Frage zu Aggression bei ängstlichem/unsicherem Hund !

  • Hallo und sonnige Grüße an alle Fellnasen sowie Herrchen und Frauchen:)

    Ich bin zwar bereits etwas hundeerfahren aber möchte eure Hilfe und Tipps.
    Habe einen Neuzugang <3 Zur Geschichte Folgendes:
    ich hab mir ausm Inet einen dobermann-Schäferhundmix geholt.
    Dieser ist fast 3 Jahre,schlank und kommt von einem Paar(Familie)
    Sie haben mir erzählt über ihn:
    -als Welpe bekommen
    -hat nie Schlechtes erlebt
    -war anfangs als Welpe mit im Haus und hat bei den Kindern im Bett geschlafen
    -in den letzten 2 jahren wurde er jedoch in großen Hallen1-2000qm und Garten gehalten mit einer Schäferhündin
    -er hat nur draussen gelebt und hat sobald jemand am Grundstück vorbei kam immer gebellt,sie nannten es "aufgepasst"
    -er ist Vater geworden weil die Familie ihn die schäferhündin hat decken lassen
    -mit seiner Vaterrolle kam er nicht klar weil die Schäferhündin(Mutter) ihn verscheucht hat aggressiv
    und er wusste auch gar nicht so recht was er mit den Welpen anfangen sollte
    -er sei leichtführig und gehorsam und habe gerne Faxen gemacht mit dem Familienmann(mensch) weil der sich wohl wie die Kinder fast
    immer mit auf dem Grundstück und Hof aufgehalten hat mit Apollo,so heißt er...die schäferhündin war auch dabei immer
    -er kennt Normales gassigehen vom Welpenalter aber seit 2 jahren nicht mehr
    -er hat auch keinen anderen Sozialkontakt gehabt dadurch in der letzten Zeit

    Zu meinen Erfahrungen& eigenen Eindrücken mit ihm bisher:
    Ich habe ihn mir angeschaut und sehr ängstlichen,zurückhaltenden Hund gesehen,der nur zaghaft zu mir kam und schreckhaft war!Erst hat er sich hinter Herrchen versteckt mit eingezogenem Schwanz!
    Obwohl ich mich zu ihm auf den Boden gesetzt habe und nicht direkt angestarrt habe..
    Mit den besitzern ist er freudig rumgeflippt wie ein flummi und hatte spaß am rennen und auf dem grundstück halt immer gucken wer läuft da lang und sobald einer lang kam ging er mit kamm hoch hin und bellen bellen bellen!
    so wurde ich auch "begrüßt"-aber die Besitzer öffneten mir ja das tor und sagten is gut daher war er ganz friedlich.absolut kein böswilliger Hund sondern wie gesagt zu mir sehr zurückhaltend und eine annäherung war nur langsam vorsichtig möglich!
    Er war sich sehr unsicher und schreckhaft fast verstört!!
    die Familie machte aber einen netten Eindruck.und ich habe ihn am nächsten tag abgeholt mit Impfausweis°

    NUr große Umstellung für den Süßen:

    BEI MIR,(ich LEBE ICH ALLEINE,ER IST EINZELHUND UND ICH HABE KEINEN GARTEN ODER HOF!!!)
    ERist und wird mein "Partner" mein Wohnungshund bleiben...
    weil ich nie ein Kind haben will sondern immer Hunde hatte!
    aber er wollte erst gar nicht mit,er zuckte anfangs zusammen wenn ich mich schnell bewegte.
    er kannte nur sobald das Tor der Leute aufging, von Welpenalter dass es nach rechts zum gassi damals ging!!
    Daher wollte er absolut nicht nach links mit zur Bushaltestelle!!!lol
    Er ist zart beseitet und der Sensibelste Hund überhaupt den ich bisher hatte!aber das macht nichts deswegen schilder ich meine Geschichte in der Hoffnung ihr gebt mir Tipps damit wir gut zusammen klarkommen!
    seit Sonntag habe ich ihn hier und jetzt erst schreckt er nicht mehr auf wenn ich mich etwas zu feste an ihn ransetzte sondern kann dabei weiterschlafen!
    Erst jetzt geht er AUF IN DER ZEIT GEWOHNTEN GASSIWEGEN mit hoher Rute!!
    Vorher und auf unbekannten Strecken ist die rute ganz eingezogen!!!
    er taut langsam auf..Nur das Traurige mit Ball(sollte sein Lieblingsspelzeug sein)spielt er gar nicht mit mir so sehr ich das Bälleken auch "belebe"und mit mit ansprechenden Tönen interessant mache.stöckchen juckt ihn nicht....

