuchs in der Falle zu schießen und sich dann darüber mokieren dass ein Fangschuss mit einer Langwaffe nicht WAIDGERECHT ist - ist das ekelhaft....


    Da kann man drüber denken, wie man möchte, Fakt ist, das Füchse bejagd werden und in Niederwildrevieren auch bejagt werden müssen - das ist leider eine Folge unseres Umgangs mit der Natur, Trockenlegungen von Wiesen und was da alles zugehört. Ein Fangschuß für solche gefangenen Tiere ist mit Langwaffe auch zu gefährlich, die haben ja eine andere Durchschlagskraft als Kurzwaffen.....


    Sundri


    P.S. ich schließe mich gern den Anderen an, zum eigentlichen Thema zurück zu kehren...... nur Jägerlatein beinhaltet bereits den Vorwurf der Lüge..... finde ich nicht fair. Ich versuche nur zu erklären, aber das kann ich auch lassen..... sorry.

  • Zitat

    Macht doch einen eigenen Thread zu dem Jägerlatein auf. Könnt ihn sogar so nennen! Dann können wir hier wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen.


    Ja, back to topic :gut:

  • Zitat

    Macht doch einen eigenen Thread zu dem Jägerlatein auf. Könnt ihn sogar so nennen! Dann können wir hier wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen.


    Sehr gute Idee!!! :gut:

  • Zitat

    Ich dachte ja immer mein Belzebub soll Sauen stellen und nicht packen. :???:


    Das vergisst der Belzebub im Eifer des Gefechts und der Jagdhitze aber schon mal..... die verbeißen sich in die Ohren und kennen dann weder Gott noch Vaterland. Terrier eben..... die sind schon hart. Wie sagte meine TA, an de Sau kannst denen das Ohr abreißen, da zucken sie nicht mal, aber wenn sie sich auf einem Sandkorn vertreten, humpel sie zwei Tage lang, die Sensibelchen. Da ist schon was dran.


    Stellen ist der Idealfall, aber verlassen würde ich mich darauf nicht.


    Sundri

  • Eigentlich ist die letzten Beiträge etwas passiert, was ich sehr bedauerlich finde und was für mich eigentlich eine selbstverständliche Voraussetzung war um den Gnadenschuss eines Jagdhundes zu verstehen und zu rechtfertigen.


    Genau zu wissen, welche Waffe, welche Munition, welcher Einschusspunkt und Winkel verwendet wird unter dem Kriterium: ist der Hund jetzt so groß wie ein Hase, ein Fuchs, ein Reh, oder ein Wildschwein.


    Das hier so eine Uneinigkeit herrscht - dann muss ich meine Einstellung eigentlich noch einmal komplett überdenken.
    Wenn man diese Dinge nicht mal genau beim Wild weiß......puh. :hust: :???:


    Andererseits, vielleicht gibt es auch mehrere richtige Möglichkeiten, aber dann wäre hier wohl kein solches Streitthema entstanden.


    Daher: wenn es schon beim Wild solche Unsicherheiten gibt, dann vielleicht doch besser die Finger vom eigenen Hund lassen??? :verzweifelt:


    So kommt es zumindest bei mir als Nichtjäger an, leider, muss ich sagen

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