Spanische Angstmaus

  • Hallo ihr Lieben!
    Ich habe im Forum schon rumgeschnüffelt, aber nicht das passende Thema gefunden, also erlaube ich mir ein neues zu schreiben.
    Wir haben seid etwas über 2 Wochen ein spanisches Bichonmädchen. Reinrassig. Info zu dem Hundi: Nicht sterilisiert, nie Babys bekommen, ca 2 Jahre jung. Wollte wohl nicht "empfangen", getreten worden, Leistenbruch. Operiert worden in Spanien. Nimm weg oder Tötungsstation.
    Jetzt ist sie also bei uns! :smile: :roll: Sie ist eine superkleine, aber supersüße Maus. Aber sie hat Angst! An mich hat sie sich schon dran geklebt, an meinen Mann fast gar nicht! Angreifen kann ich sie nur mit Tricks. Mann nur mit Schinken locken. Wenn wir uns von ihr weg drehen, rennt sie hinterher und sucht Nähe, schauen wir sie an, rennt sie weg. Wir haben eine sehr grosse Wohnung, aus der Wohnung kann sie jederzeit in den riesigen Garten. Die Tür steht immer auf, eben auch wegen den Katern. Mit denen versteht sie sich ganz gut! Der Alte will mit ihr kuscheln, sie eher spielen und raufen. Der kleine Kater reitzt sie oft, und dann wird im Garten "Fang mich doch" gespielt, aber gegenseitig! :D
    In den 14 Tagen hat sie jetzt Wiese kennen gelernt, Geschirr und Leine. Andere Tiere, kuscheln ohne ihr was zu wollen. Eigentlich ein super lieber süsser kleiner entspannter Hund! ***.... wenn wir sie nicht anschauen***! Wenn wir keine Gürtel in unsere Jeans ziehen (klirren der Schnalle).--> das vermeiden wir ja schon! Weil da gar nichts geht.
    Ich hätte gerne ein paar Tips, wie wir sie dazu bekommen, endlich vertrauen zu fassen, auch wenn wir sie anschauen!
    Auch wäre es schön langfristig zu planen ihr "Sitz", "Aus" Platz" und "Bleib" beizubringen...... Auf das Kommando "Komm her" hoffe ich.... aber das sind wohl Zukunftsversionen! :/

    • Neu

    Hi


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    • Huhu,

      so ist das wohl, wenn man sich eine Angstmaus ins Haus holt, leider alles andere als einfach.
      Es gibt hier auch einen Angsthunde-Thread, eventuell findet ihr da Tipps.

      Sonst wäre mein Ansatz, das Geschirr anzulassen, damit man nicht dauernd an ihr rum tatschen muss.
      Wenn sie auch beim Anleinen Probleme macht, eine Hausleine dran zu lassen, sie wirklich nicht direkt anzuschauen und zu warten, bis sie genug vertrauen hat und auch so Nähe sucht und sich anfassen lässt.

      Sowas geht nicht von heute auf morgen und kann Monate bis Jahre dauern.
      Ihr braucht viel Geduld

    • Vielen lieben Dank zu dem Hinweis mit dem Angsthunde-Theard. Da schau ich gleich mal!
      Das die Kleine Zeit braucht, das kann ich mir vorstellen.... 2 Jahre hat sie so viel mitgemacht, von dem ich nur ahnen kann, was da alles passiert ist.... das kriegen wir in zwei Wochen nicht raus! :-(
      Diese Angst ist ja auch Stress für sie, und den möchten wir ihr wirklich ersparen!

    • Hallo :-)

      Das wird.
      Zeit, Geduld, und vor allem keine Erwartungen.
      Dann geht das schneller, als Ihr denkt.

      Ich würde sie nicht bedrängen, nur aus Distanz anschauen,
      und warten, bis sie selber auf Euch zukommt, und dann NICHT anfassen.
      Immer sie selber entscheiden lassen, wieviel Nähe es gibt.

      LG
      Chrissi

    • Huhu!

      Die arme Maus :( !
      Unsere Pina ist auch aus ner Tötungsstation. Sie war anfangs auch sehr, sehr ängstlich. Das legte sich nach und nach. Ich würde auch zur Geduld raten.
      Gewisse Ängste wird sie vielleicht nie ganz ablegen können ... :-/
      Schön, dass ihr dem armen Schatz eine Chance gebt! :gut:

      Ich wünsche euch bei euren Bemühungen viel Erfolg!

      VLG

    • Hallo,

      vielleicht hilft dir folgendes Buch ein bisschen weiter:

      Patricia B. McConnell
      Trau nie einem Fremden!
      Angstbedingtes Verhalten bei Hunden verstehen und beheben
      Kynos-Verlag

      6,90 Euro

    • Ihr seid lieb! Vielen Vielen Dank!!!!!!

      Aber ich muss euch was erstaunliches berichten! Ich weiss das momentan selbst noch gar nicht einzuschätzen!?