    Und mein großes Ziel:gemeinsame Hundetreffen mit anderen Hunden ist etwas in die Ferne gerückt weil er bisher an der leine leider aggressiv reagiert hat.Und da er ja ein großer Hund ist und ich das schlecht einschätzen kann hab ich es sein gelassen ihn damit zu sehr zu konfrontieren und wir lernen uns einander erstmal vertrauen.Ich hoffe ich mache das richtig so um ihm die bestmögliche Basis zu geben,die ER braucht!
    Denn ich glaube weil er unsicher und ängstlich ist reagiert er so aggro an der Leine.Ich weiß meist ist "Leine ab" anders-aber das würdet ihr bestimmt nicht machen jetzt genauso wie ich oder????

    ganz lieben Gruß von mir.Ich freue mich auf Antworten und Fragen! =)

  • Lass ihn erst mal bei dir ankommen. Ich würde ihm den Alltag zeigen und darüber hinaus erst mal nichts von ihm fordern.
    Konfrontationen würde ich aus dem Weg gehen.
    Hier gibt es einen guten Thread dazu, wie du diese Leinensache in den Griff bekommen kannst (mit der Zeit): https://www.dogforum.de/zeigen-und-ben…0und%20benennen

    Wenn er ein wenig eingelebter bei dir ist, könntest du den Freilauf mit anderen Hunden in einem umzäunten Freilauf probieren. Dann würde ich allerdings dringend darauf achten, dass er nicht mit zu vielen Hunden überfordert wird! Sprich gehen, wenn zu viele Hunde da sind oder kommen.
    Noch besser fände ich persönlich, wenn du regelmäßige Hundekumpel finden könntest. Vielleicht begegnet euch jemand auf euren Runden in den nächsten Wochen, vielleicht ergibt sich da was? Gerade Leute mit bewegungsfreudigen Hunden sind eigentlich immer an solchen Treffen interessiert. Mitunter findet man so Arrangements wie "Freitags um 15 Uhr immer da und da".

    Was mir noch einfällt: ich würde ihm viel zum Knabbern zur Verfügung geben, zB gerade in der ersten Zeit häufiger abends einen Kauknochen. Damit er die Spannung abbauen kann, die er haben dürfte, angesichts der Komplettänderung seines Lebens.

    Dass er gerade Bälle nicht anschaut, kann an seiner allgemeinen Anspannung liegen, sprich das Ballspielen kann wiederkommen, wenn er weniger unter Stress steht, mehr bei dir angekommen ist. (By the way: Ballspielen ist kein Muss für einen glücklichen Hund ;) )

  • aha danke ja das mit dem Knabbern ist interessant und gut zu wissen dann geh ich gleich mal los und hol solch einen knochen....wird sind gerade vom Spazieren wieder gekommen und er liegt platt da:) da das ballspielen kein muss ist und auch eher hetzig weiß ich nur auch wenn ich auf allen vieren irgendwie ihn zum spilenen ihn animieren will.Er ist der erste Hund der dann weggeht.und weder ball,noch dummy noch stöckchen sind zum spielen interessant aber gut ich lass ihn langsam ankommen.
    Das kann also Tage denke mal wochendauern ja ?


    PS:heute im Park hab ich ihn in absprache mit einem anderen Hundehalter bei einer Retrieverhündin abgeleint als er neutral interessieriert geguckt hat dann passierte Folgendes:

    Erst schnupperte er angespannt und bekamm einen Kamm,dann hat er sie 2 mal verbissen mit gefletschten zähnen bzw. gebissen..aber es war nicht so schlimm ich habe "hey" gerufen und darauf hat er auch tatsächlich reagiert ist abgedüst paar schritte ich mich weiter unterhalten mit dem anderen besitzer und dann haben die beiden sich nochmal ruhig beschnuppert und unsere wege haben sich getrennt.
    Meine Frage:warum beisst ein Rüde eine Hündin????
    ist das normal????

  • Das er abgeschnappt und geknurrt hat hängt wohl damit zusammen, dass er nicht ausreichend mit Hunden verschiedenen Alters/Rasse sozialisiert wurde, da muss man schauen.

    Das Verhalten, dass er dir gegenüber erst sehr unsicher/eingeschüchtert reagiert hat ist normal ... diese Rasse ist sehr stark menschenbezogen ... auf IHRE Menschen. Meine beiden Dobermänner gehen auch nicht freudig auf jeden zu den sie nicht kennen und schon gar nicht fänden sie es toll, wenn sie irgendwer fremdes abholen würde :D. Das gibt sich mit der Zeit.

    Der Dobermann ansich ist ein sensibler Hund aber braucht auf der anderen Seite aber eine klare Führung und einen klaren Rahmen. Wenn man zu nachlässig ist, dann wird gerne ausgetestet, ob das was vor einer Stunde noch Gültigkeit hatte immer noch zählt :D . Aber die meisten Dobermänner sind sehr lernwillig und wollen gefallen, deshalb ist das Training relativ einfach und gut zu machen.

    Dein Kerlchen hat von vornherein, über lange Zeit gelernt zu melden ... das rauszukriegen ist nicht einfach. Meine Jungs melden auch gerne. Bzw. Max hatte gar nicht mehr gemeldet und fing erst wieder an, als Piki dazukam. Wir haben einen Deal, da das "wachen" auch teilweise gewünscht ist, da wir in einem Einzelhaus wohnen .... sie dürfen anschlagen, ich sage "alles in Ordnung" (und checke die Lage warum sie bellen) und dann halten sie die Schnute. Bei den Leinenaggressionsanwandlungen würde ich persönlich, dass Verhalten abbrechen aber das muss jeder für sich selber entscheiden ;) . Bei Hundekontakten im Freilauf muss ich persönlich bei Piki auch ein bissel aufpassen. Er ist ein Rüde der sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt und wenn er auf einen eben solchen Rüden trifft, dann würde er auch prollen (nicht beißen). Da habe ich das so geregelt, dass er bei mir bleibt und ich ihn freigebe, wenn er zu einem anderen Hund (vorzugsweise Mädels *gg*) hindarf.

    Ich würde Dir raten dir direkt einen guten Trainer als Unterstützung zu holen (frag mal staffy hier im Forum nach einem Trainertipp) und keinen Tipps aus dem Internet zu folgen ;-), dann bist du relativ schnell durch mit deinen Problemen und sparst dir einen monatelangen Leidensweg.

  • Danke....hmm mit melden meinst du das beissen verbeissen und zähnefletschen? ich dachte das wäre bellen dieses Melden?!

    Und wirklich ausgebildet oder beigebracht wurde ihm das wachen und melden am Hof da wo er herkam nicht !!!

    würde er auch böswillig böse wohl unangeleint beissen wenn es ein anderes treff wäre ?

    Und ja ich informier mich mal. wirklich leiden tun wir ja nicht.Leichtführig ist er ja auf jeden fall und achtet schon auf mich weil mich manchmal verstecke oder blickkontakt belohne und sowas alles...Er macht mich schon happy also dass es wie Leid klingt ist nicht wirklich.sorry wenn ich so dramatisch geschrieben habe. könngte ja auch testen mit Maulkorb wenn es ihn nicht stört überlege ich mir gerade wenn einige Einlebzeit vergangen ist!????
    Danke :smile:

  • Zitat

    Danke....hmm mit melden meinst du das beissen verbeissen und zähnefletschen? ich dachte das wäre bellen dieses Melden?!

    melden = bellen am Zaun, hat nix mit verbeißen und zähnefletschen zu tun

    Zitat

    Und wirklich ausgebildet oder beigebracht wurde ihm das wachen und melden am Hof da wo er herkam nicht !!!