      Gestern nachmittag mussten wir zum Standesamt.... Chica musste da mit, weil sie schliesslich unsere "Trauzeugin" wird :roll: Sie war ziemlich entspannt gegenüber dem Standesbeamten... sie saß auf meinem Schoss. Wir haben unser Aufgebot bestellt und danach meinte mein Mann noch einen darauf zu trinken, im Biergarten. Hier im Ort kennen wir die Einheimischen fast alle, aber die Angstmaus natürlich nicht... Sozialisiert ist sie ja nicht... Also haben wir beschlossen: Kurz und schnell im Biergarten ein Bier, dann noch schnell einkaufen, dann mit der kleinen Maus wieder nach Hause!
      Jetzt der Hammer: Die Bedienung (Frau) konnte sie streicheln!!!!!!!! Ohne Zitterautomat!!!! :smile:
      Danach sind wir einkaufen und haben unser Auto widerrechtlich unter einem Baum geparkt.... rennen durch den Laden.... nach ca 10 Min kommen wir raus, treffen unsere Katzensitterin.... und sie lässt sich streicheln!!!! Also die Kleine! :rollsmilie2:
      Dann die kleine Krönung: Wir sitzen beim grillen im Garten und sie holt sich bei meinem Mann ihre Leckerlies ab! Aus der hand!!!!! (Ok Ok.... schreckhaft und vorsichtig, aber immerhin!!)
      Dann die größte Krönung: Heute morgen hat sie ihn gesucht! (meinen Mann) und beim Auffinden heftig gewedelt! :gott:

      Ich weiss nicht was da in der kleinen Maus abgegangen ist, aber diese Eindrücke: 2 x fremde Frau, einkaufen, Auto aufpassen, Mann anwedeln, Leckerlies nehmen...... Ich finds KLASSE!!!!!! :gut:

    • mensch da hat eure maus aber vieles an den tag mitgemacht.
      ich persönlich habe auch einen angsthund hier sitzen, zumindest war er es am anfang. ich finde um es nachhaltig zu gestalten, geht das alles mit eure maus langsamer an. lasst die zeit arbeiten, auch wenn ihr solche erfolge habt, schaut wie sie wirklich reagiert, ein hund der mit einen schwanz wedelt ist nicht gleich ein freudiger hund. man muss auf seine körperhaltung achten, lernen ihn zu lesen. ich würde dir wirklich raten, mal wie von den anderen empfohlen ein buch dazu anzuschaffen. die kleine wird vielleicht in situationen stress haben, und du unterschätzt dies völlig. mir ging es am anfang auch so, ich habe vieles falsch gedeutet, und erst nach und nach gelernt wirklich meinen hund zu lesen und seine körperhaltung zu interpretieren.

      ich würde, da die bindung zu euch noch nicht wirklich vorhanden ist, eurer maus die zeit geben, erst sich richtig an euch zu gewöhnen..es ist ja schon mal sehr positiv das die deinen mann nicht mehr so gruselig findet! solche ausflüge wie biergarten würde ich anfangs wirklich reduzieren. ich würde auch versuchen viel über entspannung mit der maus aufzubauen..

      es braucht wirklich lange eh so ein hund wirklich vertrauen fasst...eh er richtig angekommen ist.
      unser raffzahn hatte panisch angst vor menschen, er verfiel in die angststarre, geräusche oder unkontrollierte bewegungen machen ihn panisch, er war sehr schreckhaft...fangt an alles positiv zu verknüpfen...wenn die gürtelschnalle gruselig ist..dann lasst eure maus daraun schnüffeln und schiebt ein leckerli rein...wir haben mit diese methode einen entspannten hund hier sitzen, der keine panikattacken mehr hat..der gelernt hat das ein mensch oder geräusche nix negatives sind...es braucht aber viel geduld und spucke ;)

    • Ich muss dir wirklich in allem Recht geben! Ich hatte ja auch schon einen Hund aus Spanien, der so total ängstlich war... Den habe ich super hinbekommen! im 300 fachen der Zeit, im Vergleich was da jetzt gestern passiert ist! Ich kann es selbst kaum glauben!!!!!
      Aber eines kannst du mir glauben: Ich lasse sie alles freiwillig machen! Hier in der Wohnung.... sie kann jederzeit in den Riesengarten... sie kann tun und lassen was sie will! In keiner Situation wird sie in die Enge getrieben.
      Und Biergarten? *lacht* so oft bestellen wir kein Aufgebot! :lol: Und den Standesbeamten werden wir wohl auch nie wiedersehen!

      Auf die Körperhaltung achte ich sogar sehr stark! Ich weiss daß es auch "Angstwedeln" gibt, Unsicherheitswedeln...
      Ich hatte mal einen Schäferhundmix, der total ängstlich war... Heute glaube ich daran, daß er mir sehr viel beigebracht hat... damals war ich noch total unerfahren! Ich habe in und an ihm "gelesen". Chica ist ne kleine Bichon und hat die selben "Reaktionen" Angststarre, Zittern, weglaufen, verkriechen. Wenn sie durch die Wohnung läuft hat sie ihre Rute immer normal hängend (ein Bichon sollte die Rute oben haben @ Spitz). Und das wedeln was sie machte, war eindeutig freudiges wedeln! Und das freut mich wirklich ungemein!

      Ein kleiner, aber doch grosser Schritt!

      Ich weiss nicht ob ihr das jetzt versteht, was ich schreibe, aber:
      Da ich immer grosse Hunde hatte, bin ich da ganz anders mit umgegangen... ich habe mich auf den Boden gelegt um zu zeigen, daß ich "genauso tief" bin... das war immer willkommen.... oder rasche Schritte... im Moment passe ich nur auf, daß ich sie nicht trete, weil sie ja ständig bei mir ist. Aber eben meist hinter mir! Wenn ich ihr jetzt aufs Pfötchen oder so treten würde, das wäre das fatalste, was mir passieren könnte! :verzweifelt:
      Die grossen Angsthunde bin ich von "unten" angegangen... Ich war da absichtlich kein "RIESENMENSCH" der ihm bedrohlich vorkommen könnte!

      Na ja.... seufz.... alles nicht so einfach, aber kriegen wir hin!

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