    Beibringen in dem Sinne, dass es nicht in richtige Bahnen gelenkt wurde ... ein Dobermann wird in den meisten Fällen anfangen zu wachen, wenn man es nicht von Anfang an in die richtigen Bahnen lenkt, dafür braucht er keine besondere Aufforderung. Das ist keine Rasse, die man da hinführen muss, die hat das im Blut. Wichtig ist hier, dass man es in die richtigen Bahnen lenkt, damit es nicht unkontrolliert abläuft und somit nervt.

    Zitat

    würde er auch böswillig böse wohl unangeleint beissen wenn es ein anderes treff wäre ?

    Wer soll dir zuverlässig diese Frage virtuell beantworten können. Such Dir einen guten Trainer der das beurteilen/ testen kann.

  • Ok,ja stimmt wohl auch wieder.Über den Knochen jedenfalls hat er sich sehr gefreut schonmal und habe ihn den erstmal nach 15 Min.weggenommen damit ich ihn ihm später wiedergebe sonst hätte er den wohl ganz aufgenagt direkt.
    Ok mit dem melden hab ich verstanden :-D
    Bei mir in der wohnung wenn es klingelt oder generell bei egal was wacht er nicht und ist ruhig.Hat noch gar nicht gebellt.aber ich glaube er vermisst es selber in einem Hof zu sein und dort hin und her flitzen zu können und von der Innenseite melden und terzen zu dürfen weil wenn wir unangeleint an anderen Höfen vorbeigehen wo dann einige hunde anschlagen dann steht er nur bedröppelt da und interessiert ihn nicht groß..
    ich denke(aber wahr.zu menschliches Denken): er wäre selber gern drinnen und mag es nicht und kennt es nicht die "andere seite" so zu erleben...:-/

    Naja wir machen das schon.Im Grunde isser genauso sensibel wie ich glaube ich ;-)

    schwitzige Grüße :lol:

  • naja so aggro ist er ja nicht auch wieder nicht aber man sollte kein risiko eingehen stimmt.ich möcht ja herausfinden warum und wann er so ist....immerhin achtet erwenn ich ihn "tadel" und heyyy sag dann hörte er auf in diesem fall der geschildert worden ist und danach war normales beschnuppern noch drin ..hmmm
    ich würde das gern verstehen bzw IHN!deswegen ja nun hilfe holen und evtl.maulkorb wenn es ihn nicht stört oder noch mehr verunsichert....

  • Ich würde ihn noch nicht ohne Leine laufen lassen und schon gar nicht ungesichert zu anderen Hunden hin lassen, wenn er erkennbar nicht freundlich reagiert.

    Du hast einen großen Hund, der nicht sozialisiert wurde. Da kann der Kontakt zu anderen Hunden schnell mal ins Auge gehen. Da ich hier selber einen großen und nicht sozialisierten Hund habe (der auch noch etliche andere Baustellen hat), weiß ich schon, wovon ich hier schreibe.

    Ich würde auch versuchen, ihm auf positive Art zu vermitteln, dass andere Hunde vielleicht gar nicht so schlimm sind. Der hier genannte Thread "Zeigen und Benennen" kann da äußerst hilfreich sein.

    An das Tragen eines Maulkorbs musst du ihn erst gewöhnen. Erst mal Leckerlie in den Maulkorb legen (oder etwas Leberwurst von innen draufschmieren) und ihm den Maulkorb dann hinhalten, damit er an die Goodies rankommt. Wenn du das öfter gemacht hast und er kein Problem mit dem Maulkorb hat (am Besten nimmst du einen Drahtmaulkorb; der ist leicht zu reinigen und der Hund kann problemlos hecheln und auch Leckerlie annehmen), kannst du ihn ganz kurz aufsetzen. Die Zeitspanne des Maulkorbtragens nur langsam erhöhen. Irgendwann sieht dein Hund den Maulkorb dann als etwas ganz normales an. Stören tut der Maulkorb meistens nur deine Mitmenschen :/

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